Es macht mich echt sprachlos, liebe @allina, dass es so unsensible und unverschämte Menschen gibt. Da hast du ja was mitgemacht....
@allina das ist ja die Hölle auf Erden was du da berichtest. Warum war denn die "nette" Dame überhaupt dort, etwa nur aus Langeweile? Kein Wunder, dass die Institution "Krankenhaus" hießt, wie soll man denn unter solchen Umständen genesen??? Bisher hatte ich, Gott sei Dank, immer Glück mit meinen Zimmerkolleginnen!
Ja, es war nicht einfach damals, aber ich habs überstanden. Zum Glück habe ich sie "nur" 2 Wochen ertragen müssen, dann wurde sie nach insgesamt 3 Wochen entlassen, kündigte aber bereits bei Ihrem Entlassungsgespräch an, bald wiederkommen zu wollen, an.
So ging es mir nach der Gebärmutterentfernung. Zwei Tage bevor ich entlassen werden sollte, kam eine Türkin zu mir aufs Zimmer, welche auch übelst geschnarcht hat. Irgendwann habe ich geklingelt und die Schwester gebeten, mir etwas zu geben, damit ich schlafen kann. Und das tat sie dann auch - sie hat mich auch ins freie Nebenzimmer geschoben, war das eine himmlische Ruhe!
Hab da stationär in Kliniken schon unterschiedliche Erfahrungen gemacht, geht von sehr gute bis sehr schlechten übelsten Dingen. Einmal war ich mit einer Frau in einem Zweibettzimmer, es war am Anfang kurz nach der Diagnose meiner Kollagenose, die Medikamente griffen noch nicht und mir ging es sau-elend, hatte noch Fieberschübe und fror so entsetzlich und Schmerzen und so weiter. Diese Frau riss zwischen 4 und fünf Uhr in der Frühe das Zimmerfenster ganz auf und es war nicht Sommer und nicht warm. Dann fing sie mit ihrer "Morgentoilette" an, Füße gründlich waschen und so weiter und so fort inklusive totaler Schminke, die war fit wie ein Turnschuh, ich traute mich gar nicht unter der Bettdecke hervor, fühlte mich so elend und krank und fror fürchterlich, meine Hände waren taub und blaugefärbt. Und sie redete soviel, nichts gegen Unterhaltung, aber sie wollte fast ununterbrochen den ganzen Tag mit mir reden und das konnte ich damals gar nicht. Ich hatte dann damals nur eine Andeutung beim Arzt und den Schwestern/Pflegern gemacht, mich aber nicht beschwert. Aber die hatten das mit der schon selber bemerkt und nach der minimalen Anmerkung kam ich dann auf ein anderes Zimmer. Der Dame bin ich dann in der Klinik nochmal begegnet und dann fragte sie mich, ob ich mich beschwert hätte. Sie hatte auch ihre verordneten Tabletten, die sie täglich bekam nicht genommen, habe darauf dann ihren erwachsenen Sohn auch angesprochen, der sie täglich besuchte, er bedankte sich bei mir und meinte das habe er schon befürchtet und sie mache das immer so. Das war echt gruselig.
Ein paar Jahre später hatte einen Schub und kam stationär ins Klinikum in der Uniklinik rheumatologisch/immunologisch, Vierbettzimmer, war okay, nur die vierte da drin war gruselig. Ständig dachte sie, sie hätte einen Schlaganfall oder sonst was ganz schlimmes. Sie hatte schon etliche an die 25 bis 30 mal Magenspiegelungen und da war immer alles okay, nichts auffälliges, erzählte sie mir, aber das glaube sie nicht das da nichts ist. War mir dann egal, von mir aus kann die sich ja hundert mal den Magen und Darm spiegeln lassen. Und dann wollte sie ständig Wärmeflaschen und klingelte fast stündlich in der Nacht der Nachtschwester/Pfleger. Aber was ich absolut schräg fand von ihr, das sie der einen Frau, der es wirklich sehr schlecht ging Vorwürfe machte, weil sie zwischendrin so eine Art Jammer oder Auatöne von sich gab. Und die war sehr schwer krank und hat sich noch zusammengerissen und wirklich nur ab und zu Jammertöne von sich gegeben. Und einer anderen, die schon leichte Demenz hatte, der hatte sie auch harte Brocken an Worten hingeschmissen, so nach der Art, sei ruhig und halt endlich dein Maul. Das war schon echt krass. Die etwas demente Frau in dem Zimmer, beinahe hätte sie das Wasser aus der Blumenvase getrunken, konnte es grad noch abfangen.
