Meine Rheumatologin hat mir im April gesagt, dass es jetzt während der Pandemie ganz wichtig ist, dass die Erkrankung durch die Basistherapie gut unter Kontrolle ist und dass man aktuell möglichst wenig Kortison benötigt. Nach dem Motto: der Körper kann nicht gegen Entzündung und Viren gleichzeitig ankämpfen. Mir erschien das irgendwie logisch. Impfungen spricht sie jedesmal an und hält sie für absolut notwendig unter Immunsuppression.
Tja, 2 Ärzte, 3 unterschiedliche Aussagen. Vielleicht liegts auch daran, dass bei mir die Nebenwirkungen der Rheumamedikamente bisher sehr ausgeprägt und beim letzten Medikament sogar irreversibel, mit verheerenden Langzeitfolgen.
Hallo Resi, du hast absolut recht, selbstverständlich erfordert es eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung, also von uns allen. Und keiner sollte sich wegducken. Mein Problem ist nur, dass ich bereits mit den sehr schwerwiegenden Nebenwirkungen des letzten Rheumamedikaments bis an mein Lebensende zu kämpfen haben werde. Ich kann mir noch mehr schwerwiegende Nebenwirkungen nicht leisten.
Ich werde, wie schon erwähnt, mit meinen Ärzten reden und deren Vorschläge annehmen. Wie gesagt: Pest oder Cholera
@Resi Ratlos Es geht mir persönlich gar nicht darum, dass andere für mich das Versuchskaninchen machen sollen. Du hast ja selber schon gesagt, dass die Probanden das freiwillig an sich testen lassen aus welchen individuellen Gründen auch immer. Gezwungen wird dort jedenfalls niemand und das ist ja auch richtig so. Viele möchten einfach gerne als Erste gegen das Virus gut geschützt sein. Aber es wurden bei der Entwicklung der Impfstoffe teilweise Stadien übersprungen (z. B. Tierversuche), die ja bisher bei anderen Impfstoffen oder auch Medikamenten durchaus ihre Berechtigung hatten. Überhaupt ist das ganze Verfahren eigentlich sehr streng geregelt. Das macht mir als Laie einfach Sorgen, wenn das plötzlich drastisch verkürzt wird. Deshalb würde ich persönlich lieber noch etwas länger eingeschränkt bleiben mit den aktuellen Maßnahmen und mich dann mit einem sicher getesteten Impfstoff impfen lassen, der alle Phasen durchlaufen hat. Sonst hätten wir auch gleich den Impfstoff aus Russland ordern können. Aber vielleicht verstehe ich auch das Test-/Prüfungsverfahren nicht richtig.
ich hab zum thema mal eine verständnisfrage, vielleicht kann mir ja jemand eine antwort darauf geben. bei der grippe-impfung ist es ja so, das man zwar antikörper aufbaut, aber trotzdem an der grippe erkranken kann... nur mit weitaus weniger schlimmen auswirkungen ... zumindest, wenn die "richtigen" viren geimpft wurden (gibt ja verschiedene grippeviren) ... man erkrankt also weniger schwer, ist aber trotzdem infektiös - kann aber andere anstecken. und es ist nur eine kurzfristige sache, weil jedes jahr geimpft werden muss... ist die wirkweise dieser corona-impfung nun ähnlich der grippeimpfung (erkrankung nein oder weniger schwer, infektiös möglich)? oder geht das eher in richtung röteln, mumps usw... wo man sich dann halt nicht anstecken/nicht erkranken und auch andere nicht anstecken kann? und wo die impfung sehr lange bzw. lebenslange immunität bewirkt, was bei corona ja schon mal ausgeschlossen scheint. ists wie bei der grippeimpfung, dann dürfte es eben NICHT reichen, nur 60% der bevölkerung zu impfen, denn dann werden wir dieses virus nie so los, das ein nomales leben möglich ist. ich glaube nämlich nicht, das sich 60% regelmäßig impfen lassen, ist ja schon bei der grippeimpfung nicht so... ausserdem nimmt die impfmüdigkeit immer mehr zu, die impfgegner haben immer mehr zulauf. von der länge der "immunität" mal ganz zu schweigen... ich würde mich impfen lassen, wenn ich dann mal "dran" wäre, gehöre nicht zu denen , die als erstes geimpft werden sollen... ich hol mir auch immer die grippeimpfung, einmal mit der grippe dem tod von der schippe gesprungen reicht mir... frage mich nur, wie oft das dann sein wird/muss ... und mit was an nebenwirkungen man dann zu rechnen hat... also das medikament an sich wirft bei mir schon fragen auf ...
