Fatigue

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von kekes, 16. März 2019.

  1. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Doch. Eine Autoimmunerkrankung kann den Körper sehr stark schwächen. Ich habe vor 19 Monaten einen Innenraumrollator benötigt.
    Doch, für viele Menschen gibt es etwas, da bin ich mir sicher, ist aber nicht einfach. Wenn ich vergleiche, wie schwer die Fatique vor einem Jahr war und was jetzt davon übrig ist, behaupte ich es jetzt einfach mal (während ich gähne).

    So wie Fatique die Summe mehrerer Faktoren ist, erfordert auch mein Weg da raus etliches.
    Er erfordert eine Behandlung aller sich darauf auswirkenden Grunderkrankungen.
    Er erfordert Disziplin, denn ich musste ein sehr feines Gespür für meinen Körper und meine Grenzen entwickeln und muss, möglichst dauerhaft, innerhalb dieser Grenzen bleiben.
    Sanfte (!) Belastung ist sehr wichtig, so oft, wie es die Kraft erlaubt und wenn es 30 Sekunden sind. Auch und grundsätzlich immer nur bis kurz vor Erreichen der Belastungsgrenze.
    Außerdem sind feste Zeiten für Essen und Schlafen/Ruhen sehr wichtig.
    Innerer Stress und selbst gemachter Leistungsdruck verhindern Entspannung mit Erholungseffekt.
    Als sehr wichtig empfinde ich aktive Selbstfürsorge und Eigenliebe. Das beinhaltet, um Hilfe zu bitten.

    Ich gehe regelmäßig zum Psychiater, um die Krankheitsverarbeitung und den Schlafmangel ärztlich überwachen und ggf. medikamentös behandeln zu lassen. Chronischer Schlafmangel wirkt sich bei mir fatal aus und macht mich sehr schnell ziemlich krank.
    Auch Schmerzen behandle ich rechtzeitig. »Heldenhaftes Aushalten« stresst den Körper enorm und kostet Kraft, die ich nicht habe.

    Was sehr schnell zu einem Einbruch führt, sind Hauruck-Aktionen, dieses »eben schnell« was machen, fast noch schlimmer ist »das muss jetzt gehen«. Inzwischen mache ich alles in Ruhe und habe gelernt, mein Leben an die Geschwindigkeit meines Körpers anzupassen.

    Was mich aufregt, delegiere ich oder sorge dafür, anschließend abzustressen.
     
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  2. sumsemann

    sumsemann Bekanntes Mitglied

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    Hm, ich lese schon seit geraumer Zeit, wie ihr euch und eure Symptome immer genau analysiert und danach euren Tag gestaltet.
    Ich denke, ich habe auch ziemlich viele Baustellen (neue Herzklappen,, Zustand nach Schlaganfall,, RA mit sek. Vaskulitis,, komplett zerstörtes re. Knie und jetzt Verdacht auf Glomerulonephritis..Bluthochdruck ). Ich bin auch oft sehr erschöpft aber trotzdem muß (und will) ich arbeiten und meine Kinder versorgen. Ich kann gar nicht mit meinen Kräften haushalten oder morgens einfach liegen bleiben..Ich und meine Familie sind auf meinen Job angewiesen..
    Irgendwie würde es wahrscheinlich gehen, aber das will ich gar nicht. Ich habe auch festgestellt, dass mir persönlich zuviel Ruhe schadet, weil ich dann immer schlapper werde..
    Ich brauche auch Aufregung in meinem Leben .
    Das soll kein Vorwurf sein, ich denke nur, die meisten (kranken ) Menschen können ihr Leben nicht so gestalten, dass sich alles nach der Krankheit richtet..
    Ich stehe morgens auf und dann geht es los, egal was mein Körper sagt.
    Ganz selten nehme ich mir eine Auszeit von der Arbeit, aber der Rest bleibt ja.
    Okay, vielleicht hätte ich weniger körperliche Beschwerden, wenn ich achtsamer mit mir wäre aber ob ich mich besser fühlen würde,, weiss ich nicht....
     
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  3. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    sumsemann, vor 15 Jahren habe ich genau so gelebt. Du hast noch so viel Kraft und wohl auch Reserven, dass Du noch in der Komfortzone bist.

