Ich höre sie am Wochenende auch in den Parkanlagen grölen und lachen. Weiß nur nicht, ob die sich an Verbote halten....
Das sehe ich nun auch wieder häufiger. Große Gruppen von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen die Nachts durchs Revier streifen (wenn es nicht regnet). Mit oder ohne Alkohol. Gerne in der Nähe von großen Fastfoodketten. Diese Gruppen waren monatelang von der Bildfläche verschwunden. Und nun wieder da. Ich kann es Ihnen noch nicht einmal verdenken... ich weiß es ist falsch und sollte nicht sein...
Ja , auch mir tun die Jugendlichen sehr leid. Aber es geht nun mal jetzt nicht anders. Auch hier sind die Parkanlagen nachts voll, dutzende, manchmal auch hunderte Jugendliche. In Portugal wurden während der Ausgangssperre (den ganzen Tag), die Strände mittels Hubschrauber überwacht und horrende Bußgelder verhängt. Portugal hat es so geschafft seine Inzidenz von 800 im Februar auf aktuell 30 zu senken.
Wenn ich das so lese, lebe ich hier tatsächlich auf einer Insel der Glückseligen, hier herrscht nachts himmlische Ruhe. Wenn man nicht grad die Knackis von der JVA grölen hört. Mir fällt auf, dass eher die Alten sich nicht an die Bestimmungen halten. Die stehen in Gruppen zusammen, ohne Maske, oder die Maske wird zum Sabbeln extra runter gezogen...
Ich habe mit einer Cousine , die in Spanien lebt, telefoniert. Wir brauchen uns nicht zu wundern, wenn unter den Mallorca-Rückkehrern so einige Corona-Infizierte dabei sein werden. Zwar hat die Regionalregierung ein Hotel für an COVID-19-Infizierte eingerichtet. Aber nachdem was die Bevölkerung so mitbekommt, möchte man verhindern, dass die viel zu wenigen Krankenhaus- und Intensivbetten, jetzt auch noch mit Touristen belegen zu müssen. Deshalb, so hat mir das meine Cousine erzählt, wird man nicht allzu viele Touristen positiv testen und so gewährleisten, dass sie wieder nach Deutschland einreisen dürfen und die Fluggesellschaften sie mitnehmen.
Das ist bei vielen Situationen so: Was nicht sein kann, das nicht sein darf.... sagte schon Christian Morgenstern. Es wird leider an vielen Ecken und Enden zurechtgebogen und geschönt, damit es passt und die Wirtschaft läuft. Und man wundert sich, dass das Vertrauen und die "Folgsamkeit" schrumpft.
In diesem Fall bleibt Spanien nichts anderes übrig, als entweder Tourismusreisen nicht zuzulassen oder eben zu tricksen. Das spanische Gesundheitswesen ist kaum in der Lage die Bevölkerung adäquat zu betreuen, geschweigen denn noch zusätzlich zigtausende Touristen.
Diese Erlaubnis grenzüberschreitend zu reisen, ist in dieser Welle, in der alle Länder um uns herum noch schlimmer leiden als wir, nicht zielführend. Innerhalb unsres Landes gibts Verbote, ich darf mit einem autarken Wohnmobil nicht mal in den Spessart fahren, obwohl ich da keinerlei Kontakte zu Einheimischen oder sonstwem habe. Die Leute dürfen nicht an die Küste, obwohl dort die Zahlen weit unter 100 sind und an der Küste jeder nur spazieren will. Touristische Fahrten sind innerdeutsch verboten. Es kostet 400€ p.P., wenn sie mich im Wohnmobil erwischen. Aber rein und raus ausm Land.... Tourismus pur, der irgendwem Geld bringt, was ja meine Spazierfahrt nicht tut, ist erlaubt. Da läufts doch schief.
Ich bin echt entsetzt dass Menschen nach Mallorca dicht gedrängt fliegen und ggf die nächste Mutante mitbringen. Ich habe echt Angst wie das alles noch enden wird. Dieser Egoismus und dieses wirtschaftliche denken ist so furchtbar. Ich sage immer die Pandemie hat das Schlechteste im Menschen hervorgerufen. Ich weiß das ist sehr pessimistisch aber ich erlaube es so. Bei uns werden Kranke Kinder ohne zu testen in der Kita betreut, obwohl dort auch Risikogruppen arbeiten. Ich vertreibe mir den Lockdown mit Mandalas ausmalen und mit Kratzbildern, das ist auch sehr schön für Kinder. Außerdem lese ich viel über Fotografie und gehe auch zum fotografieren in der Natur los, vorzugsweise in der Woche wenn es leer ist. Außerdem übe ich mich weiter in Meditation. Komischerweise ist mir die Lust auf shoppen oder bummeln gehen echt vergangen. Nur wenn ich was brauche bestelle ich es, z.b Kleidung. Essen holen wir viel to Go, Essen gehen fehlt uns sehr, ebenso wie Tierparks oder Tier-Besuche, dennoch hoffe ich auf eine bessere Zeit.
