Retardprodukte sind aber immer noch weniger abhängig machend als schnellanflutendes Tramadol. Auch da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber will den Thread nicht sprengen. Bin daher raus
Eigentlich sollte es keine Abhängigkeiten geben, da dem Wirkstoff extra noch Naloxon beigemischt ist, was dieses Highgefühl unterdrückt und das Opioid für Junkies uninteressant macht. Leger ausgedrückt. Ich habe aber festgestellt, dass auch die Retardtabletten eine gewisse Gewöhnung verursachen. Ich hatte es verpasst, rechtzeitig ein Rezept zu bestellen und war quasi für 3 Tage ohne und habe nervenmäßig komplett am Rad gedreht. Wobei mich erst jemand darauf aufmerksam gemacht hat, dass es am fehlenden Tilidin gelegen hat. Kaum hatte ich meine übliche Ration wieder, gings mir wieder schlagartig gut. Also gut für meine Verhältnisse. Das hat mich schon ziemlich erschreckt, ganz ehrlich. Das ist zwar nun keine Sucht im klassischen Sinne, aber schön ist anders...
Hallo ickeey! Genau so geht es mir auch, dies also mein letzter Beitrag hierzu Gerade bei modernen Schmerzmitteln (z. B. Schmerzpflaster), die einen verzö-gerten Wirkungseintritt haben, ist eine Suchtentwicklung seltener. Tropfen oder schnell freisetzende Tabletten sollten nicht als Routinemedikamente verwen-det werden, sondern nur bei „Schmerz-spitzen“. Nachzulesen im eingestellten Link auf Seite 23 https://schmerzliga.de/download/Ratgeber_fuer_eine_Schmerztherapie_mit_Opioiden.pdf @Maggy63 eine körperliche Abhängigkeit bei langfristiger Einnahme wird sich nicht vermeiden lassen, deshalb darf man Opioide, die man langfristig eingenommen hat nicht einfach absetzen, sondern müßen ausgeschlichen werden. Viele schwieriger wird es bei der psychischen Abhängigkeit, das ist die Abhängigkeit, wo man sehr schwer wegkommt, das ist das eigentlich Problem, wenn man von Sucht spricht
Das mit dem Ausschleichen weiß ich ja, und dass ich plötzlich ohne Pillen dastand, hab ich ja auch selbst verdaddelt. Aber dass die Auswirkungen SO sind, hat mich echt erschreckt. Ich habe ja immer gesagt, solange ich keine Alternative habe, ist es mir egal, ob Tilidin abhängig macht oder nicht, aber das muss ich doch für mich revidieren. Daher auch mein Wunsch nach Cannabis in der Hoffnung, Tilidin und Amitriptylin (was auch nicht besser ist, wenn mans vergisst) ganz weglassen oder zumindest reduzieren zu können.
Hallo Maggy! Bei Cannabis denkst Du entsteht keine körperliche Abhängigkeit? Ich für mich weiß, daß es ohne Schmerzmedikamente/Opioide nicht gehen wird, ich nehme aber seit 16J die gleiche Dosis eines retardierten Medikaments, deshalb spielt für mich die körperliche Abhängigkeit nicht die Rolle, ich persönlich bin sowieso der Meinung, daß es Augenwischerei ist, zu denken, daß Opioide oder Opiate und Cannbis nehme ich damal mit dazu, keine körperliche Abhängigkeit macht. Das Amitriptylin hat halt auch die Wirkung, daß es müde macht und man nachts schlafen kann, mal abgesehen davon, daß es auch in die Schmerzleitung ins Gehirn eingreift
Ich kann leider keinen Effekt für bzw. gegen die Schmerzen feststellen. Mit C. schlafe ich tatsächlich noch besser und habe am nächsten Tag auch keinen Überhang. Ob C. abhängig macht, ist gar nicht so klar. Und wenn, dann eher psychisch als körperlich. Klar wäre das, den Teufel mit dem Belzebub austreiben, aber ich hätte für mich persönlich ein besseres Gefühl mit einem pflanzlichen Präparat. Ob es das gewünschte Ergebnis bringt, ob es Nebenwirkungen erzeugt, das weiß ich natürlich noch nicht. Aber das weiß man bei Tabletten auch nicht. Ich möchte zumindest mal die Chance haben, das auszuprobieren.
