Medikamentenliste wird immer länger

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von kekes, 12. November 2018.

  1. kekes

    kekes Bekanntes Mitglied

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    Hallo,
    ich würde gerne mal von Betroffenen wissen, ob ihr auch so viele Medikamente nehmen müsst? Da meine Diagnose noch nicht eindeutig steht (Verdacht auf (Misch) Kollagenosen, bestehende Fibromyalgie und eine noch nicht weiter bezeichnete chronische Entzündung des ZNS). Ich werde von einem Schmerzarzt und im Krankenhaus (teilweise stationär, jetzt überwiegens ambulant) Abteilung Neurologie und Rheumatologie behandelt. Mittlerweile soll ich alle sieben Tage ein 30mikrogramm Buprenorphin Pflaster nehmen, sowie tgl. Ibuprofen, Novaminsulfon, hoch dosiertes Magnesium, Pramipexol, Omeprazol, Gabapentin, Duloxetin, Prednisolon und bei Bedarf noch Temgesic!? Ich finde das wahnsinnig viel. Deshalb wollte ich mal bei anderen Betroffenen nachfragen. Klar habe ich wahsinnige Schmerzen, Steifheit in den Gelenken, aber (und da weiß ich jetzt nicht, ob es evtl. doch Nebenwirkungen sind) auch ständige Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Antiebslosigkeit, Probleme beim Stuhlgang...
    Ich danke schon mal für Antworten
    LG Kekes
     
  2. sumsemann

    sumsemann Bekanntes Mitglied

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    Das Pflaster nur alle 7 Tage kleben? Ich wechsele alle 3, 5 Tage...
     
  3. Tinchen1978

    Tinchen1978 Bekanntes Mitglied

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    Hallo kekes,

    meine Tochter spritzt sich Humira und MTX wegen Rheuma, Crysvita bekommt sie auch subkutan wegen Phosphatdiabetes. Dazu Ibu und Novalgin plus Magenschutz, weil der Magen nun streikt. Dieses Jahr hatte sie noch einiges an Antibiotika plus ein Malariamittel. Ich hoffe nun, sie kommt um eine Prophylaxe wegen der Lungenentzündung herum.
    Das macht mir auch Gedanken, zumal das Crysvita relativ neu auf dem Markt ist. Wechselwirkungen usw. sind in der Kombination von Krankheiten wie bei ihr noch nicht bekannt.
    Aber jedes Medikament hat und hatte seine Berechtigung und Nutzen. Ohne haben wir auch mal versucht und das ging in die Hose. Definitiv sollte man aber gemeinsam mit den behandelnden Ärzten immer einen Blick drauf haben.

    LG Tina
     
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  4. Rotkaeppchen

    Rotkaeppchen Bekanntes Mitglied

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    Völig korrekt, je nach Hersteller sollte das Buprenorphin Pflaster alle 3-4 Tage gewechselt werden.
    Mich wundert es nicht, dass du so unter Schmerzen leidest, spätestens nach 4 Tagen gibt das Pflaster keinen Wirkstoff frei.
     
  5. kekes

    kekes Bekanntes Mitglied

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    Ich habe gerade noch mal in der Packungbeilage nachgelesen. Bei Norspan Pflaster (so heißt mein Burprenorphinpflaster) ist der reguläre Wechsel alle 7 Tage:aeh:. Ich weiß jetzt aber auch nicht, warum das bei euch so anders ist. ICh werde auf jeden Fall nächstes Mal beim Arzt nachfragen.
    Evtl. kann ich auch ein anderes Pflaster bekommen, welches man alle 3-4 Tage wechselt. Meint ihr das wäre einen Versuch wert?
    Danke für euere Antworten.
    LG Kekes
     
    #5 12. November 2018
    Zuletzt bearbeitet: 12. November 2018
  6. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Das ist okay mit 7 Tagen, diese Langzeitpflaster gibt es auch und Norspan ist so eins.

    Du bekommst aktuell sehr viel gegen Schmerzen und zur Regulierung des Hirnstoffwechsels.
    Temgesic enthält auch Buprenorphin, das müsste dann das schnellfreisetzende sein, zur Akutbehandlung.

    Solange unklar ist, was Du hast, wird halt symptomatisch behandelt und dabei wirklich breit mit Schmerzmitteln geschossen. Das scheint aber erforderlich, solange keine Basistherapie gefunden ist. Wobei das Prednisolon die Gelenkprobleme und Steifheit bessern sollte.

    Das passt sowohl zur entzündlichen Grunderkrankung, als auch zu vielen Medikamenten

    Alles Gute!

    PS Auf meiner Liste stehen derzeit 10 Medikamente tägl. plus sechs im Bedarf, wenn man das Vit. B12 nicht mitzählt. Das spritze ich alle 6 Monate.
     
