Um gleich meine Antwort vorwegzunehmen: nein, das glaube ich nicht - aus gutem Grund! Hier eine der jüngsten Glanzideen aus der schönen neuen Welt als Diskussionsgrundlage..... https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=17&typ=1&nid=98818&s=Behandlung&s=Gleichstellung&s=digitaler
Ganz ehrlich? So manches Problem hätte ich lieber per Videotermin erörtert. Auch glaube ich, dass solche Termine sehr effektiv sein können. Was Videosprechstunden allerdings nicht können, ist den Ärztemangel abzufedern. Da ist die wieder, die Augenwischerei. Wenn »sie« was hin bekommen, dann das.
Ich seh das jetzt mal aus der Sicht des Datenschutzes. Denn wenn der gewährleistet sein soll dann muss auf beiden Seiten eine Sicherheitskontrolle vorhanden sein, keiner darf mitlesen, es darf nichts gespeichert werden. Nicht umsetzbar, meine Meinung.
Doch, per VPN sehe ich da schon eine Möglichkeit. Wenn das grundsätzlich getunnelte Verbindungen sind, passt das auch mit dem Datenschutz. Dafür braucht man »nur eine App«. Wenn der Patient seine Einwilligung gibt, darf der Arzt auch Daten speichern, auch das ließe sich in der App lösen.
Ich glaube auch nicht, dass dies eine Lösung für den Hausärzte-oder Fachärztemangel auf dem Land ist. In vielen Großstädten, so wie Berlin, gibt es eh keinen Hausärztemangel und nur bei manchen Fachrichtungen einen Ärztemangel. Der ist alledings meistens hausgemacht und da wird eine Videosprechstunde auch nichts daran ändern. Liebe Grüße allina
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/g/gkv-versorgungsstaerkungsgesetz/faq-gkv-vsg.html#c12010 Es gibt auch Möglichkeiten mehr MVZ zu gründen, um auch ländliche Gebiete besser zu versorgen. Da halte ich mehr von als von einer Video Konferenz.
Das stimmt, ist allerdings auch ein nicht ganz unumstrittenes Instrument; Gesundheitskonzerne reißen sich so den einen oder anderen Kassensitz unter den Nagel und oligopolisieren die Regionen.....
Ein Problem wird auch sein, wenn einer der Ärzte sein Kontingent an Patienten mit einbringt ins MVZ, später aber aussteigen möchte. Dann bekommt er es nicht zurück und muss sich neu arrangieren. So geschehen bei meinem Rheumatologen, der dann ein halbes Jahr nur privat behandeln konnte.
Die Organisationsform als MVZ hat eben auch ihre Tücken. Ich glaube durchaus, dass das die Versorgungsform der Zukunft sein könnte - aber ich möchte eigentlich nicht, dass immer mehr Praxen an die Gesundheitsindustrie (z. B. N..h..c.re bzw. F.e.e...s) verhökert werden. Naja, aber das ist ein anderes Thema. Digitale Sprechstunden können ziemlich sicher nicht ganz das leisten, was im richtigen Leben geht. Die Lunge oder das Herz lassen sich virtuell suboptimal abhören....und eine Synovitis ist auch nur am lebenden Subjekt zuverlässig zu tasten.
MVZ finde ich grundsätzlich sinnvoll, vom Ansatz her, würde aber auch, wenn angemessen, Videosprechstunden nutzen wollen. Natürlich muss Medizin am Menschen, also direkt erfolgen. Für Besprechungstermine z.B. würden sie sich z.B. anbieten. (Das ist jetzt aber nur die undifferenzierte Kurzform meiner Meinung.)
Die könnten durchaus für weniger dringliche Dinge (ähnlich wie Vera....die Praxisbetreuerin) genutzt werden, aber eben nicht für die seriöse Klärung medizinischen Behandlungsbedarfs. Die Ausstellung von Rezepten und AU´s via Digitalsprechstunde sehe ich differenziert kritisch.
Dann sind wir, so weit ersichtlich, einer Meinung. Ich habe oben schon ergänzt. »Clever« genutzt bietet eine Digitalsprechstunde die Chance, darüber zügiger den Nervkram abzuarbeiten.
Davon ist aber bei dem Ansinnen nicht die Rede, sondern von einer Gleichstellung mit der Sprechstunde eines physisch greifbaren Versorgers - auch pekuniär. Das sehe ich kritisch.
Das ist auch kritisch zu sehen, ganz ohne jeden Zweifel. Aber ich denke auch an Fälle, wie es hier einige gibt. Man ist Chroniker, weiß, was los ist, möchte sich aber beim Arzt des Vertrauens rückversichern und braucht die passende Verordnung. Dafür wäre es perfekt.
Auch das ist unstrittig Das wird aber ohnehin oft schon unbürokratisch gehandhabt (meine Erfahrung); wenn pfiffiges Personal an der Anmeldung sitzt, geht sehr viel ohne großen Aufwand!
Das setzt voraus, dass der Patient einen PC / Laptop haben muss mit Webcam; manche haben das nicht. Ich finde so einen virtuellen Arztbesuch nur sinnvoll zu Besprechungen, wie auch teamplayer das schreibt.
Vor dem Umzug waren fast alle Hausarztkontakte virtuell. Der Rest wurde beim Sicherheitslabor geklärt und ganz selten im Termin. Mein neuer HA will mich alle acht Wochen persönlich sehen, es sei denn, es stehen vielen FA-Ternine an. Dann nur, wenn ich ihn brauche, das klappt sehr gut. Dieser HA hat auch mehr Ahnung…
Wäre ich Arzt, würde ich das nicht mitmachen. Man stelle sich vor, der Doc hat einen falschen Eindruck und fällt aus der Ferne eine falsche Entscheidung....DIE Verantwortung würde ich nicht übernehmen wollen. Wenn nur irgendwas zu besprechen ist, geht das auch telefonisch und das klappt ja auch bis jetzt.
Also ich glaube, dass die Videosprechstunde von einem Großteil der Ärzte sehr gut angenommen werden wird. Es bringt den Ärzten sehr viele Vorteile.