Reaktive Arthritis

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Mylo, 5. August 2021.

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  1. Mylo

    Mylo Neues Mitglied

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    Hallo, ich habe seit 4 Wochen eine reaktive Arthritis. Betroffen sind bei mir beide Kniegelenke, beide Sprunggelenke, Brustkorb, oberer Rücken mit re. Schulter und rechtes Handgelenk. Ich konnte nicht mehr laufen, weil die Kniegelenke mit am stärksten betroffen sind und auch die re. Schulter und rechtes Handgelenk. Fortbewegung in der Wohnung ging nur mit Rollstuhl, weil die Schmerzen in den Knien zu stark waren. Vom Hausarzt bekam ich Kortison 60 mg, pro Tag 10 mg weniger über 7 Tage und Arcoxia 90 mg 1-0-0. Nach 2 Tagen ging es mir besser, konnte mich gerade hinstellen und mit Krücken wieder gehen bzw. noch einen Tag später ohne Krücken ging das gehen. Wie ich unter 30 mg Kortison war wurden die Beschwerden schlechter, CRP ohne Kortison auf 58 , mit Kortison jetzt auf 68. Aufgrund der Diagnose und Verschlechterung der Entzündungswerte, dringender Termin beim Rheumatologen. Der bestätigte die Diagnose, Kortison muss erhöht werden, 7 Tage 60 mg, jetzt 7 Tage 50 mg, bis auf 10 mg runter, also 6 Wochen. Mein Tagesverlauf sieht so aus, dass ich nachts gegen 3 Uhr zunehmend Schmerzen in beiden Kniegelenken bekomme, nehme dann Arcoxia, am Morgen dann Kortison. Wobei die Steifheit und Schmerzen bis nachmittags anhalten, trotz Kühlen oder Quarkumschläge. Hat jemand Erfahrung wann denn das Kortison richtig hilft, momentan habe ich keine wesentliche Besserung verspürt, wobei ich doch eine hohe Dosis nehmen muss!.
     
  2. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo Mylo,

    willkommen bei rheuma-online.
    Als ich nach der Diagnose meiner rheumatischen Erkrankung mit 60 mg Cortison(Prednisolon) angefangen habe verspürte ich in den ersten Tagen schon eine Verbesserung. Es war nicht alles weg, dafür hatte ich zu viele und hohe Entzündungen, aber ich spürte Linderung und Besserung.

    Hast du denn die sechs Wochen mit dem Cortison schon rum? Wenn du keine oder kaum Besserung bemerkst, dann würde ich mit dem Rheumatologen Rücksprache halten und fragen, wie es nun weiterlaufen soll.
     
  3. Mylo

    Mylo Neues Mitglied

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    Hallo Lagune,
    Ich hatte vom Hausarzt 60 mg Prednisolon am ersten Tag, am zweiten Tag 50 mg, dritter Tag 40 mg, da merkte ich eine wesentliche Besserung und mit 30 mg am vierten Tag auch noch, erste bei 20 mg wurden die Beschwerden wieder stärker, dann eine Woche mit 20 mg. Die dritte Woche begann mit dem Termin beim Rheumatologen, der erhöhte die Kortisongabe. 7 Tage lang 60 mg, 7 Tage lang 50 mg ( in der bin ich gerade), der 7 Tage Rhythmus geht runter bis 10 mg, also insgesamt 6 Wochen bis das Kortison abgesetzt wird. Bisher empfinde ich keine großartige Besserung. Gruß Mylo
     
  4. Lisalea

    Lisalea Bekanntes Mitglied

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    Hallo Mylo,
    ich habe bei meinem ersten dollen Schub zuerst 50 mg nehmen sollen, da mich das aber auch nicht durch die Nacht gebracht hat und ab 3 oder 4 Uhr morgens die Schmerzen wieder einsetzten und das Prednisolon wieder einige Stunden zum Wirken brauchte bis ich einigermaßen gebrauchsfertig war, wurde es auf 75 mg erhöht. Die zusätzliche Dosis sollte ich Mittags nehmen. Damit kam ich recht gut durch die Nächte. Reduziert wurde soweit ich mich erinnere erst nach 4 Wochen.

    Sprich am besten nochmal mit Deinem Rheumatologen. Ich wünsche Dir, dass Ihr eine Lösung findet und Du rasch Linderung spürst.
     
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  5. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    Moin und willkommen @Mylo :)

    wie geht es Dir heute? Hat die angepasste Dosis vom Rheumadoc Dir nun geholfen?

    Wie Du sicher inzwischen weißt, ist Kortison ein schnelles wundervolles Teufelszeug, daher sollte man nie ohne Doc das Einnahmeschema ändern.

