Erfahrungen mit Sehnenriss?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von tilia, 14. Mai 2022.

  1. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Das ist interessant, @Schosl ! Besonders die Orthese. Ich dachte, man bekommt da immer so einen "Elephantenfuß"...
    Ich wünsche dir auch noch einen sonnigen Restsonntag!
     
  2. Rose72

    Rose72 Bekanntes Mitglied

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    Tilia ich kenne mich damit zum Glück gar nicht aus, möchte Dir aber von Herzen gute Besserung wünschen. Ich hoffe Du hast gute Ärzte, die Dir da helfen können.

    Liebe Grüße

    Rose
     
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  3. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Liebe @Rose72 ,
    danke für deine guten Wünsche! :)
     
  4. Schosl

    Schosl Bekanntes Mitglied

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    @tilia
    Bei mir war es nicht der große Riss, sondern mehrere kleine Risse. Die ersten zwei - drei Wochen hatte ich so nen starren Verband und ich durfte nur mit 20 Kilo belasten. Dann kann das Thema Orthese, mehr Belastung und ohne Gehhilfen erst mit Knieorthese und und Sprunggelenksorthese, dafür Vollbelastung und zügig ohne Gehhilfen. Und irgendwann weg von der Knieorthese, dann Umstellung auf Bandage mit Polster für Achillessehne. Die Bandage war aber nur für die Psyche. So bin ich aus der Akut Situation wieder rausgekommen.
     
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  5. IndianSummer69

    IndianSummer69 Mitglied

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    Meine Mutter hatte vor einigen Jahren ein Sehnenriss/Sehnenanriss durch ein AB. Sie ist damit ins Krankenhaus, dabei wurde noch zusätzlich eine Thrombose festgestellt. Aber es ist nicht weiter behandelt worden, da sue ThromboseStrümpfe bekommen hat.
    Gute Besserung
     
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  6. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Vielleicht ist diese Info auch für andere interessant.
    Erscheint mir sehr seriös, von einer Uni-Klinik in der Schweiz :)
     

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  7. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Aufgrund von Schmerzen/Beschwerden im rechten Fuß wurde vor etlichen Jahren von meinem Fuß ein MRT gemacht. Dabei wurden Auffälligkeiten an der Peroneus-Sehne gefunden. Man sah entzündete Bereiche und die Sehne konnte nicht im Ganzen dargestellt werden. Also konnte man nicht sicher sagen, ob sie intakt ist.
    Ich wurde dann in die Rheumaorthopädie nach Sendenhorst überwiesen und mir wurde eine OP angeraten, damit die Sehne nicht komplett reißt.

    Doch die Sehne war bei der OP intakt. Sie war nur von so viel entzündetem Gewebe umgeben, dass es im MRT so aussah, als könnten es Risse sein.
    Man machte dann eine Synovektomie und entfernte das entzündliche Gewebe.

    Ob damals auch ein Ultraschall gemacht wurde, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber das MRT war in diesem Fall nicht wirklich eindeutig.

    Mit der Sehne habe ich seitdem keine Probleme mehr gehabt. Allerdings ist das untere Sprunggelenk inzwischen versteift, da die Sehne leider nicht die einzige Baustelle in dem Fuß war.
    Ich würde im Nachhinein nicht mehr so lange abwarten und mich gleich an Spezialisten wenden. Mein Orthopäde hat eigentlich die ganze Zeit gar nichts gemacht, außer einmal den Fuß zu röntgen (richtig wäre ein Röntgen des Sprunggelenks gewesen) und Einlagen zu verschreiben. Ansonsten hat er mich an die Rheumatologin verwiesen, die aber meinte, das sei Sache des Orthopäden.

    Ich wünsche dir, dass du einen fähigen Behandler findest, der dir möglichst gut weiterhelfen kann.
    Probleme mit den Füßen sind wirklich ganz großer Mist:(
     
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  8. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Hab vielen Dank, @Clödi , für deinen ausführlichen Bericht!
    Inzwischen habe ich heute Nachmittag einen "Elefantenfuß" bekommen:
    Elefantenfuß mini.jpg
    Innen ist ein Keil, der meinen Fuß auf einem 30 Grad-Winkel hält. Das ist viel besser, als dieser Spitzfußgips, damit konnte ich fast nichts machen, Treppe hoch oder runter ging nur "auf dem Popo". In drei Wochen wird der Keil auf 15 Grad abgesenkt, dann folgt 0 Grad. Mal sehen...
    Ich hoffe nun, dass die Sehne mit dieser Behandlung einigermaßen anwächst. Vor einer OP wird auf einigen Seiten im Netz (auch Uni-Kliniken) abgeraten, da häufig Wundheilungsstörungen auftreten würden... Eine operierte Sehne reißt bei 3% der Patienten wieder, eine nicht operierte bei 10%... Also ich möchte keine OP und hoffe, eine gute Entscheidung getroffen zu haben. Das wird sich leider erst im Nachhinein herausstellen.
    Liebe Grüße
    tilia
     
