Das ist ein Thema über das ich sehr oft nachdenke und fast verrückt werde vor Verzweiflung. Im Moment habe ich einen extremen Bechterew Schub und nichts geht mehr. Ich habe festgestellt dass der Bechti immer mehr angreift umso wütender ich werde und ich bin wütend wegen der Schmerzen und frage mich warum mich mein Körper so prügelt. Wenn ich ruhiger werde gibt auch der Bechterew Ruhe aber das ist nicht einfach. Ja Stress verschlimmert bei mir alles nur habe ich die Formel noch nicht gefunden um diesen zu reduzieren. Es kommt immer was belastendes, meine kranken Eltern, mein Job, Streit mit dem Partner...alles Gift für diese Erkrankung. Ich glaube auch dass irgendwas mein Immunsystem anstachelt gegen meinen Körper zu arbeiten. Aber so Faktoren wie bakterielle Infekte kann ich z.B nicht ver meiden und sie triggern die Krankheit sehr. Mein Körper zeigt mir momentan extreme Grenzen...und vielleicht müsste ich sie akzeptieren aber zur Zeit geht's nicht mehr. Ich meditiere täglich und stelle mir vor wie es wäre gesund zu sein. Um den Geist irgendwie positiv zu stimmen. Ich glaube schon dass es einen Zusammenhang zwischen Autoimmunerkrankungen und der Lebensführung oder auch psychischen Verfassung gibt aber vieles ist auch Schicksal. Denn ich fühle mich inzwischen schon schuldig an dem Rheuma weil ich irgendwas falsch mache und das kann es ja auch nicht sein. Deswegen habe ich mir überlegt weiterhin an sowas wie Selbstheilungskräfte zu glauben aber jetzt auch die Therapie zu verändern und Biologicals zu probieren. Vielleicht klappt's ja mal irgendwann wieder ohne Medis aber so ist mein Leben zur Zeit nicht mehr schön mit den Schmerzen und so werde ich immer wütender und dann tritt mich der Bechterew wieder.
Es hat doch noch keiner hier von "Schuld" geschrieben Chrissi, eher von Verantwortung. In der Schulmedizin ignorieren und negieren viele solcherlei Erkenntnisse weitest gehend. Dies hat wohl Gründe, da die ‘Verantwortung für’ mit der ‘Schuld an’ der Erkrankung verwechselt wird. Auch sind die meisten Ärzte vollständig damit beschäftigt, die oft sehr bedrohlichen physischen Krankheitssymptome in den Griff zu bekommen und für mehr ist weniger Zeit, das wäre dann die "Heilung" und die Berücksichtigung psychosamtischer Zusammenhänge (Seele) erfordert nicht vorhandene Behandlungszeit sowie entsprechende Erfahrung und Ausbildung und es gibt dafür keine Medikamente, die auf das vergangene, erfahrene, erlebte Leben einen Einfluss nehmen. Die medikamentöse Therapie ist aber meist das Einzige, was schulmedizinisch geschulte Ärzte kranken Menschen anbieten können. Mara
Mara, doch, die Schuld wurde schon erwähnt. Mag sein, dass du es anders liest oder anders interpretierst als ich. Lisa schrieb schon davon, dass sie sich zeitweise an ihrer Situation schuldig fühlte.... auch ihren Kindern gegenüber stellte sie sich diese Frage. Und dass ein ursächlicher Zusammenhang Situation und Krankheit bestehen könnte. Deshalb ging ich nochmal im Schlußsatz auf die Schuld ein.
Also, ich kann mich in dieser Theorie nicht wiederfinden. Ich hatte eine tolle, behütete Kindheit. Habe einen tollen Mann und gesunde, zufriedene Kinder. Uns geht es finanziell gut, ich habe keine Zukunftssorgen. Und trotzdem hatte ich schon mehrere, schwere Erkrankungen. Ich gebe mir und meiner Umgebung nicht die Schuld daran. Passiert einfach. Und zum Stress: ich hatte jetzt 2 Wochen Ferien und gerade den heftigsten Rheumaschub. Jetzt mag der Skeptiker wieder sagen, klar, weil der Körper zur Ruhe kommt... Mag sein, ich persönlich habe noch kein Muster festgestellt. Das Rheuma macht, was es will, egal wie gut oder weniger gut ich um mich kümmere. Einzig mein Freund Cortison hat positiven Einfluss..
