Hallo, habe eine kurze Frage an Euch. Habt ihr (vor allem bei der Hitze gerade) auch so Probleme mit Ödemen jeglicher Art? Meine Füße haben momentan eher Ähnlichkeit mit einem Elefanten, mein Ehering weigert sich standhaft sich über den Finger stülpen zu lassen, und am Dekolleté habe ich eine Wasserblase... Ich nehme ja eh schon Torasemid (wenns ganz schlimm ist soll ich noch eine Furosemid dazu nehmen), aber wirklich helfen schaut anders aus. Ich quäle mich ja jeden Tag in meine Stützstrümpfe, aber bei der Hitze halte ich es höchstens bis zu Nachmittag damit aus. Was macht ihr gegen Wassereinlagerungen? Was hilft euch gegen das Gefühl. dass die Haut spannt bis man denkt sie zerreißt? LG Kekes
Hallo Kekes, Was mit diesen Sommer gut hilft, sind Kühlmatten aus dem Zoofachhandel. Sind eigentlich für die lieben Tierchen gedacht, aber nur geht's besser damit. Gibt es in unterschiedlichen Größen und man braucht die nicht vorzukühlen. Die reagieren auf Druck( drauf setzen, Beine drauf legen etc. ) und kühlen moderat, nicht so heftig wie Kühlakkus. Das hilft schon gut gegen Flüssigkeitsansammlungen. Ich wünsche dir, dass du nicht so sehr leiden musst bei der Hitze. Liebe Grüße Lieselotte
Wo es so heiß ist, da kann man die Beine auch mal mit Stützstrümpfen ein Weilchen in ein nasses Badetuch wickeln, um sie abzukühlen. Die Strümpfe trocknen fix, auch an Frau. Ich merke aber auch, dass es morgens schwieriger ist als sonst, in die Stützstrümpfe zu kommen.
@lieselotte08 Danke für deine Tipps. Ich werde also meinem Hund mal seine Kühlmatte mopsen und ausprobieren....er wird mich dafür hassen..... und natürlich Dankeschön für deine guten Wünsche - dasselbe wünsche ich dir auch @kleine Eule Deine Idee ist auch super, gerade wenn es so heiß ist wie heute . Da ich heute Nachmittag sowieso einkaufen musste habe ich mich einfach eine ganze Weile vor den Kühlregalen herumgedrückt (ich war allerdings nicht alleine mit dieser Idee..), ich fand es einfach viel zu angenehm, als dass ich schnell, schnell weiterlaufe (wobei schnell hier Ansichtssache ist , ich gehöre ja eher zu den Schneckenartigen Lg Kekes
Moin Eine Anmerkung zum kühlen bei Ödemen. Kühlen ist natürlich im ersten Moment angenehm, aber sobald das Gewebe wieder erwärmt, erweitern sich die Gefäße und die Flüssigkeit strömt und versackt erneut. Wie wäre es mit der guten, alten Kneipp Methode. Regelmäßig Wechselduschen, dabei muss das Wasser gar nicht eisig sein, nur so dass man es gut aushalten kann. Das ist ein Training für die Gefäße und hilft langfristig besser. Gefäßtraining ist neben hochlegen der Beine auch eine gute Idee. Die Übungen findet man auf den Seiten der Krankenkassen oder in der Apotheke nach einem Übungsheft fragen. Es reichen 2-3 Übungen täglich. Dauert nicht länger als Zähneputzen und sind für Rheumatiker gut machbar. Eine Anmerkung zu Entwässerungsmedikamenten. Bei Herzerkrankungen sind diese Medikamente natürlich wichtig, weil sie das Herz entlasten. Für die Ödeme, speziell in den Beinen, bringen diese nicht viel, weil die Lymphflüssigkeit weiterhin in die Beine versackt. LG Tusch
Ich nehme schon jahrelang Entwässerungstabletten, aber sie helfen nicht viel. Da ich z. Zt. nur stundenweise arbeiten muss, kann ich relativ oft die Beine hochlegen. Darum hatte ich die Tabletten vor einer Weile abgesetzt und konnte auch keinen Unterschied zu vorher spüren. Dann hatte ich Sprachfindungsstörungen, rief auf Raten des ärztlichen Nottienstes die Feuerwehr, die mich dann ins Krankenhaus brachte. Dieser Arzt meinte, wenn ich die Entwässerungstabletten nicht mehr nehme, würde sich das Wasser trotzdem sammeln und dann vielleicht nicht in den Beinen sondern im übrigen Körper sammeln und so dem Herzen schaden. Mein eigener Arzt konnte sich dazu nicht äußern und hat nur rumgedruckst, davon wäre ihm nichts bekannt. Hat jemand von euch damit Erfahrungen?
