Hallo zusammen, ich spritze seit 2004 Enbrel ohne bisherige Nebenwirkungen gegen Morbus Bechterew. Ich konnte am Anfang und auch zwischenzeitlich immer wieder NSAR und andere Schmerzmittel auch pausieren. Leider hatte ich nie die Phase erreicht wo ich vielleicht mal ein oder zwei Jahre komplett ohne Schmerzmittel auskomme allerdings wirkt Enbrel immer noch dahin dass wenn ich jede Woche 50mg spritze die Blutwerte "spitze" sind, d.h. keine Entzündungsparameter etc. mehr sichtbar und die waren vor dem Enbrel-Einsatz immer sehr hoch. Momentan bin ich wieder im wöchentlichem Rythmus das ich Enbrel spritze und parallel dazu nehme ich Oxycodon Retard. Sonst keine weiteren Schmerzmittel oder NSAR. Nun würde mich mein Rheumadoc gerne auf Humira oder Cimzia umstellen da es nun doch modernere Therapieansätze sind als das Enbrel. Ich weiss allerdings nicht ob das Risiko für Nebenwirkungen nicht unötig erhöht wird. Meine Frage wäre dann ja in wie weit besser Humira/Cimzia gegenüber Enbrel sind. Wäre es möglich das ich dann auf das Oxy verzichten kann? Vielleicht hat jemand schon den Umstieg hinter sich. Ich weiss nur das Humira bei Iritis besser helfen soll als Enbrel, wobei wenn ich konstant ohne Pause spritze bekomme ich so rasch auch keine Iritis. Viele Grüße Oliver
Hi Oliver Bei mir soll es genau andersrum laufen. Ich hatte mal für 3 Monate Humira und soll nun Enbrel nehmen da ich unter Humira sehr Infektanfällig war. Weiß aber nicht ob das nicht generell bei Tnf Blockern ein Problem sein kann. Nimmst du das Opiat gegen Schmerzen die von Arthrose kommen bzw von den Folgen des Bechterews oder sind da noch aktive Entzündungen sichtbar? Hast du ein Mrt machen lassen? Am Crp Wert erkennt man das nicht immer ich hab einen super crp und dennoch isg Entzündungen. Daran würde ich den Wechsel festmachen. Gegen Arthroseschmerzen hilft eigentlich auch Humira nicht. Ob es moderner ist weiß ich nicht. Es wird gesagt es sei gut verträglich da kein tierischer Bestandteil drin enthalten ist. Bei mir hat es damals direkt angeschlagen. Aber hatte immer Infekte auch bakterielle. Man braucht es nur alle 2 Wochen und es hat wohl eine längere Halbwertszeit als Enbrel. Mein Arzt hat mit Enbrel gute Erfahrungen und empfiehlt es mir deshalb. Auch weil es nicht so lange im Körper ist. Das ist für mich wichtig da ich oft krank bin. Ich würde kein Medikament wechseln wenn es für mich funktioniert. Übrigens macht es mir Mut dass du Enbrel schon so lange nimmst.
Hi Finn, freut mich das Dir dadurch etwas die Angst vor Enbrel genommen wird.Meist schreiben die Leute ja nur wenn Nebenwirkungen auftreten.Dadurch fallen die guten Erfahrungen weg. Wenn das richtig verstanden habe ist Humira eine richtige Antikoerpertherapie,Enbrel ist eher eine Mischform tut nur so als ob es ein Antikoerper ist aber keiner da noch ein tierischer Anteil drin ist.Aber ier gibt's Leute die koennen es besser erklaeren. Massgeblich das Enbrel nur eine kurze Verweildauer im Koerper hat und dadurch wohl weniger Nebenwirkung.Vielleicht sollte ich tatsaechlich mal nen MRT machen lassen letzte war von 1990.Ich hab ja Zeit also mein Doc draengelt da jetzt nicht das mir doch eine zweite Meinung holen sollte.Auf dem Land geht's ja noch mit den Terminen.Enbrel und Remicade waren damals die ersten TNF Blocker.Ich war einer der ersten Bechtis die Enbrel bekamen wegen der Zulassung war es erst nur fuer Rheumis erlaubt.
Humira ist auch für Uveitis zugelassen aber wenn dieses Problem nicht im Fokus steht muss man es nicht wechseln, denke ich. Außerdem hat Abbvie die Firma von Humira noch einen guten Patientenservice. Muss ich wirklich loben. Von den Nebenwirkungen vom Beipackzettel her empfand ich Humira krasser, was aber kein Kriterium sein sollte ich bin da halt Angsthase.
nein das hat nichts mit Angsthase zu tun eher mit vorsichtigem Abschätzen. Auf der anderen Seite kann man froh sein das es solche Instrumente mittlerweile gibt. Als ich 1988 zum aller ersten Mal in einer Rheumaklinik war, waren wirkliche Schwerstfälle dabei, das glaube ich ist an der Rheumafront besser geworden zumal die Bio-Präparate immer früher eingesetzt werden um Gelenkschäden zu vermeiden.Ich wusste z.b. gar nicht das es immer mehr Generikas, naja direkt Generikas sind es ja nicht von den Bios gibt, da sind auch Patente ausgelaufen.
gibt es noch welche die von Enbrel nach Humira umsteigen wollen? Interessant wäre dabei auch der Aspekt Rabattverträge momentan bekomme ich das Enbrel noch von Pfizer, also das Original. Jetzt kommen auch immer mehr Anbieter auf den Markt. Ist das ebenfalls zu berücksichtigen bei einem Wechsel?
Was erwartest du Oliver? Den Opiatentzug wirst du dennoch durchstehen müssen, auch wenn das Humira / Cimzia dir gut helfen wird / könnte (das weiß ich ja nicht). Alles Gute für dich wünscht Mara
Hi Mara, der Vorschlag kam von meinem Rheumadoc das es eventuell einen Versuch wert wäre, klar würde dann versucht werden auszuschleichen bzw. die Dosis zu verringern. So bin ich auch locker von zwei Schachtel Zigaretten auf 0 runtergekommen und bin seit zehn Jahren stolzer Nichtraucher wobei mehr Geld hab ich dadurch auch nicht.smile Viele Grüße Oliver
Vom Rauchen aufzuhören verursacht schließlich keine Schmerzen, ein Opiatentzug schon, die noch zusätzlich zu den bereits bestehenden dazu kommen. Nachdem wie du dich liest Oliver ist das für dich alles easy, du kannst ja berichten wie es dir ergeht mit dem Humira, alles Gute dafür wünscht dir Mara
ob es leicht wird weiss ich nicht bloss weil ich das Ganze nicht so verbissen sehe wie du heisst nicht das ich einen Entzug easy sehe nur ich lass mich davon nicht verückt machen. Tilidin hatte ich vor einigen Jahren auch erfolgreich absetzen können, bis auf eine schlaflose Nacht und etwas starkes Schwitzen war das erledigt.