Respekt

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Banditensocke, 5. Juni 2022.

  1. Mizikatzitatzi

    Mizikatzitatzi Bekanntes Mitglied

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    @Banditensocke

    Ich bin da ganz bei Dir.

    Ganz liebe Grüße von

    Mizi
     
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  2. Mizikatzitatzi

    Mizikatzitatzi Bekanntes Mitglied

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    Mein Vertrauen in alle Ärzte ist seitdem gestört. Leider! Ich hinterfrage viel. Ich löchere die Ärzte mit Fragen. Und sobald einer von diesem studierten Personenkreis das böse " P- Wort" auspackt bekommt er völlig kostenlos einen Vortrag von mir. Sachlich versteht sich. Aber Vortrag bekommt derjenige. Zweifellos. Außer ich bin zu genervt. Dann lasse ich es. Dann ist mir meine Zeit und meine Nerven zu schade dafür.

    Heute würde mir das nicht mehr passieren, was mir damals widerfahren ist. Mit meiner inneren Stärke und meinem Wissen

    kann ich ganz gut mit Ärzten inzwischen. Aber trotzdem bin ich auf der Hut. Das Vertrauen ist nicht mehr da.

    Ich informiere mich viel. Das hilft. Wissen ist Macht!

    Und ich schaue immer darauf dass niemand und nichts mein inneres Gleichgewicht durcheinander wirbelt. Ganz wichtig!

    Ganz liebe Grüße von

    Mizi
     
    #22 6. Juni 2022
    Zuletzt bearbeitet: 6. Juni 2022
  3. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Das ging mir ähnlich und es hat lange gedauert bis ich wieder Ärzten vertrauen konnte, allerdings nicht alles und immer oder 100 Prozent, denn ich hinterfrage nun auch mehr.
    Bei mir war es ein früherer Hausarzt, der die Symptome meiner Mischkollagenose (bevor ich die Diagnose bekam) zu einer psychischen Erkrankung zuordnete und das war sehr ungut, denn es wurde ja dann auch nur auf psychische Erkrankung behandelt und davon wurde die hochaktive Kollagenose ja nun mal nicht besser, ich hatte da hochgradige Entzündungen im ganzen Körper, dauerhaft Fieberschübe und Schmerzen und dann bekam ich auch noch eine Lungenbeteiligung, der Hausarzt sah das aber als Infekt oder als Anspannung wegen der angeblich psychischen Erkrankung und deshalb hätte ich Atembeschwerden und so weiter. Ich mag gar nicht darüber nachdenken, wie das ausgegangen wäre, wenn das so weitergegangen wäre.
    Ich war dann zwar nicht froh, als die Diagnose stand, aber froh das mir ab da endlich geholfen wurde und zwar gezielt und der Krankheit entsprechend.

    Leider kommt das häufiger vor, ich kenne einige mit Lupus/Kollagenose denen es ähnlich erging. Da hast du Glück gehabt das du das 10 Jahre so überlebt hast.
     
    #23 6. Juni 2022
    Zuletzt bearbeitet: 6. Juni 2022
  4. Es ist immer wieder sehr interessant, die unterschiedlichen Erfahrungen und Verläufe zu sehen....
    Bei mir war es ja genau umgekehrt.... Ich wäre nie auf Rheuma (RA/overlap Kollagenose) gekommen, habe alles sozusagen verdrängt. Und dann gehe ich endlich mal zum Arzt, als nichts mehr ging, und dann war das plötzlich so absolut, weil eben auch alles sofort seropositiv war. Der Rheumatologe ließ gar keinen Zweifel daran.... Das ganze hat mich so kalt erwischt und überrollt, dass ich da echt Hilfe brauchte, grad auch bei der Akzeptanz der sofort verschriebenen Medikamente. Vielleicht kann ich deshalb die Hilfe des Psychotherapeuten so viel leichter in Anspruch nehmen.
    Mir hat es sehr geholfen und ganz nebenbei habe ich in der Therapie einige Themen aufarbeiten und Stressoren ausmachen können.....

