Hallo, mich macht das Unwetter und dadurch das aktuelle Hochwasser in den bestimmten Gebieten sehr sprachlos und traurig. Man steht so machtlos da. Weiß überhaupt nicht wie ich mich hier ausdrücken soll. Stelle hier nur Fotos rein, wo man Spenden und helfen kann. . In Gedenken auch an die Toten Bewohner und Helfer.
Hier noch einige: . Auch wir waren in unserer Stadt letztens Betroffen, daher weiß ich, wie schwierig es ist wieder hoch zu kommen.
Ja, ich finde die Bilder furchtbar. Da haben viele alles verloren, das eigene Heim schwimmt fort...... kein Essen, kein Trinken, keine Bleibe... Das gab es bisher noch nicht . Weg, alles weg, wenn ich mir das vorstelle..... Oh Gott.... Wer helfen möchte kann spenden oder anders helfen. LG Money Penny
Ich bin gestern aus einem 41stündigen Einsatz im Rhein-Sieg-Kreis (Swisttal) zurückgekehrt. Kein Essen, kein Trinken, keine Bleibe - das kann ich nicht ganz so stehen lassen. Es gibt überall Anlaufstellen, wo es Verpflegung und Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Vielerorts stellen Hotels, Pensionen etc Zimmer zur Verfügung. Schulen, Internate, Kasernen sind geöffnet worden. Ja, es ist schlimm, ehrlich gesagt es ist sogar sehr schlimm. Aber die Menschen sind mit dem Leben davon gekommen. Viele Betroffene, mit denen ich gesprochen habe, waren unendlich traurig, dass sie ihr Hab und Gut verloren haben, aber unendlich dankbar, dass sie noch leben. Dankbarkeit, für mich definiert sich der Begriff jetzt völlig neu. Menschen, die mit Tränen in den Augen vor einem stehen, weil man ihnen einen Becher Kaffee reicht ..... das ist etwas, was mich auch jetzt noch tief berührt. Worte, wie "danke, dass ihr da seid, dass ihr von so weit weg (210 km) zu uns gekommen seid". Und ich denke so, ich hab doch nur Kaffee gemacht. Kaffee kochen kann ich jetzt wirklich, ich hab bestimmt 500 Liter in den 30 Stunden vor Ort gemacht. Jetzt pflege ich meine müden Knochen und meinen Muskelkater. Edit: Fehlerteufel vertrieben
In mir kommen Erinnerungen hoch....wie wir mit kurzen Hosen und Gummistiefeln die Wohnung der Großtante ausgeräumt haben, die Berge von Hausrat in den Straßen, die Verzweiflung der Leute, die gespenstische Stimmung mit leeren Geschäften, keinen Leuten, nur dem Surren der Trockengeräte...und wenn ich jetzt die Hochwassermarken an den Gebäuden sehe, ist mir unvorstellbar, woher soviel Wasser je kam. Und auch da hatte die Hilfsbereitschaft von Leuten aus ganz Deutschland berührt. Hier stehen jetzt auch viele auf Abruf bereit, um mit Technik usw. loszufahren. Muss ja auch alles koordiniert werden.
Danke, Rotkäppchen, für deinen Bericht. Angesichts der Bilder und der Schnelle, mit der die Fluten kamen, glaube ich auch, dass viele wirklich froh sind, mit dem Leben davon gekommen zu sein, der Schmerz über den Verlust von Hab und Gut rangiert erst dahinter.
