Hallo liebe Rheumies, aus einem anderen Thema heraus stellte sich die Frage, was wohl der Auslöser für eine rheumatische Autoimunerkrankung ist. Wohlmöglich gibt es verschiedene Auslöser, psychische, toxische, erbliche usw. Was glaubt ihr, welcher Auslöser für eure Erkrankung verantwortlich ist? Hattet ihr vor dem Ausbruch längere Zeit eine besondere psychische Belastung, die euch richtig zu schaffen machte? Gab es eventuell eine Vorerkrankung, die als Auslöser in Frage kommt? Wie sah es zum Zeitpunkt der Erkrankung mit euren Blutwerten aus? Gab es eventuell neben den typischen Rheuma-Markern noch andere auffällige Blutwerte? War es vielleicht eher eine Gemengelage mehrerer Faktoren? Ich freu mich sehr auf eure Anrworten. Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Manoul
Das wäre jetzt wirklich interessant zu wissen ob es irgendwelche Zusammenhänge zwischen der Erkrankung und einer besonderen Lebenssituation gibt. Das geht jetzt natürlich ins Eingemachte. Ich weiß wirklich nicht ob das jeder hier öffentlich Mitmachen will. Trotzdem will ich hier mal etwas Verdächtiges schreiben. Obwohl es am Ende doch gut war, habe ich mich ca. 30 Jahre auf der Firma herumgequält. Will das nicht detailliert ausführen. Auch nicht die Gründe warum ich es nicht geändert habe. Doch, geändert habe ich letztendlich etwas. Es ist so, ich habe wirklich ca. 30 Jahre lang einen Job gemacht den ich eigentlich gehasst habe. Die alternativen waren : Kündigen oder Aufsteigen. Ich habe mich fürs Aufsteigen entschieden. Das hat auch wunderbar funktioniert. Wirklich, ich war nach der langen Zeit mal richtig zufrieden. Die neue Aufgabe in der Firma ist meinen Talenten richtig entgegengekommen. Also alles super. Und nach knapp einem halben Jahr fing meine Krankheit an. Ob es da jetzt einen Zusammenhang gibt weiß ich nicht. Aber es ist schon auffällig. Ich hätte diesen Job schon gerne weitergeführt. Zumal es auch eine Aussicht auf eine schnelle, weitere Beförderung bestand. Zu meinem neuen Chef hatte ich ein gutes Verhältnis. Und der hätte mich, glaube ich bis ganz nach oben befördert. Alles spekulativ. Aber ich denke, das hängt irgendwie zusammen. Warum auch immer.
Natürlich möchte ich euch nicht vorenthalten wie ich zur RA kam. Auch wenn @Majorhealey meint, dass man dazu eventuell ganz schön die sprichwörtliche Hose runter lassen muss , aber ich hab ja selbst mit dem Thema angefangen, also .... Zum Zeitpunkt der Diagnose war ich 38 Jahre alt. Am Tag der RA Diagnose wurde gleichzeitig eine Hämochromatose festgestellt (erbliche Eisenspeicherkrankheit). Der Eisenwert im Blutlabor war über 1500fach über dem Grenzwert. Das wäre locker ausreichend um eine Autoimunkrankheit auszulösen, wird auch damit in Zusammenhang gebracht und natürlich hat ein so ausgeflippter Wert fatalen Einfluss auf die gesamte Körperchemie. Da kann dann schonmal etwas durcheinander kommen. In den Monaten und Jahren davor kamen aber auch einige ungünstige Faktoren zusammen die wohl auch ihren Teil zur Erkrankung beigetragen haben können. Ich hatte schon über längere Zeit verschiedene sehr komplizierte Bauprojekte mit jeweils heftigem Termindruck betreut. Leider neige ich zur Perfektion und kann nur schwer mit Kompromissen leben. Das ist eine Eigenschaft, die im Zeitstress sehr kontraproduktiv ist. Dadurch konnte ich den Anforderungen nur schwer gerecht werden und fühlte mich zunehmend überfordert, was ich devinitiv auch war. Es fing mit Herzproblemen an. Der Kardiologe sprach von stressbedingten Herzkranzgefäßverkrampfungen und gab mir noch 3 Jahre, wenn ich so weiter machen würde. Ich