Genau so ist es maggy. Da ist der grosse Unterschied. Ob man will und nicht kann weil der Körper nicht mit tut. Oder ob man gleich denkt ich mag nicht obwohl es der Körper zulassen würde. Ich finde das wird sehr oft vertauscht. Und alles wird oft Auf psyche geschoben. Meine Meinung. Lg
Ich denke mir, dass es gut ist seiner Müdigkeit und Erschöpfung auch nachzugehen und sich OHNE schlechtes Gewissen Ruhe zu gönnen, ab und zu. Ich habe mein Leben etwas verändert und meinem Gesundheitszustand angepasst, da es mir damit gut geht und ich denke jeder muss es für sich selbst so gestalten, wie er zufrieden sein kann. Bewegung ist für mich besonders wichtig um nicht einzurosten und mir meine Muskeln und meine Beweglichkeit zu erhalten. Auch wenn ich mal schlapp bin gehe ich dennoch ins Fitnessstudio und mache eben weniger (ohne schlechtes Gewissen), oft kommt der Elan auch beim Tun oder Radeln oder sonst was, was dem Einzelnen beliebt. Der Glaube an die eigene Kraft kann wie eine selbst-erfüllende Prophezeiung sein meine ich. Und wenn ich von etwas überzeugt bin, dann setzt das in mir Kräfte frei an Heilung oder Linderung. Auch Lachen und Fröhlich sein aktiviert das Innere und so kanns gelingen mit mehr Elan und Schwung durchs Leben zu gehen. Viele Medikamente können wahrscheinlich auch für starke Müdigkeit verantwortlich sein, das ist nicht zu unterschätzen.
Sei dir der Elan auch weiterhin vergönnt! Ich käme an schlechten Tagen gar nicht erst in meine Klamotten, geschweige denn ins Fitnessstudio...
Es muss ja auch nicht jeder ins Fitnessstudio gehen, du kannst dir was anderes vornehmen, Gymnastik / Pilates zuhaus oder spazieren gehen oder radeln. Ich hatte bereits geschrieben, dass Medikamente auch für Erschöpfung verantwortlich sein können, das wäre auf jeden Fall zu bedenken!
Das hab ich schon verstanden. Nur, was ich sagen wollte, und das wird leider in einigen Bereichen nicht verstanden, dass es nicht darum geht, auch nur eine Kleinigkeit zu tun, sondern dass es eben nicht mal für die kleinsten Kleinigkeiten reicht! Ich will auch niemandem Vorwürfe machen, der das nicht versteht. Woher auch, wers nicht selbst erlebt. Aber es ist schon mehr als anstrengend und frustrierend, wenn man immer und immer wieder erklären muss. Kann es nicht einfach reichen, den Zustand zur Kenntnis zu nehmen und nicht immer und immer wieder auf Einen einzureden, dasss es doch gehen MUSS! Und wenn nicht, kriege ICH den schwarzen Peter zurück und bin selbst schuld an meinem Zustand....??? Besonders ärgerlich, wenn es um Ärzte geht, die es eigentlich irgendwann mal verstanden haben müssten. Die anderen Personen im persönlichen Umfeld meinen es ja meistens auch nur gut, obwohl ich mir manchmal wirklich wünschte, die würden doch einfach nur die Klappe halten, wenn sie keine Ahnung haben.
Es wird immer wieder gesagt man soll dieses oder jenes tun. Ich glaub ihr stolpert über den wichtigen Satz min maggy Gertrud und auch von mir. DIE REDE IST VON DER SITUATION. ES GEHT GAR NICHTS. SOGAR DAS AUFSTEHEN UND ZUR TOILETTE GEHEN IST SEHR ANSTRENGEND. Ich kenne das an einigen Tagen. Gottseidank nicht immer. Das ist der wahre Wahnsinn. Da geht nur Bett liegen oder Couch liegen. Egal wie ich mich motivieren möchte. ES GEHT EINFACH NICHTS. Ich glaube um das geht es. Nicht um manchmal Müdigkeit oder so. Lg
Gut moni, dann ist das eben einfach manchmal so und dann geht halt nix mehr und dann soll man sich auch ausruhen OHNE schlechtes Gewissen. Doch es gibt vielleicht auch wieder andere Tage und da ist dann Zeit zu überlegen und in sich einzufühlen, was man selbst für sich tun kann. Wahrscheinlich drücke ich mich nicht so verständlich aus, ich habe für mich selbst festgestellt, dass so ein gewisses "dranbleiben" mir auf Dauer gut bekommt; jeder muss das selbst heraus finden und wie bereits erwähnt, große Medikamenteneinnahmen machen einfach schlapp und erschlagen einen und stressen den Körper um ein vieles....