    Viele Grüße
     
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  5. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Mir ist bekannt das du schnell zu deiner Diagnose kamst und auch flott einen Rheumatologen-Termin bekommen hast. Leider ist das aber häufig anders. Selber bin ich übrigens auch nicht auf meine Diagnose Mischkollagenose gekommen und damals konnte man auch noch nicht im Internet gucken usw. . Das war dann schon eine Ärztin in einer Uniklinik-Rheumatologie/Immunologie. Nur bis ich dort landete verging zu viel Zeit, es ging mir da dann schon sehr schlecht.

    Was ich eigentlich ausdrücken wollte, was davor geschah das hat sich so eingeprägt, so dass es schwer fiel wieder zu vertrauen. Ich habe dann ja gute und verständnisvolle Ärzte gefunden und mein Rheumatologe hatte auch Geduld, denn ab und zu bekam er das ja mit, denn ich reagierte ja auf Worte, die was mit Psyche zu tun haben auffällig.:D Mit der Zeit merkte ich dann schon das meine jetzigen langjährigen Ärzte mich nicht nur als "Psyche" sehen, oder alles darauf schieben.
     
  6. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Was die Beiträge von Einzelwissenschaftlern betrifft, die mutig neue Wege gegangen sind/gehen, stimme ich dir voll zu! Wir alle profitieren von ihrer Hartnäckigkeit, denke ich, und sie hatten oft recht wenig davon...
    Mit Schwarmintelligenz meine ich beispielsweise den Erfahrungsaustausch. Als Einzelperson hat man einfach nicht so viele komplexe Erfahrungen gemacht, so viel gelernt und gelesen, nachgedacht und geschlussfolgert wie es in qualifizierten Gesprächen/Austausch möglich wird. Wenn die Mehrheit entscheidet, was gut oder schlecht ist, bin ich raus. Wenn wir unser Wissen sammeln und uns darüber austauschen, und jeder kann sich daraus nehmen, was er meint, zu benötigen: Super!
     
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  7. Jürgen

    Jürgen Aktives Mitglied

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    Hi Banditensocke-sondererbarer Name...,

    grundsätzlich bin ich komplett Deiner Meinung- jetzt das ABER - ich bin froh, dass es Leitlinien gibt, damit ich meine Rechte einfordern kann. Auf Grund der Leitlinien wurde die Heilmittelverordnnung zum 1.1.2017 dahin geändert, dass mein Arzt mit KG verschreiben kann ohne Angst haben zu müssen in Regress genommen zu werden. Selbstverständlich werden Leitlienien IMMER nur zum Wohl des Patienten gestaltet und nach Möglichkeit wird der Pharmaindustrie die Einflussnahme verwehrt- ACHTUNG Sarkasmus.

    Meinen Glauben habe ich spätestens ca. 2003 verloren- gegen Bechterew gab es ein Medikament (Radiumchlorid 224) und im gleichen Jahr wurden die TNF-alpha Blocker zugelassen. Da Radium ein leicht radioaktives Medi ist wurde die Zulassung nicht verlängert- lag bestimmt nicht an der Zulassung der TNF- alhpa Blocker... Wieder ein großes ABER- ich nehme diesen TNF-alpha Blocker seit 2000 (war in der Zulassungsstudie) und profitiere sehr davon. Habe vorher Ernährungsumstellung, Geistheilung und ähnliche Dinge ausprobiert- leider ohne Erfolg.

    Ich würde niemals jemand verurteilen, der einen anderen Weg geht, ABER ich lasse mich auch von niemandem für meinen Weg verurteilen- damals gab es noch das Bechterew Forum und ein Teilnehmer war der Meinung, dass man nur hart genug trainieren müsse, dann kann man wie er mit über 50 noch Marathon laufen- gute Idee- ich war gerade 30 und froh innerhalb einer halben Stunde vom Bett auf die Toilette zu kommen...

