Lungenembolien durch ebetrexat?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Petzi52, 1. Oktober 2019.

  1. Petzi52

    Petzi52 Neues Mitglied

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    Guten Tag

    Im Jahr 2011 ist bei mir ein entzündliches Gelenk Rheuma diagnostiziert worden. Es wurde eine ebetrexat Therapie eingeleitet.
    Nach einem Jahr bekam ich eine Lungenembolien und nach einem weiteren Jahr eine zweite Embolie.

    Ich setzte eigenmächtig nach 2 Jahren das ebetrexat ab.

    Meine Frage an euch..... Gibt es jemanden, der bei ebetrexat Einnahme eine Thrombose oder Embolie erlitten hat?
    Ich danke auch für eure Antworten
    LG petzi
     
  2. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Hallo Petzi,

    zunächst mal ist es schön, dass du beide Embolien gut überstanden hast.

    Zum Geschehen:
    Mit allem Vorbehalt und nach meiner unmaßgeblichen Meinung ist Ebetrexat (Methotrexat) als Auslöser sehr unwahrscheinlich.
    Eine sehr exotische Sache, die mir einzig dazu einfällt, wäre längst gesehen worden und ist daher zu vernachlässigen....

    Bedenke aber bitte: es gibt bei einigen rheumatischen Erkrankungen genügend andere Gründe als Methotrexat, die zu Lungenembolien führen können.
    Individuelle Risikofaktoren sind dabei manchmal einfach nicht bekannt oder nicht angemessen gewürdigt. Dem würde ich an deiner Stelle nachgehen.

    Natürlich ist es deine Entscheidung, das Medikament erst einmal abzusetzen.
    Ob es aber nötig ist, würde ich hinterfragen, wenn du es* brauchst.....

    *edit: das Medikament eigentlich brauchst


    Mehr Details würden hier definitiv zu weit führen - gerne mehr per PN, falls gewünscht ;)
     
    #2 1. Oktober 2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Oktober 2019
  3. Petzi52

    Petzi52 Neues Mitglied

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    Herzlichen Dank für deine rasche Antwort.
    Ggglg
     
  4. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Wo steht das?
    Ich habe in der Fachinformation keinen Hinweis auf eine Lungenembolie gefunden - und schon gar nicht häufig. Abgesehen davon bedeuten genannte Probleme noch lange nicht, dass sie DURCH, sondern lediglich, dass sie UNTER dem Wirkstoff auftreten.

    https://medikamio.com/de-at/medikamente/ebetrexat-10-mg-tabletten/pil
     
  5. Petzi52

    Petzi52 Neues Mitglied

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  6. Petzi52

    Petzi52 Neues Mitglied

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    Folgende Nebenwirkungen treten selten auf:

    • Blutarmut, Verminderung der Antikörper im Blut
    • Darmentzündung, Blut im Stuhl
    • Entzündungen im Rachenbereich und Atemstillstand, Lungenentzündung
    • Thrombose
    • Stimmungsschwankungen, vorrübergehende Wahrnehmungsstörungen
    • Lähmungen und Sprachstörungen
    • Niedriger Blutdruck
    Thrombose eine der zahlreichen Nebenwirkungen.....
    Danke Dirk für deine Antwort..
    Lg
     
  7. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Petzi, hattest du denn eine Thrombose?
    Abgesehen davon hat beileibe nicht jede Thrombose eine Lungenembolie zur Folge.
     
  8. Petzi52

    Petzi52 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Guten Morgen resi
    Ja gleich 2 Thrombosen in 2 Jahren unter Einnahme von ebetrexat. Mehrere Blutgerinnsel in beiden Lungenflűgel.
    Seit ich vor 5 Jahren abgesetzt habe, ist mein Knie und Sprunggelenk dauerhaft geschwollen.
    Ich versteh einfach nicht, daß es keine andere Medikation gibt...
    Glg petzi
     
  9. Hallo Petzi,
    ich hatte auch 2 tiefe Beinvenenthrombosen und hatte eher das Cortison im Verdacht. MTX nehme ich zwar auch,
    aber das kann bei der 1. Thrombose nicht verantwortlich gewesen sein....
    Ich bin jetzt beim Hämatologen in Behandlung, so wie es aussieht, ist es eine Blutgerinnungsstörung bei mir. Für die kann
    jetzt weder das Cortison noch das MTX was.
    Bist Du mal bei einem Hämatologen gewesen? Ist das gründlich abgeklärt worden?
    Liebe Grüße
     
    Petzi52 und Resi Ratlos gefällt das.
  10. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Eine Lungenembolie ist ein häufiges Phänomen mit zahlreichen möglichen Ursachen - spontan, durch Risiken begünstigt oder aufgrund vorbestehender Probleme etc.
    Methotrexat ist keiner der typischen Risikofaktoren. Mehr habe ich dazu nicht mehr zu sagen.....

    Gegen rheumatische Erkrankungen gibt es eine ganze Armada an Medikamenten.
     