    Ich stehe auch auf und dann geht es los, aber vorzugweise gegen elf. Das klappt aber nur dreimal in der Woche, so dass ich auch mit Wecker aufstehe und ein, zwei Mal die Woche eine Schlaftabletten nehme, um das leisten zu können. Ohne Tablette schlafe ich zwischen 3:00 und 4:00h ein und wache regelmäßig wieder auf.

    Meine Termine und Wünsche ans Leben fragen auch nicht nach meiner Befindlichkeit. Sie finden statt. Da ich aber kaum Ressourcen und keine Reserven mehr habe, reicht allein das häufig aus, um mich regelrecht umzuhauen. Auch das, was Spaß macht, Freude bringt, positiver Stress, löst diese Reaktion aus, denn es geht um Kraft und nicht um Willen oder das Kreisen um die Erkrankung.

    Mein Leben richtet sich nicht nach meiner Krankheit, meine Krankheit nimmt sich mein Leben. So rum wird (m)ein Schuh draus. Ich habe kein Wahl und die Möglichkeiten meines sehr starken Willens auszureizen, wäre Selbstmord. Wenn ich die Warnzeichen ignoriere, bekomme ich eine Attacke und müsste eigentlich den Notarzt rufen. Bisher konnte ich es meistens vermeiden, lag hier schon mit allen Zeichen eines Schocks, ohne ihn zu rufen. Das macht mein Pflegedienst tendenziell nicht mehr mit.
     
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  4. sumsemann

    sumsemann Bekanntes Mitglied

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    @teamplayer :
    Das dir die Krankheit dein Leben nimmt, finde ich schrecklich. Das wäre für mich kein Leben mehr. Ich habe auch einen ziemlich starken Willen und könnte es wahrscheinlich nicht ertragen, wenn ich mich so anpassen müsste ..
    Ich habe großen Respekt vor dir:pftroest:
     
  5. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    @sumsemann, nett gemeint, aber... Ich MUSS mein Leben mittlerweile nach den Erkrankungen einrichten. Ich kann eben NICHT mehr arbeiten und mich durchbeißen. Und das ist genau das, was mich erst so richtig krank gemacht hat - nämlich das Durchbeißen!
    Wie gern würde ich ein normales Leben führen, glaub mir. Aber es geht einfach nicht (mehr). Natürlich habe ich immer noch die Hoffnung, dass sich wieder was bessert und ich habe durchaus auch mal gute Tage und versuche, das liegen gebliebene ein bisschen aufzuarbeiten.
    Sumsemann, wenn ich noch könnte, würde ich selbstverständlich mein ganz normales Leben leben, incl. Arbeit, Hobby etc. Selbst für Hobbys reicht die Kraft nicht. Und das überleg dir mal, was das für ein Zustand ist, wenn man nicht mal das machen kann, was man gern tun würde...
    Das soll kein Vorwurf an dich sein, du hast es auch sicher gut gemeint, aber ich glaube, so wirklich kannst du bei dem Thema nicht mitreden. ;)
     
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  6. sumsemann

    sumsemann Bekanntes Mitglied

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    Ich denke schon, dass ich da mitreden kann,, denn es geht ja um die permanente, immer vorhandene Müdigkeit..Die habe ich, wie viele andere hier. Es sind aber sicherlich nicht alle in der Lage,, sie so anzunehmen, eben weil sie noch Verpflichtungen haben, die man nicht ignorieren kann, wie z. B kleinere Kinder oder Arbeit. Hobbies habe ich schon lange nicht mehr, Freunde treffen wirft meine Kraftreserven weit zurück.
    In meiner wenigen, freien Zeit sitze ich bei Ärzten.
    Aber das, was übrig ist, widme ich meiner Familie und meiner Arbeit, damit ich das Gefühl von Normalität habe.
     
  7. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Sumsemann, mit annehmen hat es primär wenig zu tun. Ich bin manchmal nicht dazu in der Lage, mich auf dem Stuhl zu halten und mein Essen zu kochen, weil die Müdigkeit im Körper schmerzt. Vor ein paar jahren kam dann mein Wille ins Spiel, erhöhte die Spannung in den Muskeln und schon ging es weiter. Jetzt kann der Wille noch so viel wollen, ich rutsche vom Stuhl.