    Jeder muß SEINEN Weg finden und Kommentare im Forum sollten bei der Findung unterstützen und nicht weisungsgebunden sein....

    Unser Gesundheitssystem ist mit den Fallpauschalen echt sinnvoll geregelt- nicht reden sondern den Patientenanteil erhöhen und im nächsten Quartal wieder einbestellen.... Die Ärzte tun mir tatsächlich auch leid, weil es sich die meisten bestimmt anders vorgestellt haben. Noch schlimmer bei privatisierten Krankenhäuseren wo die Chirurgen nach durchgeführten OPs Bonis erhalten- die Börse im OP Saal angekommen?

    Viel Erfolg auf der Suche
    Jürgen
     
  8. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

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    @ManuSkript,

    es ist nicht gut, den geistigen Aspekt zu überhöhen. Nein, man kann über Bewusstheit / Geist NICHT alles kontrollieren und steuern. Wer das glaubt, übersieht, dass der Eisberg unterhalb der Oberfläche eine breite, unbewusste Basis hat, die insbesondere in Krisenzeiten eine sehr wichtige Rolle spielt und beispielsweise Schattenthemen an die Oberfläche spült.

    ALLE Erinnerungen und Erfahrungen sind aber immer im Körper gespeichert und können über den Körper auch erreicht und mit etwas Glück ins Bewusstsein gehoben werden.

    Wer jedoch versucht, krampfhaft über "Geist" = Kognition Dinge zu kontrollieren, der wird unter Umständen sehr krank werden, denn emotionale Aspekte, die dann über die Ratio "vernunftgesteuert" unterdrückt, relativiert, sublimiert, rationalisiert werden, sind nicht verschwunden. Sie manifestieren sich auf der körperlichen Ebene, beispielsweise in Form von Entzündungen, Verspannungen: Schmerzen! Auch Süchte spielen hier eine große Rolle.

    Den Geist auf diese Weise zu bewerten und zu überhöhen, wie es oben anklingt, ist eine überholte Sichtweise. Wir wissen heute, dass es nicht möglich ist, Ebenen voneinander zu trennen. Man kann über Meditation beispielsweise Distanz zu den Dingen herstellen. Das ist möglich und kann emotional beruhigen. Das funktioniert, weil hier gerade der Geist ruhig gestellt wird, weil Abstand zu Gedanken und Grübeleien entsteht und somit Raum für Wahr_nehmung.

    Wirklich lösen lassen sich insbesondere unbewusste Konflikte nur über die Arbeit daran - und da ist die kognitive Schiene oft die "schwächste" Waffe, weil man über sie vieles erst einmal gar nicht erreichen und wahr_nehmen kann, ohne es gleich bewerten zu müssen, während sich dagegen beispielsweise über körpertherapeutische Verfahren Bahn vieles brechen und lösen kann, was sehr häufig auch spontan passiert. Dann ist nur wichtig, das eben NICHT wegzudrücken (peinlich... unangenehm... unverständlich), sondern sein zu lassen und beispielsweise die körperlichen Reaktionen (zittern, weinen) zuzulassen und im besten Sinne sanft zu begleiten.

    Es ist nicht alles über Narrative zugänglich. Gerade traumatische Erfahrungen sind oft fragmentiert und jenseits von Sprache oder linearer Erinnerung.

    Da sind sie dennoch und zeigen sich in oft unverständlichen Reaktionen, Ausbrüchen, Erkrankungen. Es nützt dann nichts, zu versuchen, sie "wegzurationalisieren". Der Geist stösst hier einfach an Grenzen, die er ohne Hilfe nicht überwinden kann. Und vieles manifestiert sich ohnehin erst, wenn der Geist die Botschaften der Psyche, des Unbewussten, des Körpers ignorieren möchte.

    Es ist also alles nicht so einfach, wie es vor einigen Jahrzehnten noch Lehrmeinung war, sondern mit sehr kompexen Reziprozitäten verbunden.

    Freiheit ist daher relativ.
     
