Hallo zusammen, ich komme her aus Verzweiflung und Hoffnung, hier jemanden zu finden, der mir weiterhelfen kann. Wie ihr im Titel lesen könnt, habe ich seit 4 Jahren Probleme und bis heute leider keine Diagnose. Ich fühle mich durch die Rheumatologin nicht mehr ernst genommen, deswegen bin ich jetzt hier. Nun zu meinem Problem: Ich habe seit inzwischen vier Jahren eine Schwellung in einem einzigen Gelenk (Bild angehängt). Ich bin 31 Jahre alt. Mein Zeigefinger an der anderen Hand ist gesund. Ich war inzwischen bei 2 Chirurgen und bei 3 Rheumatologen. Röntgen wurde zu Beginn gemacht - es wurden keine Veränderungen festgestellt. Danach kam MRT; Osteitis des Grundgliedes und synoviale Ödeme und Schwellungen Mittelgelenk. Der Verdacht fiel Richtung Arthritis. Nun denn, Blut abgegeben. CRP, CCPA_R, ANA, Rheumafaktor usw alle im Normbereich. Lediglich meine Cholesterin-Werte sind erhöht. Die Blutwerte waren zuletzt Mitte 2022 bestimmt und immer noch alle im Normbereich (außer Cholesterin). Zur Therapie wurde versucht: Cortison-Tabletten (erfolglos) Cortison Spritze ins Gelenk (erfolglos) Celecoxib 10 Tage (Schwellung und Schmerzen verschwunden, nach Absetzen des Medikaments aber sofort wieder da) 2x RSO (beim zweiten mal deutliche Verschlechterung) Heute hat mir die Rheumatologin Sulfasalazin verschrieben. Aber ich finde es unprofessionell, dass ich langfristig Medikamente nehmen soll, aber mir niemand eine Diagnose ausstellt. Ich werde lediglich mit Monoarthritis abgewimmelt. Im Internet lese ich jedoch häufig, dass bei Monoarthritis häufig die Ursache nicht autoimmun ist sondern gefunden werden muss. Das selbe lese ich über Osteitis... Deswegen hatte ich bei zwei Rheumatologen ins Spiel gebracht, Gelenkflüssigkeit abzusaugen und ins Labor zu schicken. Beide haben mich abgewimmelt, dass die Flüssigkeit zu dickflüssig und das Absaugen nicht möglich wäre. Ich erhoffe mir aber dadurch zumindest Gewissheit, dass man die Ursache etwas eingrenzen kann. Ob es wirklich autoimmun ist oder nicht doch ein Erreger dort eingeschlossen ist. Ist es wirklich nicht möglich, Flüssigkeit aus einem Fingergelenk abzusaugen? Ich bin über jede Hilfe froh; auch wenn ihr mir nur sagen könnt, an wen ich mich wenden soll... Vielen dank für das Lesen
@ahmo58 also, wenn ich ehrlich bin, bei nur 1 geschwollenem Gelenk und ansonsten unauffälliger Diagnostik würde ich auch keine Basis wie Sulfasalazin nehmen wollen. Interessant ist, dass Cortison, auch lokal gespritzt, keinerlei Erfolg gebracht hat, Celecoxib hingegen schon. Die Untersuchung der Flüssigkeit auf Erreger/Bakterien scheint mir ein logischer Gedanke. An welchen Arzt man sich diesbezüglich (außer Orthopäde/Rheumatologe/Chirurg) wenden könnte, weiß ich allerdings nicht. Osteitis lt MRT ist ja eine exogene Infektion, die sich chronifizieren kann. Das einzige, was mir ansonsten noch einfällt, es ist der typische "Mausfinger". Arbeitest du viel am PC oder zockst eventuell? Dann könnte es vielleicht auch mit einer Überbelastung (Entzündung einer Sehen?) zu tun haben.
