Hallo an alle Betroffene, heute läuft im NDR um 21 Uhr eine Folge der Ernährungsdocs, unter anderem auch mit einem 7jährigen Mädchen das an Rheuma leidet. Man kann sich die Folge jetzt schon online auf der Homepage der Ernährungsdocs ansehen. LG Snoopie
Ich habe es gesehen - und fand diese Art der Darstellung, wie so oft, nicht gut. Es wird den unwissenden Zuschauern (also auch und vor allem denen, die kein Rheuma haben und darüber nicht informiert sind) suggeriert, dass alle Beschwerden an der Ernährung liegen und der Betroffene eigentlich selbst schuld ist, weil er ja zu viele Süßigkeiten isst. So, als läge das in seiner Hand und er müsse ja nur was daran ändern und alles wäre wieder gut. So ist es aber nun leider nicht. Es gibt so viele unterschiedliche Verläufe, u.a. sehr dramatische und den Patienten muss es wie ein Hohn vorkommen, ggf. von gesunden Mitmenschen (Partner, Kollegen, Chefs) darauf hingewiesen zu werden, doch einfach mal die Haribos wegzulassen und dann hätte er keine Beschwerden mehr. Leider kommt das sowieso schon viel zu oft vor - "tolle" Ratschläge von Unbeteiligtem auf Apothekenumschau-Niveau. Natürlich ist eine gute Ernährung immer gut und unterstützt alle Wege zur Verbesserung des Allgemeinzustandes, aber "heilen" kann es so eine Krankheit wie Rheuma nun auch nicht. Ich selbst merke zum Beispiel gar keine Veränderung meiner Rheuma-Aktivität durch Ernährung, weder gut noch schlecht - mir kann es mit Zucker und Fleisch gut gehen und mit viel Gemüse, ohne Fleisch und mit wenig Zucker richtig mies. Ich glaube, ich muss dem NDR mal schreiben.
Mmh, also ich habe das wiederum ganz anders gesehen. Am Ende des Films, mit diesem Mädchen, sah man ja, dass sie immer noch das Biologikum nimmt. Für mich hat alles zusammen hier geholfen und nicht nur die Ernährungsumstellung. Auch kommt es auf den einzelnen Menschen. Hier wird sehr individuell eingeriffen.
In vergangenen Sendungen wurde gesagt, dass man gegebenenfalls bei Wirkung oder Verbesserung vielleicht Kortison oder Schmerzmittel reduzieren kann, von Heilung oder gar MTX und/oder anderes wegzulassen, war da nie die Rede und im Chat wird auch immer wieder darauf hingewiesen, diese zu nehmen.
Das kleine Mädchen freute sich, die MTX-Spritze los zu sein und hoffte, wenn sie weiter so gut auf dem Weg ist, auch das Biologikum los zu werden. So wurde es gesagt. Da war doch keine Rede davon, dass es eine Autoimmunkrankheit ist, man das Basismedikament durchaus ständig nehmen muss, egal was man isst - und dass Ernährung im Normalfall nur eine begleitende Möglichkeit sein kann.
Richtig, Gertrud, ihr wurde die Hoffnung gemacht, auch das 2-wöchig gespritzte Biologikum absetzen zu können. War einer der letzten Sätze des Berichts. Sicherlich kann es zu Remission kommen, aber wohl kaum ausschließlich durch eine Ernährungsumstellung.
Also ich bin ehrlich gesagt entsetzt über den Beitrag! Wenn ich es richtig verstanden habe, dann war das Biologikum relativ neu dabei, Metex alleine hat nicht gereicht. Und in der Zeit, bis das Biologikum wirkte, fand die Ernährungsumstellung statt. Und es wurde suggeriert, das die tolle Wirkung von der Ernährung kommt, was ich kein bisschen glaube. Meine Sorge ist, dass jetzt viele Eltern denken, dass diese starken Medikamente nicht nötig sind, viele Nebenwirkungen haben, und es doch reicht, auf Gummibären etc. zu verzichten. Verstehe nicht, wieso ein aus meiner Sicht so gefährlicher Unfug so verbreitet werden darf. Für das Mädchen freut es mich sehr, dass es ihr so deutlich besser geht! Grüße Thea
Richtig. So sehe ich das auch. Eigentlich sollten hier keine Kinder dabei sein. Die sind doch sehr empfänglich für sowas.