  9. Majorhealey

    Majorhealey Bekanntes Mitglied

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    Hier wurden einige sehr interessante Beiträge geschrieben.
    Auch wenn ich ehrlich gesagt nicht alles verstanden habe und ich einige Begriffe erst mal Googeln musste, wird hier mit Körper-Geist-Seele ein Thema aufgegriffen welches mich im Moment tatsächlich beschäftigt.
    Gerade weil von einigen meiner Ärzte bestimmte Symptome auf die Psychosomatische Schiene gebracht werden. Allerdings fehlt mir hier bei allen Ärzten eine ausreichende Begründung. Es wird alles zu oberflächlich und rudimentär dargestellt.

    Sicherlich sehe ich das auch so, dass bestimmte körperliche Symptome oder Krankheiten auftreten um etwas anzuzeigen bzw. eine Art Richtungswechsel zu erzwingen. Das kann z.B. eine ungeliebte Arbeitsstelle oder eine unzumutbare familiäre Situation sein. Oder sonst etwas.
    Und hier wird es meiner Meinung nach richtig kompliziert.
    Da sich viele Symptome nicht direkt mit dem eigentlichen Problem in Verbindung bringen lassen, fällt es einem selbst oder dem behandelnden Arzt schwer eine zutreffende Diagnose zu stellen. Dazu kommt ja noch die Individualität der einzelnen betroffenen Person. Deshalb sehe ich diese „geschickten“ Krankheiten nicht als liebevoll an. Wenn dann die Ursache nicht gefunden wird, kann sich durch die Krankheit und die entsprechende Behandlung der körperliche Zustand weiter verschlechtern. Möglicherweise bis zum Tod. Irgendwie ein ungewollter Selbstmord durch Geist und Seele ausgelöst.
    Es besteht ja auch die Meinung, dass Träume einen Hinweis auf bestimmte Missstände geben können. Oft sind solche Träume aber derart verschlüsselt, dass es auch hier schwierig wird einen Zusammenhang zu irgendetwas herzustellen.
    Also alles in allem eine komplizierte Thematik.

    Da heißt es in dem Lied „Hey“ von Andreas Bourani :

    „Wenn der Sinn von allem sich nicht zeigt, sich tarnt bis zur Unkenntlichkeit …“

    Ich finde das wirklich sehr treffend.

    Was ich hier geschrieben habe, gibt meine persönliche Meinung wieder.
     
  10. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    Da wir ja keine Diplomarbeit oder Promotion abliefern müssen und sämtliche Absolutheiten mir ohnehin fremd sind, finde ich in den vorigen Beiträgen viele kluge, wahre Anteile. Danke dafür :star3:

    Lieber @Majorhealey,
    ich verstehe gut, warum Du meine Wahrnehmung des liebevollen Hinweises unserer Symptome nicht teilen kannst.
    Um sie genau zu erklären, müsste ich zu sehr im Detail aus meinem Leben erzählen, was ich in der Öffentlichkeit nicht will. Unter uns ginge es, aber wir sind ja nicht nur unter uns. Möglicherweise sehen wir alle uns eines schönen Tages irgendwo :)

    Und ja, autoimmune Erkrankungen sind alles andere als leicht zu nehmen...
    Mir wurde aber eines Tages in der ganzen Tragweite bewußt, dass es mein Immunsystem ist, welches einer Fehlwahrnehmung unterliegt und da ich ein starkes, gutes Immunsystem habe, agiert es folgerichtig auch stark gegen die Zellen, die eigentlich zu uns gehören und die wir...ich zum gesund leben brauche.

    Ich glaube, dass wir uns nicht zerstören wollen, es aber tun, weil wir irgendein Toxin nicht wahrnehmen oder wahrgenommen haben. Eine recht lange Zeit, bevor die Krankheiten sich manifestiert haben. Ob das Menschen sind oder Situationen, die Du sehr passend beispielhaft angeführt hast oder ob es irgendwelche Verhaltensmuster von uns sind, ist vermutlich individuell verschieden oder tritt in Kombination auf. Und ich denke es ist gut (und extrem schwer), die toxischen Menschen oder Situationen zu erkennen, uns von ihnen zu verabschieden und vor allem nicht durch die jahrelang gelebten Verhaltensmuster wieder in solche Situationen oder an solche Menschen zu geraten.