Eigentlich gehört es ja auch in den "Gefreut-Thread", ich mußte mich also entscheiden ... Alle Kameraden einschließlich meiner einer haben uns über eine Mail gefreut, die uns heute Abend erreichte. Vorgeschichte: Eine Frau suchte ihren Vaters, der in einem der überfluteten Orte wohnhaft war (in einem wo nach dem Wasser nichts war). Sie klapperte unermüdlich alle Betreuungsplätze ab und fragte nach ihm, immer und immer wieder. So auch unseren und jedes Mal hat man ihr sagen müßen, dass ihr Vater nicht bei uns ist. Irgendwann hat man einfach keine Worte mehr ... Einer unserer Helfer hatte dann die Idee, alle Anlaufstellen abzutelefonieren und ihre Kontaktdaten zu hinterlegen. Sie erhielt dann gestern am späten Nachmittag den ersehnten Anruf, dass sich ihr Vater unterkühlt und leicht dehydriert in einem Krankenhaus befindet. Sie ist dann wohl heute nochmals zu unserem Betreuungsplatz gefahren und wollte sich bei uns persönlich bedanken. Sie war traurig, dass wir schon abgelöst waren. Deshalb schrieb sie dann eine Mail, die an unsere Einsatzleitung weitergeleitet wurde und hat sich mit wirklich warmen, herzlichen Worte für unsere Bemühungen außerhalb der sonst geltenden Vorschriften bedankt. Das tat so gut und genau wegen solcher Momente mache ich das, auch wenn ich immer noch Banane im Kopf bin und einige Knochen immer noch mimimimi machen. Leider (und derzeit ist das wirklich so) ist nach dem Einsatz immer vor dem Einsatz und die Tasche schon wieder gepackt. Ich wünsche mir für alle Betroffenen in diesen Gebieten, dass meine Tasche im Schrank bleiben darf.
@Rotkäppchen, das ist wirklich berührend und motivierend. Und man freut sich ungemein über dieses Lob. Dass du nach so vielen Stunden Einsatz kaputt bist, ist klar. Wie hält man den Einsatz so lange aus, schüttet der Körper Adrenalin aus und verleiht einem Flügel? Kann man dann auch hinterher ohne Alpträume schlafen? Im Raum Berchtesgaden auch reißende Ströme, im Salzburger Land, Bad Schandau, LK Görlitz und Bautzen. Der extreme Starkregen auf vorher schon gesättigte Böden und die Berg- und Hügelgegend befördern das. Verrücktes Wetter. Ich wünsche dir Stunden der Ruhe und Erholung, und falls ein neuer Einsatz ruft...alles Gute.
Auch in unserem Ort hat ein ansässiger Bauer eine Spendenaktion ins Leben gerufen und fährt mit seinen Leuten, Traktoren und Pferdehänger in die Krisengebiete südlich von Köln. Hier kam viel zusammen, die Leute standen Schlange mit ihren Spenden. Unweit von mir ist ja nun auch der Kreis Heinsberg betroffen.
@Hibiskus14 Adrenalin ist schon eine gute "Erfindung" . Man bekommt eine Aufgabe und macht einfach, weil man weiß, man wird gebraucht. Bei mir ist es so, ich muss zu tun haben, immer in Bewegung sein. Natürlich mit kleineren Pausen zum Essen, Trinken, etc. Sobald ich dann zur Ruhe komme, merke ich auch, was mir weh tut. Ich persönlich habe nicht davon geträumt. Jeder Einsatz wird nachbesprochen, da kann man sich schon viel von der Seele reden. Es gibt für Einsatzkräfte die Möglichkeit psychosoziale Nachsorge in Anspruch zu nehmen. Das passiert im 1. Schritt meistens in Traumaambulanzen. Oftmals reicht das dann schon aus, wenn nicht, dann kann man weitere psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen. Bei diesem Einsatz hatten wir einen Notfallseelsorger dabei. Nicht für uns, sondern für die Betroffenen, aber der war so gut, der hat in kurzen Gesprächen schon viel aufgefangen.
@Rotkaeppchen , das klingt ja alles sehr professionell. Und das ist auch gut so, weil man bedrückende Dinge im Nachhinein auch besprechen muss, um davon nicht erdrückt zu werden.
Hallo @Rotkaeppchen und an dein "Team", ihr seid Klasse und ein tolles fettes Lob und Danke an dich und die anderen Helfer/Innen. Schön das es euch gibt.
Hallo, @Rotkaeppchen : Finde ich ganz toll, was du da machst! Vielen Dank für´s Berichten. Hut ab vor dir und allen Helfern! Liebe Grüsse, Ruth
@Money Penny Danke für das Einstellen des Spendenkontos. Bis jetzt musste wir nicht noch mal los, was mich heißt, die akute Lage scheint sich zu entspannen.