Leider nein. Hier in Essen hat die LVR auch erst seit kurzem die beiden Essstörungen Binge Eating und Adipositas mit Suchterkrankung auf dem Plan. Zuvor waren es nur Anorexie und Bulimie. Wahnhafte Störung schimpft sich das. Aber auch da gibt es thematische Unterteilungen sowie Schweregrade. Bei meiner Essstörung unter Berücksichtigung der Ursache, geht es um mehr Selbstliebe, den Wunsch des Abnehmens zu begraben um den Druck heraus zu nehmen, etc. Viele arbeiten noch mit Ernährungstagebuch, kcal zählen, Bewegungsprotokoll, etc. Das alles führt letztendlich zum Versagen. Denn es ist Kontrolle und nicht Selbstliebe trotz Fehler.
Ich sag jetzt mal nicht, was ich über Psychologen denke... Richtig beurteilen kann das meiner Meinung nach nur ein Psychiater. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich der Meinung, daß du dich nicht einfach so abfrühstücken lassen solltest. In erster Linie gehts dir ja jetzt auch um die Behandlung der Essstörung. Um die anderen Baustellen brauchen die sich ja nicht kümmern, wenn du meinst, dass du damit klar kommst.
Flocke, diese Art Essstörung wird häufig im Bereich Traumatherapie behandelt, da würde ich mal schauen und die Wicker-Kliniken abgrasen. Manchmal bieten die Settings mit Tagesklinik an. Aus der Ecke kommen auch die neuen Ansätze. Die ganz neuen, niederpotenten Neuroleptika sind nicht so schlimm und dämpfen von Grunde her nicht. Wie Du persönlich reagierst, kann natürlich keiner vorher sagen. Auch nicht, ob Du zunimmst. Ich nahm die maximale Dosis Mirtazapin, von dem »alle« zunehmen, ich nicht. Von sehr vielen Psychopharmaka nimmt man potentiell zu. Ob es eintrifft ist immer individuell.
Welche meinst du? Diese hier? http://deprimed.de/neuroleptika/ Woanders kommt leider nicht in Frage. Ich habe 2 kranke Katzen hier und die Betreuung durch andere kommt für mich nicht in Frage. Aber ich bemühe mich um einen teilstationären Aufenthalt und sowieso um eine ambulante Psychotherapie.
Es gibt in Hamburg eine sehr gute Abteilung für Essstörungen in der Asklepios Klinik Ochsenzoll. Sie arbeitet nach neuesten Erkenntnissen und mit Intervalltherapie. Ich kenne Frauen, die dort waren und ihnen geht es heute gut.
Ja, diese Klasse meine ich, wobei sie sich auch nochmal sehr unterscheiden. Ach, das mit den Katzen ist natürlich ein Problem. In der Wicker-Klinik, in der ich wegen Trauma war, durften sie mit. Es gab dafür wohl ein Zimmer. Aber das ist lange her und die Leitung hat gewechselt. Finde ich gut, dass Du dran bleibst. Für mich hat es sich sehr gelohnt, mit einer reichen Ernte.
Heute spät Nachmittag hab ich den Termin. Habe jetzt schriftlich ein bisschen was zusammen gefasst. Privat als auch in einem Forum wo ein Tagebuch habe - sind wir uns einig, daß ich keine wahnhafte Störung habe, die mich in irgendeiner Weise im Alltag behindert oder auffällt. Es ist ein Rückzugsort, ein Schutzraum, eine Phantasie. Es hat nicht die Kontrolle über meinem Verstand oder meinen Alltag. Ich muss allerdings zugeben, daß ich mich in den letzten 4 Jahren sehr...hineingesteigert...habe. sodass ich teilweise imaginäres zu meiner Realität habe werden lassen. Aber ich merke auch, daß ich noch dagegen steuern kann.
Wie war der Termin? Dass Du noch gegensteuern kannst, ist vielleicht in den kurzen Arzt-Terminen nicht so gut ersichtlich, wie in diesem Forum. Da zeigt man sich anders und vor allem öfter. Ärzte müssen sehr sorgsam schauen, wenn es in diese Richtung geht und gehen medikamentös eher auf Nr. sicher, als sich auf Versuche einzulassen.
Ich wurde letzte Woche überhaupt nicht gefragt, ob ich gegensteuern kann. Ich wurde auch nicht gefragt, ob ich zwischen Traumwelt & Realität unterscheiden können. Die Wahl fiel auf Bupropion. 150 mg. Soll bei der Impulskontrollstörung helfen. Ein Neuroleptikum ist nicht notwendig. Der Doc sagt übrigens auch, das er mich nicht als wahnhaft gestört einschätzt. Wir warten jetzt ab bis der Bericht vom lvr dort eingegangen ist und dann sprechen wir weiter. Ob er auch was schriftliches aufsetzt... das ich noch einmal hingehe und man das noch einmal bespricht. Jetzt muss ich das Medi wechseln Habe Muffensausen. Hoffentlich keine schlimmen Nebenwirkungen.
Du meinst in dieser Klinik? Die Dame hatte vermutlich eine vorgefasste Meinung. Dein Arzt, der Dich kennt, hat Position bezogen und das in Deinem Sinne. Das halte ich für durchweg positiv. Viel Erfolg beim Neueinstellen.
Hm, ich war auch immer total gestresst, Arbeit, Haushalt, es allen recht machen... Dazu noch Sport machen mindestens 3 Stunden 5 mal die Woche weil mein Mann so gern Sport machte aber nur mit mir, allein noeeee. Ich habe: falsche Freunde gestrichen, meinem Mann als meine RA losging beigebracht das ich nicht mehr kann. Hat ein paar Monate gedauert aber jetzt geht's. Arbeismaessig: bei Brainfog, oder starken Schmerzen die Kollegen bitten noch mal ein Auge draufzuwerfen. Nein sagen lernen zu Mehrarbeit und keiner stirbt an einem vollen Waeschekorb. Stress macht Schmerzen schlimmer und dann will das Gehirn Schoki.... das macht alles nur noch schlimmer.