Unsere Sozialsysteme werden ganz sicher nicht von den Gutbetuchten finanziert - erstmal gibt es davon weniger als gedacht und die Beiträge werden ja auch ab einem gewissen Betrag gedeckelt. Man kann die hohen Beiträge der gesetzlichen KV umgehen, indem man sich privat versichert und sich damit aus dem Solidaritätssystem verabschiedet. Das machen auch nicht gerade wenige Menschen. Ob sich jemand eine Geige kauft, ist mir eigentlich egal. Wütend machen mich die Leute, die meinen, auf dem Land wohnen zu müssen und sich dann über die hohen Spritpreise beschwerden und meinen, der Staat müsse dafür sorgen, dass das billiger wird. Wütend machen mich auch die Supermärkte, die haufenweise Lebensmittel wegschmeißen und dann auch noch etwas daraufschütten, damit es wirklich niemand mehr essen kann. Wütend machen mich die Menschen, die sich darüber beschweren, 1-2 h vor Schließung nicht mehr die volle Auswahl zu haben. Wütend machen mich die Autofahrer, die hier täglich mehrfach den Radweg zuparken, um sich einen Döner zu holen. Die Radfahrer dürfen dann halt ausweichen und müssen aufpassen, nicht in die Straßenbahnschienen zu kommen. Wütend machen mich die Leute, die ohne darüber nachzudenken Dinge aus Plastik bzw. exzessiv in Plastik verpackte Produkte kaufen, oder Essen to-go in Wegwerfverpackungen - und noch das Ketchup in der Folienverpackung... Ich könnte noch zwei Tage ununterbrochen weiter schreiben, aber das erspare ich euch mal lieber.
Die Gutverdiener liegen sehr weit über der Beitragsbemessungsgrenze der Sozialsysteme, würden also nur bis zu diesem Betrag einzahlen bzw. sind längst privat krankenversichert. Mit ihren Steuern können sie dem Staat helfen, aber da gibt es auch viele Schlupflöcher....
Ich wohne "im ländlichen Bereich", in einer Stadt mit 74000 EW. Da sollte es doch eigentlich einen ordentlichen ÖPNV geben. Hier gibt es einen Bahnhof in eine Richtung, von dem aus EINE Regionalbahn zum nächst größeren Bahnhof mit Anbindung fährt. Wenn sie denn fährt. Die Hälfte der Zeit fährt sie nämlich aus irgendwelchen Gründen nicht. Als ich in der Ausbildung war, musste ich in drei verschiedene Orte, die 15, 20 und 40 Kilometer entfernt waren. In keinen dieser Orte kam ich mit dem Bus zu einer Zeit, wo Schule oder Arbeit anfingen. Oder ich wäre um 5 Uhr aufgestanden, um dann um 8 Uhr in Pusemuckel zu sein. Abends dann das Gleiche nochmal. In unserer Stadt gibt es einen Stadtbus, der ganz gut funktioniert. Das nützt mir aber nichts, wenn ich zum Arbeiten woanders hin muss oder wenn ich mal mit dem Zug in den Urlaub fahren möchte. Ohne Auto geht es hier nicht und ich war froh, dass der Staat die Spritpreise für drei Monate gesenkt hat. Das 9-Euro-Ticket brachte hier wenig bis gar nichts. Aber deswegen ziehe ich ganz bestimmt nicht um in eine Großstadt. Ich finde deine Sichtweise daher ganz schön einseitig.
Ich bin nicht neidisch (weil hier das Wort Neiddebatte aufkam). Ich krieg nur ne Krawatte, wenn man als Otto Normalbürger immerzu zum sparen aufgefordert wird (wo da was zum sparen übrig bleiben soll, ist mir eh schleierhaft), und andere Leute, die es so dicke haben, dass die schon nicht mehr wissen, wohin mit ihrem Geld, dann ganz unverhohlen Protz und Prunk in die Öffentlichkeit speien müssen. Soll sich doch jeder leisten, was er will und kann, aber das kann man auch für sich behalten. Mich regt nicht die Tatsache auf, dass die Einen mehr Vermögen haben (mich hat noch nie interessiert, wieviel andere Leute auf dem Konto haben und von mir aus kann sich der Nachbar alle naselang ein neues Auto kaufen oder wie auch immer), als die anderen, aber der Umgang damit...
Dem stimme ich zu. Zumal immer mehr Menschen "auf's Land" ziehen (müssen), weil sie sich die Mieten in den Städten nicht mehr leisten können.
Ja, in den extrem teueren Städten wie z. B. München stimmt das sicher. In anderen Städten sind es oft die, die ein Haus bauen wollen, die rausziehen. Ich will nur sagen, dass man die Transportkosten mit einkalkulieren muss. Und natürlich ist es nicht die umweltfreundlichste Variante, pro erwachsener Person ein Auto zu haben. Und natürlich sollte man bei der Wahl des Wohnorts einen S-Bahn-Anschluss als Voraussetzung mit betrachten. Wer seinen Wohnort so wählt, dass er mit dem Auto fahren muss, dem muss auch klar sein, dass das komplett seine/ihre Sache ist. Dass Autofahren bequemer ist, ist unbestritten (bis man in der Stadt einen Parkplatz suchen muss). Dass gerade viele mittelgroße Städte etwas für den ÖPNV tun müssen, auch. Genauso klar ist aber auch, dass es nicht so weiter gehen kann, wie in den letzten 60 Jahren.
Ich wohne immer schon in meiner Heimatstadt und werde ziemlich wahrscheinlich auch nicht mehr umziehen, daher wird das nichts mit dem S-Bahnanschluss. Trotzdem glaube ich nicht, dass unsere Ökobilanz so schlecht ist. Hier hat nämlich fast jeder zwei Fahrräder und das nutzen wir auch so oft es geht, weil ja die Wege eher kurz sind. Also jedes Ding hat zwei Medaillen und so sollte man es auch betrachten, finde ich.
Ich freue mich grade nicht, dass ich Vimovo absetzen muss, weil ich (wie bis jetzt bei jedem NSAR) eine Ösophagitis davon bekommen habe.... Weiter geht die Suche.
Da drück ich mal die Daumen, dass ihr euch nicht infiziert habt, und sie einen milden Verlauf entwickelt. Vielleicht fragst du gleich mal deinen Hausarzt, ob du Paxlovid nehmen sollst, falls du Symptome bekommst, denn scheinbar soll das jetzt vermehrt bei Immunsupprimierten eingesetzt werden.
Ja, unser Test (Selbsttest) war negativ. Heute. Hier im Hotel die Putzefee erzählte, dass in ihrer Verwandtschaft ein Teil nach 14 Tagen wieder infiziert war... Nun ja....
Ja, danke Euch. Leges Tochter liegt "komatös". Leges Sohn war ja auch hier, mit Freundin. Sind gerade ... vorläufig... nach Stuttgart gefahren.... Waesche tanken... Dann wohl wiederkommen. Sind beide genesen. Nur Tochter und Lege sind noch angreifbar. Phhhh....
Laut Internet ist man nach Omikron oft nur im Schnitt 20 Tage immun. Also so ganz risikolos ist der Kontakt nicht.
Ach Chrissi , Du musst nur lange genug suchen im Netz, da findest Du 1000 gegenteilige Aussagen. Woher sollen sie auch die Erfahrungen haben? In 10 oder 20 Jahren sind alle diese Vermutungen Geschichte. Bis dahin können wir nur glauben.....
genau. Also ich glaube, dass sich auch unsere Immunsysteme etwas merken können Ist ja nicht wie bei den Siebhirns unterm Sofa