Hallo, kennt sich jemand aus mit der Behandlungen eines Orthopädischen Rheumatologen. Wo liegt der Unterschied der Behandlungen zum Internistischen Rheumatologen. Kennt jemand von euch die Zusammenarbeit von 2 Rheumatologen, Internistisch und Orthopädisch? Wird jemand von 2 verschiedenen Rheumatologen behandelt? Mir wurde das angeboten, eigentlich durch Zufall. War zur Abklärung/ 2. Meinung zu ständigen Schmerzen im Knie nach Unfall 2022 bei einem anderen Orthopäden. Diesem ist meine ständig geschwollene Hand(mindestens 2 Monate) und mein steifer Gang aufgefallen. Daraufhin sollte ich Fragebögen zum Rheuma ausfüllen und Befunde dazu mitbringen. Zur geschwollenen Hand wurden Akupunkturen- Laserbehandlungen vorgeschlagen (V.a.Langfingerarthritis) und durchgeführt, Hand ist auch abgeschwollen. Erneuter Cortisonstoßtherapien angeordnet mit 50 mg beginnend. Über Antworten- Erfahrungen wäre ich dankbar. LG Marga
Hallo Marga59, die Ausbildung eines internistischen Rheumatologen (zuerst 6 Jahre Innere, zusätzlich 2 Jahre Zusatzausbildung) ist mit der "Rheumatologie" bei Orthopäden in keiner Weise vergleichbar. Die Ausbildung dort ist wesentlich kürzer und hat viel niedrigere Hürden. Prinzipiell kann ein orthopädischer Rheumatologe die verschiedenen Erkrankungen (insbesondere die Klassiker RA und die verschiedenen Spondyloarthritiden) auch behandeln, die Schwerpunkte werden aber ggf. (sieht man auch an deiner Beschreibung) anders liegen. Das Spektrum, das ich persönlich in den Händen eines orthopädischen Rheumatologen gut aufgehoben finde - was mit dir nichts zu tun hat - würde ich deutlich kleiner empfinden.
Ich dachte,das ein Rheumatologischer Orthopäde für entstandene Beeinträchtigungen und deren Versorgung da ist,wie zB die Versorgung mit Orthesen,Ops oder Gelenkersatz @Schleiereule ,irre ich ? Und das im besten Fall die beiden rheumatologischen Fachrichtungen zusammenarbeiten ( so habe ich es in Oberammergau erlebt).
@Schleiereule, vielen Dank für die Information. @PiRi. Warum wurdest du zum Orthopädichen Rheumatologen vom Internistischen Rheumatologen überwiesen...Vermehrt orthopädische Probleme die vielleicht durch Rheumatologische Erkrankungen ausgelöst wurden ...... Wenn die Zusammenarbeit zwischen den beiden Rheumatologen funktioniert kann es ja nur von Vorteil für mich sein. Ich warte einfach mal ab. Ich soll mich auf jeden Fall nach Cortisonstoßtherapie und Akupunkturen nochmals beim Orthopäden vorstellen. Schaden kann es ja auch nicht..... LG Marga
Hallo Marga, ich würde die Option auf alle Fälle wahrnehmen ! Ich habe damals davon profitiert ! Meine behandelnden Rheumatologen waren damals mit meiner Schulter mit ihrem Latein am Ende und den Kollegen (Rheuma Orthopäde ) hinzugezogen und der hatte noch einige Ideen.
@Katjes , ich denke auch das es nicht falsch sein kann. Er hat versprochen sich mit meinem Internistischen Rheumatologen in Verbindung zu setzen, jegliche Veränderung/ Medikation mit Ihm besprechen. Nach Untersuchungen hat er auch wieder Leflonomid 10 mg angesetzt (war vom Internistischen abgesetzt worden weil er meinte nach Jahren käme es zum Wirksamkeitsverlust und er findet MTX besser, habe ich aber erneut nicht vertragen). Ich warte jetzt die Untersuchung am Mittwoch mal ab. Hand ist weitgehend abgeschwollen, die Schmerzen kommen aber schon wieder. Vermutlich sollte ich froh sein das es sich per Zufall so ergeben hat. Orthopädisch Baustellen habe ich ja auch zu genügend (Knieprobleme, Bandscheiben-OP´s, ....). LG und schönes Wochenende
Hallo @Marga59 , ehrlich gesagt, weiss ich das so genau garnicht mehr. Ist schon so lange her. Und ja, orthopädische Beschwerden hatte ich damals auch... eigentlich schon immer.
Hallo Marga, der internistische Rheumatologe ist für die Diagnostik und medikamentöse Behandlung deiner Erkrankung zuständig. Er kontrolliert, ob die Erkrankung zurückgeht und ob du die Medikamente verträgst (durch Blutkontrollen etc.). Der Rheumaorthopäde befasst sich mit den Auswirkungen und Folgen deiner Erkrankung auf die Gelenke. Das kann konservativ sein, aber eben oft auch operativ. Ich war zum Beispiel in der Rheumaorthopädie Sendenhorst als mein unteres Sprunggelenk versteift wurde und nochmal als eine Synovektomie der Peroneussehne erforderlich war. In der Klinik arbeiten beide Abteilungen eng zusammen. Aber jeder hat eben seinen speziellen Aufgabenbereich. Meine Bettnachbarin wurde ebenfalls am Sprunggelenk operiert, hatte aber gleichzeitig einen Schub in einer Hand. Damit hätte sie Probleme im Rollstuhl oder mit Gehhilfen bekommen. Also wurde sie in der Rheumatologie angemeldet und bekam dort nach Ultraschall eine Cortisoninjektion in das Handgelenk. Danach kam sie direkt wieder zurück auf unser Zimmer. Die Rheumaorthopäden hätten auf die Injektion lieber verzichtet, um die Wundheilung am Fuß nicht zu gefährden. Dem Dreibettzimmer sei Dank, habe ich diese Abwägungen untereinander mitverfolgen können.
@Clödi , danke für die schöne Erklärung. Ja, manchmal kann Mama in einem Krankenhaus interressant Erfahrungen machen. Viele Grüße uns schönen Sonntag. LG Marga
Katjes, klar ist er das! Es ging mir um die grundsätzliche (umfassende, grundlegende, meist medikamentöse und dauerhafte) Betreuung, zumindest hatte ich Marga so verstanden. Da ist der internistische Rheumatologe meine erste Wahl. Dass die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen in Kliniken und Zentren gut ist, kenne ich auch und ist absolut wünschenswert. In der alltäglichen Praxis der niedergelassenen Fachärzte ist das meist ein schöner Wunsch....Gründe dafür gibt es genügend. Das spezifische Fachwissen der orthopädischen Rheumatologen ist - wie schon der Name sagt - eher orthopädisch gepolt, d.h. dass z. B. Kollagenosen und deutlich seltenere Erkrankungen (z. B. ANCA-assoziierte oder rez. Polychondritis, Lupus oder autoinflammatorische Erkrankungen, familiäres Mittelmeerfieber, was auch oft mitläuft etc.) eine Domäne der inneren Medizin bzw. internistischen Rheumatologie sind. Das spricht den Orthopäden keine Kompetenz ab, jedoch dürfte deren Erfahrung (logisch, wenn ohnehin schon selten!) mit komplexen Verläufen bei derartigen Erkrankungen nochmal deutlich geringer sein als sie ohnehin im niedergelassenen Bereich oft schon ist. Vielleicht habe ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt. Hoffe, jetzt wird es klarer