Hallo liebes Forum, Ich bin noch relativ neu hier, ich habe rheumathodie Athritis. Ich habe meine Diagnose seit knapp 2 Wochen, seit dieser Zeit habe ich auch Sulfasalazin-Heyl genommen, welches ich gestern eigenständig nach unglaublich vielen Nebenwirkungen abgesetzt habe. Starke stechende Kopfschmerzen (selbst mit Iboprohen noch spürbar), Roter juckender Ausschlag am ganzen Körper, Gliederschmerzen, geschwollene Lymphknoten und ein Flatterndes Ohr. Morgen melde ich mich bei meiner Rheumatologin. (Bei den Kopfschmerzen hatte ich sie verständigt und wir haben gesagt wir probieren es erstmal weiter.) Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich auch oben Medikamente kaum eingeschränkt bin (bin 23 habe nur Belastungsschmerzen in den Fußballen), allerdings habe ich auch Angst das sich das verschlimmert, ausweitet und vermeidbare Schäden anrichtet. Ich gehe davon aus, dass ich ein neues Medikament verschrieben bekomme. Ich wollte Mal nachfragen mit welchen Medikamenten ihr in Kontakt gekommen seit und welche Nebenwirkungen ihr davon getragen habt. Mir macht das ganze ziemlich Angst. Vielen Dank schonmal für eure Antworten Liebe Grüße
Hallo Goldasche! Ich kann deine Angst gut nachvollziehen, denn auch ich gehöre zu den Menschen, die eine starke Angst, ja fast schon Panik, vor den Nebenwirkungen der Medikamente hat. Ich habe zu Beginn meiner Rheumatoiden Arthritis Kortison bekommen und auch gut vertragen (auch in höheren Dosierungen). Als erstes Basismedikament habe ich 2002 MTX 15 mg bekommen. An Nebenwirkungen hatte ich hier starke Übelkeit (ohne Erbrechen), zuerst nur am Tag nach der Spritze, aber über einen Zeitraum von 8 Monaten weitete sich das auf 4 Tage aus, worauf das MTX abgesetzt worden ist. Danach bekam ich Arava 20 mg. Da hatte ich keinerlei Nebenwirkungen, aber leider auch keine Wirkung (das MTX hat auch nicht genügend geholfen, das nur der Vollständigkeit halber). Ich habe dann 40 mg nehmen sollen, was ich auch tat. Resultat: meine langen Haare brachen ab, Wirkung hatte ich weiterhin keine. Ich habe dann wegen meiner Angst lange Jahre außer Kortison keine Medikamente mehr genommen, bis die Beschwerden (Knie) schlimmer wurden und ich das Glück hatte, eine Rheumatologin zu finden, die meine Ängste ernst nahm. Ich habe zuerst wieder MTX 15 mg genommen, diesmal hatte ich keine Übelkeit, aber Bauchbeschwerden. Letztendlich bin ich dann beim Enbrel gelandet (dafür überwies mich meine Rheumatologin in die Rheuma-Klinik Baden-Baden, damit ich dort unter Aufsicht die ersten beiden Spritzen bekomme). Dieses vertrage ich gut (keine Nebenwirkung) und es wirkt sehr gut. Ich drücke die Daumen, dass deine Rheumatologin das für dich richtige Medikament finde, welches gut wirkt und dir keine Nebenwirkungen beschert!
Nebenwirkungen hat man immer zuerst weil sich der Körper noch nicht an die Medikamente gewöhnt hat. Zuerst bin ich sogar 2x deswegen mit dem Notarzt ins KH gelandet, die dachten erst Herz weil ich KHK habe, aber dann lag es doch an den Nebenwirkungen der Tabletten die mir damals in Dosen von 40mg verabreicht wurden. Ich habe nun täglich Predni in Tablettenform, Lantarell einmal die Woche alles 15mg. und komme gut zurecht damit.
Hallo Goldasche, ich bekam zunächst MTX. Leider löste sich meine gesamte Mundschleimhaut auf. Die Dosis wurde verringert, aber wieder löste sich die Mundschleimhaut auf. Dann bekam ich Enbrel und davon dann eine Blasenlähmung mit Nierenstau, was sich zum Glück nach 3 Monaten wieder gab. Aber leider habe ich daovn auch eine sehr stark ausgeprägte Polyneuropathie bekommen, was nun nicht mehr reversibel ist. Biologika kann ich nun nicht mehr nehmen. Mein Rheumatologe wollte mich eigentlich auf Olumiant einstellen, aber während der Pandemie möchte er das niciht. Ich habe glück und z.Z. habe ich kaum Schmerzen. Das war schon mal anders.
