Ich habe mich letzte Woche hier angemeldet, weil ich am Freitag Abend die erste Dosis MTX nehmen musste. Vorgestern also die zweite. Zusätzlich versuche ich seit zwei Wochen die bösen Lebensmittel wie Weizen, Zucker, Schweinefleisch aus dem Speiseplan zu eliminieren. Ich habe jetzt also 10 mg Prednisolon (unveraendert),15 mg MTX , 5 mg Folsäure und eine etwas verbesserte Ernährung. Gestern habe ich eine signifikante Verbesserung im (trotz Cortison) schmerzhaften Handgelenk registriert. Da ich keine Erfahrung mit dieser blöden Krankheit habe, muss ich nun mal nachfragen. Kann ein Rheumaschub von selbst einfach nachlassen oder können sich MTX oder die geaenderte Ernährung so rasch bemerkbar machen? Der Rheumatologe wollte das Cortison schon bei der ersten MTX Gabe senken. Das gab aber sofort eine Verschlechterung. So wie es aussieht, koennte ich das jetzt versuchen. Ich will unter 10 mg. LG und Schönen Sonntag Inge
Hallo Inge! Am besten ist es, erst mal gelassen zu bleiben und abzuwarten. Wenn man seinen Körper zu sehr beobachtet und sich darauf konzentriert, dann hat das nicht unbedingt günstige Folgen. Die Schmerzen können immer mal besser und mal schlechter sein. Wenn es nach einer Woche unter MTX besser wird, dann kann es nicht am MTX liegen - an der Ernährung ggf schon, falls du auf z.B. Fleisch mit solchen Schmerzen/Schwellungen usw. reagierst. Das ist aber nicht bei jedem so. MTX hat bei mir Monate gebraucht, bis ich überhaupt die erste Verbesserung gespürt habe. Meine Erfahrung - wenn es dir unter einer Medikation gut geht, dann sollte man das erst mal so belassen. Nicht für die Ewigkeit, aber für ein paar Tage, Wochen schon. Nicht gleich darüber nachdenken, irgendwas zu reduzieren, wenn es mal einen Tag etwas besser ist. Das macht auch nur Stress, wenn die Gedanken ständig darum kreisen. Alles Gute!
Prednisolon hat mir spürbar gleich geholfen. Schon 2 Stunden nach der ersten Einnahme. MTX erst nach 4-5 Monaten. Das konnte ich direkt beobachten, auch wenn meine Schmerzen durchs Prednisolon längst nachgelassen hatten. Ich hab nämlich als weitere Autoimmunkrankheit kreisrunden Haarausfall, und nach 5 Monaten MTX wuchs mir wieder Fell, und ich konnte endlich nach 40 Jahren ohne Perücke sein. Inwiefern die Ernährungsumstellung geholfen hat, weiß ich nicht. Ich hab ja sofort Fleisch und Wurst und Zucker und Weißmehl und weitere säurebildende Lebensmittel gestrichen bzw. reduziert. Ebenso Alkohol und Zigaretten sein lassen. Es ging also alles fließend.
Hallo Gertrud, Danke! Ich will mir auch keinen Stress machen - hab ich sonst schon genug. Ich sehe das eher als Motivation in Sachen Ernährungsumstellung. Vom Umfeld heißt es da eher: lass bleiben - bringt eh nix. Das Cortison hat mir die RA wahrscheinlich eingebracht - also möchte ich davon runter. Ich muss einfach noch Erfahrungen sammeln. Deswegen bin ich sehr dankbar für Eure Hilfe.