    Wichtig erscheint mir aber, dass Du es ändern läßt, wie @Lisalea schon beschrieb, falls es Dir weiterhin so bescheiden geht.
    Es gibt auch Kortison, welches mit einem Verzögerungswirkstoff ummantelt ist, heißt Lodotra. Man nimmt es abends gegen 22 Uhr und das Kortison beginnt so um die Zeit Deiner Arcoxia- Einnahme nachts und wenn die Dosis stimmt, ist man morgens schmerzfrei.

    Da aber Kortison jeder Art nur begrenzte Zeit wirkt, kann es sinnvoll sein, mittags noch eine gewisse Dosis Prednisolon (ohne Verzögerungsmantel) zu nehmen. Das Schema ist nicht physiologisch, sollte also kürzest möglich in Anspruch genommen werden. Aber es kann Dir den Tag retten.
    Gute Besserung! cat
     
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  6. Mylo

    Mylo Neues Mitglied

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    Hallo Lisalea, hallo stray cat,

    lt. Rheumatologen muss ich das Prednisolon morgens nehmen (zw. 6 und 8 Uhr) um die eigene Cortisol Bildung nicht "durcheinander" zu bringen. Heute und morgen bin ich bei 50 mg und ab Montag geht es auf 40 mg runter für die nächsten 7 Tage.

    Eine richtige Besserung, fühle ich noch nicht. Die Steifigkeit und Schmerzen ab ca. 4 Uhr halten meistens bis nachmittags an.

    Ich versuch es weiterhin mit Kühltherapie, was leider nur eine Linderung bringt. Quarkwickel, Retterspitzwickel und Einreibungen hab ich auch ausprobiert, bringt aber nichts. Gibt es sonst noch was, was helfen könnten den Entzündungsprozess zu reduzieren?

    Achja, Krankengymnastik wurde mir noch verschrieben, damit die Gelenke nicht verkleben und Muskulatur nicht so schnell abbaut.

    Grüße Mylo
     
  7. Marga59

    Marga59 Bekanntes Mitglied

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    Hallo Mylo, ich habe in einer Orthopädischen Klinik Weihrauchkapseln verordnet bekommen.
    Wirken Entzündungshemmend. Ich nehme 3 mal täglich 400 mg. Erhältlich ohne Rezept in jeder Apotheke.
    Seid dem ich das nehme sind meine Gelenkschmerzen etwas besser.
    Viele Grüße Paula
     
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  8. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Vermutlich verträgts es nicht jeder. Ich hatte meine Rheumatologin gefragt, weil mir damals auch jemand dazu geraten hat, und sie meinte, es könne sich negativ auf die Stimmung auswirken, weil ich ja sowieso sensibel sei. Also sie hat mir abgeraten.

    Ich würde es nicht ohne Rücksprache einnehmen, denn es ist nicht nur einfach eine Nahrungsergänzung, sondern zählt eigentlich dzu den Drogen/Arzneimitteln, ist nur hier nicht anerkannt.
     
  9. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Hallo Mylo,
    Erstmal herzlich willkommen hier.
    Eigentlich sollte Cortison recht schnell seine Wirkung zeigen. Möglicherweise ist vielleicht die Anfangsdosis noch zu wenig gewesen oder es steckt noch irgendwas Anderes dahinter, Arthrose vielleicht. Ich denke, das sollte mal durchleuchtet werden, damit man weiß, womit man es zu tun hat.
    Von mir schnelle gute Besserung!
     
  10. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    auch mir haben Weihrauch und Teufelskralle sehr geholfen. Allerdings muss jeder unbedingt selbst prüfen, ob er auf den Wirkstoff oder einen Füllstoff allergisch ist.
    Auf meine Stimmung hat es sicher nicht negativ gewirkt, sondern positiv durch verminderte Schmerzen und ganz unsensibel bin auch ich nicht :)
     
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  11. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Teufelskralle hab ich vorsichtshalber 2 Jahre lang genommen. Da ich aber nie Schmerzen hatte, kann ich über die Wirkung nix sagen.
     
  12. Maine Coonchen

    Maine Coonchen Bekanntes Mitglied

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    Auch ich habe Weihrauch vor langer Zeit und in einer guten Phase Alternativ zum Cortison eingenommen, aber immer in Absprache mit den Ärzten. Viele Naturheilmittel können positive Erfolge oder eine Verbesserung bringen, aber auch da gilt der Spruch Fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker. Da es zu Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann oder ob eventuell Allergien auftreten können, die der Laie nicht sofort erkennt (Kreuzwirkungen, die dann eine Allergie auslösen).
    Ich bin ein Fan von alten Heilmitteln, welche Jahrhunderte gute Dienste gebracht haben und ein großer von Bingen Fan, aber eben alles in Absprache mit den Ärzten. Natürlich gibt es leider auch Ärzte, die nur offen für die Schulmedizin sind, das sind dann nicht unbedingt meine Ärzte. Und ich habe mir schon vor langer Zeit Ärzte gesucht die nicht nur aus Werbezwecken sich ganzheitlich nennen, aber trotzdem nicht über den Tellerrand der Schulmedizin gehen oder quer denken, sondern es leben oder umsetzen. Es hat etwas gedauert, aber ich habe von deren Offenheit und Weitsicht gut profitiert und fühle mich angenommen.
     