Genauso empfinde ich das auch. Und wenn dann doch was geht, gibts Prioritäten, die nicht unbedingt zugunsten der Gymnastikmatte entschieden werden. Ich nutze mein bisschen Kraft dann für andere erfreuliche und motivierende Dinge wie mal wieder Haare waschen, Bett frisch beziehen, Klo und Waschbecken putzen, Geschirrspüler ausräumen, liegen gebliebene Überweisungen.... Ich fühle mich in solchen Phasen schon oft nicht mehr wohl in der verstaubten Wohnung, die ich nicht mehr wie früher jeden Tag für 10 Stunden verlassen kann. Und ich habe es bis heute nicht geschafft, das alles meinem berufstätigen Partner zu überlassen mit den Worten: Ich muss jetzt dringend turnen.
Hi Resi, auch am Beispiel von Gertrud verstehe ich nicht, wie Du -für mich übergangslos- von fatigue auf ein nicht organisches, also psychisches Hindernis kommst, für das man den Begriff Antriebslosigkeit kennt und verwendet. Sicher kann man das für sich bedenken und (professionelle) Hilfe in Anspruch nehmen, wie Du an anderer Stelle schreibst. Auf andere ist es nicht einfach übertragen. Und ebenso sicher behaupte ich, dass derjenige, der von fatigue betroffen ist, für sich den Unterschied erkennt. Es sind eben zwei verschiedene Paar Schuhe, die in verschiedene Lager gehören. Ich z.B. empfinde meine vielfältigen Antriebe als zusätzliches Erschwernis, weil ich ihnen nicht nachgehen kann. Tatsächlich habe ich immer noch nicht gelernt, mich meinen Kraft- und Energiezuständen anzupassen, wie es notwendig wäre. Ich lebe auf Pump sozusagen. Grüße, häsin
Mara meinte, denke ich, allgemein Dinge, die einem Spaß machen, es muss ja nicht unbedingt Turnen sein
@O-häsin: Ich finde es nicht so schlimm, auf "Pump" zu leben..Nachdem ich einen Schlaganfall aus dem Nichts heraus erlebt habe, weiss ich nicht, wie lange ich denn überhaupt haushalten muss..Also "übertreibe" ich lieber, als die Gelegenheit nicht genutzt zu haben. Ich leide nämlich sonst auch viel zu sehr an den verpassten Gelegenheiten . Allerdings tanze ich auch nicht auf allen Hochzeiten...
Irgendwie muß es doch gehen, sagt der, der es nicht kennt. Wer es nicht kennt, den kann man nicht überzeugen. Am Ende bleibt man mindestens der/die Unverständliche.
