Hallo zusammen, nun ist er, sicher nicht ganz unerwartet, dann jedoch überraschend schnell da. Der erneute Lockdown.Wie geht ihr damit um, was stört euch daran oder ergeben sich zwischenzeitlich gar neue Chancen auf Veränderung, die es ohne diese Massnahme nicht gäbe? Hier könnt ihr es abladen W
Ich fange mal an.. Mich nervt es das ich verschlafen habe, dass auch Baumärkte schliessen. Nun kann ich mein Hochbeet erst Nächstes Jahr bauen..
Bei uns merkt man, dass die Leute kuschelbedürftig sind und das ihnen die Distanz sehr zusetzt. Ich bin es zwar auch gewohnt, aber da ich ja auch noch jung bin belastet mich das auch..
Mir fehlt es schon, dass wenn ich eine Freundin, liebe Menschen treffe, ich die nicht umarmen kann. Und mir macht es zu schaffen, das 2 unserer Patenkinder sehr darunter leiden, dass in den Unis in denen sie studieren, alles nur noch online stattfindet. Der eine hat erst im März angefangen zu studieren, es konnten sich keine Lerngruppen bilden, er konnte keine Kontakte knüpfen usw. Er ist jetzt wieder nach Hause gezogen..... sprengt ja auch sonst die Kosten. Und meine Nichte leidet als Rollifahrerin ohne Führerschein darunter, das seid einem Jahr kein Rollisport stattfand, keine Präsenz in der Uni, für sie kaum soziale Kontakte möglich sind. Beide sind in eine Depression gerutscht (diagnostiziert). Mir selbst, als Rentnerin macht der Lockdown im Alltag nicht viel aus...... aber mir tut es unendlich leid für die ganzen Frisöre, Restaurants, kleinen Geschäfte usw....... die sich immer an alle Auflagen gehalten haben, mit viel Einfallsreichtum alles umgesetzt haben...... und nun doch wieder schließen müssen! Hier werden die ersten Restaurant und Hotelinventare verkauft, unsere Gärtnerei (nebenan), da geht es gerade an die Altersersparnisse usw. Aber das war es sicherlich nicht, was du wissen wolltest. Ich finde es gerade sehr schön ruhig im Ort. Und, die Menschen, die hier im Ort eine 2.Wohnung besessen haben und die letzten Jahre wegen des besseren Wetters lieber in den Süden geflogen sind, besinnen sich wieder ihrer Wohnungen und beleben sie.
Hallo Katjes, ich denke hier kann alles rein was irgendwie damit zutun hat.. Bei uns hat auch die Tanke dicht gemacht, nach vierzig Jahren. Und damit das einzige Geschaeft, in welches ich mit dem Rolli reinkam. Nun bin ich wieder wegen jeder Kleinigkeit auf den Goodwill anderer angewiesen.
Für mich ändert sich auch nix. Aufm Dorf hängt man nicht so dicht aufeinander und kann sich aus dem Weg gehen. Der Wald ist groß genug für alle zum Radfahren und Laufen. Kontakte gehen nun mehr über Telefon udgl., das ist auch schön. Enkel, die man zu den Feiertagen sehen möchte, haben wir auch nicht. Sport muss ich zu Hause machen, auch kein Thema. Unsere Kinder entscheiden für sich, wie sie die Feiertage verbringen wollen. Wenn keiner kommt, auch gut. Und ansonsten haben wir 2 Rentner immer genug Beschäftigung, das ist ja wichtig. Damit überstehen wir die Krise! Wenn Plan A nicht geht, wird schnell Plan B erschaffen.
Für mich ändert sich nichts. Einkaufen (Lebensmittel...) kann ich ja weiterhin, Kontakte zu Freunden usw. lief eh über Telefon u.ä., Japanisch Kurs ist schon lange online, Sport seit März Daheim, spazierengehen ist ja auch noch möglich - der Wald ist groß genug. Lesestoff gibt ey genug. Ich komme damit gut klar.
Ich wühle mich hier mit meinem Sohnemann auch grade mit Rolli durch den Schlammwald und kein Mensch zu sehen und der Nebel ist eine Wohltat fuer die Heizungsluft geplagten Schleimhäute.