Hallo hanninnanni Vorab erstmal willkommen hier im Forum. Ich gebe Gertrud recht das du erstmal abwarten solltest und virallem nicht selbstständig Cortison reduzieren. Denn das muss man langsam susschlekchen sonst kann das wirklich gefährlich sein, denn deine Nebenniere muss erst wieder ihr Produktion con Cortisol beginnen und das geht nur wenn man in kleinen Schritten in Absprache mit dem Arzt reduziert. Ich habe schon sehr viele Jahre RA und das MTX braucht wie ein Ozeandampfer sehr lange um in Fahrt zu kommen und die Wirkung zu erreichen. Das kann von 6 Wochen bis mehrere Monate dauern. Bei mir kam eine leichte Besserung erst nach ca. 8 Monaten und nach einem weiteren dreiviertel Jahr bestimmte es nicht mehr meinen Alltag. Die Ernährung spielt schon eine nicht unerhebliche Rolle. Es sind halt unterschiedliche Bausteine die alle zusammen ihre Berechtigung haben und in einander greifen. Bleib geduldig. Es ist gut das du Besserung spürst. Vermutlich vom Cortison das wirkt bei manchen schnell. Den weiteren Weg solltest du in Rücksprache mit deinem Rheumatologen besprechen. Ich wünsche Dir viel Erfolg und viel Kraft für die schwierigen Momente. Solltest Du noch Fragen haben melde Dich Die kruemel
Hallo Chrissi, Genau - beim Cortison merkt man schnell was los ist. Deswegen habe ich die Verschlechterung auch am gleichen Tag gespürt und konnte gegensteuern. Mich hat jetzt nur diese rapide Verbesserung etwas irritiert. Dieses Handgelenk hat mich ziemlich eingeschränkt. LG Inge
Hallo Krümel, Danke. Keine Angst - ich will hier nicht eigenmächtig krass reduzieren. Ich habe das Cortison nach Anweisung des Arztes auf die 10 reduziert und sollte eigentlich schon auf die 7,5 runtergehen. Was aber die erwähnte Verschlechterung brachte. Deswegen bin ich noch auf 10 mg. LG Inge
Mir hat der Rheumatologe einen Plan zu Reduzierung vom Prednisolon mitgegeben, alle 10 Tage weiter runter, bis nach 4 Monaten noch 5 mg als Dauermedikation blieben, und dann MTX einsetzen sollte. Mir wurde gesagt bei Verschlechterung nochmal eine Stufe höher gehen - also auf die vorletzte zurück - und so weitere 10 Tage verbleiben. Nochmal zum Schub: ja, Schübe können auch von selbst verschwinden, sogar von jetzt auf gleich. Bevor meine Diagnose gestellt wurde verschwanden die "Schmerzen" nach ca. 6 Wochen, um an einer anderen Stelle erneut aufzutreten. Lediglich die Knieschwellung blieb hartnäckig 3 Monate, bis zur ersten Prednisolon-Einnahme.
Ah OK das hatte ich überlesen, sorry. Das reduzieren war bei mir auch ein mehrfaches auf und ab. Ich drücke die Daumen. Ich denke das MTX sollte erst richtig wirken bevor man das Cortison reduziert, aber da bist du ja im Gespräch mit Deinem Arzt. Ganz liebe Grüße kruemel
Ich hatte letztes Jahr eine Lungenentzündung - sekundär organisiert haben die das nach 3 Wochen Krankenhaus genannt. Wurde dann mit Cortison hochdosiert und dann absteigend ueber den ganzen Sommer therapiert. Dann würde ausgeschlichen. Kaum war däs Cortison unten, kam der Rheumaschub.
Verstehe ich Dich richtig, dass Du das Cortison als "Auslöser" Deiner RA verstehst? Da kann ich Dich beruhigen - das ist wohl kaum der Fall
So wird es stellenweise hingestellt. Aber auch für die Lungenentzündung wurde nie ein konkreter Auslöser gefunden ....
Das Erste kann ich mir nicht vorstellen, es widerspricht jeder wissenschaftlichen Erkenntnis, und das ist Ärzten durchaus geläufig - und das zweite ist nicht ungewöhnlich. Man kann nicht alles erklären....