Ich bin der Meinung etwas müde und alles genau einteilen müssen das erlernt man nach Jahre langer Krankheit. Aber wenn die Tage immer mehr werden wo gar Nichts geht immer h@ufiger werden ist es sehr schwer damit umzugehen. Denn man hängt dann nur im Bett oder auf der Couch rum. Habe aber dadurch Bedenken Muskeln hws Bws Lws usw. Bin aber zu schwach meine Übungen zu machen oder gar zur Physiotherapie zu fahren. Lg. Moni
Ich mache zur Zeit überhaupt keine Termine, außer eben wichtige Arzttermine, weil ich nie weiß, ob ich sie überhaupt wahrnehmen kann. Und wenn man immer wieder absagen muss, kann das auf Dauer ganz schön ins Geld gehen. Nicht immer kann ich mindestens 24 Stunden vorher absagen und so werden die ausgefallenen Stunden in Rechnung gestellt. Auch privat gehts meistens nur spontan. Es ist schon wirklich nicht einfach, sich nicht davon runterziehen zu lassen. Ich auch. Und ich will ja auch nicht immer alles auf meinen Partner abwälzen, der hat auch so schon Belastungen genug. Mal davon abgesehen, dass es mich befriedigt, wenn ich mal ein sichtbares Erfolgserlebnis habe. Das erinnert an die guten Zeiten.. Das ist in meinen Augen typische 'Arztdenke', wundert mich also überhaupt nicht. Der Mensch an sich ist für die Bewegung konzipiert, und wer da nicht 'mitspielt', muss ergo was am Koppe haben. Außer, er hat sichtlich weder Arme noch Beine, dann kann man mal Nachsicht walten lassen... Ich möchte dann noch kurz darauf hinweisen, dass ich kein Sportallergiker bin, wie man vielleicht denken möchte. Ich habe mich immer körperlich betätigt, als ich noch konnte. Es gibt natürlich auch Menschen, die tausend Gründe vorschieben, nur weil sie einfach keine Lust haben. Dazu gehöre ich aber definitiv nicht. Mich ärgerts, wenn mir sowas unterstellt wird. Ich weiß auch nicht, woher diese Arroganz kommt, anderen Menschen Unwillen oder psychische Probleme zu unterstellen, nur weil sie nicht so funktionieren, wie man sich das so vorstellt. Das Bein ist dran, also kann es laufen...? Ich habe mich wirklich mal sehr über die Aussage eines Arztes gefreut, der mir bestätigte, dass mir mit der Aufforderung zum Sport tatsächlich nicht geholfen ist und der auch sagte, dass Betätigung in Haus und Garten schließlich auch Bewegung ist. Und auch dafür muss man die Kraft erstmal haben. Ich weiß es nicht, ob ich nicht vielleicht tatsächlich ein CFS habe, zumindest passt es, wenn es heißt, dass bei CFS sportliche Betätigung tatsächlich kontraindiziert sein kann, weil sie genau das Gegenteil erzeugt - nämlich keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung der Symptomatik.
das trifft auch für fatigue zu, ist also kein Unterscheidungsmerkmal. Deswegen soll man seinen Energielevel nur etwa 50-70% ausreizen (so eine bekannte Vaskulitis-Spezialistin), um keinen Schaden zu erleiden. CFS gilt mittlerweile als eigenständige Erkrankung und ist in den ICD-10 (also international gültig) unter G93.3 (Gehirn/Nerven) aufgeführt. Zudem ist auch schon ein Korrelat im Gehirn festgestellt worden.
Ich bin ab und zu ziemlich erschöpft und manchmal gehts. Aber ich hatte mal ein Jahr lang eine unerkannte massive Schilddrüsenüberfunktion. Am Anfang dieser Erkrankung hat man sehr viel Energie. Irgendwann allerdings wirds immer weniger und es kehrt sich um. Es kam der Tag nachdem ich kurz ca. 30 Minuten einkaufen war, ich mich 3 Stunden hinlegen musste. Ich wurde schwächer und schwächer, schlapper und schlapper und müder und müder. In dieser Zeit wäre es unmöglich gewesen auch nur 15 Minuten spazieren zu gehen. Schon mich waschen essen, zum Arzt gehen etc. stellte eine enorme Kraftanstrengung dar. Ich kann das gut nachvollziehen, dass es Phasen während einer Erkrankung gibt, in denen wirklich kaum was geht. Damals diagnostizierten auch bei mir zig Ärzte psychosomatische Ursachen für meine Beschwerden und rieten mir zu einer Psychotherapie und nach und nach wieder mehr zu machen. Wenn ich versuchte ihnen zu erklären, dass dies wegen der stark ausgeprägten Erschöüfung, nicht möglich war, hielten sie das für eine