Ich genieße die Ruhe, die jetzt abends und in der Nacht herrscht. Keine lauten Gespräche mehr, wenn die Leute um Mitternacht aus dem Bus aussteigen (die Haltestelle ist fast genau unter meinem Schlafzimmerfenster im 9. Stock), herrlich! Und ich freue mich dieses Jahr richtig auf Silvester, und zwar deswegen, weil es kein Feuerwerk geben wird. Und es war total leer heute Morgen in der Straßenbahn, als ich zum Orthopäden gefahren bin. Ansonsten ändert sich für mich nicht viel, der normale Wahnsinn geht einfach weiter.
Schlupflöcher werden doch in allen Bereichen gesucht und auch gefunden. Da werden in leeren Kneipen jetzt Papierchen gefaltet, so haben die Köche und Service-Kräfte einen Teilzeit-Nebenjob, zusätzlich zum Kurzarbeitergeld, und der Behindertenwerkstatt fehlen die Aufträge. Sowas wird auch noch stolz im Fernsehen gezeigt. Die Buchhandlungen verkaufen am offenen Fenster oder geben vor der Ladentür die bestellte Ware raus, und Schuhgeschäfte liefern im Schaufenster ausgesuchte (numerierte) Schuhe von Haus zu Haus zur Anprobe. Und die Viren gleich mit. Geschenkeläden haben nun Tee und Kaffee im Angebot, und somit ein Laden fürn täglichen Bedarf. Und auch diese Geschäftsleute lassen sich dabei filmen und erklären vor laufender Kamera ihre Umgehung der Vorschriften. Wenns nicht zu traurig wäre, könnte man sich schlapplachen, wie sich alle über Regeln hinwegsetzen, und ungestraft davonkommen.
Oh....da ist die Kreativität wohl deutschlandweit sehr ausgeprägt. Und auch dass die Antragsteller der Coronahilfen zum Teil sich die Zuschüsse erschleichen....geldgierig?
Das scheint aber rechtlich ok zu sein. Die haben auf die Schnelle fürs Papierchenfalten eine Crowdfunding-Firma gegründet, so wie ich das verstanden habe. Unser Staat lässt sich doch von jedem beschei....en. Die Einkäufe in Polen könnte man auch verhindern oder zumindest die Einkäufer zur Kasse bitten. Ärgerlich ist nur, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie umgangen werden und durch die Weiterverbreitung Leid und Tod in Kauf genommen wird.
Mich ärgerts total, dass der Lockdown zugunsten der Wirtschaft für die Füße ist und so die Pandemie niemals besser wird. Die Menschen selbst sind nicht bereit, daheim zu bleiben, und die Unternehmer lassen ihre Läden offen. Also sinds eigentlich nur die Schulkinder, die uns retten sollen. Douglas hat sich zur Drogeriekette umbenannt, um weiterhin öffen zu haben. Das ist eine bodenlose Frechheit und Umgehung der Vorschriften.Dafür wurden nun in den Eingangsbereich der Filialen einige Drogerieartikel gestellt. Lässt sich unsre Regierung so veräppeln, oder ist das eigentlich so gewollt, damit weniger Ausfall zu bezahlen ist?
Ein Baumarkt hier bei uns ruft dazu auf, Pflanzen, die man nicht mehr braucht, an Pflegeheime zu spenden. Mitarbeiter (die ja gerade wegen Lockdown keine Beschäftigung haben) holen die Pflanzen ab und bringen sie in die Heime. Unnötige Kontakte sollen doch verhindert werden, deshalb der Lockdown. Stattdessen geht man in der jetzigen Zeit (mit sovielen Fällen wie noch nie) von Haus zu Haus, sammelt Blumen und Viren ein und bringt sie in die Heime. Wir verzichten auf alle Kontakte, wir zappeln und strampeln, damit alles wieder gut wird, und die Unternehmer, die ja die Ausfälle teilweise ausgeglichen bekommen, schicken ihre Leute von Haus zu Haus. Warum versteht keiner den Sinn des Lockdowns?