    #6 12. November 2018
    Zuletzt bearbeitet: 12. November 2018
  7. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Das kann ich überbieten :p - Ich bin jetzt bei 12 verschiedenen Medikamenten, ohne Vitamine und Bedarfsmedikamente.

    Ja, man ist schon satt, wenn man die Pillen alle sieht, aber es ist auch keins dabei, was ich weglassen könnte. Außer vielleicht langfristig gesehen das Prednisolon.
     
  8. Rotkaeppchen

    Rotkaeppchen Bekanntes Mitglied

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    Ich biete weniger, bin derzeit bei "nur" bei 6 plus Bedarfsmedikament ;) :p. War aber mal bei 15 und hatte das Glück, dass zwei Erkrankungen vollständig ausgeheilt sind und ich die Medikamente dafür deshalb nicht mehr brauche. Allerdings hatten beide Erkrankungen nix mit meiner rheumatischen Erkrankung zu tun.
     
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  9. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Meine Liste war auch schon erheblich länger, hätte ich auch gleich dazu schreiben können. :p
     
  10. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Soll ja aber auch kein Wettbewerb sein. :D
     
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  11. kekes

    kekes Bekanntes Mitglied

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    Es beruhigt schon mal ungemein, dass andere auch so viel Medikamente nehmen. Ich kenne sonst niemanden, der ähnlich erkrankt ist. Nehmt ihr dann eigentlich auch so viele verschiedene Schmerzmedikamente ein? Oder sind es bei euch eher andere, die direkt für die Krankheit sind.
    Heute morgen war ich bei Arzt, Blutwerte abholen, jetzt krieg ich auch noch Kaliumtabletten dazu, weil mein Kalium mittlerweile bedenklich niedrig ist (liegt bei 2,2).
    Vielen Dank Euch nochmal für die Antworten.
    LG Kekes
     
  12. Rotkaeppchen

    Rotkaeppchen Bekanntes Mitglied

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    Verschiedene Schmerzmittel können auch kontraindiziert sein und sich gegenseitig beeinflussen, die Wirkung wechselseitig verstärken oder auch vermindern. Wichtig finde ich, dass bei einem Arzt (in dem Fall am Besten bei einem Schmerztherapeuten) die Fäden zusammenlaufen und der die verschiedenen Schmerzmittel im Blick hat.
    Ich hatte zu meinen "besten" Zeiten maximal 2 Schmerzmittel, ein Opiod und ein Nicht-Opiod.
     
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  13. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Ich hatte teilweise bis zu fünf verschiedene Schmerzmittel auf der Liste, das war nicht schön und auch nicht besonders gut verträglich. Jetzt sind es drei, eins davon ist Diclofenac, das ich nur im Notfall nehme.

    Oder zählen die unterschiedlichen Cannabissorten jeweils einzeln?
     
  14. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    kekes,

    warum musst Du hoch dosiertes Magnesium nehmen?
    Und war vielleicht Dein Kaliumwert immer schon niedrig?
    Das könnte ggf. eine Erklärung für das Eine oder Andere Ziepen bieten.....
     
  15. kekes

    kekes Bekanntes Mitglied

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    Das Magnesium soll ein Versuch sein, dass die Muskeln nicht ganz so steif sind (ich bin mir da nicht so sicher, für solche Arten von Krankheiten kenne ich das eigentlich nicht). Mein Kaliumwert war bis vor einem halben Jahr ganz normal. Seitdem geht er ständig runter (Schmerzen habe ich aber schon wesentlich länger, hat meines Erachtens nichts mit dem Kalium zu tun)
     
  16. Mara1963

    Mara1963 Guest

    "müssen"?; ich hab mich noch nicht zwingen lassen was zu schlucken, entscheidet jeder für sich selbst.
    Wenn ich alles genommen hätte was mir verschrieben hätte würden wollen, ohjemineee.

    Wie alt bist du Kekes, wenn du berichten magst - ich denke mir, je älter, desto weniger schlimm ist das so viele Medikamente zu nehmen, in jungen Jahre sehe ich das kritischer, aber das ist nur meine persönliche Meinung dazu.

    Hast dus schon mal nur mit Prednisolon versucht?

