Ja Lisa, planen kann man den Tod nicht, das stimmt. Doch mit seinen Liebsten darüber sprechen, dass die zumindest wissen, was zu tun ist / wäre, wenn ich mich selbst nicht mehr äußern kann. Auch über die Beerdigung sollte gesprochen werden, wie sich das jeder vorstellt. Ich habe meinen Töchtern zumindest gesagt, sie sollen keinen Cent mehr ausgeben als nötig, lieber Geld dem Tierheim spenden, falls was über ist. Ich finde Beerdigungen eine Geldmacherei, es ist gar nicht möglich umsonst zu sterben bzw. günstig. Ich wollte verbrandt werden und meine Asche im Wind verweht sehen. Da fragt sich mal einer, wieso das so viel Geld kostet, obwohl das eine saubere Sache ist, die keinen Platz in Anspruch nimmt. Den ganzen Schnick Schnack drum herum möchte ich nicht, letztendlich ist das nur was für die Besucher, damit die was vom Tag haben - so sehe ich das.
die Beerdigung ist für mich schon gedanklich im Kasten und werde mir einen schönen Baum aussuchen. Ich liebe die Natur. Neben Frau Meyer die ich nicht kenne möchte ich auch nicht liegen oder vielleicht ein grantiger Mensch aus der Vergangenheit? Grusellige Vorstellung. Jeder so wie er mag und finde auch, das ist reine Abzocke und ein riesen Geschäft. Ich habe eine gute Sterbeversicherung und damit kann man doch im Vorfeld schon alles beim Bestatter regeln. Meine Kinder wissen Bescheid was zu tun ist und meine Tochter hat auch die Sterbepolice. So lebt es sich für mich jedenfalls leichter. LG Lisa
mara,das siehst du jetzt so..............deine kinder sind ja auch schon erwachsen. ich habe es ja schon geschrieben,mir ist der tod sehr früh begegnet und mir hätte es sehr gut getan,eine abschiedzeremonie zu haben und auch einen ort an dem ich trauern kann..........mir wurde das alles genommen. es kommt immer darauf an wie und wann einem der tod begegnet und jeder/jede geht damit anders um............
Tut mir leid Katjes, dass du (wie ich das verstehe) bereits in jungen Jahren einen lieben Menschen verloren hast und es keinen Platz für dich gab, wo du ihn besuchen konntest. Wem sein Wille ist seinerzeit passiert, der Person, die gegangen ist? Katjes, ich schreibe das, wie ich das momentan betrachte und meine Töchter sind erwachsen, wir können miteinander reden, wären sie noch klein sähe das anders aus. Damals hatte ich noch nicht über den Tod nachgedacht, ich war gesund und habe mein Leben genossen.
Mein Vater wollte auch kein 'Brimborium' und Pastorenschwafel schon mal gar nicht. Wir haben ihm aber trotzdem eine kleine Trauerfeier ausgerichtet, nur die engste Familie, weil ich finde, dass er die auch verdient hat. So, wie wir die Geburtstage gefeiert haben, klein und nur unter uns, so haben wir ihn auch verabschiedet. Viele legen wenig Wert auf ein tolles Grab und wollen der Familie die Arbeit mit der Grabpflege ersparen. Daher wählen sie oft eine anonyme Bestattung. Ich habe etliche Jahre auf einem Friedhof gearbeitet und gesehen, wie es den Angehörigen oft geht, wenn sie ihre Lieben nicht besuchen können. Ich habe die Leute immer so beraten, dass ich sagte, denken Sie auch an Ihre Kinder, die würden vielleicht ihr Leben lang leiden. Ich bin froh, dass es mittlerweile pflegefreie Gräber gibt. Mein Vater hat auch ein Rasengrab bekommen. Kein Schnickschnack, keine Arbeit, aber ich kann ihn trotzdem besuchen. Viele denken nur von ihrem Standpunkt aus, ich möchte aber dabei bedenken, dass die Hinterbliebenen mit der Entscheidung weiterleben müssen und da sollte man einen Kompromiss finden.
ein Grab ist ja auch so eine kleine Oase zum Einkehren und lieben Erinnerung. Viele Menschen brauchen ja auch diese Anlaufstelle zum Blumen aufstellen und innerem Gespräch. Ein Freund von mir geht immer zum Grab seiner Mutter und wenn er wiederkommt, sagt er: "das war ein tolles Gespräch." und meine Mutter gab mir wieder Mut.. So kann es auch gehen. LG Lisa
Ja, so gehts mir auch. Ich erzähle meinem Vater die Neuigkeiten oder klage ihm mein Leid mit seiner Frau...und dann geh ich wieder nach Hause und habe ein gutes Gefühl, weil ich weiß, dass er in meiner Nähe ist.