Ich liebe diese Kneipanlagen, die bei uns jeder Ort hat....... Ich mach den schönsten Storchengang im ganzen Teich
@Mieze1960 Genauso wie der Arzt im Krankenhaus das erklärt hat, ist es. Die Entwässerung über Medikamente sorgt schon dafür, dass weniger Wasser im Körper ist. Damit wird das Herz, wenn es z.b. insuffizient arbeitet, entlastet. Deswegen auch bitte nicht ohne ärztliche Absprache und Kontrolle absetzen. Eine Überlastung des Herzens kann lebensbedrohenden sein, dicke Beine eher nicht. Das Medikament wird und darf es aber nicht schaffen, dass zu viel Wasser dem Körper entzogen wird. Das wäre kontraproduktiv. Deswegen sammelt das Wasser sich in den Füßen/Beinen, weil die nun mal der tiefste Bereich des Körpers sind und der Schwerkraft unterliegen. Deswegen: immer das Gefäßsystem trainieren und die Muskelpumpe (hauptsächlich Wade) aktiveren. Zur Info: Die Lymphgefäße verlaufen parallel zu den Blutgefäßen (in diesem Fall die Venen) die über die Muskelpumpe unterstützt werden. Wenn das Herz nicht mehr 100% leistet, dann schafft das Herz es nicht, die Flüssigkeiten im Körper ausreichend zu pumpen, besonders gegen die Schwerkraft. Weitere Faktoren sind Krampfadern, Arteriosklerose usw. Das ist ein umfangreiches medizinisches Gebiet. LG Tusch
Danke Tusch, inzwischen nehme ich die Tabletten auch wieder ständig, aber mein Hausarzt sagte mir damals, ich kann sie nach Bedarf nehmen. Im Sommer habe ich teilweise 3 Stück am Tag genommen, im Winter nur eine. Gegen die Ödeme, die ich habe, helfen sie nicht wirklich... Es ist so dooooof, wenn einem die Ärzte nicht die Zusammenhänge erklären und man dann halbwissend dasteht.
@Mieze1960 Ich glaube, das viele Ärzte den Zusammenhang nicht wirklich kennen. Das lymphsystem und Gefäßsystem ist ein eigenständiges medizinisches Gebiet. Dafür gibt’s, wie zB in der Gynäkologie spezielle Fachärzte. Wir Physios machen eine relativ große Fortbildung zum Lymphtherapeuten und wissen deswegen tatsächlich manchmal mehr über die Zusammenhänge, wie ein Hausarzt. Ein guter Therapeut würde dir das bei der MLD auch erklären. LG Tusch
Ich möchte hier gern noch eine Lanze für unsere allgemein Mediziner brechen. Für mich ist es wichtig, dass ein Hausarzt Probleme erkennt und weiß, wann diese Herausforderung zum Facharzt gehört. Ich sehe ihn als erste Anlaufstelle, als Koordinator meiner Erkrankungen und als meine Stütze für alle medizinischen Belange. Ich erwarte nicht, dass er alles weiß und erklären kann. Ich erwarte ja auch von meiner KZ-Werkstatt nicht, dass Sie meine Heizung repariert. Oder anderes Beispiel, ich habe zwar eine Zusatzqualifikation für Neurologie, aber bin ich kein Spezialist in Neuro, da ich mich auf Orthopädie/Chirurgie spezialisiert habe. Seid lieb zu euren HA, die haben echt einen Knochenjob. Schönes Wochenende Tusch
Ich hatte bereits 3 wirklich gute Hausärzte in meinem Leben. Gut in dem Sinn, dass sie ein breites Wissen hatten, engagiert waren und auf Augenhöhe mit ihren Patienten kommunizierten. Auch kannten sie ihre Grenzen und überwiesen zum Facharzt, wenn notwendig, dann bemühten sie sich sogar persönlich um einen baldigen Termin. Leider habe ich bereits seit über einem Jahr keinen Hausarzt, der diesen Namen verdienen würde.
Mein Hausarzt hat sich am Anfang richtig engagiert, als ich ein Exem bekam und der Hautarzt nur sagte: "ach das fängt ja schon an, zu verheilen, aber ihre Kasse bezahlt doch ein Hautscreaning, das könnten wir gleich mal machen", suchte (und fand) er die Ursache: ein Blutdrucktablette. Am Ende hieß es nur noch, "sie sind ja schon so lange AU-geschrieben, das kann ich nicht mehr weiter machen (zu merkwürdig, dass chronische Krankheiten sooo lange dauern) gehen sie doch zum Neurologen, der kann sie dann ja weiter AU schreiben." Aber auch der Rheumatologe schaut nur, was ihn direkt betrifft. Jeder Arzt sucht sich nur die Tabletten zum Verschreiben aus, die in sein Gebiet fallen, alles andere interessiert nicht. Wenn ich wieder Tabletten brauche, muss ich immer schauen, welcher Arzt mir was verschreibt.
@Mieze1960 Es ist leider so, dass die Fachärzte für ihr Fachgebiet diagnostizieren und verordnen. Genau da ist mein Hausarzt die Schaltstelle. Er hat meinen Medikamentenplan und es im Blick, welche Medikamente zusammenpassen. Das macht allerdings auch meine Apotheke. Einen wirklich guten Hausarzt zu finden, ist wie die Suche nach der Stecknadeln im Heuhaufen. Aber das gilt für viele Bereiche im Leben. Einen schönen Abend Tusch
Wechselduschen helfen mir heute sehr gut, die Füße und Knöchel sind lange nicht mehr so voll. Dabei sitze ich auf dem Duschstuhl und lege die Beine etwas hoch. Wadenpumpe dazu, also mit den Füßen »paddeln« und nach ein paar Minuten ist die Spannung raus.
@teamplayer das ist perfekt. Ich finde ja, dass viele alte und traditionelle Maßnahmen einfach gut sind. Gerade bei uns, die schon so viele Medikamente nehmen müssen Ich habe vorhin auch auf dem Duschstuhl gesessen und die Beine und Arme kühl im Wechsel geduscht. Dann noch ein Weilchen hochlegen und nun geht’s wieder. Bitte dran denken, dass man nicht eisig kalt abduscht. Das ist, gerade bei der Hitze, nicht gut für den Kreislauf. LG Tusch
Eiskalt geht hier nicht. Das Kaltwasser ist hier nie richtig kalt, weil die Leitungen zu eng beieinander liegen. Die Temperatur ist für mich genau richtig. Ja, manch alte Methode ist sehr hilfreich.