Hausärzte/-innen und Rheumatologie

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von kukana, 11. Oktober 2021.

  1. kukana

    kukana in memoriam †

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    Mal eine andere Art der Frage.

    Es geht um eine Fortbildung der Hausärzte/-innen in Bezug auf Rheuma. Die Umfrage dazu läuft auf Twitter.

    Was würdet ihr euch wünschen? Wo fehlen Informationen bei euren Ärzten/-innen?
    Grundlagen? Wenn ja welcher Art?
    Intensivere Info?
    Bessere Kontakte zwischen HÄ und Rh.?

    Ich setze eine Verlinkung hierher bei twitter. Das sind ja letztlich Fortbildungen die uns zugute kommen.

    LG Kuki
     
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  2. Jazzlyn

    Jazzlyn Bekanntes Mitglied

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    Aus eigener Erfahrung, würde ich es wichtig finden, dass die Hausärzte mehr Wissen bekommen, dass es Formen ohne Nachweis im Blut gibt und man dann nicht sofort abgeschmettert wird mit den Worten: Das ist kein Rheuma. Im Blut gibt es keine Entzündungswerte.
     
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  3. Snoopie2000

    Snoopie2000 Bekanntes Mitglied

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    Mein Wunsch wäre, dass Hausarzt und Rheumatologe besser zusammenarbeiten. Fragt mich doch meine HÄ letztens welche Blutwerte sie jetzt mit dem neuen Medikament machen soll? Der Rheumatologe hat nichts geschrieben und warum sie jetzt mich fragt bleibt mir ein Rätsel - ich bin kein Arzt. Also bat sie mich, meinen Rheumatolgen beim nächsten Termin zu fragen. Grundsätzlcih kein Problem für mich, aber eigentlich nicht meine Aufgabe.
     
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  4. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    ja das ist doof, liebe @Snoopie2000
    Mir hatte Rheumadoc einen Zettel für mich und einen sehr ähnlichen für den Hausarzt mitgegeben, jedes Mal, wenn ich ein neues Basismittel bekam. Dafür musste ich unterschreiben und eins dem Hausdoc geben. Das erleichtert uns und allen Beteiligten die Überwachung der jeweils wichtigen Parameter. Vielleicht magst Du Deinen Rheumadoc mal fragen, ob er solche Zettel auch hat?
     
  5. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Auch ich wünsche mir eine Zusammenarbeit zwischen HÄ und Rheumadoc, im besten Falle sogar einen Austausch.
    Wenn Nebenwirkungen von Medikamenten auftreten, sagt der Facharzt: Das ist Sache der HÄ. Grundsätzlich ok. Ich fragte die HÄ, ob es für sie eine Rolle spielen würde, ob meine Beschwerden mit den Medikamenten zusammenhängen oder "ganz normale Erkrankungen" sind. Sie verneinte. Das finde ich schade,weil ich glaube, dass man viel mehr machen kann, wenn man die Ursache kennt. Vielleicht im Ernstfall auch das Medikament austauschen, wenn möglich...
     
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  6. kukana

    kukana in memoriam †

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    Ich hebe in den Beiträgen mal das Wichtigste hervor. Bzw. ich probier mal ob ich das hin bekomme.
     
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  7. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    ich wünsche mir ein breit gefächertes Wissen der Hausärzte um Schmerzmittel.
    Über das ganze existierende Spektrum i.V. mit der Bereitschaft, es je nach Persönlichkeit und Gesamtschau der Krankheiten des Patienten zu verschreiben.
    Nicht jeder hat ein Schmerzzentrum in erreichbarer Nähe, zumindest nicht erreichbar in den schlimmsten Zeiten.
     
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  8. Iti

    Iti Aktives Mitglied

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    Wünsche mir vom Hausarzt das er seine Helferinnen etwas besser informiert. Z.B. das Rheumapatienten ofmals imunsuppressive Medikamente erhalten und darum auch schon mit unter 60 Jahren eine Grippeimpfung empfohlen wird oder auch das bei uns banale Infekte ofmals schwerer verlaufen als bei gleichaltrigen gesunden Menschen und darum dringend behandelt werden sollten. Da könnte auch eine bessere Information von Seiten der Rheumatologen helfen.
     