  9. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Hoffentlich heilt deine Sehne so gut aus. Entscheidend ist doch, wo du dich besser mit fühlst. Und dein Arzt hätte dir schon gesagt, wenn es ohne OP gar nicht gehen würde. Meine gedrückten Daumen hast du!
     
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  10. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Danke, @Clödi !
    Naja, der Arzt hat gesagt, er fände das nicht so schlau von mir, aber dann war er auch schon aus dem Zimmer gegangen...
     
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  11. Meine gedrückten Daumen hast du auch.... Man weiß es leider nie vorher, aber ich glaube, du bist ein Mensch, der sich auf sein Bauchgefühl verlassen kann.... Tu das, was du für richtig hältst und operieren kann man immer noch.

    Alles Gute Aida2
     
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  12. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Update zum "Elefantenfuß":
    Erst einmal fühlte es sich ja sehr gut an, wieder 1-2 mal am Tag Treppen steigen zu können (wir wohnen auf zwei Etagen).
    Nun allerdings machen sich auch ein paar Nachteile bemerkbar.
    Zwei davon sind richtig lästig und meiner Meinung nach nicht so gesundheitsfördernd:
    Der "Elefantenfuß" wiegt ca. 1,3kg und hat zum gesunden Fuß einen Höhenunterschied von ca.10cm.
    Ich habe das Gefühl, manchmal wird meine Achillessehne durch das Gewicht eher noch gestreckt als geschont. Eine Herausforderung ist es, mit diesem Ungetüm zu schlafen. Oder besser: Schlafen zu wollen.
    Am Tage, wenn ich mich in der Wohnung fortbewegen will, ist der Höhenunterschied ein echtes Problem. Meine Hüften und meine Knie mögen das gar nicht. Wenn ich den Fuß hochlege, kippt der Stiefel durch das Gewicht gern zur Seite und verdreht das Knie. Das kann ich lösen, indem ich das Bein mit einer Decke o.ä. fixiere.
    Ich fühle mich insgesamt total verzerrt und verdreht.

    Nun würde ich mich nicht beschweren, wenn es keine anderen Möglichkeiten gäbe, den Achillessehnenriss zu behandeln.
    Ich habe in den letzten Tagen viel recherchiert und eine Forschungsarbeit der Uni-Klinik Hannover (ich glaube von1995) gefunden, die die konservative Behandlung optimiert. Gemeinsam mit einem Schuster wurden ein Behandlungsstiefel und dazu ein Ausgleichsschuh entwickelt. So steht der Patient mit beiden Füßen auf gleicher Höhe. Er kann sogar sofort losgehen, soweit die Schmerzen es zulassen. Und es ist sogar förderlich für die gute Heilung, wenn man gleich belastet, so bilden sich die Kollagenfasern optimal und ein Hüft-Schaden ist nicht zu erwarten.

    Diese Erkenntnis hat sich wohl nicht so sehr herumgesprochen, ist jedoch in die Schweiz gelangt (siehe mein pdf aus #26) und von da aus an die Uni-Klinik Regensburg:


    Dort hat man sogar eine Lösung gefunden, die es erlaubt, den Behandlungsstiefel nachts auszuziehen. Man legt einen elastischen Gips an, der im Stiefel getragen werden kann, siehe Video oben.

    Vielleicht ist meine Beschreibung ja für Jemanden von euch nützlich, die Recherche dazu hat Tage gedauert...
    Ich werde mir wohl auf eigene Kosten zumindest das Schuhset mit dem Ausgleichsschuh zulegen.
    Alle Versuche, meinen Elefantenschuh in der Höhe auszugleichen, scheiterten. Es gibt da auch teure Provisorien, die aber nicht die erforderliche Höhe erreichten...

    Liebe Grüße
    tilia
     
  13. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Ich kann deine Erfahrungen mit dem Stiefel absolut bestätigen! Vor allen Dingen der Höhenunterschied hat mir nachher vom Becken ausgehend bis zum Nacken richtig Probleme gemacht. Meine linke Hand schlief dann immer ein, weil die Muskulatur so verhärtet war, dass sie Nerven einklemmte.