    Der Preis ist hoch, von einer kleinen Rente und ergänzend Grundsicherung zu leben ist immer wieder eine Herausforderung. Ein kleiner Job wäre großartig, ist aber illusorisch. Er wurde mir schon angeboten.

    Das ist nicht vorstellbar, solange man es nicht erlebt hat. Bitte passe sehr gut auf Deine Reserven auf und teile sie gut ein. Sie sind endlich und wie bei einem Akku, lassen sie sich ab einem gewissen Punkt nur sehr schwer wieder auffüllen, dazu dauert es ewig.
     
    #27 11. April 2019
    Zuletzt bearbeitet: 11. April 2019
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  8. Satansbraten02

    Satansbraten02 Aktives Mitglied

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    Ja natürlich weiss ich, dass Rheuma sowas bewirken kann. Ich wollte damit ausdrücken, dass ich ein mentales Problem damit habe dieses bei meinem Körper zu akzeptieren oder tolerieren.
     
  9. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Es ist so entsetzlich, wie wenig schwach wir uns noch zeigen dürfen. Wie verpönt, ja beinahe peinlich Krankheit ist.

    Du, damit habe ich meinen Frieden. Seit dem geht's und es ist immer noch ein Leben voller Freude, Glück und Lachen. Aber schön ist dieser Umstand in der Tat nicht.
     
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  10. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Ich lebe genauso, da ich Single bin und mich selbst versorgen muss, wie Teamplayer bereits schreibt, wir befinden uns noch in der Komfortzone,
    du nimmst viele Medikamente, wie ich gelesen habe und irgendwann wird sich die Konsequenz zeigen, ich hoffe jedoch nicht für dich. Die Euphorie mag ich dir nicht nehmen, es dennoch ansprechen.

    Wir alle müssen abwägen und Prioritäten setzten und zusehen, dass wir unser Leben so gestalten, dass wir glücklich sind und vielleicht sogar gesünder werden (daran glaube ich ganz fest insgeheim, auch wenn das unlogisch klingen mag),

    Grüße von Mara
     
  11. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    Ich nehme das Fluoxetin mogens.
    Ich nehme 40mg, weil sich mehr-ich hatte mal die doppelte Dosis, zwar üositiv aufdie Depression ausgewirkt haber aber leider negativ aufs Herz.
    Hier gab es Veränderungen, so dass wir Schritt für Schritt zurückgerudert sind.
    Und ja, mir bringt es im Antrieb wirklich etwas.
    Wenn ich es nicht nehme lande ich innerhalb weniger Wochen wieder nur noch im Bett.
    Jetzt habe ich einen Alltag und kann auch die Therapien wahrnehmen.
    Das ist in schlechten Zeiten nicht möglich.

    Viele Psychopharmaka KÖNNEN einen Tremor verursachen aber nicht alle machen es.
    Genauso wie viele EKG Veränderungen machen KÖNNEN
    Erst die Untersuchung zeigt ob es die Zweifel begründet sind.

    Alles Gute
     
  12. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Wenn es nur die Müdigkeit wäre! Damit bin ich auch jahrelang arbeiten gegangen, habe meine Kinder großgezogen, Haus, Garten und Tiere versorgt, habe mein Hobby gehabt... Das hat aber rein gar nichts mit annehmen oder sonstwas zu tun. Das war einfach mein Leben und irgendwie ging es auch. Bis zu dem Punkt, an dem der Akku leer war und sich nicht wieder aufladen ließ.
    Mein jetziger Zustand ist von einfacher Müdigkeit meilenweit entfernt und ganz ehrlich, wenn ich deinen Post lese, kriege ich das Gefühl, als wenn ich hier als Schlaffi oder Null - Bock-Type oder sowas hingestellt werde. Mir fehlt wohl nur die Disziplin oder wie?
    Vielleicht verstehe ich dich auch falsch, mag sein, aber so kommt das jedenfalls bei mir an und das erfreut mich überhaupt nicht.
     