kam aber aus dem Hamsterrad nicht heraus, ganz im Gegenteil ich arbeitete sehr viel zu viel und weil ich so gut war wurden die Projekte noch anspruchsvoller und der Zeitdruck noch größer. Es folgten zwei Nervenzusammenbrüche und das Gefühl nur noch fliehen und aus der Arbeitssituation ausbrechen zu wollen. Irgendwie hing ich aber auch an dem Job, weil ich schon so viel erreicht hatte und auch große Anerkennung bekam. Und diese Anerkennung war Zucker für mein Selbstwertgefühl, welches ich bis dahin kaum hatte, weil meine Kindheit und Jugend ein gefühlter Alptraum war, den ich nicht verarbeitet hatte und tief in mir mitschleppte. Ich wollte dieser Arbeitshölle entfliehen, aber auch nicht auf meine erarbeitete Reputazion verzichten, obwohl mir klar war, dass ich Raubbau an meinem Körper und meiner Psyche betrieb. Mir fehlten damals auch die Perspektiven. Wenn man so intensiv im Hamsterrad rennt, ist man auch psychisch darin gefangen und sieht die Welt nicht mehr mit klarem Blick. Dann kamen die ersten Schmerzen. Zuerst Knieentzündungen dann Schultern. Nach und nach kamen immer mehr Gelenke dazu und die Schmerzen waren enorm. Es folgten Schmerzmittel, Entzündungshemmer usw., bis dann relativ schnell eine gründlichere Untersuchung im Krankenhaus erfolgte bei der die Diagnosen gestellt wurden. Mein damaliger HA, der zudem ein sehr guter Freund war, sagte nachdem er die Untersuchungsberichte vom Kranhenhaus gelesen hatte: "Ich sag dir das nur ungern, aber du wirst jetzt bis zum Ende damit leben müssen. Das Rheuma geht nicht mehr weg, stell dich darauf ein und ab morgen machen wir jede Woche einen Aderlass. Wöchentlich 600 ml bis das Eisen raus ist aus deinem Körper. Es gibt keinen anderen Weg sonst gehst du drauf". Das hat mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Ich war erst lange arbeitsunfähig mit entsprechenden Behandlungen. Dann folgte eine Reha, ein letzter Arbeitsversuch im alten Job und schließlich die Berufsunfähigkeit und später eine Umschulung. Alles hat sich aber zum Besseren gewendet. Es ging mir sehr bald besser, nachdem ich innerhalb ca. 8 Monaten insgesamt 18 Liter entnommen bekam und mein Eisenspeicher entleert war, hatten sich die Blutwerte erholt. Es wurde eine funktionierende Therapie mit Antirheumatika gefunden und bald ging es mir sowohl körperlich als auch psychisch besser. Wie erwartet ist das Rheuma leider geblieben, genauso natürlich die Hämochromatose, aber ich hab nochmal die Kurve gekriegt, weil mein Körper die Notbremse gezogen hat. Vermutlich hat die Hämochromatose das Rheuma ausgelöst zumal die Blutwerte so extrem waren. Nicht mehr lange und es hätte wahrscheinlich tödlich geendet. Gefühlt hat aber auch die extreme psychische Belasung durch die enorm stressige berufliche Situation ihren Anteil gehabt. Die negativen Einflüsse haben sich wohlmöglich gegenseitig befruchtet. Erblich war ich zumindest nicht vorbelastet. Liebe Grüße von Manoul P.S.: Hose runter lassen ist gar nicht so schwer
Lieber @Manoul, ein sehr interessantes Thema. Dankeschön dafür! Bei mir ist es erbbedingt. Und hormonell bedingt. Mein Großvater hatte Rheuma. Er wurde 95 Jahre alt. Nahm über 30 Pillen täglich. Und war bis zuletzt kein Pflegefall. Das macht mir Hoffnung. Meine Mutter hatte Rheuma. Starb aber früher an einer anderen Erkrankung. Sie hatte RA. Aber einen sehr milden Verlauf. Meine Mutter war sehr mobil. Viel auf Reisen. Und in der Pubertät gings bei mir los mit Schmerzen im Rücken und im Knie. Damals meinte der Kinderarzt dass das wachstumsbedingte Schmerzen seien. Keine weiteren Untersuchungen wurden gemacht. Ich war schon immer sehr sportlich unterwegs. Man schob meine Schmerzen auch auf den Sport. Nach der Geburt meiner Kinder gings dann richtig los. Ich hatte die typischen Symptome eines LE. ( Lupus Erythematodes) Ich bin von Arzt zu Arzt gerannt. Habe ich ja schon im Respekt Thread erzählt wie es weiterging. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man meine erbliche und hormonelle Geschichte dafür verantwortlich machen. Aber ist es das wirklich? Ist das der Auslöser? Ich hatte auch einen unbehandelten Zeckenbiss. Das hat mir einmal ein Arzt gesagt. Und der meinte dass bei mir er der Auslöser meines Rheumas gewesen sei, dieser unbehandelte Zeckenbiss. Wie auch immer. Ich bin einfach nur froh darüber, dass es Medikamente für mich gibt, die mir helfen. Ganz liebe Grüße von Mizi
https://forum.rheuma-online.de/threads/respekt.71202/reply?quote=1091391 Hallihallo an alle, da schaue ich mal einen Tag nicht rein und dann habt ihr so spannende Themen aufgemacht . Schade, dass nicht im o.g. Link weiter geschrieben werden konnte, denn da wurden so wichtige Dinge gesagt. Besonders StrayCats Beitrag hat mich da sehr berührt.... Auch ich bin der Meinung, dass einige Faktoren zusammen kommen müssen, um diese Erkrankungen auszulösen. Eine genetische Disposition kann ich in meiner Familie, soweit bekannt, nicht erkennen. Ich mache für mich folgende Faktoren aus: - jahrelanger, hochemotionaler Stress auf der persönlichen Ebene mit tiefgreifenden persönlichen Enttäuschungen, schließlich eine kräftezehrende, schlimme Scheidung (toxische Beziehung) - zwei Mal Gebärmutterhalskrebs mit nachgewiesenen Papillomaviren und Entfernung der Gebärmutter - Hormone : Wechseljahre und Schilddrüsenentfernung aufgrund warme Knotenbildung/Überfunktion - chronische Parodontose, die trotz mehrfacher unangenehmer Parodontosebehandlungen und sorgfältiger Mundhygiene (z. Bsp. Ultraschallzahnbürste usw.) nie ausheilte - starker Stress auf der Arbeit durch permanente Unterbesetzung; im direkten Kundenkontakt ganztags keine Rückzugsmöglichkeiten/ Ruhemöglichkeit; Job mit hoher Belastungsgrenze, manchmal auch emotional Dazu sicher, wie es auch Stray ausdrückte, eine gewisse Persönlichkeitsstruktur...die Pflichtbewussten, Verantwortungsvollen, Leistungsträger, vielleicht auch in Richtung Perfektionisten. Diese Aussage hat mich sehr erstaunt, denn genau zu dem Zeitpunkt, als ich in die Personalentwicklung (Beförderung) kommen sollte, brach die Krankheit bei mir aus....So als wollte mein Körper mal endlich sagen "Es reicht jetzt". Denn rückblickend habe ich festgestellt, dass ich nicht gut für mich gesorgt habe. Auf der psychischen Ebene habe ich ganz viel verdrängt und mir z. Bsp. nie Zeit zum Trauern genommen, mich um alles und jeden gekümmert, aber mich da einfach irgendwie vergessen. Es musste immer alles laufen, 3 Kinder hatten ihre Bedürfnisse und Probleme, Haus und Riesengrundstück mussten in Schuss gehalten werden, Tiere versorgt, Arbeit musste perfekt laufen.....Zeit für mich gab es da eigentlich nicht und das mit einem sehr narzisstischen Mann an meiner Seite. Das war über viele Jahre ein perfektes Funktionieren. Selbst nach OPs musste es schnellstmöglich wieder perfekt weiter laufen. Als ich mal so einiges mit meinem Psychologen besprochen habe (und das ja völlig normal fand), sagte er so: "Und da wundern Sie sich, dass Sie nun diese Erkrankung haben ?" Und tatsächlich merkte ich, dass ich lange gebraucht habe, mal wieder runter zu kommen. Ich stelle mir das also so vor, dass ich eigentlich ein ganz tolles Immunsystem habe, das echt lange am