Hey Ihr Lieben, ich brauch mal ein paar Ideen von Euch. Wegen einer autoimmunen Augenerkrankung (endokrine Orbitopathie) werde ich derzeit 1x wöchentlich mit Predni hochdosiert behandelt. 6x 500mg Kortison per Infusion 6x 250mg Ab nächste Woche kommen noch Bestrahlungen im Tumorzentrum dazu. Immer mal höhere Dosierungen ist man als Rheumi ja gewöhnt. Wobei ich sagen muss, dass ich das mit zunehmenden Alter immer schlechter vertrage. Nun habe ich erhebliche Schlafstörungen. Schlafstörungen habe ich eigentlich immer. Meistens Rheuma bedingt. Aber mit dem vielen Kortison komme ich an meine Grenze. Ich habe vor etwa 4 Wochen zum letzten mal an die 6 Stunden geschlafen. Pendel mich derzeit bei 2-4 Stunden ein. Das geht an die Substanz. Vor allem wenn man Vollzeit arbeiten geht. Ich habe die Rheumatologin nach einem Schlafmittel gefragt. Begeistert war sie nicht. Sowas verschreibt sie nicht. Bin auch selbst kein Freund von diesen Mitteln habe es immer gemieden, damit anzufangen. Aber ich kann nicht mehr... Hat mir eine Minidosis Zopiclon (3,75) aufgeschrieben. Das brachte nicht viel. Immerhin 3 Stunden Schlaf am Stück. Aber steht nicht in Relation mit dem Abhängigkeitspotenzial. Was kann ich tun? Baldrian aus dem Discounter hatte Null Erfolg. Meine Muskelentspanner sedieren eigentlich Haben aber gegen das Kortison keine Chance. Müsste ich überdosiert nehmen. Will ich aber meinen Nieren nicht zusätzlich antun. Nehme ich das falsche Baldrian? Kennt Ihr noch was anderes? Ärztin hat mir Antidepressiva wegen der einschläfernden Wirkung angeboten. Hab ich abgelehnt. Da besteht doch ein Suchtpotenzial, nicht wahr? Sorry... langer Text!
Hallöchen ... Tjaaa, bei Schlafstörungen greife ich - nicht immer - aber immer öfters, zu einer Kapsel, welche 3 mg Melatonin, sowie Melisse und Hopfen enthält. Da diese befüllten 30 Stk. Kapseln als "Nahrungsergänzungsmittel" definiert sind, bekomme ich die frei erhältlich bei "DM" (nennt sich "Schlaf gut Melatonin"). Das Mittel verkürzt die Einschlafphasen bzw. sollte man während der Nacht aufwachen, kann man danach wieder rasch weiterschlummern. Mit chem. schlaffördernden Mittel habe ich keine Erfahrungen. Dir wünsche ich eine baldige erträgliche Befindlichkeit. MfG., M.
Hallo schnurrie, das kenne ich habe schwere Uveitis. Als es bei mir immer schlimmer wurde mit dem schlafen hat mir der Arzt in der Augenklinik eine alternative möglichkeit genannt, und zwar ich bekomme bei schüben das Kortison direkt in die Augen gespritzt zwar unangenehm aber weil direkt am richtigen platz viel geringere Dosis und seit dem geht es mit dem schlafen wesentlich besser. Aber ich weis natürlich nicht ob das bei deiner Krankheit auch klappt, aber vieleicht kannst du mal bei deinem Doc nachfragen. Wünsch dir das es für dich auch eine lösung gibt. Alle Gute und Toi Toi Toi LG Evi
Hallo, es gab mal Versuche, dass Kortison direkt am Ort des Geschehens zu platzieren. Hat sich aber wohl nicht als hilfreich erwiesen. Die Wirkung über Infusion scheint am effektivsten zu sein. Von Melatonin hört /liest man unterschiedliches. Positiv wie auch negativ. Im Allgemeinen heißt es, dass es als Nahrungsergänzungsmittel bei starken Störungen nicht viel bringt. Dann gibt es Melatonin auch als Rezeptpflichtig. Aber die Ärzte scheinen es kaum zu verschreiben. Probieren geht über Studieren. Ich werde mir das mal beim DM holen und testen.
Hallo Schnurrie,, ich nehme das Antidepressiva Mirtazapin zum Schlafen. Vertrage es sehr gut, man muss sich ein bisschen an die passende Dosierung rantasten. LG Sumsemann
Mirtazapin ist das Mittel, wenn man an Gewicht zulegen möchte. Ich sollte es mmal zur antidepressien Wirkung nehmen und habe abgelenht. Meine amb Ärztin fand die ablehnung gut. Sie meinte die kilos bekommt man nucht wieder runtern. Süchtig machen ad nicht aber man muss sie langsam absetzen
Ducky, ich habe die Kilos nach dem absetzen wieder reduzieren können. Sie kamen aber auf andere Art teilweise wieder . Gut schlafen konnte ich mit Mirtazapin, nur die erste Dosis hat mich damals umgehauen. Da ist das rantasten wichtig, wie sumsemann schrieb. schnurrie, ich habe das ungefähr über ein Jahr genommen und hatte, nach ausschleichen, überhaupt keine Probleme mit dem absetzen. Mir wäre das bei deiner ausgeprägten Schlafstörung lieber als ein Schlafmittel. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Alles Gute!