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  9. Maine Coonchen

    Maine Coonchen Bekanntes Mitglied

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    Hallo Kukuna, erst einmal herzlichen Dank!
    Ich bin in der glücklichen Situation, dass mein Hausarzt sich als Koordinator für alle meine Erkrankungen sieht. Und er arbeitet mit meinen Fachärzten zusammen. Das war aber für uns oftmals ein steiniger Weg, da manche Fachärzte sich auf den Schlips getreten fühlten bei einigen seiner Vorschläge.
    Somit kann ich auch einige Wünsche äußern.
    - Rheumatologen sollten den Hausarzt sofort nach der Diagnose mit in die Behandlung einbinden!
    Und folgendes transparent machen
    genaue Information zur Basistherapie
    Wer macht Blutuntersuchungen
    Notfallplan im Schub, da meist kein schneller und zeitnaher Termin bei Rheumatologen möglich ist z.B. Cortison egal ob Infusionen oder Tabletten
    Bei Überweisung an Rheumatologen zur Mitbehandlung oder auch bei Standardterminen sollte immer ein Bericht an den Hausarzt gehen, leider versäumen das Fachärzte ganz gerne.
    Hausärzte kennen ihre Patienten oftmals durch das jahrelange Arzt/Patientenverhältnis sehr gut. Somit sollte dann auch ein sehr schneller Termin beim Rheumatologen ohne lange Erklärung möglich sein, wenn der Hausarzt dorthin überweist.
    Zudem sollten Hausärzte Weiterbildungen erhalten und diese sollten bzgl. des Zeitaufwands auch dementsprechend vergütet werden.
    Beziehungsweise sollten Immunerkrankungen wie Arthritis, Morbus Cron, MS im Studium mehr vertieft werden
    Zudem sollten Hausärzte und Rheumatologen sich bei den Krankenkassen und in der Politik dafür stark machen, dass eine Zusammenarbeit, welche ja auch Zeit und Wissen benötigt, abgerechnet werden können. Vielleicht sind dann mehr Ärzte bereit nicht nur zu überweisen, was oftmals ja einem Abschieben an eine andere Fachrichtung nach dem Motto soll der sich doch darum kümmern, gleichkommt.
     
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  10. kukana

    kukana in memoriam †

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    Um eine Fortbildung geht es ja. Die Rheumatologin sammelt Info was da wichtig ist für Hausärzte. War eigentlich als Frage an Allg.Ärzte gedacht. Ich hab mich da frech eingeklinkt.

    Basiswissen
    Schmerzmittel
    Nebenwirkungen
    Untersuchungen
    Kontakt zum Rheumatologen
     
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  11. Snoopie2000

    Snoopie2000 Bekanntes Mitglied

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    @stray cat so ein Infoblatt bekam ich für meine HÄ mit bei den letzten Medikamenten (MTX, Quensyl ,Sulfasalazin und Leflunomid). Jetzt bei Olumiant bekam ich kein Infoblatt. Aber ich frage meinen Rheumatologen danach.
    LG
    Snoopie
     
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  12. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Da fällt mir noch das Thema Impfungen ein im Zusammenhang mit Immunsuppression.

    Mein HA hat mir mal gesagt, dass ich mich nicht gegen Gürtelrose impfen lassen darf, da ich ja immunsupprimiert bin. Entweder kannte er die Shingrix Impfung damals noch nicht (war ziemlich neu) oder er ist wirklich der Meinung, dass ich diese Impfung nicht haben darf wegen der Medikamente, auch wenn es sich um einen Totimpfstoff handelt.

    Dann wusste er nicht, in welcher Reihenfolge die sequentielle Impfung gegen Pneumokokken erfolgen sollte. Ich habe ihm dazu einen Ausdruck der Stiko mitgebracht. Er hätte es sonst andersherum gemacht.

    Zumindest mein HA scheint bei dem Thema etwas unsicher zu sein und fragt immer nach, was denn die Rheumatologin empfohlen hat.
     
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  13. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Meine Hausärztin bekommt von der Rheumatologin einen ausführlichen Bericht. Darin steht, was z.B. alle 4 Wochen durch körperliche Untersuchung überprüft und welche Laboruntersuchungen in welchen Abstand erfolgen sollen.
    Ebenso teilt sie die medikamentöse Behandlung mit, und wie zukünftig verfahren werden kann, wenn keine Verschlechterung eintritt. Also das Ausschleichen von Prdn per Plan....

    Für mich ist das perfekt, es funktioniert.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hausärzte sich zu allen Krankheiten, für die es ja bereits die entsprechend ausgebildeten Fachärzte gibt, weiterbilden können, um auch darin fit zu sein.
    Wenn die Zusammenarbeit klappt, regelmäßig ausführliche Berichte geschrieben werden, sollte das ausreichen.
     
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  14. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    Da hast Du Glück, liebe Chrissi!
    Berichte schreiben wäre auch wirklich wichtig.
     