Also meine Schmerzen wurden durch Cortison stark reduziert. Aber vielleicht war das ja kein Rheuma-Schub. Vielleicht erinnere ich mich jetzt falsch. Aber steht nicht im Beipackzettel von Prednisolon Gelenkschmerzen als Nebenwirkung???
allina, selbst wenn das da steht: 1. Beweist das keinerlei kausalen Zusammenhang. 2. Gelenkschmerzen hat (fast) jeder mal, RA betrifft 1-2 % der Bevölkerung. 3. Steroide stehen definitiv nicht im Verdacht, eine RA auszulösen
Viel eher hat vielleicht die Lungenentzündung das Rheuma ausgelöst. Oder es steckte schon länger drin und kam plötzlich durch, weil der Körper noch von der Entzündung geschwächt war. Oder es war einfach Zufall. Das Cortison ist jedenfalls und definitiv nicht schuld.
grüß dich hanninanni, Darf ich fragen ob du das MTX spritzt oder als Tablette nehmen musst? Bei mir war es so, dass ich die Tabletten nicht vertrug... ich hatte Haarausfall und starkes erbrechen.... außerdem dauerte es viel länger bis bei mir eine merkliche Wirkung einsetzte. Vielleicht ist das bei dir ja ähnlich? Und dann würde mich noch interessieren ob dich dein Doc darauf hingewiesen hat dass du vor 8Uhr morgens dein Corti (Prednisolon) genommen haben solltest. Zumindest war das halt bei mir so. Und was das senken betrifft stellt sich mir die Frage, wie schnell, sprich in welchen Zeiträumen hast du die jeweiligen Dosen des Corti gesenkt? Denn das zu schnelle, und vor allem in zu großen MG Sprüngen, reduzieren kann den von dir beschriebenen Rückfall plausibel erklären. In Sachen Ernährung kann ich nur sagen, dass mir Schweinefleisch und die anderen Sünder wie Zucker etc.pp. wenig bis nix ausmachen. Aber natürlich ist eine Reduktion der Selben immer sinnvoll. Nur kasteien oder gar total verrückt machen lassen deswegen solltest du dich nicht. Mein Doc sagt immer das es keine GESICHERTE Rheumadiät gibt und jeder selber herausfinden muss was für ihn gut ist und was nicht. Es ist halt wie mit allem im Leben..... DIE DOSIS MACHT DAS GIFT.... Ach ja, Nimmst du noch ein NSAR als Schmerzmittel? Denn das kann die Aufnahme des MTX auch beeinflussen. Ich darf am Tag meiner MTX Spritze nämlich kein Schmerzmedi in dieser Richtung nehmen. LG Walli
Hallo Walli, Sorry für die späte Antwort. Ich kaempfe gerade mit einem Infekt und war paar Tage nicht online. Das Kortison habe ich damals wie folgt ausgeschlichen (Anweisung vom Lungenarzt) Aus dem Krankenhaus kam ich mit 50mg - das für 4 Wochen. Dann in 5 mg / Woche Schritten (geschaukelt , also 45/40/45/40/35) runter bis auf 10 und das gehalten für 3 Monate. Danach erst 7,5 und 5 , und dann in 1,25 mg Schritten ganz raus. Das über 2 Monate. Ich nehme das Prednisolon immer morgens zwischen 7 und 8 - je nachdem ob Arbeit oder frei. Und ich versuche außer IBU Salbe alle Schmerzmittel zu vermeiden. Mein Hausarzt meinte jetzt nach 3 Wochen muesste das MTX schon wirken. Aber das glaube ich nicht. Mein rechtes Handgelenk ist mein Indikator. Hat gute und weniger gute Tage. Ich probiere jetzt ein bissel mit der Ernährung rum. Wenn es hilft ist es ja gut. Zur Bockwurst zurückkehren kann ich immer noch. LG Inge
Nach 3 Wochen eine sichtliche Verbesserung zu erwarten, halte ich persönlich für unrealistisch. ... Die Bockwurst kannst du dir zwischendurch aber trotzdem schmecken lassen...