Danke für Eure Antworten Also ist ein Antidepressivum kurzzeitlich kein Problem. Gewichtszunahme ist natürlich nicht schön. Durch das Predni habe ich jetzt schon einiges an Wasser eingelagert. Geht noch. Aber meine Hose bekomm ich nicht gut zu. Am Schreibtisch lass ich immer den Knopf auf Wegen den Infusionen habe ich nun auch einen Betablocker an der Backe. Auch dadurch habe ich bereits an Gewicht zugenommen. Aber ganz ehrlich... ich nehme das alles gerne in Kauf wenn ich endlich wieder ein paar Stunden schlafen dürfte. Wichtig ist für mich nur, dass ich nicht von irgendwas abhängig werde oder eine Verschlimmerung nach den Absetzen eintritt.
Was hier im Forum viel genutzt wird ist amitryptillin. Soll als nebeneffekt auch gegen schmerzen helfen
Nehme wegen einer anderen Erkrankung auch Mirtazapin zum Schlafen und habe auch nicht zugenommen. Eher das Gegengeil: nehme trotz Mirtazapin und Prednisolon ab.
Schnurrie, Gewichtszunahme durch Betablocker? Oh, das könnte ja dann auch bei mir so sein..... Danke für den Denkanstoss
Hm, komisch, ausnahmlos alle, die das auf der einen station bekommen haben, beschwerten sich über die zunahme und die ärztin verstärkte mein annahme
Danke, dann wäre durch die Verdoppelung der Dosis mein Gewicht erklärt, denn ich hab an der Ernährung nichts geschraubt. Es ist alles ein Teufelskreis, weil jedes Medikament irgendwas nachzieht, das man mit in Kauf nehmen muss..
Hallo Schnurrie, ich weiß jetzt nicht, ob es bei Dir am Einschlafen oder am Durchschlafen hapert... Ich habe in einer schlaflosen Stressphase mal L-Theanine empfohlen bekommen. Das ist der entspannende Teil vom grünen Tee (also ohne Koffein) - rein pflanzlich. Ich habe Kapseln, die man einfach im I-Net bekommt. Damit war ich jeden Abend nach spätestens 30 min im Traumland und habe auch etwas besser durchschlafen können. Bei mir hing es eben hauptsächlich am "Kopf-frei-kriegen". Ich drück Dir die Daumen und wünsch Dir auf jeden Fall besseren Schlaf! Nicht schlafen zu können, grenzt an Folter. LG Inge
Bei den sogenannten Z-Drugs zum Schlafen gibt es die selbe Regel, wie bei anderen suchterzeugenden Stoffen: Drei Tage nehmen, dann vier Tage Pause. So verhindert man eine Abhängigkeit. Nach einer solchen Infusion bräuchte ich persönlich 15 mg Zopiclon, locker. Mein Psychiater nimmt anhaltende Schlafstörungen sehr ernst und behandelt sie entsprechend. Ich nehme Z-Drugs schon seit Jahren, von 16 Wochen am Stück, bis wochenlang gar nicht, ohne Probleme. Auch das ist typabhängig. Meine Erfahrung: Gerade bei endokrinen Ursachen braucht man oft (viel) mehr Wirkstoff. Ich muss die Dosis erhöhen, wenn ich zu viel Cortison substituiert habe, manchmal sogar mehr als verdoppeln. Unter dem Stichwort »endokrine Psychiatrie« habe ich hilfreiche Infos gefunden. Mirtazapin habe ich vor Jahren sehr lange genommen (oft 45 mg) und nie davon zugenommen. Gewichtszunahme ist also nicht zwingend gegeben. Manchmal fehlt es mir, aber es gibt keine verträgliche Darreichungsform für mich in D. Gute Besserung
Meine Arbeitskollegin schwört auf Neurexan. Das kann man überall rezeptfrei kaufen und kostet auch kein Vermögen. Ich habe selber noch keine Erfahrungen damit gemacht. Es wäre aber an der Zeit, da mein Schlaf zur Zeit auch eine Katastrophe ist.
Ich nehme regelmäßig Neurexan Tropfen tagsüber, um dieses Prednisolon-HB-Männchen runterzubringen. Ich denke, dass es den Schlaf auch nicht stärker fördert als Baldrian oder Pascoflair. Man muss dran glauben, dann hilft es. Um besser einzuschlafen und die angespannten Muskeln etwas zu entspannen wurde mir Doxepin 10 mg verordnet. Davon nehme ich eine halbe und schlaf gut damit ein. Eine weitere Möglichkeit wären Rescuetropfen.