Limit funktionieren musste. Sei es durch die Erkrankungen und den permanenten Stress (ich war jahrelang überhaupt nicht krankgeschrieben). Wenn der Stresspegel permanent hochgefahren ist, ist der Körper sozusagen in ständiger Alarmbereitschaft, Hormone werden ständig ausgeschüttet usw.....Irgendwann hat mein Immunsystem dann die Waffen gestreckt , ist übergelaufen, kann nicht mehr runterfahren. Das was ich nun tun kann, ist Dinge aufzuarbeiten, zu entspannen, achtsam mit mir umzugehen. Insofern begreife ich die Erkrankung auch als eine ernste Warnung für einen Wandel. Ich merke wirklich , dass ich sehr viel relaxter geworden bin, sei es in mitmenschlichen Beziehungen, oder Arbeit oder mit mir selbst. Und das tut mir gut. Übrigens bin ich auf niemanden wütend oder hasse jemanden oder bin verbittert, denn negative Gefühle belasten uns immer nur selbst und sind kontraproduktiv. Und schließlich war ich ja in allem dabei und habe mitgespielt, jeder hat die Wahl, ob man Opfer sein möchte oder eben nicht. Eine lebensbejahende, optimistische und humorvolle Lebenshaltung finde ich enorm wichtig..... Liebe Grüße
Ich frage mich manchmal, ob "positiver" Streß auch ein Auslöser sein kann. Denn negativen Streß hatte ich eigentlich nicht. Ich hatte im 3-Schicht-System gearbeitet, öfter mal Überstunden gemacht. Aber ich habe meinen Job geliebt. Obwohl körperlich anstrengend, bin ich sportlich sehr aktiv gewesen, bis zu 3x pro Woche ins Fitnessstudio gefahren (Krafttraining und TaeBo). Wie gesagt, ich hab mich nie gestresst gefühlt, es hat mir alles richtig Spaß gemacht. Dann bekam ich das Pfeiffersche Drüsenfieber. Und sechs Wochen danach den ersten Rheumaschub.
Liebe @Mona-Lisa, das ist natürlich schwer zu sagen, aber auch die Schichtarbeit bedeutet großen Stress für den Körper. Da gibt es ja viele Studien z. Bsp. zum gestörten Tag-Nacht-Rhythmus, Schlafstörungen usw. Dazu dann auch "Freizeitstress" wie Fitnessstudio usw., dem sich viele Menschen heute auch unterwerfen. Und letztlich ist auch das Pfeiffersche Drüsenfieber eine Erkrankung, die im Ruf steht, andere Erkrankungen zu begünstigen.... Also gesamt gesehen, könnte ich mir das vorstellen. Bei mir selbst bemerke ich jetzt auch, dass manchmal auch positiver Stress sich negativ auf meine Krankheitsaktivität auswirken kann. Ich vertrage einfach nicht mehr viel Aufregung... Viele Grüße
Ich war immer lebensfroh, lebenshungrig, sportlich, positiv denkend und pumperlsgsund und mit meinem Leben zufrieden. Trotzdem bekam ich mit ca. 20 Hashimoto. Mit 25 kreisrunden Haarausfall mit zeitweiser Vollglatze, und mit 67 RA. Mit 64 hatte ich Yersinien, eingefangen beim Herrichten des Pansen und anderer Innereien, da mein Hund gebarft wurde, ein Jahr später Kopfrose, und im Jahr drauf fingen die Muskelkaterschmerzen an, die mit dicken Knien endeten. Wenn ich Hashi als Beginn sehe, weiß ich keine Ursache. Wenn ich Alopecia Areata als Beginn der Immunkrankheit sehe, weiß ich auch keine Ursache. Bei der RA würde ich auf die Yersinien tippen, aber es kann natürlich auch die erbliche Veranlagung sein, denn im Nachhinein fällt mir auf, dass Mama seit der Menopause Rückenschmerzen, Fußprobleme und Armschmerzen hatte. Ich hatte als Jugendliche mal eine Flechte in der Armbeuge, bei der Verdacht auf Schuppenflechte bestand. Die ging aber weg und gut wars, bis vorletztes Jahr. Da bekam ich die gleichen Stellen am Oberschenkel, die als Psoriasis diagnostiziert wurden. Soweit mir die Ärzte damals erklärten, liegt eine erbliche Veranlagung zugrunde. Auslöser gäbe es viele. Auch Zigarettenkonsum sei daran beteiligt.