    Darfst du das Ding denn zum Duschen abnehmen bei deiner Problematik? Wahrscheinlich nicht, oder? Stelle ich mir zusätzlich noch total umständlich vor. Und dann hatte ich noch ein Temperaturproblem. Mein Fuß war immer eiskalt, weil er ja gar nicht bewegt wurde und gleichzeitig war er nassbeschwitzt von diesem Innenfutter. Nachher habe ich meine Socken durchgeschnitten und nur das Vorderteil über die Zehen gezogen, damit sie nicht absterben. Der Mensch wird ja erfinderisch :ponder:.

    Ich hatte nach meiner Arthrodese zuerst drei Wochen eine Gipsschiene, danach vier Wochen Liegegips und dann noch sechs Wochen den Vacoped. Deshalb habe ich das Ding zum Duschen und auch nachts abgenommen. Nachts habe ich meinen Fuß nur mit dem Innenfutter umhüllt, damit er sich nicht groß bewegt. Aber du musst den Stiefel ja wohl dauerhaft tragen, denn sonst kann die Sehne ja nicht vernünftig heilen.
    Hoffe, du kannst dich damit in der nächsten Zeit immer besser arrangieren. Den Stiefel auf ein Kissen legen oder das Kissen zwischen die Knie legen, schont das andere Bein und das Bettlaken ;).
     
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  14. Ohje @tilia ,
    das hört sich alles wirklich sehr unbequem und anstrengend an...Ich wünsche dir einen guten und schnellen Heilungsverlauf.

    Viele Grüße
     
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  15. silberlocke

    silberlocke Bekanntes Mitglied

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    Mein AstronautenStiefel hatte eine Vakuumtechnik für den Innenteil. So konnte ich ohne Stiefel ins Bett. Habe mir eine Auswahl an PlateauSchuhe bestellt, einer passte … wie Clödi schreibt Frau wird erfinderisch und kreativ
    Wünsche gute Besserung und viel Gelassenheit mit einem dicken Herzensknuddler
    silberlocke
     
  16. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Ja, @Clödi , du vermutest richtig, duschen kann ich so gar nicht. Ich kann mich momentan nur mit dem Waschlappen waschen. Das ist umständlich und umweltfreundlich :greenhead:
    Und mein Fuß dampft ganz ordentlich und müffelt, was er sonst nur in Extremfällen tut.
    Heute Nacht hat mein Mann mir eine Konstruktion aus seinem Motorad-Knieschützer gebastelt. Das ist schonmal ein Ansatz...
    Und ich werde mir auf eigene Kosten einen anderen Stiefel samt Ausgleichsstiefel besorgen. So geht das einfach nicht. Mein Kreuzbein protestiert energisch und lässt sich nur kurzfristig mit Tens besänftigen.
    Ich frage mich ernsthaft, wieso der Ausgleichsschuh nicht in der Standard-Behandlung enthalten ist. Und bestenfalls noch eine Nachtschiene. Sowas gibt es in der Schweiz. Wird leider nicht nach Deutschland geliefert...
    Es kann doch nicht preiswerter sein, als sich dann um die Folgeschäden zu kümmern? :conf:
    Außerdem werde ich heute Nachmittag mal einen Kniestuhl ausprobieren (ebay), da kann man ggf. den Fuß in der richtigen Position runterbaumeln lassen.
    Liebe Grüße
    tilia
     
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  17. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    @silberlocke , ich habe auch einen Vakuumteil im Stiefel, allerdings ist der da ziemlich fest "verdrahtet". Ging dein Vakkuumteil gut heraus oder musstest du dir was einfallen lassen?
    Ja, und Schuhe habe ich mir natürlich auch schon ausgesucht, allerdings nicht in der momentan schwindelnden Höhe von ca. 10-12 cm.
    Danke für deine guten Wünsche! :sunny:
     
  18. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Danke @Aida2 ! :flowerface:
     
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  19. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Ich würde mir einen Duschhocker verschreiben lassen. Müllsack um den Stiefel, oben gut mit Pflasterband zukleben und dann geht auch duschen. Das ist zwar jedes Mal ein Akt, aber hinterher war es das wert. :1syellow1:
     
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  20. silberlocke

    silberlocke Bekanntes Mitglied

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    Tilia mein Vakuumteil, musste ich zuerst anziehen und dann der Stiefel drüber.
    Mit Hilfe mal ein Fussbad? Ist Alles Anstrengend und mühsam aber wenn es geschafft ist, tut es richtig gut … merke das jetzt wieder mit der frischen Hüfte
     
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