Rheumatische Erkrankung?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Dellrad, 24. Oktober 2024.

  1. Dellrad

    Dellrad Neues Mitglied

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    Hallo,
    ich würde gerne eine Laieneinschätzung haben, ob meine beschriebenen Symptome zu einer Rheuma passen.

    Als Kind und Jugendlicher bin ich nie gerne gelaufen. Strecken über 1-2km ließen die Fußsohlen schmerzen bis jeder Schritt zur Tortur wurde. Ähnlich auch bei den Hüften.

    Als erwachsener blieben die genannten Probleme, dass Fußsohlen und Gelenke ab etwa 1km Beschwerden machten und das immer mehr je weiter und länger.

    Ich bin immer lieber mit dem Fahrrad unterwegs gewesen das keine Probleme machte. Als erwachsener dann auch lange und weite Fahrradtouren gemacht. Immer gemeinsam... das Radfahren geht super, die Gelenke geschmeidig. Mache ich eine kurze Pause von 10min werden insbesondere die Knie schwergängier und das weiterradeln geht zäher bis es schnell wieder flüssig wird. Radele ich mit sehr kurzen pausen 8 Stunden am Stück sind die Gelenke die ganze Zeit super geschmeidig. Setze ich mich irgendwo hin für z.B. eine halbe Stunde kann ich nicht mehr aufstehen... Hüfte, Knie alles zäh und plötzlich schmerzend und kann mehrere Tage dauern bis das vollständig wieder weg ist. Aus Schritte werden dann so mini tripple Schritte und alles eine gewisse Steifigkeit wo es größte Probleme macht z.B. in eine Badewanne zu steigen weil ich die Füße kaum darüber bekomme.

    Optisch sind keine Schwellungen zu sehen aber per Handauflegen deutlich wärmer. Voltaren, Ibuprofen oder das kühlen bringen überhaupt nichts.

    Letztes Jahr beim schreiben von Weihnachtskarten... ich mach eigentlich alles mit dem Computer... wurde das schreiben mit dem Stift auch schmerzhaft an den Fingern wie ich es sonst bisher von den Füßen kannte bei 1km Fußwege.

    Im normalen Alltag wo ich großteils am Computer sitze, habe ich keine Beschwerden, auch nicht beim Treppen laufen oder Fußwege unter 500m.

    Die Eltern haben mich damals als Kind zu mehren Orthopäden geschleppt. Meist hieß es, ich sei zu dick oder würde nur simulieren. Damals wurde ein Plattfuß und X-Beine Diagnostiziert wo ich Schuheinlagen erhielt die gefühlt die Beschwerden eher verstärkten.

    So ein Schuhorthopädigeschäft hat vor paar Jahren noch einen Spreizfuß und einen Morbus Ledderhose diagnostiziert. Der Orthopäde das erst nachträglich bestätigt... von sich aus ist er nicht darauf gekommen. Mit diesen Schuheinlagen ist das Problem bei den Fußsohlen weniger geworden aber Knie und Hüfte unverändert, wenn ich 1km laufen muss z.B. innerhalb eines großen Bahnhofs.

    Wenn es schmerzen gibt, dann immer nur bei der Bewegung. Bleibe ich bewegungslos spüre ich meist nichts oder kaum etwas.

    Jemand eine Idee?


    Diagnose: Morbus Ledderhose, korrigiert durch Mod
     
    #1 24. Oktober 2024
    Zuletzt bearbeitet: 24. Oktober 2024
  2. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Sei willkommen bei R-O und ich wünsche dir einen guten Austausch.

    Morbus Ledderhose habe ich an einem Fuß auch, komme aber gut, auch ohne Einlagen, damit zurecht.
     
  3. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Guten Morgen Dellrad,

    und herzlich willkommen im Forum!
    Da hast du ja schon eine lange schmerzhafte Geschichte durchgemacht!
    Gut, dass du mit dem Fahrradfahren eine Möglichkeit gefunden hast, in Bewegung zu kommen!

