Seronegative RA und Lymphknoten?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Struppi95, 3. Februar 2023.

  1. Struppi95

    Struppi95 Mitglied

    Registriert seit:
    3. Februar 2023
    Beiträge:
    32
    Hallo Zusammen,

    ich bin momentan etwas mit meiner Diagnose verunsichert und vielleicht hat Jemand hierzu ein paar Erfahrungen.

    Ich habe einige geschwollene Lymphknoten (2 schon länger in der rechten Leiste und am rechten Ellbogen. Diese sind etwas größer und bestimmt schon seit zwei Jahren da). Seit einigen Tagen habe ich jetzt noch einen haselnuss großen in der linken Leiste.
    Am Bizeps und Unterarm habe ich auch noch 3 Stück gesamt, aber diese sind kleiner.

    Ich war diesbezüglich auch schon mal in der Onkologie, da hieß es jedoch nur wenn ich keinen Nachtschweiß und keinen Gewichtsverlust / Apptetitverlust habe muss ich mir keine Gedanken machen. Mein Rheumatologe hat auch gesagt, er würde aufgrund der Größe und Lage diese nicht unbedingt operativ entfernen lassen.

    Dennoch finde ich das Ganze etwas merkwürdig. Auch wenn im MTX Beipackzettel steht, dass auch dieses geschwollene Lymphknoten auslösen kann. Müssten diese nicht eher kleiner werden, weil die Entzündungen reduziert werden sollten? Hat Jemand von Euch damit auch Erfahrungen sammeln können?

    Das andere Thema was mich tatsächlich verunsichert ist, dass ich aufgrund des Lymphknoten nun mal mit einem Tele Rheumatologen gesprochen habe. Er meinte auch Lymphknoten mit einer Haselnussgröße sind eher Anzeichen eines überaktiven Immunsystems. Und weil ich mit meiner Diagnose noch nicht so ganz zufrieden bin, welche im Prinzip nur aufgrund meiner Symptome der letzten 5 Jahre gestellt worden ist. Habe ich dem Tele Rheumatologen diese auch nochmal erläuert. Hierrunter fallen steifer werdende Gelenke, mehrere Male pro Jahr Gelenksentzündungen (hauptsächlich in Fingern), welche mit Kortison zurückgegangen sind und zuguterletzt das Raynaud-Syndrom. Einmal ist auch die komplette Hand rot angeschwollen. Im Blut konnte jedoch nie etwas nachgewiesen werden.

    Dann habe ich noch erläuert, dass sobald ich mit dem Prednisolon runter gehe (es war mal höher) die Entzündungen und Probleme meistens wieder los gehen. Während das Mtx gleichbleibend bei 15 mg bleibt. Woraufhin er meinte, dass das für ihn eher nach einer anderen Rheuma Erkrankung klingt.

    Das letzte Thema, was mich momentan etwas verunsichert ist: Ich habe letztes Wochenende das erste Mal MTX gespritzt davor Tabletten. Und jetzt habe ich seitdem im seitlichen Bauch eine Art Muskelkater. Dieser ist zwar rückläufig aber immer noch da.

    Habt Ihr so eine Erfahrung auch mal gemacht? Ist das vielleicht ein gereizter Muskel von der Spritze?

    Am Montag habe einen Termin bei meinem Rheumatologen, aber ich dachte ich frage einfach mal vorab.

    Das war jetzt ganz schön viel Text, sorry dafür;)

    Vielen Dank und Gruß
    Struppi95
     
  2. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    25. Januar 2020
    Beiträge:
    5.165
    Moin @Struppi95,

    auch von mir herzlich willkommen bei RO :)
    Wenn das Blut nicht spricht, ist es naturgemäß schwieriger ein oder zwei Diagnosen zu stellen, es kostet Zeit und sorgsame, professionelle Betrachtung der gesammelten Symptome.
    Zu den Schwellungen fällt mir ein, dass es vielleicht auch die MTX Knoten sein könnten? Allerdings sind sie nicht an den Stellen, wo die Lymphknoten sind, sondern können überall sonst entstehen. Bei mir waren sie ua an den Ellbogen, sodass ich immer, wenn ich meinen Kopf müde aufstützen wollte, zur Seite padauzt bin :a smil17: diese MTX Knoten sind ziemlich hart und etwas verschieblich und doof, aber harmlos und verschwinden, wenn man das MTX absetzt.

    Dein Muskelschmerz im seitlichen Bauch verwundern mich etwas, denn ich hatte das MTX immer ins Unterhautfettgewebe injiziert, nicht in den Muskel. Denk dran, Dir eine einigermaßen gut gepolsterte Stelle zu suchen (Bauch oder Bein) und eine leichte Speckfalte zu bilden.
    Ansonsten gibt es ja mehrere Möglichkeiten, wie man sich unbemerkt zerren oder zu sehr anspannen kann. Vieles, aber nicht alles liegt am Rheuma und geht von alleine wieder weg. Im Sinn behalten oder notieren für den nächsten Arztbesuch ist sicher kein Fehler.

    Ansonsten hört sich das für mich an, als sei das MTX einfach nicht stark genug, alleine nicht wirksam genug.
    Ich hatte woanders gelesen, dass Du MTX seit ca 1 Jahr nimmst- nimmst Du auch Prednisolon schon so lange?
    Wenn Du jedesmal wieder Schmerzen hast, sobald Du das Prednisolon reduzierst, dann reicht die Wirkung nicht und ich vermute..., Dein Rheumadoc wird Dir ein weiteres Mittel dazu verschreiben. Oder MTX erhöhen. Denn das Ziel ist und muss sein, ohne Kortison auszukommen.
    Mach Dir eine kompakte Liste Deiner Fragen, bevor Du am Montag einen Termin bei Deiner Rheumatologin oder Deinem Rheumatologen hast. Deren Zeit ist knapp bemessen und mein Doc freut sich immer, wenn wir kurz und klar alles abklären können.

    Liebe Grüße von stray cat
     
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  3. Struppi95

    Struppi95 Mitglied

    Registriert seit:
    3. Februar 2023
    Beiträge:
    32
    Hi,

    vielen Dank für deine Antwort !

    Laut meinem Rheumatologen und meiner Hausärztin sind das Lymphknoten am Ellbogen und der Leiste. Vielleicht sind das am Arm MTX Knoten. Diese liegen nämlich komisch.

    Gespritzt habe ich tatsächlich in eine Speckfalte wie angegeben. Vielleicht habe ich mich ja danach noch ungünstig bewegt und wirklich was gezogen, wie du angemerkt hast

    Das Prednisolon nehme ich sogar länger noch. Seit 1,5 Jahren schätze ich. Wir hatten es schon mal versucht es rauszunehmen woraufhin ich direkt wieder einen Schub bekommen habe.

    Viele Grüße
    Struppi95
     
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