Hallo zusammen. ich wurde im September 2018 mit seronegativer RA diagnostiziert. Die Krankheit ist wohl, so denkt auch mein HA schon länger im Gange, der erste heftige Schub und damit die eindeutige Dignose kam dann im Sept. 18. Behandlung fand zuerst nur mit Cortison, ab Oktober mit Cortison und MTX statt. Seit ich das Cortison Ende Dezember ausgeschlichen habe, steigt mein CRP und auch die Beschwerden kommen wieder zurück. Meine Rheumatologin meint, mit dem "bisschen Schmerz" müsste ich leben, ich sollte froh sein, dass ich die großen Gelenke alle benutzen kann, und das CRP käme von meinem Übergewicht. Eine Umstellung auf ein Biologikum sieht sie nicht für nötig, obwohl sie eine Revision unter MTX ja selbst ausschließt. Jetzt meine Frage, wie schnell seid ihr umgestellt worden und habt ihr eine Besserung oder gar Revision erfahren?
Hallo zusammen. Ich habe seronegative RA und meine Rheumatologin hat mir letzte Woche quasi jede Hoffnung auf eine Remission genommen. Das MTX schlägt bei mir nicht richtig an, umsteigen will sie aber auch nicht. Deshalb werde ich nächste Woche zu einem anderen Rheumatologen gehen. Aber trotzdem beschäftigt mich das Thema sehr. Ich lese hier auch immer wieder, dass bei vielen, auch trotz Biologika, die Krankheit immer noch aktiv ist. Da scheint mir die Einschätzung der Rheumatologin, so ungeschickt sie auch ausgedrückt wurde, vielleicht gar nicht so abwegig.... Wie sieht das bei euch aus, wer ist in Remission oder mit Biologika wenigstens viel besser dran?
Ich hab seropositive RA, und hab auch noch nicht wirklich herausgefunden, was Remission bedeutet, denn so ganz ohne irgendwelche Anzeichen bin ich nicht, auch wenn keine messbaren Entzündungswerte vorhanden sind. So leichte Beschwerden wie die tägliche Morgensteifigkeit oder leichte Knieprobleme und Schulterbewegungseinschränkungen bei Überlastung sind halt immer mal da. Auch in Remission.
Der Begriff Remission bezeichnet die vorübergehende oder dauernde Abschwächung der Symptome bei chronischen Erkrankungen, ohne dass eine Heilung erreicht wird. Wenn das durch Medikamente passiert ist das meiner Meinung nach keine Remission. Ich denke sobald die Krankheitsaktivität mal längere Zeit Ruhe gibt könnte man von Remission sprechen.
Hallo Starfish, ich hatte ein paar "Fehlstarts" mit Medikamenten, die ich nicht vertragen habe, bzw. das MTX bei mir auch nicht gewirkt hat. Dann wurde ich umgestellt auf Enbrel, das nach einer Zwangspause wg. Infekt leider die Wirkung verlor, und spritze jetzt seit 3 Jahren Simponi als Monotherapie. Damit geht es mir gut, ich habe keine Nebenwirkungen. Der Versuch die Abstände zu verlängern hat leider nicht funktioniert. Gruß Silvi
Remission bedeutet genau genommen ein Stillstand der Krankheit. Da hat @Mara1963 recht. @Chrissi50 keine messbaren Entzündungszeichen wären ein großes Kriterium für eine Remission. Nimmst du denn noch Medikamente? Und wenn ja, welche?
Ich schleiche seit einem Jahr Kortison aus. Bin noch bei 1,5 mg. Mein erster und einiziger Schub war 2016. Entzündungswerte sind seit 2017 ok. Aber erst nach 6 Monaten, also Januar 2018 durfte ich anfangen, Kortison abzudosieren. Und da bin ich noch immer dran. Erst danach soll auch MTX (15 mg) runtergesetzt werden.
@Chrissi50, und das MTX nimmst du auch schon so lange? Ich musste das Cortison schon nach knapp über 3 Monaten ausschleichen, meine Rheumatologin steht damit wohl auf Kriegsfuß.
@Silvi , danke für deine Antwort. Interessant was du schreibst, denn das MTX schien bei mir zu wirken, bis ich es aussetzten musste wegen eines Infekts. Das war nur einmal. Trotzdem kam prompt ein Schub.