    Als ich deine Beschreibungen las, überlegte ich zuerst, ob die Schmerzen an Knien und Hüften durch dein Bemühen entstanden sein könnten, die Schmerzen in den Füßen beim Gehen abzupuffern, also, eine Schonhaltung einzunehmen. Dadurch kann es in Knien und Hüften zu einem Ungleichgewicht und zu Schmerzen kommen.
    Wenn du außerdem von Schmerzen in den Händen schreibst, halte ich es für sinnvoll, dich auf eine rheumatische Erkrankung testen zu lassen: Wurde dein Blut schon daraufhin untersucht?

    Deine Beschreibungen vom Radfahren fand ich sehr erstaunlich: Wie ist es, wenn du acht Stunden geschmeidig durchradelst und dann zur Ruhe kommst? Spürst du dann auch diese Schmerzen und die Steifheit?

    Wie ist es morgens beim Aufstehen: Fühlst du da auch steife Gelenke?
     
  4. Dellrad

    Dellrad Neues Mitglied

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    Der letzte Bluttest mit dem sogenannten großen Blutbild ist schon paar Jahre her. Vor 4 Jahren hieß nur, "sehr viel besser als er gedacht hätte, nichts was man behandeln müsse". Ich wollte eine Kopie des Laborbefundes aber nie erhalten. Der einzige Laborbefund eines Bluttests den ich habe ist von 2008. Da war Harnsäure bei 7.9mg/dl (Referenz 3,4 - 7.0)

    Vielleicht thematisch noch passend das ich auch das Raynaud-Syndrom habe. Meist mehr so im Winter draußen der Kältereiz einzelne Finger bleich weiß macht und wahnsinnig schmerzt... milder auch an den Fußzehen. Nach einer halben Stunde dann macht die Kälte nichts mehr aus und geht zum teil auch ohne Handschuhe.

    Seit drei Jahren wenn ich z.B. am Gesicht eine Talgdrüfe quetsche, gibt es nach wenigen Minuten eine entzündliche Reaktion die an einen Mückenstich erinnert und etwa 2-5cent groß wird. Verschwindet innerhalb einer Stunde vollständig. Wegen Hautkrebsvorsorge war ich dieses Jahr beim Hautarzt und hab das angesprochen aber Arzt ist nicht darauf eingegangen.

    Das Schicksal hat den seltsamen Umstand gebracht, dass ich nebenberuflich Zeitungszusteller wurde und dadurch auch viel laufen muss. Das laufen geht schon besser, als damals als jugendlicher. An 0815 Tagen machen meine Touren keine Probleme aber wenn es etwas mehr wird reichen 10min daheim am Stuhl hocken, dass ich dann beim aufstehen nicht mehr gut flüssig laufen kann... und nach einer Stunde ist es dann weg bzw. noch besser wenn ich wirklich schlafe... also nicht einfach nur wach liegen.

    Ich komme gerade mehr oder weniger vor einer anstrengenden Tour und gerade jetzt sind die Beschwerden nicht wirklich schmerzhaft... mehr so als hätte ich sehr enge Hosen an die mich in der Bewegungsfreiheit einschränken, konstantes Gefühl eines ziehens nahe den Hüften.

    Wenn ich von längerem Schlafen erwache, gibt es gelegentlich einen starken Oberschenkelkrampf. Die Finger sind beim erwachen manchmal irgendwie leicht geschwollen wo das machen einer Faust an der Haut spannt aber nach dem Aufstehen schnell verschwindet. Die Beweglichkeit der Füße ist nach dem Aufwachen soweit sonst unauffällig. Manchmal schmerzen leicht das linke Sprunggelenk innenseite bei den ersten 4-5 Schritten und dann ist es wieder gut.