Hallo Goldasche, ich bekam am Anfang auch Sulfasalazin verschrieben und habe es aufgrund der NW nach ein paar Wochen abgesetzt. Dann habe ich eine zeitlang einfach nur 5mg Cortison genommen, da meine Beschwerden damit gut erträglich waren. Allerdings hatte ich auch damit NW und dann bekam ich Quensyl verschrieben. Damit bin ich dann lange sehr gut ausgekommen. Nach und nach wurde die Therapie dann immer an die aktuelle Lage angepasst und verändert. Momentan nehme ich Quensyl, MTX und Erelzi. Man muss oft ein bisschen ausprobieren und Geduld haben. Ich vertrage z.B. 15mg MTX nicht, aber 10mg gehen gut. In Kombination mit Quensyl hat mir das dann auch geholfen. Mit deiner Ärztin zusammen wird sich schon das Passende finden. Lg Clödi.
@allina das hört sich sehr unschön an, aber es freut mich, dass es dir jetzt relativ gut geht was für Medikamente nimmst du denn Momentan? Immer noch Enbrel?
Wegen der Mundschleimhautentzündung-"Auflösung" bezüglich MTX Nebenwirkung hab ich hier im Forum schon häufiger gelesen das frischer Ananassaft helfen kann, hoffe ich hab das jetzt so richtig in Erinnerung und verwechsle da nicht wieder was.
Mein erstes Medikament war Mtx. Anderthalb Jahre gut vertragen bis auf die übliche Müdigkeit am folgenden Tag, dann kam plötzlich die Übelkeit daher. Weil die Wirkung auch eher suboptimal war, wurde das Mtx ausgetauscht gegen Leflunomid. Das vertrage ich super, null Einschränkung, null Nebenwirkungen. Mein Mann bekam Sulfasalazin, das er aber nicht lange genommen hat, weil es ihn zu müde gemacht hat. Da er einen Job in der Betreuung geistig Behinderter hat, natürlich völlig untragbar. Seitdem ist er ohne Medikamente.
Hallo Goldasche, auch von mir noch nachträglich ein Willkommen hier im Forum ich habe schon seit einigen Jahren MTX (15mg noch) anfangs als Spritze später als Tablette (was laut meines Rheumatologen leichter sei in der Wirkung, merkte keinen Unterschied) Dazu noch Prednisolon jetzt 2,5 mg, vertrage beides gut Ich wünsche dir das du ein medikament bekommst was für dich verträglich ist und gut hilft Lg. Gunilla7
Vielen Dank euch allen für die Antworten, mich beruhigt das sehr, dass es für die meisten ein Medikament ohne bzw. mit kaum Nebenwirkungen gibt, nächste Woche habe ich einen Termin und ich denke, dann werde ich ebenfalls ein neues Medikament verschrieben bekommen (hoffentlich klappt es dieses mal besser).
Ich drück Dir die Daumen. Ich hatte erst Sulfasalazin, damit kam ich nicht zurecht. Nebenwirkungen. Danach MTX und das immer noch, ohne jegliche Nebenwirkung.
Hast du das Sulfasalazin eingeschlichen, also mit einer geringen Dosis angefangen und dann wöchentlich die Dosis gesteigert? Das fängt die Nebenwirkungen evtl. ab. Üblicherweise weisen die Ärzt*innen das aber auch so an. Ich hatte bei Sulfasalazin nur bei der Enddosis von 2000 mg Nebenwirkungen, darunter ging es; allerdings hat es dann auch nicht ausreichend gewirkt. Nehme jetzt seit Anfang August Azathioprin und habe keinerlei Nebenwirkungen.
Hab es ganz nach Vorschrift eingeschlichen, dann ging es mit Übelkeit und Schwindel los, ich mochte plötzlich das Insulin meines LG nicht mehr riechen, das ich vorher nie wahrgenommen habe, es erregte Ekel. Als der Dok anrief und nachfragte, erzählte ich ihm das und er veranlasste eine Blutabnahme, Fazit: erhöhte Leberwerte. Also wurde es abgesetzt.
Ich meinte eigentlich die TE @GoldAsche, aber deine Erfahrung ist natürlich auch sehr bemerkenswert, @PiRi. Bei mir waren es vor allem Übelkeit und Schwindel, aber es ist mir auch sehr auf die Stimmung geschlagen.
Ach was, so meinte ich das nicht! War nur zur Erläuterung. Die TE ist ja noch nicht so lange dabei und kennt das mit dem Einschleichen vielleicht nicht, und wenn die Ärztin es nicht erklärt hat ...
@Thursday Next also ich habe die erste Woche 1 genommen, dann 2, der Plan war bis 4 Allerdings habe ich ja bei 2 abgebrochen