Knacken bei jedem Schritt nach Knie-TEP rechts

Dieses Thema im Forum "OP/Chirurgie, Synoviorthese, Gelenkpunktion usw." wurde erstellt von norbik, 28. Januar 2023.

  1. norbik

    norbik Neues Mitglied

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    Beiträge:
    6
    Ort:
    Ribnitz-Damgarten
    Hallo,

    nachdem ich vor 2 Jahren eine Knie-TEP links (in der Klinik Schloß Werneck) hatte die sehr lange viele Probleme verursacht hat mußte ich mich jetzt endlich dazu entschließen auch rechts eine Knie-TEP durchführen zu lassen, weil ich die ständigen Schmerzen nicht mehr ausgehalten habe.

    Zur 1. TEP möchte ich noch mitteilen:
    Nach 2 Jahren ist alles (fast) ok.
    Ich habe einen ausreichenden Beugewinkel von über 115°, wodurch ich Radfahren kann.
    Einzig ist das Problem verblieben, daß ich bei jeder Treppenstufe (rauf oder runter) noch immer einen (jetzt leichten) Schmerz verspüre. Auch das Gelenkspiel was ein klappern beim ausschütteln nach einer Übung erzeugte ist auf ein Minimum zurück gegangen. Das klappern ist nicht schmerzhaft und stört mich somit nicht.

    Nach der neuen Knie-TEP rechts wurde bereits in der Klinik eine Motorschiene verwendet und ich verließ die Klinik mit knapp 90° Beugung. Die TEP wurde in der Boddenklinik in Ribnitz-Damgarten durchgeführt. Ich bin dort mit normal (nach OP) geschwollenem Knie entlassen worden.

    Sofort anschließend REHA für 3 Wochen in Gral-Müritz. Die Fahrt dorthin erfolgte mit einem Fahrdienst und der Freiraum für das operierte Bein war irre knapp. Es wurden noch weitere Patienten eingesammelt, sodaß die Fahrt recht lange dauert. Abends war dann mein Knie sehr dick angeschwollen, war sehr heiß und schmerzte heftig.

    Die REHA-Klink ist recht groß, was lange Wege vom Zimmer zu allen Behandlungsräumen und zum Speisesaal verursacht. Trotz Fahrstühlen ist mir das laufen dorthin recht schwer gefallen. Leider war (aus Energiespargründen) der gesamte Wasserbereich abgeschaltet und konnte somit nicht benutzt werden. Bei anderen OP's früher hat mir Wassergymnastik immer sehr gut geholfen - schade.

    Nachdem ich nachhause kam habe ich mir sofort Physiotherapie, Lymphdrainage und eine Motorschiene verschreiben lassen. Die Motorschiene kam dann nach ca einer Woche.

    Physio und Lymphdrainage tun mir recht gut, eigentlich auch die Motorschiene, welche ich in der ersten Woche täglich 2-3 x genutzt habe bis 105°.

    Aber nach ca zwei Wochen zuhause hatte ich recht plötzlich bei jedem Schritt ein Knackgeräusch im rechten Knie. Das ist bis jetzt deutlich hörbar. Mir kommt es vor, als wenn ein Muskel oder eine Sehne über etwas springt, aber das ist nur meine Vermutung.

    Bitte nicht das Knackgeräusch verwechseln mit dem klappern im Gelenk durch etwas zu viel Gelenkspiel, was der Arzt durch seitliches bewegen vom Unterschenkel dann hörbar macht.

    Durch dieses "knacken" und "springen" bekomme ich wegen der damit verbundenen Reizung nach ca 100m langsamen spazierengehen mit Frau und Hund leichte Schmerzen. Ich drehe dann um und gehe zurück zum Auto, wo ich auf die Beiden dann warte. Durch diese zweite Strecke schmerzt das Knie dann schon merklich. Auch die Motorschiene verursacht jetzt eine starke Reizung, durch die das Knie anschwillt und heiß wird. (ich habe natürlich auch versucht mit viel weniger Beugung und kürzere Anwendungsdauer, was aber auch nicht hilft).

    Ich habe auf anraten meiner Hausärztin auch mein Blut auf Entzündswerte untersuchen lassen. Die Leukozyten-Werte sind am oberen Grenzwert (also noch im normalen Bereich) und CRP quantitativ ist erhöht. Es sollte kleiner 5 sein, liegt bei 14.

    Als ich das Labor angerufen habe, um mir das reklären zu lassen sagten die: Das ist noch nicht bedenklich, erst ab 50 muß man der Ursache nachgehen.

    Ich war deshalb in der Bodden-Klinik in der ich operiert wurde. Nach betrachten und abtasten sagte der Arzt: Das ist zwar unangenehm, wird sich aber noch verwachsen, es sind ja erst 7-8 Wochen seit der OP vergangen. Benutzen sie möglichst keine Krücken mehr, weil man dadurch ein geändertes Gangbild hat. Das Knie soll sich möglichst "normal" bewegen.

    Das stellte mich nicht zufrieden und ich ging zu einer Orthopädin im Ort. Die machte eine Röntgenaufnahme und sagte: Da ist nichts falsches erkennbar, das künstliche Gelenk sitz gut.

    Kann ja alles sein, daß es gut sitzt, aber soweit ich weiß sieht man im Röntgenbild ja nur Knochen und den Metallteil. Wenn ein Weichteil die Ursache ist (was ich sofort nach dem auftreten des Geräusches wegen dem damit verbundenen "springen" vermutete), so wird man das in einer Röntgenaufnahme doch garnicht erkennen können - oder sehe ich das falsch?

    Kann mir jemand sagen, ob er ein (in ruhiger Umgebung) gut hörbares Knackgeräusch bei jedem Schritt, nach einer Knie-TEP kennt. Wenn ja, was er dagegen unternommen hat.

    Oder was mir sonst zu empfehlen ist, um die Ursache zu ergründen, bzw zu beseitigen?

    Eigentlich hat die OP ansonsten scheinbar einen recht guten Erfolg gebracht hat. Ich habe über 110° Beugung (laut Physio-Therapeutin). Ich kann kann gut stehen und bis auf die Reizung durch das knacken auch ganz gut laufen. Ich brauche auch keine Krücken mehr, nehme sie aber sicherheitshalber auf unebenen Wegen und auf Treppen ohne Geländer.

    So kann und soll das nicht bleiben, denn ich will wieder lange Spaziergänge und kleine Fahrradtouren unternehmen können.

    Vielen Dank für das geduldige lesen dieser doch recht langen Schilderung.

    Und natürlich erst recht für diesbezügliche Ratschlage.

    Allen eine gute Gesundheit wünscht Norbik
     
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