Dann bestehe auf dem Sammelurin - das ist eine billige, einfache und aussagekräftige Untersuchung, die jeden Nephrologen auf den Plan ruft!
Logisch! Du sammelst den Urin über den genannten Zeitraum. Man nimmt davon ein "Aliquod" (also eine Probe des Gemischs) und bestimmt den Eiweißgehalt; am Ende wird der Wert in g/dl oder g/l hochgerechnet auf die Sammelmenge an Urin (die gibt man für das Labor mit an) = Eiweißverlust über die Niere pro gesammelter Zeit. Das lässt sich bei z. B. 10 oder 12 h leicht auf 24 Stunden hochrechnen. Proteinurie quantitativ: Beispiel 100 mg/dl, Sammelmenge 1.800 ml/24 h - entspricht 100 mg x 18 (dl)/24 Stunden = 1.800 mg/24 h = 1,8 g/24 h, was klar zuviel wäre. Das nephrotische Syndrom ist dann noch einmal eine Nummer mehr.
Es ist wichtig, dass Du auf Dein Gefühl hörst und am Ball bleibst. Fass Dir ein Herz und bestehe auf die Untersuchungen. Einer Deiner Ärzte muss aktiv werden. Falls nicht, würde ich frischen Wind ins Team bringen. So eine Situation hatte ich vor meinem Umzug, das war schlimm und endete auch so.
GFR und Kreatinin kann man leicht über eine Blutuntersuchung überprüfen. Das könntest du direkt am Montag in Angriff nehmen.
Mir wurde gesagt, dass der GFR nicht wirklich aussagekräftig ist. Meiner ist immer unter der Norm und lapidar heißt es, dass ich zu wenig trinke. Ich trinke fast 3 l, weil ich das wegen eines Medikaments so machen soll.
Das stimmt nicht ganz - die GFR liefert eine semiquantitative und momentane Einschätzung der Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate). Wenn sie erniedrigt ist, liegt de facto eine Niereninsuffizienz mindestens 1. Stadiums vor (hängt vom Ausmaß der Erniedrigung ab); ob diese chronisch oder rein akut, also passager ist, darüber sagen die GFR und auch der Kreatininwert gar nichts. Kann also bei Dir durchaus hinkommen mit dem Trinken, wäre dann aber wohl chronisch zu wenig Trinkmenge oder hat mehrere Gründe
Also nochmals zum Absichern: ich " bestehe" auf einen 24h Sammelurin und eventuell Kreatinin? Und dann, je nach Ergebnis, zeitnah zum Nephrologen? LG Sumsemann
Hi sumsemann, bin zwar -in dem Fall leider- nicht Resi, aber gerade in der gleichen Lage wie Du. So würde ich sagen: auf beides bestehen. Ich habe den Nephrologen nun überreden können, auch eine Urinprobe unterm Mikroskop zu untersuchen, nachdem ich monatelang von den Streifentests-Ergebnissen berichtet hab und es ein Harnwegsinfekt sei. Kreatinin und GFR sind nun beides weit außer Norm. Dir alles Gute. häsin
Danke schön, häsin. Vielleicht magst du ja berichten, wie es bei dir weiter geht, das würde mich sehr interessieren . Sonst auch als PN. Dir auch alles Gute Sumsemann
Sumsemann, hab vergessen zu schreiben, gleich einen Termin beim Nephrologen zu machen, den es ja meist nicht in wenigen Tagen oder Wochen gibt. Der ist der Facharzt für die Zusammenschau und Bewertung. Sollte es nicht notwendig sein, kann man den Termin immer noch absagen. Ein anderer wird sich dann freuen. Und ja, ich meld mich gern, wie es bei mir weitergeht. Wegen der Probe muß ich aber erstmal schauen, dass da mal was "läuft"... Gruß, häsin
O-häsin, ich sehe das auch so; schade finde ich allerdings, dass Du einen Nephrologen hast "überreden" müssen - es ist eigentlich sein angestammtes Geschäft, daran zu denken. Egal, Hauptsache, es wird gemacht
Hmm, kenn' ich auch. Ich scheide auch nachweislich (Klinik) zu viel aus >3l) und das seit Jahren. Und den Spruch höre ich auch schon seit Jahren. Mein Nephrologe hat mich sogar rausgeschmissen, er "sei nicht zuständig". Das hat mich total geschockt. Da ich noch ein Angiomyolipom habe, weches wächst (langsam) und auch schon eingeblutet hat (MRT) und sich auch in seiner Struktur (und halt Größe) verändert. In meiner Naivität dachte ich, da sei "Nephrologe" zuständig (und nicht z.B. "Urologe"). Zumal ich seinerzeit genau in Nephroambulanz geschickt wurde. So ganz begriffen habe ich es bis heute nicht. Wie auch immer, inzwischen bin ich in der Nierenambulanz gelandet (Uniklinik), bei der ich nach Entdeckung des "Dings" durch kleines KH auch gelandet war. Zusätzlich habe noch eine ambulante Urologin, wo ich bis heute nicht weiß, was ich bei der soll. Die Nephroambulanz checkt jetzt freundlicherweise auch regelmäßig wg. Glomerulonephritis. Vielleicht kann ja da mir wer auch noch Erhellendes zu sagen, also zu den Fachkompetenzen. WIe auch immer: bis heute weiß ich im Grunde nicht, was der Grund für die nicht so guten Kreatininwerte ist. Offenbar auch niemand anders . (Leider komme ich immer wieder an den Punkt, wo ich nicht weiß, wozu ich überhaupt noch wo hin gehe... aber lassen wir das - also das Hingehen oder auch das darüber Sprechen .)