Mir scheint eher, dass das Cortison zu früh abgesetzt worden ist und/oder innerhalb von 3 Monaten die volle Wirkung von MTX noch nicht eintrat. MTX ist ein altbewährtes MIttel, da würde ich zunächst nicht an eine Umstellung auf ein Biologikum denken, sondern an eine Erhöhung der MTX-Dosis oder unterstützend wieder Einsetzen mit Corti bis zur Wirkung. hm? Wofür ein Übergewicht alles herhalten soll
MTX nehme ich seit Anfang an. Erst 10 mg, dann wurde es hochgesetzt, obwohl ich keinerlei Schmerzen oder sonstwas hatte. Ich vertrage Prednisolon garnicht, und wollte schon viel früher ausschleichen. Wurde leider immer wieder hingehalten und all die Nebenwirkungen als psychosomatisch abgetan, ich solle sie aushalten. Erst nach dem Wechsel des Rheumatologen und mehreren Krankenhausaufenthalten bekam ich dann grünes Licht. Seitdem hab ich all diese "psychosomatischen" Probleme wie Depris, Angst- und Erregungszustände, Aufgeregtsin, Aggression, das HB-Männchen usw. nur noch ganz schwach oder garnicht mehr. Auch das innerliche Vibrieren ist nur noch stundenweise von 11:00 bis ca. 14:00, und dann wieder ab 20:00. Die hypertensiven Krisen hab ich nur noch am Anfang jeder Runterdosieren, der Blutdruck ist jetzt beherrschbarer, aber die Rhythmusstörungen und Vorhofflimmern sind wohl bleibende Geschichten.
O- Häsin diese Theorie mit dem Übergewicht habe ich hier auch schon gelesen. Ich selbst bin der lebende Beweis, dass das die x-te Idiotie ist, die in die Welt gesetzt wurde. Und wenn gleich die Studie zitiert wird: bei stark überwichtigen Menschen kann sich wahrscheinlich schneller eine Entzündung bilden (Hose zu eng, Haut gerötet.... Füße tun schneller weh oder Rücken). Wenn mir je ein Arzt damit gekommen wäre, hätte ich brutal geantwortet: warum lassen sie den Test machen, wenn er aufgrund meines Gewichts keine Aussagekraft hat? Ok. Ich hab mich ausreichend geärgert für heute... Übergewichtige (also ganz ganz viele!) Grüße! Kati
Wow, Chrissi, da hast du echt die ganze Bandbreite. Das tut mir leid. Bei mir ist es genau umgekehrt, mir geht es mit Cortison bedeutend besser als ohne. Naja, dann freu ich misch für dich, dass du es jetzt bald alles los bist, und drücke dir die Daumen, dass Du auch bald das MTX absetzen kannst.
Als Remission gilt auch, wenn die Erkrankung unter den Medikamenten zum Stillstand kommt. Wenn man mindestens ein halbes Jahr in Remission ist, kann man eventuell versuchen, die Dosis des Medikamentes zu halbieren und bei Erfolg dann auch ganz anzusetzen. In einer Studie von 2015 hat das bei fast jedem zweiten auch funktioniert. Ob das auch dauerhaft so bleibt, sollte damals noch weiter untersucht werden.
@O-häsin, den Eindruck habe ich auch. Es ging jetzt zwar auch ohne Cortison ein paar Wochen ganz gut, aber nur, bis ich aufgrund einer eitrigen Mandelentzündung das MTX einmal auslassen musste. Seitdem gehts wieder bergab, aber meine Rheumatologin meint, ich solle erst mal Ibu nehmen und abwarten. Ja, das Gewicht scheint bei der Dame immer dann eine willkommene Ursache für alles zu sein, wo sie momentan grad keine Antwort drauf findet. Kein Wunder, dass man dort so schnell einen Termin bekommt.....
https://www.rheuma-online.de/a-z/r/remission/ Mal zum Nachlesen, welche Unterschiede es bei Remission gibt. Remission ist auch unter Medikamenten möglich. Was Du meinst @Mara1963 ist eine medikamentenfreie Remission. Ein geraume Zeit reichte bei mir 10 mg Arava und es wurde von teilweiser Remission gesprochen. Nun bin ich seit Jahren wieder bei 20 mg.
@Kati das ist gut, ich würde ihr das sogar vorschlagen, oder sie fragen, wie sie dann drauf kommt, dass ich RA haben könnte, wenn doch das Übergewicht schuld ist. Aber ich glaube kaum, dass ich dort nochmal hin gehen werde. Habe nächste Woche Gottseidank einen Termin bei einem anderen Rheumatologen. Liebe Grüße
@Starfish, leider: in Remission-Sein bedeutet nicht, "alles bald los zu sein". Der Stilltand kann kurz oder lang anhalten, während die Erkrankung dennoch weiter andauert und wieder ausbrechen kann. LG, häsin