Haben Biologicals im Gegensatz zu Leflun und Methrotrexat mehr Nebenwirkungen?

Dieses Thema im Forum "Biologika und niedermolekulare Wirkstoffe" wurde erstellt von Kinie, 5. Mai 2019.

  1. Kinie

    Kinie Neues Mitglied

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    Beiträge:
    24
    Hallo Kati,
    eine Physiotherapie habe ich nicht. Bisher wurde über sowas auch nicht gesprochen. Auch ich habe das Gefühl, das nicht alles besprochen wurde. Ich weiß bisher nur, das ich eine RA habe und das mit Medikamenten alles wieder normal wird. So sagte mein Arzt es zu mir. Also keine Schmerzen mehr und wieder voll belastbar, wie vorher. Nur halt öfters mal erkältet, weil ja das Immunsystem unterdrückt wird.
    Bisher ist es so, das ich entweder Schmerzen habe und dadurch total lahm gelegt bin oder ich habe Gliederschmerzen (fühlt sich an wie bei einer Grippe) oder Muskelschmerzen (hier wurde früher, als das RA noch nicht bekannt war, dann eine Sehnenentzündung diagnostiziert).

    Bei meinen Schulterschmerzen ist es so, das die mich komplett lahm legen. Ich kann den Arm oder beide Arme nicht mehr bewegen, nur noch die Fingerspitzen. Ich kann mich dann nicht Waschen, Duschen, Zähneputzen, Umziehen, der gang zur Toilette wird zum Horror. Habe bisher Novalgin genommen, aber sie helfen bei den starken Schmerzen nicht. Celecoxib verringern den Schmerz, aber nur minimal, das ich dann nicht nur die Finger bewegen kann, sondern noch das Handgelenk dazu. Tilidin helfen soweit, das nur wenn ich komplett bewegungslos liege, das der Schmerz dann weg ist, aber sobald ich mich bewege, ist der Schmerz unverändert. Trotzdem sind sie mir am liebsten, weil ich dann mal ein oder zwei Stunden Schlaf bekomme.

    Kollagenosen sind bei mir schon vor ca.10 Jahren festgestellt worden. Allerdings hieß es, ich hatte damals einen anderen Arzt, das diese nur mit Kortison behandelt werden könnten. Das Kortison machte mich aber total irre. Ich hab gedacht, ich verliere den Verstand. Ich bin aufgewacht, weil jemand ganz laut Musik an hatte. Als ich dann wach war, stellte ich aber fest, das nirgendwo Musik lief. Dann hatte ich wirre Träume und konnte irgendwann nicht mehr unterscheiden, ob ich etwas geträumt hatte oder ob es Wirklichkeit war. Ich war im Traum Einkaufen, mein Kühlschrank war gefüllt, als ich mir dann etwas aus dem Kühlschrank holen wollte, war nichts da. Da hieß es dann, diese Nebenwirkungen sind nicht bekannt und ich bilde mir das nur ein.

    Ich habe mich dann irgendwann so sehr mit dem Arzt gestritten, das ich heulend die Praxis verlassen habe und nie wieder hingegangen bin. Auch nicht zu anderen Ärzten, ich hatte die Nase voll. Das Kortison habe ich SOFORT abgesetzt und alles normalisierte sich wieder. Ich hab das nie wieder weiter untersuchen oder behandeln lassen, weil ich mir das ja eh alles nur eingebildet habe, genauso wie die Schmerzen.
    Mittlerweile haben mir 2 Ärzte gesagt, dass das, was ich mit Kortison erlebt habe, tatsächlich vorkommen kann und ich wohl eine Unverträglichkeit habe.
    Mein jetziger Rheumatologe weiß aber von den Kollagenosen. Steht wohl irgendwo in meinen Unterlagen drinnen. Ich weiß aber bis heute nicht mehr darüber, außer das, was man im Internet findet. Genauso wie vom RA. Das es verschiedene gibt und welche ich jetzt habe, ich weiß es nicht.