mara,das ist weit über 40 jahre her............damals wurde einfach mit bestimmten dingen anders umgegangen...........von schuld mag ich da nicht reden..... meine mutter zb. ist verstorben,da war ich anfang 20............die trage ich in meinem herzen,da brauchte ich zb gar nicht unbedingt einen bestimmten ort um zu trauern oder ihr nahe zu sein,weil ich weiß das sie bei mir ist.
mein lima und ich haben jetzt schon einen ort,an dem wir wissen,wenn der andere mal nicht mehr ist,dort sind wir uns nah. wir brauchen dafür kein grab. als kind hätte ich mir eine anlaufstelle gewünscht,um meinem vater nahe zu sein.
Mir geht es wie @Katjes: Um den Lebewesen, die ich liebe, nahe zu sein, dazu brauche ich kein Grab. Ich denke an sie und sie sind "da". Ich akzeptiere es aber, dass es Menschen gibt, die eine Anlaufstelle zum trauern brauchen. Ich selbst habe meinen Körper der Uni in Tübingen vermacht; die kümmern sich dann auch um die Beerdigung (anonymes Grab).
Das ist ja eine interessante Lösung Sinela, für Forschungszwecke vermute ich. Da wäre ich nicht drauf gekommen, ehrlich gesagt. Eine gute Sache.
Es gibt in den letzten Jahren einen Trend dazu - manchmal einfach aus Geldmangel. Die Bestattung wird in diesen Fällen von der Universität übernommen. Prinzipiell eine gute Sache, aber ich finde es traurig, wenn jemand sich wegen Geldmangels dazu genötigt oder gezwungen sieht.
@Hallo diese art bestattug gibt es schon laaaaange.denn irgendwie müssen die studenten lernen. das ist heut noch viel wichtiger, das am "anatomischen objekt" zu erlernen als früher. dort lernt man sogar ganze op abläufe und nicht nur wie muskeln, nerven oder knochen heissen oder ausssehen. ich hab mich bisher" noch nicht entschieden. Könnte es mir aber gut vorstellen. für meine familie wäre das kein problem. wenn würden wir sowieso den "rasen"so heisst die anonyme bestattung bei uns, wählen. nicht nur die verschiedenen kliniken bieten diese möglichkeit an, auch z.bsp. gunter von hagen in seinen "körperwelten". ob ich als nerv, arm oder ganz dort verweile, warum nicht. wie gesagt sicherlich eine frage der eigenen inneren einstellung dazu. saurier
Eine alte Dame, um die ich mich einige Jahre gekümmert habe, hatte sehr früh ihren Leichnam der Forschung zur Verfügung gestellt, nicht wegen Geldmangel. Wo wäre die Medizin heute, wenn sie nicht am Objekt gelernt haben würde!? Ich allerdings kann mich persönlich mit dieser Vorstellung nicht anfreunden, auch wenn ich die Idee unterstreiche.
Eine Freundin hat mir erzählt, dass Leichenspenden so überhand genommen haben, dass die Unis gar nicht alle nehmen können. Für mich wäre das nichts. Meine Tochter möchte wissen, wo ich bin. Im letzten Jahr haben wir unseren Schwiegersohn in einem Friedenswald direkt an der Ostsee beerdigt. Das hat mir sehr gut gefallen. Wenn wir in der Nähe sind, spazieren wir immer dorthin und quatschen mit ihm. Er hat ein Namensschild an seinem Baum. Das wäre etwas, worüber ich nachdenke. Meinem Mann gefällt es allerdings nicht so und wir wollen doch gemeinsam unter der Erde ruhen. Wir arbeiten daran. Demnächst wollen wir einen Termin beim Rechtsanwalt machen und uns erstmal über Gütertrennung und Testament, bzw. Erbvertrag beraten lassen. Wir sind eine Patchworkfamilie.
So ein Quatsch ist das nicht Maggy, das Sozialamt zahlt nur, wenn keine nahen Angehörigen vorhanden, die bezahlen könnten; sonst müssen nämlich die zur Kasse. Falls das der Verstorbene vermeiden möchte bleibt, glaube ich, nur eine Leichenspende zu Forschungszwecken oder weiß noch jemand was nichts kostet?
Es ist mir nicht ganz unbekannt, dass die Medizin (insbesondere jeder, der ein entsprechendes Studium absolviert) am "Objekt" (ich habe davor Respekt und würde die Körper deshalb eher Subjekt nennen) lernt und arbeitet. Das war früher und ist auch heute noch so. Darum ging es aber in meinem Beitrag nicht.
Schätzelein, natürlich zahlen die. Aber eben nur das notwendigste, Trauerfeiern und teure Wahlgräber nicht.