Rezept gegen den Hausärztemangel? Verbesserte Versorgung?

Dieses Thema im Forum "Wissensdatenbank (Knowledge Base)" wurde erstellt von Resi Ratlos, 11. November 2018.

  1. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

  2. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Ganz ehrlich? So manches Problem hätte ich lieber per Videotermin erörtert. Auch glaube ich, dass solche Termine sehr effektiv sein können.

    Was Videosprechstunden allerdings nicht können, ist den Ärztemangel abzufedern. Da ist die wieder, die Augenwischerei. Wenn »sie« was hin bekommen, dann das.
     
  3. kukana

    kukana in memoriam †

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    Ich seh das jetzt mal aus der Sicht des Datenschutzes. Denn wenn der gewährleistet sein soll dann muss auf beiden Seiten eine Sicherheitskontrolle vorhanden sein, keiner darf mitlesen, es darf nichts gespeichert werden.

    Nicht umsetzbar, meine Meinung.
     
  4. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Doch, per VPN sehe ich da schon eine Möglichkeit. Wenn das grundsätzlich getunnelte Verbindungen sind, passt das auch mit dem Datenschutz. Dafür braucht man »nur eine App«.

    Wenn der Patient seine Einwilligung gibt, darf der Arzt auch Daten speichern, auch das ließe sich in der App lösen.
     
  5. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Ich glaube auch nicht, dass dies eine Lösung für den Hausärzte-oder Fachärztemangel auf dem Land ist.

    In vielen Großstädten, so wie Berlin, gibt es eh keinen Hausärztemangel und nur bei manchen Fachrichtungen einen Ärztemangel. Der ist alledings meistens hausgemacht und da wird eine Videosprechstunde auch nichts daran ändern.

    Liebe Grüße

    allina
     
  6. kukana

    kukana in memoriam †

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  7. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Das stimmt, ist allerdings auch ein nicht ganz unumstrittenes Instrument; Gesundheitskonzerne reißen sich so den einen oder anderen Kassensitz unter den Nagel und oligopolisieren die Regionen.....
     
  8. kukana

    kukana in memoriam †

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    Ein Problem wird auch sein, wenn einer der Ärzte sein Kontingent an Patienten mit einbringt ins MVZ, später aber aussteigen möchte. Dann bekommt er es nicht zurück und muss sich neu arrangieren.

    So geschehen bei meinem Rheumatologen, der dann ein halbes Jahr nur privat behandeln konnte.
     
  9. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Die Organisationsform als MVZ hat eben auch ihre Tücken.
    Ich glaube durchaus, dass das die Versorgungsform der Zukunft sein könnte - aber ich möchte eigentlich nicht, dass immer mehr Praxen an die Gesundheitsindustrie (z. B. N..h..c.re bzw. F.e.e...s) verhökert werden.
    Naja, aber das ist ein anderes Thema.

    Digitale Sprechstunden können ziemlich sicher nicht ganz das leisten, was im richtigen Leben geht. Die Lunge oder das Herz lassen sich virtuell suboptimal abhören....und eine Synovitis ist auch nur am lebenden Subjekt zuverlässig zu tasten.
     
  10. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    MVZ finde ich grundsätzlich sinnvoll, vom Ansatz her, würde aber auch, wenn angemessen, Videosprechstunden nutzen wollen.

    Natürlich muss Medizin am Menschen, also direkt erfolgen. Für Besprechungstermine z.B. würden sie sich z.B. anbieten.

    (Das ist jetzt aber nur die undifferenzierte Kurzform meiner Meinung.)
     
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  11. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Die könnten durchaus für weniger dringliche Dinge (ähnlich wie Vera....die Praxisbetreuerin) genutzt werden, aber eben nicht für die seriöse Klärung medizinischen Behandlungsbedarfs. Die Ausstellung von Rezepten und AU´s via Digitalsprechstunde sehe ich differenziert kritisch.
     
  12. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Dann sind wir, so weit ersichtlich, einer Meinung. Ich habe oben schon ergänzt.

    »Clever« genutzt bietet eine Digitalsprechstunde die Chance, darüber zügiger den Nervkram abzuarbeiten.
     
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  13. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Davon ist aber bei dem Ansinnen nicht die Rede, sondern von einer Gleichstellung mit der Sprechstunde eines physisch greifbaren Versorgers - auch pekuniär. Das sehe ich kritisch.
     
  14. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Das ist auch kritisch zu sehen, ganz ohne jeden Zweifel.

    Aber ich denke auch an Fälle, wie es hier einige gibt. Man ist Chroniker, weiß, was los ist, möchte sich aber beim Arzt des Vertrauens rückversichern und braucht die passende Verordnung. Dafür wäre es perfekt.
     
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  15. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Auch das ist unstrittig ;)
    Das wird aber ohnehin oft schon unbürokratisch gehandhabt (meine Erfahrung); wenn pfiffiges Personal an der Anmeldung sitzt, geht sehr viel ohne großen Aufwand!
     
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  16. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Das setzt voraus, dass der Patient einen PC / Laptop haben muss mit Webcam; manche haben das nicht.
    Ich finde so einen virtuellen Arztbesuch nur sinnvoll zu Besprechungen, wie auch teamplayer das schreibt.
     
  17. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Vor dem Umzug waren fast alle Hausarztkontakte virtuell. Der Rest wurde beim Sicherheitslabor geklärt und ganz selten im Termin.

    Mein neuer HA will mich alle acht Wochen persönlich sehen, es sei denn, es stehen vielen FA-Ternine an. Dann nur, wenn ich ihn brauche, das klappt sehr gut. Dieser HA hat auch mehr Ahnung…
     
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  18. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Wäre ich Arzt, würde ich das nicht mitmachen. Man stelle sich vor, der Doc hat einen falschen Eindruck und fällt aus der Ferne eine falsche Entscheidung....DIE Verantwortung würde ich nicht übernehmen wollen.
    Wenn nur irgendwas zu besprechen ist, geht das auch telefonisch und das klappt ja auch bis jetzt.
     
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  19. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Der Punkt ist gut, passiert aber auch im persönlichen Termin immer wieder, Maggy.
     
  20. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Also ich glaube, dass die Videosprechstunde von einem Großteil der Ärzte sehr gut angenommen werden wird. Es bringt den Ärzten sehr viele Vorteile.
     
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