    Dann kann das Leben friedlich sein und ich glaube, das wirkt auch im Umkehrschluss friedlich auf unsere Körper, unseren Geist, unsere Symptome.
    Man sagt, unsere Krankheiten sind nicht heilbar. Das wird vermutlich stimmen. Ich habe keinen Überblick.
    Doch mit sehr geringer Dosierung oder sogar phasenweise ohne diese Medikamente und ihre Nebenwirkungen leben zu können, ist möglich, das weiß ich.

    Auch meine Sicht ist nur persönlich erfahren und -für mich- als wahr erkannt.
     
  11. Majorhealey

    Majorhealey Bekanntes Mitglied

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    Liebe @stray cat

    Das was Du geschrieben hast, sehe ich genauso.
    Möglicherweise können Medikamente, wenn sich die Krankheit in Remission befindet, mit nur einer sehr geringen Dosierung genommen werden. Allerdings sollte man hierbei sehr wachsam sein und regelmäßige Kontrolluntersuchungen wahrnehmen.
    Außerdem finde ich, dass man als Arzt/Ärztin nicht nur auf ein toxisches Umfeld achten, sondern den Körper tatsächlich auf Toxine untersuchen sollte.
    Das heißt, dass Blut auf alle möglichen Gifte überprüfen.
    Was ist den z.B. mit den wirklich sehr vielen Kontrastmitteln die ich in den letzten Jahren bei CT und MRT Untersuchungen bekommen habe ?
    Ich werde das jetzt noch mal bei meinen Ärzten ansprechen. Das habe ich schon mal getan. Ist aber nicht so wirklich ernst genommen worden.
    Erst wenn alle möglichen Untersuchungen mit negativem Ergebnis durchgeführt worden sind, sollte man als behandelnder Arzt/Ärztin die Psyche in Betracht ziehen.

    @Lagune hat das ja in ihrem Beitrag ausgeführt. Wenn die vorgetragenen Symptome zu lange auf die Psyche geschoben werden, kann das für den Körper fatale Folgen haben.

    Allerdings ist es aber auch so, dass so eine schwerwiegende Krankheit etwas mit einem macht. Muss nicht bei jedem sein. Aber ich meine jetzt tatsächlich die Psyche. Deswegen gehe ich auch seit längerer Zeit zum Psychologen. Hypnose habe ich auch schon ausprobiert.
    Ebenso die Naturheilkunde. Alles aber nur mit mäßigem bis gar keinem Erfolg.
    Was ich damit sagen will, dass die Psyche auf die Krankheit reagieren kann aber genauso eine Krankheit durch die Psyche entstehen kann.
    Und hier liegt meiner Meinung nach das Dilemma.
    Die meisten Ärzte mit denen ich zu tun gehabt habe sehen immer nur, dass die Symptome von der Psyche kommen. In meinem Fall sehe ich das aber nur zu einem geringen Teil so.
    Ich könnte jetzt noch weiterschreiben. Aber irgendwann wird es dann doch zu privat um das öffentlich zu Posten.

    Hieß der Thread nicht ursprünglich „Respekt“ ?

    Ja, respektieren wir uns doch alle mit unseren Meinungen, Sorgen, Problemen und die Art und Weise wie wir leben möchten.

    Bis dann
     
  12. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    Hmmm .... Wechselwirkung von Körper, Geist und Psyche ....
    Dazu ist jetzt schon eine Menge geschrieben worden.

    Übrigens (das gehört hier jetzt nicht so richtig hin, vielleicht aber auch doch :wink2:) hab ich mal gelesen, dass die meinsten Bandscheibenvorfälle ihre Ursache nicht in der körperlichen sondern in der psychischen Belastung haben. Der Zusammenhang erschließt sich auch nicht auf anhieb, aber das nur am Rande.