Mona-Lisa ist bisher die Einzige, die zum Zeitpunkt der Erkrankung scheinbar keiner besonderen psychischen Belastung ausgesetzt war. Gilt Drüsenfieber auch als Auslöser rheumatischer Erkrankungen? LG Manoul
Meine Geschichte hat Ähnlichkeiten zu der von Mizikatzitatzi. Ich bin auch erblich vorbelastet durch Oma (sichere RA) und Mutter (vermutlich war sie seronegativ und wurde nie mit Rheuma diagnostiziert). Aber bei mir war es keine Zecke. Ich wurde in Nordamerika von black flies, das sind Kriebelmücken, gebissen. Da ich im Urlaub war, bin ich auch nicht zum Arzt gegangen, als der rechte Fuß an den Bissstellen dicker wurde und sich entzündete. Nach der Rückkehr habe ich das meiner Mutter gezeigt und die hat mich dann sofort zum Arzt geschickt. Ich meine, dass es zwei verschiedene Antibiotika brauchte, um die Sache zu beruhigen. Die Kriebelmücken sind für uns Europäer oft ein Problem und können sowohl Krankheiten übertragen als auch schwere allergische Reaktionen auslösen. Kurze Zeit später kamen Beschwerden im rechten Knie, dann folgten anhaltende Rückenschmerzen. Außerdem entzündeten sich plötzlich mehrere Zahnwurzeln, obwohl die Zähne eigentlich gar nicht so schlecht waren. Nach mehreren Eingriffen blieb über längere Zeit eine Trigeminusneuralgie links. Tests auf Bechterew oder Rheuma waren damals negativ. Etwa zehn Jahre nach den Bissen ging es dann richtig rund mit allen klassischen Symptomen der RA. Da damals nur die BSG erhöht war und andere Blutwerte erst später auffällig wurden, dauerte es bis zur Diagnose etwa 4 Monate. Ich wurde bereits zweimal auf Lupus untersucht, aber es hat sich nicht bestätigt, obwohl es auch hierfür Anzeichen gibt. Mein Sohn hat auch schon ANAs (mit 6J. 1:1280, mit 14J. 1:640), bisher ohne diagnostizierte Erkrankung oder Beschwerden. Ich hoffe sehr, dass er verschont bleibt.
Wir haben extra gewartet, das du mal nicht hier bist Danke für deinen ausführlichen Beitrag. LG Manoul
Wenn ich nicht wüsste, von wem es kommt ....... Ach schade, dass man nicht "kleiner Scheißerle" schreiben darf Nein, aber jetzt im Ernst.... Bei all unseren Beiträgen und auch so in Zusammenschau hier so im Forum, lese ich eigentlich immer eine Infektion und auch traumatische Lebenserfahrungen (Stress) heraus. Das ist für mich gar keine Überraschung, denn unser Körper ist ein Wunderding, der mit fast allem fertig wird. Nur wenn es zu viel und das über lange Zeit wird, reagiert er über. Sicherlich spielt auch unser insgesamt sehr hektische Lebensstil, Umweltbelastungen usw. da eine entscheidende Rolle. Wir nehmen das ja kaum noch wahr, weil es eben zu unserem Leben gehört. Aber gut ist das nicht..... Ich muss da immer an einen "Geflüchteten" denken, der mir mal sagte, er geht in seine Heimat zurück (war sehr gut in D integriert). Auf meine Nachfrage warum, antwortete er "Deutschland ist mir zu stressig. Die Menschen sind nicht glücklich". Auch mal Nachdenkenswert.... Viele Grüße
Hmmm...ich würde sagen dass ich auch keine besonders psychische Belastung hatte. Ganz im Gegenteil. Wenn dann positiven Glücksstress. Total zufriedene glückliche Mamahormone.
Mein Sohn hat auch schon ANAs (mit 6J. 1:1280, mit 14J. 1:640), bisher ohne diagnostizierte Erkrankung oder Beschwerden. Ich hoffe sehr, dass er verschont bleibt.[/QUOTE] @Clödi Ja, bei meinem Kind auch. Positive ANAs ohne Symptome und ohne diagnostizierte Erkrankung. Ich hoffe auch dass bei meiner erblichen Vorgeschichte von ca. 4 Generationen ich nichts weiter vererbt habe oder wenn ich es weiterverbt habe, dass dann es bei keiner weiteren Generation nach mir ausbricht. Das es einfach friedlich schlummert. Das wünsche ich mir.
