Entzündung ISG

Dieses Thema im Forum "Nichtentzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Schmerzkind, 20. September 2020.

  1. Schmerzkind

    Schmerzkind Neues Mitglied

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    Melde mich nach längerer Zeit mal wieder.
    Nach der Denervierung sind nun mehrere Wochen vergangen.
    Es geht mirvom Bewegubgsapparat deutlich besser.
    Jedoch, ohne Medikamente geht gar nichts.
    Krankengymnastyk bringt m. E. nach gar nichts.
    War nach vielen Wochen Wartezeit beim Schmerztherapeuten.
    Wieder ne neue Tablette mehr.
    Kein persönliches Gespräch über meine gesundheitliche Verfassung war möglich.
    Langsam habe ich das Gefühl, man ist nur noch eine Nummer die schnell abgearbeitet bzw. weitergereicht werden muss. Egal welchen Arzt man aufsucht.
    Gibt es denn noch Isg Entzündungsbetroffene?
     
  2. gismo1110

    gismo1110 Neues Mitglied

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    Hallo Schmerzkind,
    ich bin auch eine Betroffene :(
    War im April schon zwei Wochen krank wegen einer Entzündung des ISG. Durch Spritzen ins Gelenk wurde es da soweit besser, dass ich erstmal wieder arbeiten konnte.
    Jetzt bin ich schon seit Anfang Juli krank geschrieben. Hab auch schon ne Menge durch,
    Spritzen ins Gelenk, Krankengymnastik, Erhöhung des Cortisons..... zuletzt dann ein neues Biologikum. Da warte ich derzeit noch auf die Wirkung, kann bis zu 3 Monate dauern..
    Hast du denn auch entzündliches Rheuma? Dein Beitrag steht bei den nichtentzündlichen rheumatischen Erkrankungen...
    Morgen will ich nochmal den Rheuma-Doc anrufen, ob er evtl. nochmal ins Gelenk spritzen mag. Vielleicht bringt es dieses Mal ja was?! Möchte doch endlich wieder arbeiten.
    Arbeitest Du denn zur Zeit?

    Liebe Grüße
    Gismo
     
  3. Schmerzkind

    Schmerzkind Neues Mitglied

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    Guten Morgen Gismo,
    Ich denke mal. Ich habe meinen Beitrag wohl unter dem falschen Thema geschrieben(?).
    Rheuma habe ich nicht. Nur eine Entzündung des ISG.
    Bis diese Erkrankung herausgefunden wurde hat es etliche Monate gedauert.
    Arztsuche ohne Ende. Spritzen in die Gelenke, u.a. mit Cortison, hat grad mal 3 Stunden geholfen.
    Die Stilllegung des Schnerznervs mittels Alkohol hat geholfen. Ist aber schon einige Wochen her. Vorher konnte ich mich wochenlang gar nicht bewegen. Dennoch, ohne Tabletten gegen die Schmerzen geht gar nichts. Hatte soviel Hoffnung auf den Schnerztheraoeuten. Nun wieder eine neue Tablette dazu bekommen. Nächster Termin im Dezember. Langsam bin ich am Verzweifeln. Kann bis heute auch nicht sitzen. Seit vielen Monaten kann ich nicht arbeiten gehen.
    Wenn ich allerdings andere Berichte hier im Forum lese, dann gibt es weitaus schlimmere Erkrankungen.
    Ich wünsche dir einen schönrn Tag.
     
  4. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Warst du denn schon mal bei einem internistischen Rheumatologen?
     
  5. Schmerzkind

    Schmerzkind Neues Mitglied

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    Nein, noch nicht.
    Das werde ich aber bei meiner Ärztin mal ansprechen.
    Auf jeden Fall danke ich dir, Lagune, für diesen Tipp.
    Würde auch jetzt dazu angehalten einen Rehaantrag zu stellen.
    Wäre nun doch was mit Rheuma, so ist Orthopädie ja ggfls. nicht mehr die ursprüngliche Behandlubgsursache.
     
  6. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Dann würde ich das unbedingt machen. Es gibt entzündlich rheumatische Erkrankungen, die solche Entzündungen verursachen können und das sollte doch auch abgeklärt werden, denn das geht ja schon länger bei dir und bisher konnte es ja auch nicht gelindert werden.

    Reha ist nicht verkehrt, besser wäre aber es stände fest welche Erkrankung du hast oder welche Richtung, denn dann kann die passende Rehaklinik/Fachrichtung für dich gezielter ausgewählt werden.
     
  7. Schmerzkind

    Schmerzkind Neues Mitglied

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    Auf jeden Fall werde ich das abklären.
    Werde auch noch mal das Gespräch mit dem Facharzt suchen der die ISG Denervierung durchgeführt hat.
    Evtl. muss die ja noch mal gemacht werden.
    Auf die regelmäßige Krankengymnastik mag ich auch gerne verzichten. Den Tag danach leide ich entsetzliche Schmerzen.
    Natürlich habe ich das schon angesprochen, aber das,, ist halt so'.
    Werde mal im Internet ein wenig über entzündlich rheumatische Erkrankungen lesen.