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  13. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    Weihrauch hat mir leider gar nicht geholfen und von Teufelskralle habe ich Magen Probleme bekommen.
    Mir haben Phlogenzyme mal sehr geholfen..... und Heilfasten und eine Mysteltherapie, ebenso Apis (sowohl als Globuli wie auch gespritzt von einem erfahrenen Arzt, der sehr gut Spritzen konnte).... Aber leider alles nie super lange.
    Grünlippmuschel Extrakt könnte dir evt. helfen, wenn es Arthrose ist. Damit machen wir gerade gute Erfahrungen.
     
    #13 7. August 2021
    Zuletzt bearbeitet: 7. August 2021
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  14. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Phlogenzym hab ich genommen, als ich noch keine richtige Diagnose hatte und angeblich die Schleimbeutel entzündet seien.

    Vielleicht hat Phlogenzym alles gleich abgemildert, denn ich hatte trotz Schwellungen niemals Schmerzen. Also es hat sich nicht verschlimmert.
     
  15. Mylo

    Mylo Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,

    hat von euch jemand Erfahrung wie eine stationäre Behandlung in einer Rheumaklinik abläuft?
    Wie ihr oben lesen könnt, nehme ich ja jetzt schon 3,5 Wochen Kortison bin am Montag auf 40 mg und seit dem flammen die Entzündungen/starke Schmerzen in den Gelenken wieder auf. Ich soll auf 60 mg wieder erhöhen.

    Die Schmerzen sind fast nicht auszuhalten und Novalgin schlägt nicht an und ein anderes Schmerzmittel soll ich nicht nehmen, alternativ Tilidin 100 mg. Jetzt muss ich mich wieder durchkämpfen bis das Kortison anschlägt.

    Hätte ich evtl. in einer Rheumaklink einen schneller Heilungsverlauf bzw. eine Durchbrechung der Entzündung, dass die starken Schmerzen zurückgehen und ich dann daheim weiter die Medikamente einnehmen kann?

    Danke Mylo
     
  16. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Hallo Mylo,
    bei der stationären Behandlung würdest du nochmals gründlich durchgecheckt werden, wenn die Ärzte es für angezeigt halten.
    Vielleicht würde dir daraufhin auch ein passendes Basismedikament verschrieben werden. Ich habe 2017 in Bad Pyrmont zunächst auch Cortison, kombinert mit Lodotra (siehe Text von stray cat) bekommen. Damit sind Schmerzen und Steifigkeit nach und nach gut zurück gegangen und ich konnte meine Krücken langsam entbehren...
    Was mir dort sehr gut tat, waren die vielfältigen Anwendungen. Ob das jetzt, unter Corona-Bedingungen auch noch so gehandhabt wird, weiß ich nicht. Ich bekam Moorpackungen, wurde massiert, lernte Übungen für Hände und Körper und fragte auch die Physiotherapeuten aus, was man noch machen könnte. Es war mir sehr angenehm, diese neutrale und freundliche Zuwendung zu bekommen und mich mit anderen Patienten auszutauschen :) Ich denke, auch das half sehr beim "Aufrappeln".
    In der Klinik bekam ich auch ein neues Basismittel und fand es ganz gut, dies unter Aufsicht ausprobieren zu können. Es wirkte recht gut.
    Ich wünsche dir alles Gute!
    tilia
    PS: Ich habe allerdings Rheumatoide Arthritis, das ist etwas anders...
     
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  17. kukana

    kukana in memoriam †

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    Ich war nur am Anfang auf einer Rheumastation in der Klinik.
    Diagnose wurde gestellt, Therapie abgefangen. Inkl. Physio, Wassergymn. Ständig Laborkontrollen und Anpassung der Medikation. Kardiokontrolle, Lungenfunktion. Punktion der Knie.

    Nach drei Wochen war ich zwar nicht schmerzfrei aber die gröbsten Entzündungen gingen zurück.
     
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  18. Mylo

    Mylo Neues Mitglied

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    Hallo tilia, hallo kukana,

    danke für die Info.

    Gruß Mylo
     
  19. Mylo

    Mylo Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    17
    Hallo zusammen,
    Ich geh jetzt in die 7 Woche mit Kortison sowie seit 5 Tagen mit tilidin 200 mg und ibu 600. leider wird nichts besser. War das bei euch auch so, ich bin frustriert weil sich nichts bessert.
     
  20. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    1.569
    Hi Mylo,
    hast du schon Aussicht auf ein sogenanntes Basismedikament?
    Nur Schmerztabletten und Cortison bringen es wohl auf die Dauer nicht...
    Bist du denn nun zu einer Reha gekommen oder in eine Klinik?
     
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