Hatt jemand Erfahrung mit Cannabis oder Fentanyl bei einer chronischen Rheumatodie Atritis? Wie geht es euch damit? Was findet ihr wirksamer? Was ist eure Meinung dazu? Liebe Grüße
Guten Morgen, ich habe keine eigenen Erfahrungen mit beidem, da ich weder Schmerzmittel nehme noch eine RA habe. Allgemein gilt: 1. Cannabis ist mit Fentanyl nicht zu vergleichen. 2. Fentanyl ist ein starkes Schmerzmittel - aus der Gruppe 3 nach WHO - und kommt üblicherweise erst nach unzureichender Wirkung von Medikamenten der Stufe 1 und/oder 2 zur Anwendung. 3. Beide Substanzgruppen stellen keine ursächliche Therapie der rheumatoiden Arthritis dar. 4. Beide Substanzgruppen können helfen, den Schmerz zu kontrollieren; die Haltung dazu variiert von Mensch zu Mensch und von Ansatz zu Ansatz, und die Wirkung verhält sich ähnlich. 5. Cannabisauszüge sind käuflich erhältlich und in speziellen Fällen nach Genehmigung der Krankenkasse auch auf Rezept verordnungsfähig. Fentanyl ist für die Kassenverordnung zugelassen und wird auf einem so genannten BTM-Rezept verordnet. Sicher kommen noch mehr Beiträge.
Als Ergänzung: Die rezeptfrei erhältlichen Cannabisauszüge dürfen kein THC enthalten, deren Wirkung basiert auf CBD. Die Vollextrakte enthalten neben CBD auch THC (und alle anderen Wirkstoffe) und sind deshalb genau so genehmigungspflichtig wie Blüten. Beides bekommt man nur mit einem BTM-Rezept. Auch wie man Cannabis anwendet entscheidet über den Therapieerfolg. Fentanyl wird bei uns RA-Patienten als Pflaster angewendet, für onkologische Patienten gibt es ergänzend Akutanwendungen, wie Lollies.
Danke für die Ergänzung; ich hatte versucht, die Frage allgemein zu beantworten. Fentanyl gibt es u.a. auch noch als Nasenspray und Ampullen für die i.v. Anwendung - nur spielen die für die Frage bzw. in der Behandlung der RA üblicherweise keine Rolle. Vielleicht verrät uns die Themenerstellerin noch den tieferen Grund ihrer Frage
Wenn eine fundierte Indikation besteht, wuerde ich eher auf standardisierte Extrakte auf Rezept als auf frei verkäufliche und unkontrollierte Substanzen vertrauen.
Fentanyl bei nicht Tumor bedingten Schmerzen ist schon ein ziemlich schweres Kaliber, ich habe Morbus Bechterew und konnte durch Cannabis mein Oxycodon Verbrauch deutlich absenken
Oxycodon ist auch nicht besser, dazu kommt, dass es viele Patienten pusht. Vor der OP brauchte ich mehr als 100 µg Fentanyl, habe aber bei 100 Schluss gemacht und bin hier her gezogen. In der Hoffnung auf eine gute Behandlung, die mir das Leben rettet und es wieder l(i)ebenswert macht. Hat beides funktioniert. Die Behandlung mit Pflastern lässt einen zwischen den Wechseln die Schmerztherapie und - wenn es gut läuft - Schmerzen vergessen. Das ist ein immenser Benefit für mich. Derzeit sieht alles danach aus, als könne ich das Fentanyl weiter reduzieren, wenn bestimmte Tilray-Sorten lieferfähig sind.
Das stimmt schon Oxycodon ist jetzt auch nicht der Brüller aber jetzt in Kombination mit Ibuprofen ist mein Schmerzbild wieder stabiler geworden als wenn ich nur Opioide nehme. Hoffe ja das ich nächste Woche beim Orthopäden jetzt mal Klarheit bekomme ob wirklich von der Wirbelsäule die Schmerzen kommen oder nun doch die Fibro reinspielt
Vor allem kann ich die 600mg Ibu bisher ganz gut ohne Magenschutz nehmen, Metamizol hatte bei mir leider nichts gebracht obwohl es das stärkste nicht opioid haltige Schmerzmittel sein soll Ich komme meisten sogar mit nur eine Ibu am Tag hin und gibt auch gute Tage wo es ohne geht.Das mit Cannabis über Online Apotheke probier ich mal aus, manchmal reicht auch die passende Sorte. Schade das ich momentan nicht komplett auf Oxycodon verzichten kann aber Problem bei mir ist das ich so starke Rückenschmerzen bekomme wo ich nicht mehr stehen kann und dann braucht man auch ein stärkeres Kaliber. Kennt das auch jemand von Euch das Gefühlt das man in der Mitte brechen kann. Ist natürlich Quatsch, Brechen kann die WS nicht in dem Sinne
Oliver, Novaminsulfon (oder Metamizol) hilft ganz gut - aber eben nicht bei entzündlichen Schmerzen, da sind die NSAR (egal, ob unselektiv oder selektiv) deutlich besser.....