Hallo Dittmarsche, das ist genau die Erfahrung, die ich auch gemacht habe. Es werden pathologische Werte festgestellt, auch über einen langen Zeitraum, aber es wird nicht reagiert. Und wenn man dann selbst aktiv wird und " nachbohrt", heißt es, Sie können ja nicht alles haben ...
Naja, ich hab' mir da mittlerweile ein dickeres Fell zugelegt und nehme halt achselzuckend hin, was offenbar nicht zu ändern und vor allem nicht zu kapieren ist. Zudem hat sich in mir über die Jahre die Erkenntnis manifestiert, dass offenbar erst Katastrophen und Supergau passieren müssen, bis auch dem Blindesten ins Auge springt, "worum es sich handelt". Will sagen: man fischt im Trüben, bis das Kind dann so richtig in den Brunnen gefallen ist. Bis dahin lebe ich mit ImmerwiederSchmerzen im Bereich meiner angeschlagenen Niere, sich drumherumkrampfender Muskulatur, damit, dass ich locker 20 x/Tag Pipi gehen muss, was besonders abends extrem lästig werden kann, dem Schaum auf dem Urin (die Nephroambulanz nahm völlig achselzuckend hin dass Leukozyten +++ waren *koppschüttel* und ließ mich mit dem Problem vollständig Rat-los allein dastehen - ich hatte allerdings bereits die richtige Idee dazu im Kopf, habe ich andernorts hier beschrieben, Stichwort "Gynäkologie"), der mich auch locker ein dreiviertel Jahr begleitete. Hätt' ich nicht selber die Idee für die Ursache des letzteren Phänomens gehabt, würd' ich weiterhin damit rumlaufen. (.... *hier weiteren Kommentar dazu denken* *Grummelnephritis*)
Unfassbar, was ich hier lese... Ich hatte mir selbst einen Termin beim Nephrologen besorgt und war wirklich hocherfreut, wie gewissenhaft sich der Mann um mich gekümmert hat. Das ist ja auch nicht selbstverständlich, wenn man dann erzählt, dass man ja von sich aus kommt und nicht der Hausarzt eine Notwendigkeit sieht. Meine entsprechenden Laborwerte waren ja auch schon jahrelang auffällig, auch ich durfte mir immer wieder anhören, dass ich angeblich zu wenig trinke... Jetzt ist es jedenfalls amtlich, dass die Nieren nicht mehr so taufrisch sind. Und ich bin beruhigt, dass es es trotzdem nicht soo furchtbar schlimm ist. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr in Zukunft mehr Glück mit den Ärzten habt! Gerade, was die Organe angeht, muss man die Sache doch im Auge behalten! Ich versteh das nicht, dass selbst Fachärzte so ignorant sind....
Danke, Maggy, genau das werde ich auch machen. Leider ist der Termin ja erst im Februar, aber wenn ich dann dort ( nach hoffentlich ausführlicher Untersuchung) höre, dass soweit alles i.O. ist, bin ich wenigstens beruhigt. Irgendwann wird man halt sensibler und auch empfindlicher, wenn vorher schon so einiges passiert ist.
Das versteh ich total, geht mir ja auch nicht anders. Wenn man öfter gegen die Wand klatscht, wird man ja auch irgendwann mutlos. Ich wünsche dir jetzt schon mal viel Erfolg für den Termin!
Hallo, kennt jemand von Euch auch das Problem, bei den Nierenproblemen nicht auf die Toilette zu können trotz genügend Trinkmenge? Das Problem hab ich seit Wochen, das weiß auch der Nephrologe. Ich muß zwar seit dieser Zeit nachts 2x raus -für ein paar Tropfen, hab Ödeme in den Füßen sowie Gewichtszunahme. Und es kam mir das eingelagerte Wasser schon aus den Beinen raus, sodass die Strümpfe naß waren. Ich schwitze allerdings auch sehr, was ich auf eine gleichzeitig bestehende Entzündung (CRP 77 (bis 5), BSG 120, Neutrophile 89 % usw.) zurückführe. die mich z.Zt. quasi ins Bett zwingt. Der Arzt äußert sich nicht und wartet jetzt auf die Urinprobe.
Hallo O-Häsin, was sagt denn der Nephrologe dazu??? Hat er denn gar keine Diagnostik und entsprechende Therapie eingeleitet???