  13. sumsemann

    sumsemann Bekanntes Mitglied

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    Ne, Maggy, da hast du mich wirklich falsch verstanden. Erstmal meine ich dich gar nicht persönlich.
    Mir geht es darum, dass viele kranke Menschen n i c h t die Möglichkeit haben, trotz ihrer fatigue Rücksicht auf sich zu nehmen. Ich finde, wir sind gerade nicht in einer Komfortzone, weil es einfach nicht anders geht. Das soll doch kein Ranking sein, wer trotz Erschöpfung mehr leistet..
    Aber ich habe meist nicht die Möglichkeit, mit den Reserven zu haushalten und es gab bestimmt Zeiten,, da hattest du das auch nicht. Jetzt kannst du sagen, ich bin erschöpft, ich bleibe liegen. Du willst es zwar nicht und eigentlich magst du schönere Dinge unternehmen aber du hast die Wahl.
    Ich kann morgens nicht in der Schule anrufen und sagen, dass ich die halbe Nacht vor Schmerzen nicht geschlafen habe..Da stehen 20 Kinder ohne Aufsicht. Das geht mal, aber nicht so oft, wie ich es bräuchte...
    Ich muss aber zugeben, dass sich die Überwindung für MiCH oftmals ausgezahlt hat. Mir ging es dann subjektiv besser.
    Das muss ja aber für alle anderen nicht gelten .
     
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  14. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Wenn ich aber doch aufgrund meiner Müdigkeit und körperlichen Schlappheit garnicht von der Couch hoch komme? Ich kann einfach nicht einkaufen fahren. In dem Zustand KANN ich kein Auto fahren, egal wie stark mein Wille ist.Ich möchte nur noch schlafen. Da reicht ne halbe Stunde.
    Ich glaub, um diesen Zustand gehts.

    Bei mir vergeht der Zustand nach ein paar Stunden wieder. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass andere länger leiden.
     
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  15. sumsemann

    sumsemann Bekanntes Mitglied

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    Ja, Chriss, den Zustand kenne ich auch. Deswegen muss ich auch extra pünktlich aufstehen, damit ich das noch abfangen kann. Aber das geht dann zum Glück vorbei, wie bei dir..Und komischerweise ist es dann so, wie ich es versuche, zu beschreiben :wenn ich mich widersetzen, weil ich ja los muss, dann komme ich aus dem Tief raus. Der Einbruch kommt dann später nochmal, aber das ist dann meist nach der Arbeit, wenn eigentlich meine Freizeit anfängt. Das meinte ich mit der Überwindung aber vielleicht ist das auch nur bei mir so. Das sollte kein Vorwurf sein, nur eine Erklärung . ..
     
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  16. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Ich denke, dass es nicht gut ist sich ständig seiner Erschöpfung, Schlappheit und Müdigkeit zu widersetzen, auf Dauer könnte hier der Schuss nach hinten los gehen.

    Wobei ich mich leicht rede, ich habe zum Glück bereits erwachsene Töchter und muss somit nicht mehr täglich so viel funktionieren, sondern "nur" noch für mich selbst. Wenn ich Schmerzen habe gönne ich mir Ruhe bevor ich zur Tablette greife und das bekommt mir besser, auch wenn das in der Arbeit bestimmt keinen guten Eindruck macht. Ich bin diese Woche deshalb krank geschrieben gewesen, die Ruhe hat mir einfach richtig gut getan und meine Knieschmerzen sind mittlerweile fast weg mit Gymnastik und Ausruhen.

    Ich gönne mir neben dem Arbeitsalltag viel Gemütlichkeit und Ruhe und Zeit für mich selbst, das macht mich zufrieden und glücklich. Nur ein klein wenig schade finde ich, dass mir dadurch einige Kontakte verloren gingen, ich habe abgewägt; mir ist es wichtig am Wochenende viel zu schlafen, rum zu gammeln und mir was Gutes zu tun, Sport zu machen, das ist mir mittlerweile bedeutend geworden. Mir genügen meine besten Freundinnen und meine Familie, ich muss längst nicht mehr auf jeder Hochzeit rum tanzen wie früher vor der Krankheit. Ganz ehrlich fehlt mir das nicht.

    Jeder wird für sich selbst herausfinden was ihn glücklich und zufrieden macht und zum bestmöglichsten Wohlgefühl führt.

    Allen wünsche ich einen guten Start in ein angenehmes, gemütliches ;-) Wochenende,
    Mara
     
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  17. Taz Devil

    Taz Devil Bekanntes Mitglied

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    Mara, ich finde es richtig gut, daß es bei Dir so gut funktioniert und Du damit zufrieden und glücklich bist.

