Hallo, ich habe morgen meinen allerersten Termin bei einem Rheumatologen und wollte fragen, ob ihr vielleicht ein paar Tipps für mich hättet. Ich habe jetzt mal eine Liste mit all meinen Symptomen und Diagnosen inklusive Daten erstellt. Ich hoffe, dass das die Diagnosefindung erleichtert. Dabei bemerkte ich, dass meine Gelenkschmerzen schon 5 Jahre bestehen und mit jedem Schub 1-2 Gelenke hinzukamen. Zudem konnte ich feststellen, dass die rechte und linke Seite gleich betroffen sind (außer bei meinem Ellenbogen, da schmerzt nur der linke), jedoch die Schmerzen im jetzigen Schub links viel stärker sind. Die Schmerzen sind dumpf, ziehen und neuerdings auch brennend. Ich habe auch festgestellt, dass die Schübe mit immer weniger Abstand dazwischen aufeinanderfolgen. Zwischen den Schüben war ich bis auf meine Handgelenk- und Rückenschmerzen so gut wie beschwerdefrei. Und auch diese waren zwischen den Schüben ziemlich abgeschwächt. Nun habe ich mich im Forum umgeschaut und gelesen, dass viele empfehlen, die Diagnostik stationär durchführen zu lassen. Wäre das auch in meinem Fall sinnvoll? Ich habe nämlich eigentlich nie offensichtliche Entzündungen, wie Schwellungen (selten sind einige Fingergrundgelenke leicht gerötet) und auch meine Blutwerte sind immer in Ordnung (BSG wurde jedoch das letzte Mal im Februar 2017 gemessen, aber zahlreiche Antikörper waren im November auch negativ...). Allerdings bemerkte ich, dass in meinen schmerzenden Gelenken oftmals bestimmte Stellen bei Druck stark schmerzen (das sind aber meines Erachtens keine Muskel- oder Sehnenansätze), beispielsweise einzelne Handwurzelknochen. Ich habe echt Angst, dass der Arzttermin wieder nichts bringt und der Rheumatologe mich mit Schmerzmitteln abwimmeln will. Ich fühle, dass etwas nicht stimmt, doch was, weiß ich leider nicht. Das war übrigens bei meiner Hasimoto-Diagnose auch so, die Erkrankung habe ich nämlich auch selbst diagnostiziert, weil meine damalige Hausärztin mir nicht glaubte. Letztendlich brachte der Bluttest die entsprechenden Beweise. Also eigentlich habe ich ein sehr gutes Körpergefühl. Liebe Grüße, sportskanoneLB98
Hallo, eine Liste mit Deinen Beschwerden ist auf jeden Fall schon mal ganz gut, evtl. noch Medikamente, die du (regelmäßig aber auch nur ab und an) nimmst mit dazuschreiben. Es macht auch Sinn, falls Du schon Medikamente wieder abgesetzt hast (weil Du diese nicht vertragen hast oder weil sie nicht gewirkt haben) mit zu erwähnen. Eine stationäre Abklärung macht Sinn, wenn jetzt auch der Rheumatologe unsicher ist - aber das wird er sicherlich mit Dir besprechen, da er Dich ja in ein Krankenhaus einweisen müsste (Du kannst ihn auch selbst danach fragen, wenn Du merkst, dass er nicht so recht auf Deine Beschwerden anspricht). Ein anderer Vorteil bei einer stationären Abklärung (war zumindest bei mir so) ist, dass viele Untersuchungen - für die Du sonst immer wieder Termine bei verschiedenen Ärzten vereinbaren müsstest - an Ort und Stelle und in recht überschaubarer Zeit durchgeführt werden können. Leider habe ich die Erfahrung machen müssen, dass hier nicht jede Klinik gleich gut ist (bei meinen ersten beiden Aufenthalten war es "mäßig bis müßig", erst bei meinem 3. KH Aufenthalt wurden dann wegweisende Untersuchungen gemacht - war übrigens immer ein anderes KH (mit anderen Schwerpunkten), wohin mich der Rheumatologe geschickt hat. Viel Glück morgen bei Deinem Arzttermin LG kekes
Schreib dir noch auf, was du ansprechen oder fragen willst. Meistens vergisst man vor Aufregung die Hälfte.