    Was mich aber wirklich bei jedem Betroffenen hier interessiert, bei eurem Leiden, wie kommt ihr denn mit den Schmerzen klar? Und auch euer Partner, Familie?
    Man kann den Zustand ja vor dem Anderen nicht verheimlichen
     
  8. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Wäre echt gut, wenn du das noch rheumatologisch abklären lässt, nicht das was übersehen wird/wurde und doch was entzündlich rheumatisches dahinter steckt, denn da wäre die Behandlung und Therapie etwas anders.

    Krankengymnastik sollte eigentlich nicht noch mehr Schmerzen bereiten, sondern das Gegenteil bewirken. Also die Aussage, das ist halt so finde ich ja daneben. Wenn eine Therapie, in dem Fall Krankengymnastik nicht hilft und noch mehr Schmerzen verursacht, dann stimmt was nicht. Du solltest da ruhig nachhaken.

    Meinen Zustand verheimliche ich nicht vor der Familie und Verwandten, alle wissen was ich habe und das ich nicht mehr voll Einsatzfähig bin. Anfangs gabs mit meiner älteren Schwester Probleme, die verstand das nicht und es kamen jahrelang immer wieder blöde Sprüche. Sie ist aber allgemein so, nahm auch die Beschwerden ihres Mannes nicht ernst und dann stellte sich raus das er Rheuma hat. Der hatte immer so arge Schmerzen und ich bzw. ich und meine Mutter waren die einzigen die ihm das abnahmen und vermuteten das da was krankhaftes hintersteckt, ein Rheumatologe hat es letztendlich bestätigt. Meine Mutter hat dann meine Schwester immer etwas "bearbeitet", weil wir beide uns ja austauschten und auf Mutter hörte meine Schwester eher als auf mich und auch mein Vater hatte ja entzündliches Rheuma und meine Mutter weiss was das bedeutet und ist.

    Meine Mutter hat mir in all den Jahren mit meinem Rheuma sehr beigestanden, bei mir brach das ja aus, als ich noch jung war. Diagnose war 1994 und ich hatte drei Kinder, das jüngste war ein Baby. Meine Mutter hat mich sehr unterstützt, meine Kinder mitbetreut, anfangs war sie ja noch selber berufstätig. Wochenende hat sie mir ganz oft den kleinsten abgenommen und er übernachtete von Samstag auf Sonntag bei ihr. Als sie in Altersrente kam nahm sie alle drei oder mal zwei zu sich und die Kinder machten Ausflüge mit Oma und Opa, ich hätte das alles ja gar nicht mehr mit den Kindern machen können. Oder sie fuhr mich mit ihrem Auto zu Arztterminen und begleitete mich. Ich bin ihr so dankbar.
     
    #8 22. September 2020
    Zuletzt bearbeitet: 22. September 2020
  9. Schmerzkind

    Schmerzkind Neues Mitglied

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    Meine Kinder sind quasi schon erwachsen.
    Wie du das als junge Frau mit 3 Kindern geschafft hast, Respekt.
    Ganz toll wie Oma und Opa sich eingebracht haben. Das nenne ich wahrlich Familie. Deine Mutter hat dich gewiss mit vollem Herzen unterstützt.
    So habe. Auch deine Kinder immer eine wunderschöne Erinnerung an die Großeltern.
    Ich hatte auch immer ein tolles Verhältnis mit meiner Mutter. Ich kann sagen, sie war meine allerbeste Freundin. Leider ist sie verstorben als unsere Kinder noch klein waren.
    Ebenfalls mein Vater.
    Für die Schwiegereltern ist,, Familie' ein
    Fremdwort.
    Aber Familie ist ja auch wieder ein Thema für sich.
    Nochmals lieben Dank für deine Zeilen.
    und ob ich das, abklären werde!





    .
     