Dieses Gefühl kennen hier wohl sehr viele. Die WS wird vermutlich nicht in dem Moment brechen, in dem es sich so anfühlt, aber grundsätzlich kann sie es schon, auch spontan.
Stimmt, aber denke das vielleicht das Enbrel langsam in der Wirkung nachlässt, die Blutwerte sind allerdings seit 2004 normalisiert, also von einem wirklich aktiven Morbus Bechterew können die Schmerzen eigentlich doch nicht kommen, aber dafür müste man sich ein MRT machen lassen, das müste dann der Knochendoc entscheiden.
aha... na dann frag ich mich, warum der doc in der rehaklinik mich allen ernstes fragte, warum ich bei verstärkten rückenschmerzen nicht einfach ne novalmin einwerfe, statt das oxy zu erhöhen. auf meine antwort, das die novalmin bei rücken nicht helfen würden sagte der doch einfach, ein schmerzmittel unterscheidet nicht nach dem ort des schmerzes. was bei kopf hilft, das hilft auch bei rücken. die diskussion hab ich letztendlich trotzdem gewonnen. ich weiss schliesslich besser, wo welches bei mir schmerzmittel hilft ich nehm seit 2015 immernoch 5mg retard morgends und abends, bei schmerzspitzen auch mal ne akut. wenns länger dauert, dann erhöhe ich auch mal ne woche die retard auf 10mg und geh dann wieder runter. klappt bei mir ganz gut, ich gehöre zu den 5%, die die oxy nicht dauern erhöhen müssen um die wirkung zu behalten. manchmal muss man auch mal glück haben... ich würde ja gerne auch von den oxy weg, hab aber noch nichts gefunden, was die schmerzen ähnlich gut in schach hält. übrigends helfen mir die oxy auch bei meiner "angeblichen" fibro... was ja eigentlich überhaupt nicht geht... ähm ... ibu vertrag ich überhaupt nicht, mein magen nimmt mir die schwer übel, auch mit magenschutz
Dann bin ich doch nicht der einzige dem Novalgin bei Kreuzschmerzen nicht helfen. Wenn ich Novalgin mit einer Oxy Akut kombiniere wirkt das Opioid zwar stärker als sonst psychoaktiver aber kuriouserweise die Schmerzen bleiben mehr oder weniger gleich. Nehme ich hingegen eine Oxy Retard und ne IBU 600 bleibt die Rübe klar und der Schmerz geht von 9 auf 4 zurück
blöde Frag sicher aber ich habe noch nie Paracetamol eingenommen. Hilft das bei Gelenkschmerzen überhaupt?
Eher weniger....auch wenn das natürlich jeder etwas anders empfindet. @kanalratte: es ist schon Standard in der (allgemeinen) Schmerztherapie, dass Opiate oder Opioide durch Novaminsulfon ergänzt werden. Das kann die Wirkung günstig verstärken. Die Rückenschmerzen bei einer entzündlichen Wirbelsäulenerkrankungen sprechen darauf trotzdem wenig an, weil die Entzündung selbst von Novalgin ja nicht beeinflusst wird. Da sind dann die NSAR (egal, ob Ibu., Napr., Dicl., Coxibe oder Indometacin und sämtliche Verwandten) schon vom Wirkprinzip her einfach besser.
Ahso deswegen empfiehlt der Bechterew Verband man sollte wenn keine Entzündungen vorliegen dann Paracetamol oder Novalgin nehmen wenn die Schmerzen stärker werden. Kenne auch Tage die laufen so ab, das ich trotz Ibu und Oxy noch starke Beschwerden haben wobei ich dann eher schärtze das dann die Fibro aktiv ist