UPDATE: VERDACHT AUF PSORIASIS - ARTHRITIS So, mein Termin ist rum. Ich bin eigentlich ganz angetan von meinem Rheumatologen. Ich war 15 - 20 min bei ihm drin und habe ihm all meine Symptome usw. berichtet. Er hat mir sehr geduldig zugehört und mich einige spezifische Dinge gefragt, beispielsweise seit wann ich die Schuppenflechte habe. Er hat sich dann meine linke Hand angeschaut, da diese besonders stark schmerzt und die Beschwerden dort auch seit 5 Jahren anhalten. Ich wurde ebenfalls gefragt, welches Gelenk am meisten schmerzt. Da die Schulterschmerzen erst seit Ende Juni so stark sind, hat er gemeint, dass er erstmal eine Untersuchung der Hand für sinnvoller erachtet. Vielleicht macht er ja noch ein Ultraschall davon nächstes Mal?! Leider hat er kein schmerzendes Gelenk abgetastet. Also eine körperliche Untersuchung gab es nicht wirklich. Aber mir war wichtig, dass er mich ernst nimmt und mir zuhört. Und das hat er beides gemacht. Ich habe jetzt eine Überweisung für ein MRT für meine Hand bekommen, um eine Entzündung ect. zu entdecken. Und er meinte, dass das sehr nach einer Psoriasis - Arthritis klingt, die jedoch oftmals ohne offensichtliche Entzündungen und Veränderungen des Bluts einhergeht. Falls das MRT und die Blutabnahme kein Ergebnis bringen sollten, will er mir die Rheumamittel, die er bei einer solchen Diagnose verschreibt, bei mir testen und schauen, ob sie anschlagen. Ich denke mal, er meint insbesondere Kortison. Falls ja, sieht er in seinem Verdacht eine Bestätigung. Falls nein, schauen wir weiter. Ich soll dort wieder anrufen, wenn das MRT gemacht wurde, dann schiebt er mich dazwischen. Leider habe ich dieses erst am 3.8.20! Das heißt, bis dahin muss ich durchhalten. Ich darf mich aber mit Schmerzmitteln über Wasser halten. Aber ich denke, ich bekomme sowieso keine Medikamente vor meinem Urlaub Mitte August, da ja noch nicht sicher ist, wie sich diese auf das Fliegen ect. bei mir auswirken. Liebe Grüße, sportskanoneLB98
Ich wurde auch noch nie körperlich untersucht. Außer einmal Ultraschall an den Sehnenansätzen. Meine dicken Knie sah man, sie waren auch heiß und rot. Ansonsten gaubte man mir, dass der Schultergürtel wie ein Panzer war. Doch, der Händedruck wurde mal erwähnt, dass der sehr fest sei. War wohl auch eine Art körperliche Untersuchung
Hallo sportskanoneLB98 ,ich habe auch Psoriasis Arthritis. Mir wurde zugetragen, daß da Cortison nicht hilft. Muttern ( hat auch PSA) hat sie nie gekriegt. Ich bekomme das auch nicht. Schmerzmittel hab ich Tapendatol und sind grad dabei ein wirksames Biologika zu finden. Meine Schmerzen nehmen täglich zu . Jedesmal ein Gelenk mehr. Lass dich gut einstellen ,das ist das A und O. Aber ein Entzündungshemmer NSAR ist auch wichtig. LG Money Penny
Warum sollte cortison da nicht helfen. Ich kenne einige Menschen mit PSA und alle habe cortison zu Beginn bekommen, um die zeit bis zum einsetzen der Basis zu überbrücken. Tel haben diese Leute auch heute noch corti als notfallmed
Vielen lieben Dank für eure Antworten. Mein Rheumatologe gab mir heute wegen Corona nicht die Hand, wir hatten sogar beide den Mundschutz an. Corona könnte natürlich auch ein Grund sein für die Kontaktlosigkeit. Ich bin gespannt, ob er direkt mit einem Basismedikament beginnt und aufgrund der sich erst später einstellenden Wirkung auch Cortison verordnet oder ob ich lediglich Schmerzmittel nehmen soll. NSAR nehme ich selten bei Bedarf. Ich kam bisher so gut wie ohne Medis klar, obwohl es mich teilweise fast bis zum Weinen gebracht hat. Aber ich bin bisher aufgrund meiner Hüft-Vorgeschichte eher vorsichtig was Schmerzmedikamente anbelangt. Falls sich der Verdacht jedoch bestätigt, werde ich wohl oder übel darauf angewiesen sein und dann nehme ich die verordneten Medis natürlich. Ich soll übrigens ein paar Tage vor dem MRT NSAR vermeiden, da diese die Bildgebung bzw. die Situation in meiner Hand erheblich beeinflussen können. Sollte ich bei meinem Hausarzt noch ein Magenschutz aufschreiben lassen oder ist dies nicht nötig?
Hallo sportskanoneLB98, Magenschutz klingt gut. Wenn deiner ein wenig anfällig dafür ist ,sowieso. Ich nehm die immer ab und an. Mann hört, wenn man das durchweg nimmt, würde man einen Vitamin B12 Mangel bekommen. Kannst im Netz mal Goog.... An Ducky: Also bei Psoriasis Arthritis - nur Gelenke , ohne Hautbeteiligung hab ich gelesen. Aber auch hier bei Rheuma online steht: Datei dabei. Aber ich erwähne noch, probieren geht über studieren. LG Money Penny
Money Penny, Von langfristigem corti habe ich auch nichts geschrieben, sondern eher als überbrückung, bis ein basismed wirkt. Sinela, Corti wirkt sich nicht negativ auf den Magen aus, Nsar kann sich , auch allein jedoch schon negativ auswirken. Ich selber keine klassische rheuma diagnose, nehme seit ca 10 Jahren corti, 8 Jahre davon mit nsar-dann wegen Niere weg. Magenschutz probiert und für nicht gut befunden-- migräne bekommen. Meinem Magen geht es immer noch gut
Also Kortison kann schon Magenprobleme verursachen. Bei mir ist das so und es steht auch so im Beipackzettel.
So ist es, Ducky. Es gibt einen anderen Grund, warum man Cortison bei Psoriasisarthritis nicht so gern gibt: es macht einen so genannten "rebound" bei der Hautbeteiligung, sprich, diese wird zwar besser unter Cortison, aber nach Absetzen oft umso schlimmer.
Hallo ihr Lieben, Vielen Dank für eure Antworten. Ich denke, es ist am besten, wenn ich den nächsten Termin mal abwarte. Dann frage ich ihn bzgl. eines Magenschutzes, also ob er nötig ist, welche weiteren Diagnostikmöglichkeiten ergriffen werden sollten und wie er nun weiter vor gehen wird. Liebe Grüße, sportskanoneLB98