    Konkretes Beispiel: Ich bin den Bodenseeradweg ohne Abkürzung an zwei Tagen gefahren. Am ersten Tag von der Deutschen Seeseite bis nach Reichenau geschafft und dort dann bei Anbruch der Nacht wild das Zelt aufgebaut. Ein Muskelkaterähnlicher schmerz bei Bewegungen aber großteils beschwerdefrei bei ruhig da liegen. Die Nacht war übel, sehr schlecht geschlafen wegen dem Lärm. Am nächsten morgen ging es weiter Richtung Radolfzell und es war vor allem wegen dem Hintern sehr schmerzhaft zu treten... immer nur eine Arschbacke belastet. Bei der Schweizer Seite bin ich in Leistungstiefs gekommen wo ich immer merkte wenn ich etwas Dextrose zerkaue, für wenige Minuten wieder Kraft da ist und dann wieder alles weg. Als ich bei Bregenz kurz vor dem Ziel war, hatte ich richtig Power in den Knien und plötzlich wieder richtig Energie und alles so geschmedig wo ich kurz überlegt habe, ob ich den Bodensee nochmal umrunden soll. Ich hab die Idee ausgeschlagen und zum Bahnhof um heim zu fahren. Beim Bahnhof wäre erst am nächsten Morgen ein Zug gefahren, also hatte ich den Vater angerufen ob er mich abholen kann. Man hat einen Treffpunkt ausgemacht und dort habe ich mich auf eine Bank gesessen und gewartet. Als er nach einer Stunde da war, konnte ich nicht mehr aufstehen, ins Auto rein und raus ging ganz übel . Daheim in die Badewanne wo ich fast nicht über die Wanne steigen konnte. Es hat fast eine Woche gedauert bis die Beschwerden weg waren... und niemand hat mir geglaubt, dass ich um den See geradelt bin. Zwei Jahre später mit einem Kumpel nochmal den Bodenseeradweg gemacht... der Kumpel brauchte immer wieder pausen... ich musste auf dem Sattel hocken bleiben und im Leerlauf eben etwas weiter treten weil ich wusste 15min rumhocken oder stehen macht dann Probleme... und so war es auch z.B. bei der Fähre von Meersburg nach Konstanz.

    Wenn die Beschwerden da sind und schwach bzw. mild ausgeprägt, dann sind die ersten 4-5 Schritte leicht zäh und dann geht es. Paar Minuten wieder sitzen und nochmal aufstehen dann das selbe nochmal.
     
    #4 24. Oktober 2024
    Zuletzt bearbeitet: 24. Oktober 2024
  5. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Leipzig
    Das könnte schon etwas Rheumatisches sein. Beantworten können das aber nur die Ärzte. Der richtige Ansprechpartner dafür ist ein internistischer Rheumatologe.
     
  6. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Ich denke mal, hier hast du dich auch überlastet. Oft merkt man erst zu spät, dass es zu viel war. Während der Bewegungen scheint alles ok zu sein.
    Das schreiben übrigens Viele hier, auch z.B. nach zu motivierter Gartenarbeit...
    Gib nicht auf und suche nach einem Arzt, der dich gründlich untersucht. Leider ist das häufig so, dass es lange dauert, bis sich da etwas findet. Vielleicht hast du die Chance auf eine Reha o.ä., um dich einmal gründlich durchchecken zu lassen?
    Alles Gute!
     
  7. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Absurdistan
    Also ich kann hier noch keine Hinweise auf eine etwaige rheumatische Erkrankung erkennen und würde so auch NICHT zum int. Rheumatologen gehen. Schmerzen im Bewegungsapparat sind seeehr häufig und zuallermeist NICHT rheumatisch bedingt.
     
  8. Dellrad

    Dellrad Neues Mitglied

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    3
    Danke für die Rückmeldungen.

    Ich bin auf das Rheumathema gestoßen als ich die Google KI Gemini meine alten und neue Symptome schilderte und es vorschlug bei einem Rheumaspezialisten oder Orthopäden vorstellig zu werden. Die Texte zu entzündliche und nichtentzündliche Rheuma die ich bei Wikipedia gelesen habe, haben zu mir eher nicht gepaßt, aber soll ja noch irgendwelche Untervarianten geben bzw in den Anfangsphasen alles schwächer, schleichender... was in meinem Fall evt. zu schleichend wäre da die Grundprobleme über Jahrzehnte großteils gleich in ihrer Intensität blieben. Familiär ist mir zu Rheuma nichts bekannt.

    Ich hab eine Wahnsinns Abneigung gegen Ärzte und gehe da meist nur dann hin, wenn es notwendig ist und nicht anders geht. Darum sind die Bluttests auch so uralt... die wurden damals gemacht als ich jeweils eine starke Mandelentzündung hatte und die diesen CRP Entzündungswert wissen wollten... dabei wollte ich nur ein Antibiotika.

    Ich verabschiede mich und euch alles gute.
     
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