Wir holen noch nicht mal Essen. Wenn ich sehe, dass öffentlich sichtbar der Betreiber des Hähnchenwagens und der Imbißbuden und der Pizzabäcker keine Masken tragen, weil jeder eine Plexiglasscheibe hat, dann denke ich, dass Corona nicht verstanden wurde. Deshalb kann ich dort leider nichts kaufen. Und in Restaurants siehts in der Küche sicher nicht anders aus. Ich mag mir nicht ausmalen, dass die Aerosole der Köche, die Nies- und Hustpartikel, und die beim Reden entweichenden Spucketröpfchen evtl. virenlastig sind und nun auf meinem Essen liegen. Mahlzeit. Solange diese Menschen, die mit Lebensmittel arbeiten, die Übertragungswege nicht verstehen, wird auch der große Rest sich keine Gedanken machen und einfach hoffen, dass es gutgeht.
Und am Check-In brav 1,50 Abstand.... also alles in trockenen Tüchern. Hygieneregel eingehalten ab jetzt alles egal. Ist genauso, wie alle denken, wenn sie vorgestern negativ getestet wurden, seien sie heute virenfrei. Das hat mir doch tatsächlich meine Schwiegertochter beim gemeinsamen Osterkaffee in unsrem Garten so erklärt, als ich trotz frischer Luft auf Abstand ging und fürs Familienbild das Kind nicht auf den Arm nahm. Von Inkubationszeit hat man ja nur was bei Masern gehört.
Mir fehlt am meisten das Reisen und trotzdem verkneifen wir es uns. Der Wohnwagen steht schon ewig in der Scheune und Leute, die Flugreisen unternehmen, kann ich gar nicht verstehen. Ich würde mir auch irgendwie blöd vorkommen, die Spanier selber dürfen nicht reisen und ich bin als Tourist da, bei geschlossenen Läden und Ausgangssperre ab 17.00. Was soll ich da? Shoppen macht mir auch keinen Spaß und beim Essen bestellen bin ich auch skeptisch. Ich bin eigentlich nur unterwegs, um Lebensmittel zu kaufen oder mit dem Hund auf wenig frequentierten Wegen. Ich kann mich gut in Haus und Garten beschäftigen, irgendwas fällt mir immer ein. Ich kann aber auch die Familien mit kleinen Kindern und enger Wohnung verstehen, denen die Decke auf den Kopf fällt...
Unsre Tochter hat einen 4jährigen, und das Neue ist 5 Wochen alt. Kita ist wegen Corona keine Option mehr, aber trotzdem kriegt sie das hin. Es gibt viele Möglichkeiten auch ohne direkten Kontakt Kinder zu beschäftigen. Allerdings braucht man etwas Fantasie und Zeit. Bequem ist anders, in der Kita abliefern ist leichter. Ich genieße die Gassirunden entweder mit Tochter und Enkel, oder auch auf Abstand mit Hundefreunden. Einkaufen geh ich nicht mehr, ist mir zu riskant, ich lass liefern. Aber wenn ich ehrlich sein soll, tät ich liebend gern mal wieder in meinen Lidl gehen und einen hoch aufgehäuften Wagen voll mit all meinen Lieblingslebensmitteln kaufen, die ich bei Rewe entweder garnicht oder nur total teuer bekomme. Lieferpreise sind leider keine normalen Preise, und normale Eier zum Beispiel gabs vor Ostern garnicht. Nur Bio aus der Eifel für über 4 € glaub ich. In Holland gibts für Risikopatienten und Rentner eine Stunde Einkaufszeit vor der normalen Öffnung. Sowas wäre doch auch hier machbar.
@Chrissi50 Wenn du um 7 Uhr morgens an einem Tag ohne Angebote zum Li*l gehst, da wirst du ganz bestimmt nicht überrannt.