    Ich schlafe momentan 12-14 Stunden, wobei mein Lebensgefährte mich meist auch noch weckt.
    Den ganzen Tag über schaffe ich kaum etwas, hab aber gelernt, stolz darauf zu sein.
    Da kommen mir schon Gedanken, daß ich doch nicht nur nichts tun kann.
    Vermutlich ist es eine Kopfsache, sich dabei wohl zu fühlen.
     
  18. malchatun

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    Lieber @sumsemann ich sehe das genauso wie Mara und würde dir am liebsten raten, schon jetzt auf deinen Körper zu hören und dir entsprechende Pausen der Erholung zu gönnen. Das ist natürlich schwer als Berufstätiger mit kleinen Kindern, aber es geht.

    Den Zustand, den du von dir beschreibst, hatte ich auch jahrelang - diese dauernde Müdigkeit. Ich habe es nur irgendwie weggesteckt und ignoriert als alleinerziehende voll berufstätige Mutter, hab auch jeden Familien- und Partnerschaftsstress tapfer durchgestanden. Einmal bin ich nach einer wegen Liebeskummer komplett durchwachten Nacht mit dem Auto 120 km zu einem ganztägigen Workshop gefahren, den ich leiten musste. Pünktlich 9 Uhr saß ich da bereit im Besprechungsraum, am Abend wieder zurück. Da war ich Anfang 40. Da ging das alles noch!

    Jetzt, mit Mitte 50 und nach 11 Jahren Krankheit und aggressiver Medikamente gehts halt nicht mehr. Wie @teamplayer schreibt, das ist eine Müdigkeit, die macht im Kopf irgendwie alles zu, der Körper beginnt zu schmerzen, die Gliedmaßen versagen ihren Dienst. Manchmal komme ich noch darüber hinweg, am besten, wenn ich von außen gefordert werde und Bewegung an der frischen Luft möglich ist. Meinen Job dagegen könnte ich mir absolut nicht mehr vorstellen - still am PC sitzen und mir Lösungen ausdenken, telefonieren, mich auf andere konzentrieren... Auch beim Autofahren merke ich, wie ich immer wieder wegdrifte, ich muss mich richtig anstrengen, um meine Aufmerksamkeit beim Straßenverkehr zu halten. Ich fahre inzwischen auch nur noch vorzugsweise zu Zeiten, wo nicht viel los ist, möglichst nicht im Berufsverkehr.
    So oft wie möglich versuche ich, raus zu gehen und meine Runde zu drehen, aber wenn ich z.B. an einem Tag einen Arzttermin habe, schaffe ich das nicht auch noch. Und wie @Mara1963 schreibt, sind auch mir leider einige Bekannte/Freunde abhanden gekommen...

    Ich denke, @sumsemann was du beschreibst, ist so das erste Stadium, aber ich würde es nicht ganz ignorieren...
     
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  19. malchatun

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    Ich danke dir! Ich werde noch mal mit der Ärztin sprechen, ob das für mich nicht auch gut wäre.
     
  20. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Auf keinen soll es ein Ranking sein. Hilfe, nein.

    Mein Anliegen ist es, Dir den Unterschied zwischen Müdigkeit und Fatique zu vermitteln. Damit Du eine Fatique möglichst vermeiden kannst. Deine Energie kommt wieder. Vielleicht erst nach einem Päuschen, aber Du kannst Dich darauf verlassen, dass sie sich regeneriert. Das meine ich mit Komfortzone. Denn das kann ich, können einige hier, nicht mehr, also uns darauf verlassen, sich zu regenerieren. Bei mir dauert es mindestens vier Stunden, wenn ich sehr viel Glück und einen guten Tag haben, es kann aber auch 10 Tage dauern, in denen ich kaum aus dem Bett komme.

    Bei Fatique erholt man sich nicht, wenn man sich bewegt und an die frische Luft geht, es strengt nur noch mehr an. Der Körper kommt nicht in Wallung, sondern verliert noch mehr Energie. Selbst Reize wie Fernsehen, Musik oder die spielenden Kinder vom Spielplatz nebenan, können im Extremfall zu viel sein. Alles Dinge, die ich mag.
     
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