P. S., dann wirklich weg. Clödi, ich verstehe die persönlichen Beweggründe durchaus; meine Anmerkungen waren auch eher allgemeiner Natur. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Wir (d.h. die Wissenschaftler, aber auch wir "Endnutzer") haben nicht jahrelang Zeit für die Erforschung. Das Virus wird uns erhalten bleiben wie die Influenza- oder Noroviren oder die multiresistenten Bakterien. Die Tierversuche, die du ansprichst, sind ohnehin längst nicht mehr unumstritten (anderes Thema), das Faß mache ich aber lieber gar nicht erst auf. Auch da müssen wir Menschen uns entscheiden, was wir gerne hätten: Tierversuche oder keine Tierversuche - beides zusammen ist nicht. Von den Prüfverfahren verstehe ich nicht genug, um darüber zu urteilen - auch da müssen wir entweder der Wissenschaft vertrauen oder eben nicht, kollektiv oder individuell. Ebenso ist es mit den Kontrollinstanzen. Die grundsätzliche Ambivalenz all dieser Themen müssen wir aushalten
@kanalratte Ich befürchte, all deine Fragen kann derzeit niemand (ausser vielleicht der Hersteller des Impfstoffes) beantworten. Ich bin allerdings der Meinung, dass uns dieser Virus lange, wenn nicht gar für immer, erhalten bleiben wird. Nicht als Pandemie, aber saisonal wird es sicherlich auch mit Impfstoff immer mal wieder ein Ansteigen der Infektionszahlen geben. Ähnlich wie bei der Influenza halt.
Rotkäppchen, das ist auch meine Meinung. Ich befürchte sogar, dass es nicht die letzte Pandemie in absehbarer Zeit ist, hoffe aber dringend, dass ich mich irre.
Bei meiner Transusigkeit werde ich vermutlich nicht zu den Allerersten gehören, die geimpft werden, aber grundsätzlich werde ich das wohl tun. Zum Thema Impferfolg bei Immunsuppression würde ich als Laie sagen: warum nicht? Unser Immunsystem ist nur auf Normalmaß reduziert, aber nicht völlig lahmgelegt, von daher sollten Impfungen, welche auch immer, auch Erfolg haben. Zum Thema verkürzte Testphase: wir kennen das von Medikamenten, dass jahrelange Prüfungen und Tests durchlaufen werden müssen, bis ein neues auf den Markt kommt. Beim neuen Impfstoff ist das Verfahren radikal verkürzt, in der Hoffnung, die Pandemie schnell eindämmen zu können. Für mich völlig verständlich, Manchem macht es Angst. Was ist aber z. B. mit Implantaten? Die lassen wir uns auch einsetzen, wenn der Arzt dafür spricht, dabei werden die auf den Markt geschmissen, OHNE dass solche langwierigen Prüfungen stattfinden, wie sie für Medikamente üblich sind. Hmmm.....? Also wie gesagt, ich werde mich impfen lassen, wenn nicht doch plötzlich gravierende Auswirkungen beobachtet und bekannt werden. Tolerierbare Nebenwirkungen werde ich dann auch hinnehmen, schließlich schlucke ich täglich schon eine halbe Apotheke (gefühlt) und wenn ich da die Beipackzettel lese, kann mir auch Angst und Bange werden. Ist halt die Frage, was überwiegt, Nutzen oder Schaden.
Ich denke auch, dass wir diesen Virus nicht mehr los kriegen. Allerdings hoffe ich, dass er in den nächsten Jahren dahingehend mutiert, dass er harmloser wird, denn es ist ja nicht sein Ziel, den Wirt umzubringen, sondern er will sich in diesem vermehren. Wenn es gut läuft, dann wird Corona eines Tages die gleichen Auswirkungen haben wie die bereits bekannten Coronaviren, nämlich dass sie nur noch harmlose Erkältungen verursachen.
Ich gehe davon aus, dass ich mich impfen lassen werde, wenn der Impfstoff mit Erkrankung und Medikamenten kompatibel ist. Da ich in einem Bereich arbeite, wo viele Menschen sind und Abstand unmöglich, bin ich beruflich einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Aus diesem Grund trage ich den gesamten Arbeitstag FFP2. Wäre schön, irgendwann wieder ohne arbeiten zu können.
Ich werde mit meinen Ärzten sprechen, wenn die eine Impfung empfehlen, werde ich mich auch impfen lassen.
Ich war gestern bei meinem Rheumi. Der sagte ohne weitere Überlegungen sofort ja zum Thema Impfung. Meine Hausärztin kann ich dazu leider nicht befragen. Die ist Impfgegner, zumindest alles was nicht Masern, Tetanus und Reiseschutz heißt, und Corona Leugner. Also gibt's für mich nur den Rheumi. allerdings bin ich nur mit Predni unterwegs, nehme keine Basis.
https://amp.n-tv.de/wissen/Curevac-Impfstoff-koennte-im-Kuehlschrank-lagern-article22165472.html Hier ein Artikel zu den Impfungen. Alle noch in Testphase. Während der von biontec bei - 80° gelagert werden muss, wäre der von curevac bei normaler Kühlschrank Temperatur lagerfähig, was die Logistik einfacher machen würde.
Damit wäre langfristig betrachtet auch eine Impfung außerhalb von Impfzentren beim HA möglich, was gut ist.