Liebe @Mizikatzitatzi, wenn du die genetische Disposition hast, sehe ich hier auch immer wieder einen Zusammenhang mit einer Hormonumstellung. Auch bei mir brach der Gebärmutter - Halskrebs das 1.Mal nach der Geburt meines Sohnes aus und das 2. Mal nach einer Fehlgeburt . Ich galt als geheilt und hatte 10 Jahre nichts.... Jetzt die ganze Rheumageschichte in den Wechseljahren. Also Hormone halte ich auch für einen ganz wichtigen Faktor. Liebe Grüße
Ich hab neulich mal einen interessanten Artikel gelesen, bei dem es eigentlich um neue Möglichkeiten in der medizinischen Gentechnik durch RNA-Impfstoffe ging. Da schrieb eine Forscherin, das es noch nicht klar sei, welche Auslöser für Autoimunerkrankungen verantwortlich sind. Es müsste wohl irgend ein noch unerforschtes Ereignis geben, welches das Imungsystem umprorammiert, ähnlich einem eingeschleusten Computervirus, der das System durcheinander bringt oder Teile davon lahm legt. Würde man das Imunsystem durch einen eingebrachten genetischen Code quasi wieder reseten können, um es neu zu booten, könnten nahezu alle Autoimmunkrankheiten zwar nicht geheilt, aber gestoppt werden. Eine unglaublich tolle Vorstellung, leider braucht es noch Jahre der Forschung bis so etwas wohl möglich mal Realität wird. Die Information, die sich jedoch daraus ableiten lässt, ist dass aus Sicht der Gen-Forschung scheinbar ein bestimmter Punkt im Leben mit einem bestimmten Auslöser die Fehlinformation ins Immunsysten einbringt. Dabei glaube ich nicht, dass dies rein zufällig passiert. Irgend ein Umstand scheint im Körper einen Botenstoff zu erzeugen, der den ganzen Schlamassel einleitet. Blöd nur, das diese Prozedur nicht auch rückwärts funktioniert. LG Manoul
Manoul und ich dürfen das... . Ein bisschen Spaß muss sein.... dann ist die Welt voll Sonnenschein.... Liebe Grüße
@Manoul , einen spannenden Thread hast du hier aufgemacht! Mir zeigen die "Entstehungsgeschichten" hier, wie komplex die Ursachen einer rheumatischen Erkrankung sein können und wie individuell unterschiedlich der Umgang mit der Erkrankung sein kann. Wiederum mit verschiedenen Ergebnissen... Oft sind es Faktoren wie Vererbung, Stress, Infektionen, hormonelle Umstellungen etc., die scheinbar kumulieren oder anscheinend als Einzelereignis wahrgenommen werden. Aus meiner Sicht betrifft die Erkrankung häufig Körper, Seele, Geist und Umweltbedingungen im Zusammenspiel. Wenn ich dann lese, grusele ich mich. Ich befürchte, dass eine solch einseitige Herangehensweise nicht hilfreich ist und im schlimmsten Fall eine Standard-Behandlung nach sich zieht, die die individuellen Ursachen und Erfordernisse aus dem Blick verliert. Ich war sehr lange begeistert von den Möglichkeiten der Gentechnik und habe in meinem "ersten Berufsleben" in der Züchtungsforschung gearbeitet. Je mehr ich begriff, welche Auswirkungen solch einseitige Programmierungsversuche haben, desto weiter zog ich mich daraus zurück.Wann wäre ich wieder dabei? Wenn Wissenschaftler, Ärzte etc. bereit sind, das Große Ganze zu betrachten und die Komplexität nicht auf eine Laborsituation herunterrechnen. Das halte ich für möglich. Es ist allerdings anstrengender und dauert länger. Es fordert eine uneitle Zusammenarbeit vieler Sparten und das In-den-Blick-nehmen der jeweils Betroffenen. Klar wäre es schön, so einen Reset-Knopf zu haben. Fände ich auch toll. Es entbindet einen selbst auch von so Vielem... Stell dir vor, du könntest wählen, all deine Lebenserfahrungen, Gute wie Schlechte, auf eine Standardversion von einem Menschen deines Alters zu fahren: Wäre das attraktiv für dich?