    Was mich aber jetzt eigentlich interessiert, ist ob jemand von euch eine Person mit einer ausgeprägten, diagnostizierten Autoimunerkrankung kennt, der/die zum Zeitpunkt der Erkrankung ein ausgeglichenes glückliches Leben ohne besondere psychische Belastungen hatte.

    Wie war es bei euch als die Krankheit ausbrach?
    Wie war eure Lebenssituation?
    Hattet ihr jede Menge Leichen im Keller, die euch stark belasteten?
    Eine besonders stressige Lebenssituation?
    Vielleicht eine längere Übervorderung im Beruf?
    Eine dauerhaft sehr belastende Beziehung?

    Spielte eurer Meinung nach bei eurer Erkramkung der psychologische Aspekt überhaupt eine Rolle oder gab es ganz andere Auslöser, die sich identifizieren lassen?
    Was glaubt ihr oder wisst ihr sogar, was bei euch die Erkrankung ausgelöst hat?

    Ich freue mich auf eure Antworten :wink3:

    LG Manoul ;)
     
  13. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    Ja jetzt nicht nur liken ... auch schreiben .... bitte :D
    Geht doch mal in euch und versucht euch zu erinnern.
     
  14. Majorhealey

    Majorhealey Bekanntes Mitglied

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    Hallo @Manoul

    Das wäre jetzt wirklich interessant zu wissen ob es irgendwelche Zusammenhänge zwischen der Erkrankung und einer besonderen Lebenssituation gibt.
    Das geht jetzt natürlich ins Eingemachte.
    Ich weiß wirklich nicht ob das jeder hier öffentlich Mitmachen will.
    Trotzdem will ich hier mal etwas Verdächtiges schreiben. Obwohl es am Ende doch gut war, habe ich mich ca. 30 Jahre auf der Firma herumgequält. Will das nicht detailliert ausführen. Auch nicht die Gründe warum ich es nicht geändert habe.
    Doch, geändert habe ich letztendlich etwas.

    Es ist so, ich habe wirklich ca. 30 Jahre lang einen Job gemacht den ich eigentlich gehasst habe. Die alternativen waren : Kündigen oder Aufsteigen. Ich habe mich fürs Aufsteigen entschieden. Das hat auch wunderbar funktioniert. Wirklich, ich war nach der langen Zeit mal richtig zufrieden. Die neue Aufgabe in der Firma ist meinen Talenten richtig entgegengekommen. Also alles super.
    Und nach knapp einem halben Jahr fing meine Krankheit an.
    Ob es da jetzt einen Zusammenhang gibt weiß ich nicht.
    Aber es ist schon auffällig. Ich hätte diesen Job schon gerne weitergeführt.
    Zumal es auch eine Aussicht auf eine schnelle, weitere Beförderung bestand. Zu meinem neuen Chef hatte ich ein gutes Verhältnis. Und der hätte mich, glaube ich bis ganz nach oben befördert.

    Alles spekulativ. Aber ich denke, das hängt irgendwie zusammen.
    Warum auch immer.
     
  15. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    Manoul,hättest du mich am Anfang meiner Erkrankung gefragt,hätte ich gesagt,es wäre alles in bester Ordnung,wenn die Krankheit nicht wäre (ich war aber auch noch sehr jung)......habe aber später die ein oder andere Therapie gemacht und würde dir jetzt Antworten,ich weiß warum ich krank geworden bin,weil meine Seele vieles nicht verarbeitet hat und ein Ventil gesucht hat !?!
    Weil ich eben auch in jungen Jahren viele schlimme Erlebnisse hatte,die ich versucht habe zu verdrängen bzw auch verdrängen mußte um zu überleben (allein und ohne psychologische Hilfe)....und das hat den Boden für meine Erkrankung bereitet.
    So habe ich es für mich erklärt.

    Aber wie erklärt ihr euch denn,das auch schon Babys bzw Kleinkinder eine Autoimmunerkrankung haben ?
     