Sich schuldig fühlen und Schuld haben ist aus meiner Sicht ein Unterschied. Ja, Lisa schrieb, sie fühlte sich schuldig weil das ungut mit den Kindern war und Trennung usw. hat doch überhaupt nix mit Verantwortung sich selbst gegenüber zu tun. Wieso auch, weder du noch deine Umgebung haben Schuld an deiner Krankheit! Es geht darum was in einem passiert, in mir, egal wie das drumherum ist, da kann es auch noch so gut oder so schlecht sein, wie ich das verarbeite, interpretiere und integriere... ist ja schon einiges geschrieben darüber, hat ja faktisch nichts mit dem Tatsächlichen zu tun, sonst wäre es ja einfach und längst schon viele Krankheiten geheilt. Gruß Mara
Ich frage mich aber, wozu man sich das Hirn darüber zermartern sollte oder wollte, wo sich doch an der Situation eh nichts mehr ändert. Die Autoimmunerkrankungen sind da und bleiben uns für immer und ewig erhalten. Da kann man drüber philosophieren bis zum Sankt Nimmerleinstag, verabschieden werden die sich nicht mehr und die Vergangenheit kann man auch nicht verändern, solange es keine Zeitreisen gibt.
Ich sehe es grad anders herum: erst wenn die Seele bestimmte "Persönlichkeits"merkmale im Sinne von reduzierter Widerstandskraft* (s.u.) aufweist, beeinflußt das den Körper. Der Körper folgt der Psyche. Das Leben erfordert halt von jedem stete Anpassungsleistungen. Wie diese gemeistert werden, ist sehr unterschiedlich. Außerdem kann man nicht außer Acht lassen, dass nicht jedes 'Wunderwerk Körper' von Geburt an die gleichen psychischen und physichen Voraussetzugen mitbringt. Vielmehr sind durch bestimmte Anlagen Grenzen gesetzt, die Defekte aller Art mit sich bringen. Jeder Mensch ist irgendwo anfällig. Der Gedanke "Selbst schuld" ist irrational und soll, bitte, von niemandem weiterverfolgt werden. Bitte. bitte keine Selbstschuld annehmen! *Widerstandskraft `= Resilienz, s. u.a.: https://de.wikipedia.org/wiki/Resilienz_(Psychologie)
Das sehe ich auch so O-häsin. Schiller hatte geschrieben "es ist der Geist, der sich den Körper baut" und für mich fühlt sich das auch so an. Ich kann mich gut mit meiner Krankheit identifizieren, sie passt zu mir; auch wenn sie mir nicht passt, natürlich wäre ich lieber gesund. Es gibt unterschiedliche Krankheitsverläufe, vielleicht kann der ein oder andere Linderung dadurch erfahren, letztendlich kann sich jeder selbst dafür entscheiden sich damit zu befassen oder auch nicht.
Hi Maggy, es wurde doch schon vieles hier geschrieben, das nichts änderte und zu keiner Lösung führte. Muß ja nicht. Das zu diesem Thema Geschriebene empfinde ich auch nicht als Diskussion, für die ein Forum da ist (was gern angeführt wird, auch wenn nur "gehakelt" wird), sondern als einen Gedankenaustausch, der offensichtlich anspricht, weil die Gedanken unterschwellig (fast) jeden beschäftigen und man deshalb auch darüber reden sollte. Ich find das gut. Und, wie gesagt, die Vergangenheit spielt nur ganz bedingt eine Rolle, außer bei langjährigem Streß vielleicht. Allen eine gute Nacht. häsin
Ich kann diesen Gedankengängen gar nicht folgen und für esoterische Schwingungen fehlt mir die Antenne, von daher will ich jetzt auch ganz still sein.