Hallo Maggy! aber gerade die psychische Abhängigkeit ist die gefährliche Abhängigkeit, bei der körperliche Abhängigkeit kann man, falls notwendig das Medikament ausschleichen, bei der psychischen Abhängigkeit ist das Verlangen so stark, daß Du das Mittel garnicht ausschleichen kannst. Aber Du hast völlig recht, das muß jeder für sich selbst entscheiden, für mich persönlich hört sich die Handhabung doch sehr kompliziert an
Ich wills wenigstens mal ausprobiert haben. Immer nur spekulieren bringt auch Keinen weiter. Es ist schon manchmal sehr frustrierend, wenn man so auf der Stelle tritt.
Maggy wir dürfen nicht Tramadol mit tilidTi vergleichen. Hatte auch mal vergessen Tilidin zu holen. Ui ui ui.... Das war ganz schön nervig. Frag mal meine Familie Naloxon hat, glaube ich auch njchn mit der Abhängigkeit zu tun, sondern wird in der Leber anders verstoffwechselt. Und damit fur Junkies uninteressant. Glaube ich jedenfalls ?!? Und tramadol ist ohnehin kein BTM! Also alles halb so wild.
Ich vergleiche ja auch gar nicht. So wirklich kenne ich eh nur Tilidin (Tramadol ist mir nicht gut bekommen, habe ich also nicht lange ausprobiert) und hab nur berichtet, wie es mir 'ohne' gegangen ist. Der schlaue Herr Schmerztherapeut heute bei Visite hält ja nicht besonders viel davon. Der muss aber auch nicht die Schmerzen aushalten. Blödmann.
Ich merke schon du liebst schmerztherapeuten mindestens genauso wie ich Ganz herzige Menschen sind das! Ja es war blöd dich in meiner Antwort an zu sprechen. Irgendwie kam es mir so vor als wenn wir alle die beiden Medis vermischen. Oh, böser Wortwitz. Dann wäre es wirklich ein Cocktail ....
Cocktail ist ja nicht verkehrt, aber da nehm ich doch lieber einen fruchtigen mit Wumms. Ich war vor etlichen Jahren bei unserem hiesigen Schmerztherapeuten, der war richtig klasse. Aber der ist leider völlig überlaufen. Der hat aber im Grunde meine Therapie für gut und ausreichend empfunden, zumindest für die damaligen Verhältnisse. Vielleicht sollte ich noch mal einen Termin machen, es wird sicherlich wieder neue Ansätze geben. Die anderen, die ich seitdem kennengelernt habe, empfand ich ungefähr so kompetent wie Kaffeesatzleser. Unwillkürlich suche ich dann schon die versteckte Kamera, weil ich mir nicht wirklich sicher bin, ob derjenige das wirklich ernst meint,was er von sich gibt. (Aktuelles Beispiel war z. B. die Aussage, dass es das auf gar keinen Fall gibt, dass man zwei Rheumaarten gleichzeitig haben kann und den Kollegen würde er gerne mal kennenlernen, der sowas diagnostiziert. Da fehlten selbst mir fast die Worte!) Vielleicht bin ich ja auch einfach nur zu kritisch und denke zu viel selber mit, dass ich mit solchen Leuten nicht klar komme. Keine Ahnung. Jedenfalls bin ich total allergisch auf dummes Gesabbel und ich bin einfach nicht damit zufrieden, wenn alle Patienten in den gleichen Topf geschmissen werden, quasi eine Therapie für alle, ohne auf persönliche Dinge einzugehen. Wenn es heißt 'machen Sie Sport, dann geht es Ihnen auch gut' nützt mir das genauso viel, als wenn einem Veganer gesagt wird 'Essen Sie ein großes Steak, dann stimmt Ihr Eisenspiegel'. Als allererstes muss die Erschöpfung besser werden, bevor ich überhaupt nur ansatzweise an Sport denken kann. Darauf geht aber Keiner ein. Und bei mir steht jetzt einfach die Fatigue im Vordergrund und nicht die Schmerzen. Die hab ich mit den Medikamenten und meiner Einstellung gut im Griff, Ich muss auch nicht 'lernen, mit der Erkrankung umzugehen', weil ich schon seit 30 Jahren damit umgehen muss und mich damit arrangiert habe. Ich brauche auch keine Psychotherapien! Habe ich alles schon mehrfach durch- und mitgemacht und meiner Psyche geht es gut.