Moin @ahmo58, ich sehe das wie Heike68 und würde, wie Du auch, wissen wollen, was den Finger so schwer beschäftigt. Vielleicht kannst Du Deinen housedoc mal fragen, ob er einen Chirurgen für sinnvoll hält. Meiner Erfahrung nach sind diese Gattung Ärzte etwas grob... aber sehr effektiv Da jeder einzelne Finger aber wirklich wichtig ist und die Strukturen so nah beieinander liegen, würde ich ggf. lieber in eine Handchirurgie gehen, sie haben schön viel Erfahrung. Gibt es in Deiner Familie eine rheumatische Erkrankung? Ich wünsche Dir, dass Du bald erleuchtet wirst und Dir daraufhin gut geholfen werden kann! Liebe Grüße von cat
Hallo amoh, ich bin auch der Ansicht, dass du noch kein Basismedikamente benötigst. Handchirurg wurde auch schon genannt. Ich hatte damals hügelartige Schwellungen auf beiden Händen. Die Blutwerte waren normal, keine Entzündungswerte. Die Handchirurgin hat mir gesagt, ich kann das schon wegmachen, es kommt aber wieder. Ich soll lieber die Ursache dafür suchen lassen. Ich wohne in Unterfranken an der Hessischen Grenze. Die Ärztin hat mich in die DKD in Wiesbaden geschickt. Dort wurde ich dann auf den Kopf gestellt. Sie haben eine Entzündung im Körper gefunden, könnten aber nicht genau sagen wo. Vielleicht ist das eine Option für dich. So eine Klinik gibt es auch noch wo anders. Die nennt sich, Klinik für Diagnostik. Da kannst du bestimmt danach googlen. Ich wünsche dir alles Gute LG Adolina
Lieber @ahmo58 , da schließe ich mich den anderen an und würde für ein Gelenk nicht eine solche Therapie beginnen. Dass Cortison nicht anspricht, spricht eher für ein nicht entzündliches Geschehen bzw. keine Autoimmunerkrankung. Schmerzmittel sprechen natürlich an, da sie Schmerzen unterdrücken. Hattest du denn vielleicht mal eine kleine Verletzung, eine Überdehnung irgend sowas ? Es gibt natürlich auch Monoarthritis, aber auch dafür würde ich solche Medikamente nicht nehmen..... Viele Grüße, gute Besserung, eine zündende Idee und gute Ärzte wünsche ich dir.... Aida
Vielen Dank für die vielen Antworten. Damit habe ich nicht gerechnet Hallo @Heike68 Ich habe tatsächlich einen Job bei dem ich viel mit Tastatur und Maus arbeiten. Seit knapp 3 Monaten habe ich mir selbstständig eine Schiene zugelegt, die ich bei der Arbeit trage. Damit ich wenigstens bei der Arbeit den Finger ruhen lasse. Ist es bei einer MRT nicht sichtbar, ob das Gelenk oder die Sehne entzündet ist? Davon war ich einfach ausgegangen. Hallo @stray cat Meinst du einen Chirurgen wegen Gelenkpunktion? Sonst war ich bei Chirurgen schon wegen der Schwellung selbst, beim Röntgen konnte die Ärztin aber nichts sehen und hat mich damals an den Rheumatologen verwiesen. Hallo @Aida2 Mit Celecoxib war die Schwellung sogar vollständig verschwunden. Kommt aber sofort wieder, sobald ich das Medikament absetze. Ob ich eine Verletzung oder ähnliches hatte weiß ich leider nicht mehr. Es gab auf jeden Fall nichts großes. Was mich wundert ist, dass bei Monoarthritis häufig von Verletzungen oder Infektionen gesprochen wird. Autoimmun habe ich in dem Zusammenhang nicht gelesen. Ich werde mich nochmal mit dem Hausarzt in Verbindung zu setzen und versuchen, mich ggf in eine Klinik einweisen zu lassen.
Ist es bei einer MRT nicht sichtbar, ob das Gelenk oder die Sehne entzündet ist? Davon war ich einfach ausgegangen. Ja, ein MRT (aber mit Kontrastmittel!) macht eine Entzündung -auch der Sehne- sichtbar. Ebenso ist eine Diagnostik auch per Ultraschall häufig möglich.
Meine gerissene Sehne am großen Rollhügel und am Bizeps und die Arthrose im Schultergelenk wurden per Ultraschall diagnostiziert, weil MRT wegen meiner Herzklappe nicht geht. Die Entzündung wird deutlich farblich dargestellt. Man kanns gut erkennen.