    Ich habe damals, nachdem das mit der Kollagenose und dem Arzt war, angefangen "Sport" zu machen. Bis zur Erschöpfung. Je erschöpfter ich war, desto besser konnte ich Schlafen und die Muskel und Gelenkschmerzen ignorieren. Ich sagte mir immer wieder, das ich mir die Schmerzen nur einbilde, das funktioniert auch heute noch ganz gut. Die leichten Schmerzen einfach verdrängen. Vor Allem mag ich das Klettern. Es gibt mir einen Energieschub. Wahrscheinlich durch das Adrenalin, welches sich dadurch im Körper bildet. Allerdings legen mich diese "Schübe" vom RA richtig lahm und wenn ich es mit Bewegung übertreibe, bekomme ich auch manchmal Schübe. Das müssten die Medikamente doch verhindern?

    Als damals meine RA im Krankenhaus erkannt worden ist, waren bestimmte Blutwerte ebenfalls erhöht, die sie unbedingt untersuchen wollten. Ich weiß leider nicht mehr, wie die genau hießen. Wir sind dann darauf gekommen, das ich vorher 3 Tage am Stück Wandern war. Es war die Kaitersberg-Arber-Hochtour. Deswegen waren diese Werte so erhöht und die Ärzte waren beruhigt.

    Allerdings habe ich seit dem Sport oft das Gefühl, das die Ärzte nur sehen: sie ist schlank, durch trainiert, hat Kraft, ist voll beweglich, ist gesund, da brauchen wir nicht viel machen.
     
  2. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

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    Es kann sein, dass dein Körper mit der Zeit anfing auf bestimmte Hormone, die der Körper beim Sport bildet zu reagieren. Da du den Körper in dem Moment überflutest, wird das Medikament nicht ausreichen.
    Zum Gefühl, es kann täuschen. Ich bin zwar nicht schlank, dachte aber lange Zeit, dass mich mein Doc nicht ernst nimmt.
    Er hat bewiesen, dass ich falsch lag.
    Du kannst dir vom Rheumi normalerweise einen Arztbericht geben lassen, mit den Diagnosen usw. Die habe ich für mich und als Kopie für andere Ärzte. Sonst wüsste ich garantiert nur ein Viertel von dem was los ist.
    Das mit der Bewegung und gut tun hatte ich vor kurzcmeinem großen Schub auch, danach schlug es bei mir gewaltig um. Dann war eher das Gefühl, dass es alles schlimmer macht.
    LG
    Savi
     
  3. KaBalle

    KaBalle Mitglied

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    47
    Ja genau an der Medizinischen Hochschule in Hannover ist die Rheumatologie ( super Diagnostik-sehr guter Ruf )und eine Rheuma-Ambulanz ........
     
  4. Kinie

    Kinie Neues Mitglied

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    Dann bräuchte ich also doch ein anderes Medikament oder ein zusätzliches, damit es ausreicht? Das mit dem Arztbericht wußte ich nicht, das ist ein guter Tipp, Danke! :1drink:

    Danke, die Klinik ist nur leider zu weit weg. Komme aus dem Süden Deutschlands, aus der Oberpfalz.
     
  5. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

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    Nein, ich denke nicht dass dafür ein weiteres Medikament wirksam ist. Eher die Devise, etwas langsamer zu machen um dann zu sehen, ob der Körper weiter so reagiert. Das würde ich aber mit dem Rheumi besprechen, kann ja als Laie auch völlig falsch liegen. Ich hatte lange Zeit die regel 1000 Schritte am Tag die ich darf, nicht mehr. Es kann aber auch sein, dass bei mir die Lage eine völlig andere war, als bei dir. Fakt ist, dass ich lange Zeit mit Sport weit kam, um dann zu merken, dass es alles verschlimmerte. Bei mir ging die Erkrankung auf die Organe. Was mich dann bis zum richtigen Medikament etwas stark zur Ruhe zwang. Ärztlich und ebenso körperlich. Es gibt eine gute Klinik in Bad Füssing.Rheumaklinik Ostbayern. Klinik, Rheumatologie. Waldstr. 14. 94072 Bad Füssing bzw. eine im Klinikum Weiden. Nur weiß ich halt nicht wie weit die von dir weg sind. Ich bin weiter im Süden wie du, Oberbayern. deswegen fällt es mir schwer da direkte Entfernungen zu messen.
    LG
    Savi
     
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