    Alles Gute,
    Mara
     
  17. kekes

    kekes Bekanntes Mitglied

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    Danke für die Antworten.
    Ich bin 37. Ich habe auch schon einen Versuch mit nur Prednisolon hinter mir. (war keine so tolle Idee, die Schmerzen und die Beweglichkeit haben mir das nicht gedankt). Allerdings kann ich nicht ganz so hohe Dosen nehmen, da ich ja jetzt schon übergewichtig bin und auf Prednisolon (also je nach Höhe der Dosierung) viel Wasser einlagere und auch zunehme. Was dann natürlich wieder kontraproduktiv für die Gelenke ist. An guten Tagen kann ich Ibuprofen oder auch Novaminsulfon mal weglassen (ich mach das eigentlich dann so wie ich denke - die Ärzte meinten, dass ich es immer schön regelmäßig nehmen soll. Nur, wenn ich keine so schlimmen Schmerzen habe, möchte ich meinen Körper nicht unnötig mit noch mehr Medikamenten belasten). Langsam bin ich mir da aber auch nicht mehr so sicher, ob das richtig ist. Ich habe erst vor Kurzem gelesen, dass die Schmerzen noch schlimmer werden können, wenn man sie nicht adäquat behandelt. Ich weiß einfach nicht mehr, was richtig und falsch ist. Wenn man zu drei Ärzten geht hat man schon vier Meinungen. Aber ich denke das kennen viele hier im Forum.
     
  18. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    In erster Linie zwingen die Erkrankungen dazu. ;) Schließlich will man ja auch noch was von seinem Leben haben...
     
  19. Rotkaeppchen

    Rotkaeppchen Bekanntes Mitglied

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    Ich bin ein bisschen entsetzt, wenn jemand so verfährt wie du. Ich bin der Meinung, dass sich die Ärzte was dabei denken, wenn sie dir empfehlen, die Schmerzmittel durchweg zu nehmen. Wenn du nicht verstehst, warum du das tun sollst, obwohl es dir tageweise besser geht, dann frag bei deinen Ärzten nach. Vielleicht räumen sie dir die Möglichkeit ein, die Dosis für den Tag zu verringern. Aber ganz weglassen, gerade wenn sie als Dauermedikamentation gedacht sind, halte ich für falsch. Das ist ja dann ein ständiges Auf und Ab des Wirkstoffspiegels.
    Das ist durchaus möglich. Unser Gehirn speichert Schmerzen, so wie andere Lebenserfahrungen auch. Nennt sich dann Schmerzgedächnis (u. a. hier kannst du darüber was nachlesen).
    Mir hat damals nur eine konsquente Schmerztherapie geholfen. D. h. mein Schmerzmittel (Opiod) wurde schrittweise hochdosiert bis ich am Anfang zumindestens für ein paar Stunden schmerzfrei war. Ok, ich war "zugedröhnt" und fand die tanzenden Mäuse auf dem Fensterbrett total lustig, aber ich konnte das Gefühl, ohne Schmerzen zu sein, wieder neu kennenlernen. Als ich eines morgens ohne Schmerzen aufgewacht bin, hatte erstmal das Gefühl, es fehlt was in meinem Leben. Auch das ist wieder ein Gewöhnungsprozess, weil man am Anfang denkt, dass die Schmerzfreiheit die Ausnahme ist.
    Schmerztherapie ist langwierig und ganz oft gehört eine Psychotherapie dazu.

    *Edit* Was ich vergessen habe zu schreiben, an erster Stelle steht natürlich die körperliche Ursache für die Schmerzen zu finden und zu therapieren.
     
    #19 14. November 2018
    Zuletzt bearbeitet: 14. November 2018
  20. Lisa4720

    Lisa4720 Guest

    das scheint in Mode zu sein.
    je älter der Mensch wird, desto mehr Pillen klappern im Tablettendispenser.
    Also das ist ne Feststellung meinerseits, wenn ich mein Gemüsefach aufmache und das hoch gefüllt mit Schmerzmittel ist, welche ich überhaupt nicht vertrage.Das wollte ich ja eh aufräumen,denn erinnert mich immer an Krankheit als an gutes Essen.

    Da war ich vor einigen Wochen beim Hausarzt und der Blutdruck war durch den Stadtgang etwas zu hoch.
    Verschreibt der mir gleich 2 Blutdrucktabletten mit der Bemerkung an die Arzthelferin,das läuft über Herzinsuffizienz.
    Wenn schon, dann Hypertonie Herr Doktor! (Ironie aus!)
    Mein Kommentar wurde schlichtweg ignoriert.
    Vorher hatte er ein EKG gemacht und das war vollkommen in Ordnung.
    Hätte ich die Tabletten vertrauensvoll genommen, möchte ich nicht wissen was heute wäre.
    Denn der Blutdruck ist im Augenblick viel zu niedrig seit ich Biologika spritze.
    Das muss jeder selber wissen wie er damit umgeht.

    Meine Mutter übrigens, hat jede Tablette verweigert, als sie den Waschzettel wieder einrollte.
    Sie bemerkt dann so beiläufig, diese Nebenwirkungen können sie behalten und diese Tabletten nehme ich nicht.
    Bis auf ne Diclofenac hat sie alles verweigert und ist 95 Jahre.
    LG
    Lisa
     
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