  10. Taz Devil

    Taz Devil Bekanntes Mitglied

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    Hallo Schmerzkind,
    ich hatte auch jahrelang Schmerzen im ISG Bereich, die sich dann zu Dauerschmerz entwickelten. Lediglich Cortison Injektionen halfen, doch die Dauer wurde auch immer kürzer.
    Gerade dieser Bereich ISG/Kreuzbein ist ja ziemlich kompliziert aufgebaut; da kann es auch ein verspannter Piriformus Muskel sein, der einen Beckenschiefstand auslöst.
    Hab dann intensiv nach Spezialisten für ISG, Kreuzbein, Becken gesucht und lediglich einen in 240 km Entfernung gefunden, welcher auch noch positive Bewertungen von Patienten hatte, die sogar über 600 km entfernt wohnen.
    Er war der einzige Facharzt, der sich vorab meine MRT und CT Bilder ansah und, entgegen der Befundberichte von Radiologen, degenerative Veränderungen und Entzündungen feststellte. Wir vereinbarten erst mal eine Video Sprechstunde (diese Termine waren mit 2 Wochen bedeutend kurzfristiger, als 3 Monate für die Praxis), dann erklärte er mir, was er fand, daß er mir helfen könne, mich so schnell, wie möglich sehen wollte und ich erhielt einen Termin 4 Tage später.
    In der Praxis kaum Wartezeit, ein Mensch, der zuhört, sich Zeit läßt, untersucht, erklärt, nachfragt und sich ein eigenes Bild vom Patienten macht!
    Ohne einen einzigen Blick in meine Unterlagen erklärte er mir seine Einschätzung und seinen Behandlungsplan. Lediglich ein Blick in meine Blutwerte bestätigte auch seinen Verdacht auf MB.
    Er forderte ein weiteres MRT in einem anderen Winkel an, in seiner Praxis wurde der Termin bei einer Radiologie gemacht, mit der er immer arbeitet. Einen Tag vor diesem Termin wurde ich telefonisch daran erinnert und ich konnte nicht fassen, daß es ohne Wartezeiten so dermaßen schnell ging, bis ich die CD in den Händen hielt.
    Nachdem er das neue MRT ausgewertet hatte, schlug er seine mögliche Behandlung vor , wollte, daß ich mich in aller Ruhe vorab darüber informiere und drängte sie nicht auf.
    Da ich das Gefühl hatte, gut aufgehoben zu sein und ihm zu vertrauen, stimmte ich zu.
    Für mich hat sein Behandlungsplan innerhalb von 4 Wochen bewirkt, daß ich diesen Dauerschmerz im ISG los bin. Das ist für mich ein riesiger Gewinn an Lebensqualität!
    Der nächste Schritt wird beim nächsten Termin Anfang 2021 besprochen. Da wird er mich dann wohl zu einem internistischen Rheumatologen, mit dem er zusammen arbeitet, überweisen, um mich auf Biologicals umzustellen.
     
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  11. Rhoenkind76

    Rhoenkind76 Bekanntes Mitglied

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    Wow, Taz Devil! Das hört sich ja mal nach einem Arzt an, der nicht schon zur Tür rennt, sobald man mehr als 3 Symptome beschreibt. Toll! Ich war erst Montag bei der betreuenden Ärztin und da hab ich genau das Gegenteil erlebt. Durch die Plexischeibe auf dem Schreibtisch wurde das noch verstärkt, ...ich hatte einfach das Gefühl ich schaue einen Film über eine Ärztin und ihr Verkaufstalent. Angehört fühlte ich mich NULL.
    Sie sollte eine ärztliche Stellungnahme für meine BU Versicherung schreiben, wollte aber gar nicht wissen, wie es mir GERADE geht...nur was die Reha 2019 ergeben hat. 3x hat sie gefragt, ob ich Psychopharmaka nehme (was ich verneinte). Jetzt muss ich bibbern, dass sie das richtige schreibt.
    Ich saß da vor ihr und mein rechtes ISG hat gebrannt und genörgelt. Ich hab ihr alles geschildert, ... ich hätte es der Wand erzählen können, die hätte mir da eher zugehört.
     
  12. Taz Devil

    Taz Devil Bekanntes Mitglied

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    Ort:
    Rothenburg ob der Tauber
    Rhönkind, ich drücke Dir die Daumen, daß diese Ärztin wenigstens eine vernünftige Stellungnahme schreibt.

    Ich hab solche Art von Ärzten und Gutachtern auch zur Genüge kennen gelernt. Meine Erfahrung mit solchen Ärzten hat bewirkt, nie ohne eine Begleitperson (und gleichzeitig Zeugen) zu derartigen Begutachtungen zu erscheinen. Leider!
     
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  13. Rhoenkind76

    Rhoenkind76 Bekanntes Mitglied

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    194
    Also Taz devil ich bin baff, trotz der kurzangebundenen Art hat sie es so geschrieben, dass ich jetzt schwarz auf weiß habe, dass ich nicht mehr als 6 Stunden arbeiten kann. Ich hatte ihr noch einen Tag später meinen Rehabericht nachgefaxt und ihr eine e-Mail geschickt, in der ich alles noch mal genauer erläutert hab. Das war wohl genau richtig. Ich bin so erleichtert. Zumal es mir momentan echt schräg geht, es tun Gelenke weh, die vorher noch nix hatten .
     
  14. josie16

    josie16 PsA

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    2.358
    Hallo Schmerzkind!
    Ich kenne die ISG Entzündungen sehr gut und während der Diagnosesuche haben sich eben auch einige orthopädische Probleme herausgestellt, die dann zum Teil operativ behandelt wurden. Leider blieben die Schmerzen zum Teil sehr massiv und irgendAthwann hatte ich dann doch einen Termin beim internistischen Rheumatologen.

    Lange Rede, bei mir wurde eine Psorisasis Arthritis diagnosiziert und mit der entsprechenden rheumatischen Therapie sind die Beschwerden wesentlich besser, es gibt aber immer wieder Phasen, wo sich das li ISG meldet, aber bei weitem nicht mehr so massiv, wie ich es früher kannte.
     
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