Guten Morgen liebe @Lagune, ich wollte mal kurz nachfragen, ob es deinem Mann besser geht? Hab einen schönen Tag und liebe Grüße
Wie schlimm... Ich hätte bei der schwerkranken Frau, die ab und zu jammertöne von sich gab regelmäßig gefragt, ob ich einen Arzt oder eine Schwester holen soll. Eine hatte ich auch mal, die hat wohl Zuhause immer recht viel Valium etc. zu sich genommen und das in der Klinik (Neurologie) aber nicht bekommen und sich dann ewig darüber beschwert. Aber ansonsten war die auch nett.
Ohje, ich denke da ganz anders. Ich verstehe jeden, der im Krankenhaus am Rad dreht, auch wenn es mich nervt. Jeder ist irgendwie krank und hat eventuell auch Angst, denn ohne Symptome wird ja niemand dort liegen. Und jeder reagiert unter dieser Situation anders. Manche sind "ungeübt" und nerven ihre Zimmergenossen. Sie haben ja Kranksein im Krankenhaus vielleicht nicht gelernt. Wissen nicht, dass man mit seiner Angst und seinem Schmerz andere nervt und können vielleicht damit nicht umgehen. Ich denke immer: wenn er/sie anders reagieren könnte, würde er es tun. Er tut es nicht, um uns Zimmergenossen zu ärgern, sondern weil er in dieser Situation nicht anders kann. Und ich hoffe bei jedem Krankenhausaufenthalt, dass ich andere nicht nerve mit Gejammer, Schnarchen und Geschwätz. Aber obs immer klappt, weiß ich nicht.
@Chrissi50 Ich denke da sehr ähnlich wie du und habe für ganz Vieles Verständnis im KH. Wenn etwas völlig daneben ist, würde ich das auch wohl offen ansprechen. Aber bin da eher umgänglich. In der Vergangenheit bin ich immer gut klar gekommen und hoffe, dass es auch dieses Mal so sein wird. War allerdings auch noch nicht so oft im KH und immer nur für ein paar Tage. Mal sehen, wie es so wird in der Corona Zeit und mit so gut wie keinem Besuch.
Ich hab das Glück gehabt, jedesmal auf der Überwachungsstation, also die erste Nacht, eine COPD-Patientin zu haben. In diesem Stadium blubbert und faucht das Saueerstoffgerät, und die Patienten atmen laut stöhnend ein und aus. Außerdem - anders als die Jahre zuvor - hat eine immer Husten gehabt. Und das bei Corona. Da lagen meine Nerven blank. Und vor Corona-Angst bin ich dann fast gestorben und hab kein Auge zugemacht, was für mein Vorhofflimmern und die Rhythmusstörungen nicht wirklich gut war. Außerdem haben alle Geräte gepiepst und die Schwestern kamen bei Alarm auch nicht gleich. Es waren schreckliche Nächte. Aber immer haben mir die Menschen leid getan. Ich mir natürlich auch. Deshalb hab ich meine Notration Bromazanil als Schlafmittel in jeder Tasche oder im Auto, damit ich solche Nächte überstehe, denn das Leid der anderen ist nunmal auch da, und damit muss ich leben. Und die Kranken natürlich auch, was noch schlimmer ist. Das Bromazanil für diesen Fall ist von meiner Hausärztin als Notfallmedikament in meinen Medikamentenplan aufgenommen worden, damit ichs dort nehmen darf.
Ich kann jeden verstehen, dem es nicht gut geht und Angst hat im KH. Schließlich gings mir auch mal so. Aber alles hat seine Grenzen! Schnarchen, Jammern etc. ist menschlich und muss man so hinnehmen. Aber das, was ich mit dieser Mitpatientin erlebt habe, war blanker Sadismus.
@allina. Das stimmt allerdings. Anders kann man das Verhalten Deiner Zimmerkollegin nicht einordnen! Vielleicht nicht bewusst aber irgendwo schon.
Natürlich geht jeder anders mit einem Aufenthalt im Krankenhaus um. Angst, Schmerzen und Unsicherheit. Und natürlich bringt jeder eine Persönlichkeit oder auch seine eigenen Macken mit. Man merkt aber sehr schnell, wer eine Drama Queen ist und dem Zimmergenossen als auch dem Pflegepersonal den letzten Nerv zieht.
Ja etwas besser, wir haben diese Woche noch den Termin beim Hausarzt und er wird mal genauer angesehen und untersucht. Eventuell wird dann auch noch was an seinen Medikamenten umgestellt.
Und da muss man auch was sagen dürfen. Ich hab ja im Allgemeinen eine Engelsgeduld, aber auch die hat Grenzen und wenn mir jemand gewaltig auf den Puffer geht, dann sag ich ihm das auch. Ganz zu Anfang meiner 'Krankenhauskarriere' hab ich mir schüchtern alles gefallen lassen, aber die Zeiten sind vorbei. Ich hab ja auch für Vieles Verständnis, aber tyrannisieren lassen muß man sich nicht und von Fremden schon mal gar nicht.