Bestätigung ihrer Diagnose einer psychosomatischen Erkrankung. Ich steckte also in einem Teufelskreis aus dem ich nicht raus kam. Das Schlimmste daran war, dass ich irgendwann selbst glaubte, dass all meine wirklich massiven Beschwerden (ich litt ja nicht nur an starker Erschöpfung) psychische Ursachen hatten. Denn bestimmt mindestens 10 Ärzte, darunter Allgemeinmediziner und auch Fachärzte waren ja zu diesem Schluss gekommen. Also meldete ich mich zu Enspannungskursen an. Leider war ich immer weniger in der Lage daran teilzunemen, weil ich immer erschöpfter und erschöpfter war und auch all die anderen Beschwerden immer mehr zunahmen. Also versuchte ich, die Entspannungsübungen mit Hilfe einer DVD zuhause zu machen. Aber hat jemand von euch schon mal versucht sich mit einem Ruhepuls von 160 zu entspannen??? Ich hatte inzwischen fast den ganzen Tag einen Ruhepuls von über 120 und häufig sogar 160. Meine Hände zitterten wie Espenlaub. Ich hatte 10-12 mal am Tag Durchfall. Inzwischen hatte ich 15 kg abgenommen und das trotz häufiger Essattacken. Irgendwann bekam ich große Ekzeme im Gesicht. Und ich fiel so 2 -3 Mal die Woche um. Aber die Ärzte und auch die Rettungsstellen blieben dabei, keine organische Ursache, alles ausschließlich psychogener Natur. Ich kürze es mal ab, sonst wird es noch länger, ist eh schon zu lang. Irgendwann nach einem Jahr platzten die oberflächliche Gefäße des linken Beins. Ich dachte, es wäre eine Allergie und dachte mir, dass dies nicht so schlimm wäre. Schließlich hatte ich ja ganz andere Dinge auszuhalten. Und ging erst damit zum Hautarzt, als nach 3 Wochen mehr und mehr Gefäße platzten. Der Hautarzt erkannte sofort, dass es sich um keine Allergie, sondern um geplatzte Gefäße handelte und bestand darauf, mich per Krankenwagen direkt von der Praxis in die Uniklinik zu befördern. Dort angekommen machte man mir sehr viele Vorwürfe, mich mit all den Beschwerden nicht schon vorher in ärztliche Behandlung begeben zu haben, was ich aber abstritt. Sie glaubten mir nicht. ich habe es ihnen dann irgendwann bewiesen, aber es nützte nichts. Jedenfalls wäre ich an dieser "psychischen Erkrankung" fast gestorben. Denn ich bekam nach einem Jahr einer unbehandelten Schilddrüsenüberfunktion (Morbus Basedow) eine thyreotoxische Krise mit allem drum und ran, 41 Fieber, Herzrythmusstörungen etc.
Weiß der Arzt nicht aus, noch ein, kann es nur die Psyche sein. --und raus bist du. Glück gehabt, allina. Und wieder glaubten Dir die Ärzte nicht. Deshalb: paßt auf Euch auf. Fatigue und CFS haben übrigens gleiche Symptome. Hier mal was zum Anschauen: View: https://www.youtube.com/watch?v=vjtoz4Ojdeo
Dann ist dies Erkenntnis aber noch nicht bei meinen behandelnden Ärzten angekommen. Vielleicht muss ich mir das mal ausdrucken und in die Tasche stecken. Leider gibt es weit und breit keine CFS - Diagnostik. Weltweit ist diese Erkrankung anerkannt, nur Deutschland und eine Handvoll anderer Länder tun sich damit schwer. Es ist wirklich erschütternd, was man teilweise in den entsprechenden Foren und Blogs zu lesen kriegt. Und keine Hilfe in Sicht.
@allina, ich bin geschockt. Wobei mir die Antworten und Reaktionen deiner Ärzte auch sehr bekannt vorkommen. Du hast wirklich großes Glück gehabt! Ich habe ja demnächst einen Termin im Endokrinologikum. Mal sehen ob da was bei rauskommt. Mein Ruhepuls liegt permanent bei mindestens 110, vielleicht erschöpft das auch den Organismus so. Beim ersten Auslesen des Eventrecorders zeigte der eine Spitze von 190 an, die der Doc gleich als Fehler anstrich und meinte, da hätte sich das Gerät wohl verschluckt. Ich weiß es nicht, kam mir komisch vor. Denn manchmal rast das Herz so dermaßen los, ohne Anlass... Die Schilddrüse ist gecheckt, an der soll es nicht liegen. Ich habe ja auch das Gefühl, dass es eine handfeste Ursache haben muss. So ganz mag ich mich nicht damit abfinden, dass es eben nur 'die Fatigue ist und da kann man eben nichts machen. Und Sie, Frau Maggy, hat es leider besonders erwischt. Pech gehabt, damit müssen Sie eben irgendwie leben.'