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  15. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Ich würde mir ernsthaft wünschen, dass man vom HA wenigstens ansatzweise eine Befundbesprechung erwarten darf. Wenn der Rheumatologe schon schweigt wie ein Grab.

    Auf meiner heutigen "Sitzung" zur Befundbesprechung bekam ich keinerlei Erklärung aber mit auf den Weg, dass ich auf ihn einen paranoiden Eindruck mache. Ok er war die Vertretung und Überfordert, von daher sehe ich das sportlich ;)

    Und auch die notwendigen Folgeuntersuchungen bei immunsupressiver Therapie sollte von den Hausärzten selbst gemanagt werden, ohne dass der Patient sich dafür einen extra Terminplan einrichten muss.

    Ausserdem stört mich die scheinbar fehlende, nichtschriftliche Kommunikation zwischen Haus und Facharzt. Konkrete Fragen können so nicht beantwortet werden.

    Zuguterallerletzt würde ich mich freuen, auch mal händisch untersucht zu werden, weil auch da hapert es gewaltig. Alles wird sofort an andere Disziplinen delegiert, ohne dass erstmal eingegrenzt wird.
     
  16. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Absurdistan
    Ui ja da habe ich ja was nicht ganz unwichtiges Vergessen.

    Ja es sollten Arztbriefe verfasst werden. Das dann aber bitte richtig, mit Fakten gespickt und einer ordentlichen Einschätzung des Status quo.
     
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  17. kukana

    kukana in memoriam †

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    Jetzt kommen wir aber von der ursprünglichen Frage weg. Es geht da um eine Fortbildung die für Hausärzte geplant ist. Der Grundtenor nach den Basics stimmt überein.

    Wir können aber den Beitrag gerne weiter führen. Da scheint es doch Bedarf zu geben. Mehr als ich dachte.
     
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  18. Kittie

    Kittie Bekanntes Mitglied

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    Mir wäre wichtig, dass Hausärzte mehr darauf achten keine Medikamente zu verschreiben bei denen es zu Wechselwirkungen mit einem der Medikamente kommen kann, die man bereist einnimmt. Gerade manches Antibiotikum verträgt sich nicht gut mit Immunsuppressiva. Ich erwarte von einem kompetenten HA, dass er sowas weiß und ein Auge darauf hat. Das fängt schon damit an, dass der HA einen Medikamentenplan erstellen und regelmäßig aktualisieren sollte. Da hapert es ja bei vielen Praxen schon... Die haben oft schlicht keinen Überblick, geschweige denn eine Ahnung wie viele und welche Medikamente ihre Patienten regelmäßig so einnehmen.
     
    #18 12. Oktober 2021
    Zuletzt bearbeitet: 13. Oktober 2021
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  19. Marga59

    Marga59 Bekanntes Mitglied

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    Rheinländer
    Hallo an alle. Mein Hausarzt bekommt auch alle Briefe, Rheumatologe, Pneumologe, Briefe von der Nuklearmedizin.....
    Auf Anfragen heißt es dann oft: Als wenn ich das alles lesen würde......
    Heißt für mich, er ist überhaupt nicht informiert, leider.
    Würde gerne HA wechseln, gibt aber keine mehr in meinem Umkreis.
    Das ist das Problem oft in Dörfer. LG
     
  20. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Dafür gibt es die Therapieinformationsbögen bei der drgh, zumindest das sollte zum Basiswissen gehören eines HA. Sie sollen ausgefüllt von jedem Rheumatologen für den HA und Patienten an letzteren ausgehändigt werden. Da steht alles notwendige drin.

    Wichtig finde ich noch, dass der HA seine Grenzen kennt, ehrlich benennt und auf Basis seines Wissens verantwortungsvoll und kompetent handel. Jemand, der kein Wissen in diesem Bereich hat, ist nicht so gut geeignet, das hat man fast immer selbst in der Hand.

    Dazu gehört, selbstverständlich auf den Patienten und seine Wahrnehmungen zu hören, dessen individuelle Erfahrung ernst zu nehmen und in die eigenen Überlegungen einzubinden. So, wie den Facharzt und auch mal einen Apotheker zu fragen oder im Labor, wenn etwas unklar ist.

    Das wünsche ich mir von meinem Hausarzt, neben Basiswissen und der Absprache, was im Notfall/Schub zu tun ist, halte ich Schmerzmittelkenntnisse immer für erforderlich. (Die sollte jeder Hausarzt haben, meine Meinung.)

    Liest ein Arzt die Briefe nicht, mache ich grundsätzlich einen Termin zu Besprechung, schon muss er.
     
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