"Viele Menschen können noch nicht so richtig daran glauben, dass sie eigentlich gesund sein könnten, wenn sie es wollten." Dieser erste Satz vermittelt mir schon den Eindruck von "selber schuld". Ich wäre definitiv lieber gesund und bin ein glücklicher Mensch wenn ich einfach mal an einem guten Tag schmerzfrei gehen kann, wenn auch nur für eine begrenzte Strecke. Über Ansichten eines bekannten Autors, der Krankheit als Weg bezeichnet kann ich nur den Kopf schütteln. Wer gesund durchs Leben gehn kann, hat vor Allem eins - ganz viel Glück. Ist meine ganz persönliche Meinung.
Ich mag diese pseudowissenschaftlichen Ergüsse auch nicht. Auf mich wirkt es, wie der erhobene Zeigefinger und die hochgezogene Augenbraue. Ganz nach dem Motto: Zu dumm zum gesunden und glücklichen Leben. Nein, damit kann und will ich nichts anfangen. Gesundheit ist ein Geschenk. Wohl dem, der damit bedacht wurde und es bis ins hohe Alter bewahren kann.
Jeder so, wie er zurecht kommt und seinen Weg findet der ihm gut tut. ;-) Bevor Du aber urteilen kannst über mich oder mein Leben, ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg, durchlaufe die Straßen, Berge und Täler, fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freude. Durchlaufe die Jahre, die ich ging, stolpere über jeden Stein, über den ich gestolpert bin, stehe immer wieder auf und gehe genau die selbe Strecke weiter, genau wie ich es tat. Erst dann kannst Du über mich urteilen. LG Lisa
Chrissi, so sehe ich das auch. Schuld ist dabei ohnehin das falsche Thema..... Sicher gibt es die eine oder andere Verantwortlichkeit im Zusammenhang mit der Entstehung oder dem Verlauf von Krankheiten - Beispiele könnte ich ausreichend nennen - aber wenn das Kind erstmal im Brunnen liegt, hilft das auch nicht. Hier ist dann Akzeptanz und Pragmatismus gefragt.
O-Häsin, ich stimme Dir zu; Resilienz ist ein ganz starker Faktor für die Akzeptanz und damit nachfolgende Bewältigung von Erkrankungen (egal, ob rheumatisch oder nicht....) - und damit auch wichtig für den individuellen Verlauf. Nicht jeder Resiliente lebt länger, aber meist besser!
Maggy, Deine Stille würde mir leid tun. Ich lese nirgends von "höheren Mächten" und deren Schwingungen. Dass in der Seele etwas klemmt, davon lebt eine bestimmte Sparte von Medizinern (und hält es für belegt). In meiner Wahrnehmung ging es doch anfangs lediglich darum, mal drauf zu schauen, was in der Seele klemmt. Von Schuld wurde nicht gesprochen, sondern später hineinprojiziert. Es entwickelte sich jedoch dazu keine einheitliche Meinung. Dass es verschiedene Vorlieben für Themen gibt, ist ja selbstverständlich. Deswegen aber liegen die, die mit einem Thema etwas anfangen können, nicht gleich außerhalb des "Normalen". Aber ich glaube schon, dass dieser Thread damit nun ausgelutscht ist.
Für mich auch. Aber du weißt doch, dass ich meine Klappe meistens nicht halten kann. Nur für diese Diskussion hier fehlt mir die geeignete Einstellung.
Ich schrieb die meisten Schulmediziner wählen lediglich die medikamentöse Therapie. Das sehe ich nicht als Verallgemeinerung. Resi, kennst du viele Schulmedziner, die darüber hinaus was anbieten, falls ja, was? außer mal ein Rezept für Physiotherapie, manche sogar Akupunktur?
Hab hier mal kurz reingelesen und denke auch, jeder wie er mag. Das gilt generell für jedes Thema im Leben. Ich philosophiere auch gern, aber sorry, hier bekomm ich "Kopp". Da beschleunigt der Herzschlag und ich denke, zu viel darüber nachdenken ist auch nicht gesund. Lebt das Leben so gut es geht. Ich wünsche euch einen schönen Abend