  11. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Ich habe das hier unter "häufige Nebenwirkungen"* gefunden:

    Lungenkomplikationen auf Grund einer Lungenentzündung (Pneumonie)

    Eine Lungenembolie finde ich beim besten Willen nicht in der Beschreibung und den Atemstillstand auch nicht.....P. S. Edit: ich muss mich korrigieren, ich habe beides unter den seltenen Nebenwirkungen gefunden.

    *Wie schon gesagt, sagt die Aufzählung trotzdem nichts über den kausalen Zusammenhang.

    Mir geht es auch nicht darum, recht zu haben, sondern unnötige Panik bei den derzeitigen oder künftigen Anwendern zu vermeiden. Ich habe unter Methotrexat noch NIE einen Atemstillstand erlebt, und Lungenembolien sind wie schon gesagt kein ganz seltenes Krankheitsgeschehen mit zahlreichen potenziellen Ursachen.
    Die Anwendung eines Medikaments ist immer eine Abwägung von Risiko und Nutzen - beim MTX ist das Verhältnis wissenschaftlich belegt relativ klar.....auch wenn das zugegeben individuell nicht immer genau so zutrifft.

    Ich habe einige Lungenembolien in meinem beruflichen Umfeld gesehen, die allesamt eine relativ eindeutige Erklärung hatten. MTX gehörte nicht zum Spektrum, wohl aber Corticosteroide (also Cortison) in Kombination mit anderen Risiken.
     
    #11 3. Oktober 2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. Oktober 2019
  12. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    nein es ist keine häufige Nebenwirkung, steht auch nicht unter "häufig"
    Es ist unter Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) aufgelistet.
     
    #12 3. Oktober 2019
    Zuletzt bearbeitet: 3. Oktober 2019
  13. Petzi52

    Petzi52 Neues Mitglied

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    Hallo an alle

    Ich kann nur dazu sagen, daß ich in den 2 Jahren in denen ich ebetrexat Injektionen bekommen habe, zwei Lungenembolien erlitten habe.

    Seit ca 4 Jahren nehme ich kein Ebetrexat und hatte seitdem Gott sei Dank keine Embolien mehr.

    Ich persönlich würde nie mehr Ebetrexat nehmen.
    An Rheuma kann man nicht sterben, aber an einer Embolie schon.

    Natürlich habe ich jetzt ständig ein geschwollenes Knie und Sprunggelenk, aber wenn ich denke wie schlimm diese Embolien waren, nehme ich die Schmerzen gerne in Kauf.

    Meine Leber Werte waren gigantisch erhöht und ich hatte schlimmen Haarausfall und nach der Injektion, ständig erbrochen.

    Ich möchte niemanden Angst machen, aber ich für mich, werde nie mehr so ein Gift nehmen.

    Habe heute in der Apotheke Hanf Tropfen gekauft. Die sollen ja stark entzűndungshemmend sein.
    Vielleicht helfen sie ein wenig.

    Wünsche euch einen wunderschönen Tag
     
  14. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Jedem das Seine - unter Blutverdünner (den du ja vermutlich nimmst) ist eine neuerliche Lungenembolie folgerichtig eher unwahrscheinlich und wohl deshalb auch ausgeblieben. Die gezogenen Rückschlüsse ("Gift") auf die Verursachung der alten bzw. das Fehlen einer neuen Lungenembolie sind daher reichlich subjektiv.
    Übrigens auch die Feststellung, dass man an Rheuma nicht sterben kann.....das ist nach meinem Dafürhalten unzulässig verkürzt und nicht reflektiert/differenziert.

    Aber sei es drum. Jeder hat das Recht, ein Medikament selbstbestimmt ("eigenmächtig" - Zitat) abzusetzen, und trägt so oder so die Konsequenzen.
     
  15. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hallo Petzi52,

    auch ich freue mich, dass du diese ereignisse gut überstanden hast und hoffe, dass kein weiteres folgt :)

    der frage von Fräulein Flauschig zur blutgerinnungsstörung möchte ich mich anschliessen.
    Petzi, deine sorge und einstellung ist in deiner situation schon nachvollziehbar. ist meine annahme richtig, dass du nun nicht mehr in behandlung bei einem internistischen rheumatologen bist? wenn ja, möchte ich dir empfehlen, das zügig in angriff zu nehmen, statt, wenn auch verständlich, deine hoffnung auf hanftropfen zu legen. bei einer RA wirst du damit wohl kaum (größeren) erfolg haben, lass lieber nicht weiter zeit verstreichen :)

    https://www.rheuma-online.de/aktuelles/news/artikel/das-risiko-fuer-eine-lungenembolie-u/
    lungenembolien bei rheumatoider arthritis, vielleicht magst du das lesen.

    unabhängig davon habe ich in allen mir vorliegenden gebrauchsanweisungen (3) von MTX lungenembolien / thromboembolische ereignisse gefunden, auch auf den seiten der ema.

    alles gute für dich! marie
     
  16. Petzi52

    Petzi52 Neues Mitglied

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    Steiermark
    Hallo Marie

    Ein recht interessanter Artikel, den du mir da geschickt hast.
    Herzlichen Dank

    Und Dankeschön an alle, für eure Kommentare
    LG
    Petzi
     
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