    #35 7. Juni 2022
    Zuletzt bearbeitet: 7. Juni 2022
  16. Majorhealey

    Majorhealey Bekanntes Mitglied

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    Hallo @Manoul

    Du hast in Deinem Anhang den Satz geschrieben :

    „Ihr ahnt ja nicht, wie sehr ihr mir schon geholfen habt“.

    Genauso ist es.
     
  17. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    Das ist sehr schwer zu ergründen. Ich weis auch nicht wie häufig so etwas vorkommt. Es ist wohl so, dass es ganz unterschiedliche Auslöser gibt.
    Aber genau das ist ja die Frage, die mich beschäftigt. Kommt die Psyche als Auslöser überhaupt in betracht?

    An dieser Stelle möchte ich mich ganz aufrichtig bei @Banditensocke entschuldigen, dass das Thema in eine ganz andere Richtung abrutscht.
    Es wäre vielleicht besser dazu ein eigenes Thema aufzumachen.
    "Was glaubt ihr ist der Auslöser euerer Erkrankung"

    Sorry liebe Banditensocke, es sollte nicht respektlos sein :wave:

    LG Manoul ;)
     
  18. Majorhealey

    Majorhealey Bekanntes Mitglied

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    Ja, das was im Moment geschrieben wird könnte tatsächlich in einen eigenen Thread verschoben werden.
    Muss aber nicht unbedingt sein.
    Es geht ja auch um Respekt.
    Also auch um Respekt für Diejenigen die hier ein wenig von ihrer Geschichte schreiben.
    Ich finde es bis jetzt auf jeden Fall sehr interessant.
    Hoffentlich melden sich noch einige.
    Also wegen dem möglichen Auslöser ihrer Krankheit.
     
    #38 7. Juni 2022
    Zuletzt bearbeitet: 8. Juni 2022
  19. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    Jepp ;)
     
  20. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    Ich vermute, wir können nur unsere eigenen Reaktionen verstehen lernen.

    Zu den kleinen Kindern gibt es in meinen Überlegungen viele Möglichkeiten.
    Zum einen gibt es vielleicht auch eine rein erbliche, genetische Information zur Erkrankung?

    Es gibt aber ja auch viele von uns, die völlig ohne erbliche Komponente autoimmun erkranken.
    Das deutet darauf hin, dass es wirklich sehr viele Möglichkeiten gibt.

    Und zum anderen ist längst wissenschaftlich klar geworden, dass z.B. Zwillinge im Mutterleib schon eine ganz eigene Art der Kommunikation haben. Ganz vielleicht könnten dann Eltern ergründen oder sich erinnern, ob es Auslöser gab? Eventuell ihre etwaigen Schicksalsschläge oder toxischen Lebenssituationen oder Ängste?

    Mir ist sehr wichtig, dass es nicht um Schuld geht, sondern um Überlegungen, die vielleicht helfen, mit dem Schicksal Frieden schließen zu können.

    Nachtrag:
    auch Hormone sind bedenkenswert bei Gedanken zu Ursachen.
    Wenn ein Hormon fehlt oder zuviel ist, wenn Regelkreise nicht physiologisch ablaufen, hat es immense Auswirkungen. Ob dabei ein existentiell vernichtender Dauerstress den Körper so sehr in Alarm versetzt, dass das Immunsystem sich vertut und daher versehentlich körpereigene Zellen als Feind wahrnimmt?
    Vielleicht auch aber vielleicht nicht immer "nur" die Menopause, sondern Hormone haben jeden Tag und jede Stunde einen unglaublichen Einfluß auf unser Leben und sind auch z.B. bei Schwangerschaften und in der Pubertät von großer Tragweite.
    Es gibt sicher noch viel mehr mögliche Ursachen und ich denke, dass es jeder für sich selbst mit großer Wahrscheinlichkeit oder sogar Sicherheit erkennen kann.
     
    #40 7. Juni 2022
    Zuletzt bearbeitet: 8. Juni 2022
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