nur kurz: als mich der Tinnitus erwischte, 8 kHz mit 35 dB 24 Stunden, sagte mir jemand: der Tinnitus will dir was sagen. Vielleicht, aber er muß mich dazu nicht anschreien. Mir war klar, er war und ist Ausdruck des vorangegangenen Dauerstreß`.
Also hat er dir was gesagt. Mein Mann hat auch einen, aber er hört ihm leider nicht zu. Er glaubt nicht, dass er ihm was sagen will. Er ändert an seinem Stress nichts, sondern macht weiter, bis er vielleicht von anderer Stelle einen Schuss vorn Bug bekommt. Ich kann es leider nicht ändern, man muss selbst auf seinen Körper hören.
Wen ich nur wüsste, wie ich den Gendefekt, der meine Erkrankung ausgelöst hat, repariere. Und ich deute den Ausgangsthread für mich so, dass ich, als ich noch Ei und Sperma war, mich schon gestresst oder irgendwas falsch gemacht habe, wodurch der genetische Defekt entstanden ist. Oder waren meine Eltern bei meiner Zeugung gestresst und wenn ja, wie soll ich das jetzt noch ändern?
Es ist doch jedem selbst überlassen, wie er mit seiner Krankheit umgeht und / oder ob er drüber nachdenken mag, welche Zusammenhänge es geben könnte, wenn man den Körper, die Seele und den Geist als Ganzes betrachtet. Wer das nicht möchte braucht das doch gar nicht zu tun, dieser Thread war doch keine Aufforderung dazu, sondern lediglich eine Inspiration; zumindest habe ich Lisa so verstanden.
Ehrlich gesagt finde ich das etwas zu einfach. Beispiel: Wenn ein Kind z.B. in einem Alkoholikerhaushalt aufwächst, vernachlässigt, geschlagen und vielleicht sogar vergewaltigt wird, ist es keine Frage der Bewertung mehr. Wenn das Umfeld wegschaut, was immer noch passiert, wird dieser Mensch als erwachsener Person psychosomatische Erkrankungen entwickeln. Egal, wie diese Ereignisse bewertet werden. Diese Erkrankungen sind dann da und lassen sich fast immer nur noch bessern. Es ist mir nicht gelungen, diese Verarbeitungsstrategie aufzubrechen. Wenn sie sich einmal etabliert hat, bleibt sie. Es lohnt sich sehr, herauszufinden, wie diese Strategie funktioniert und wie es dazu gekommen ist, dass sie sich entwickelt hat. Das meinte, glaube ich Lisa, aber das bedeutet in den allerwenigsten Fällen Heilung. Darüber habe ich mit einigen Therapeuten gesprochen, immerhin war ich zusammengerechnet ein Jahr in psychosomatischen Rehas. Fazit: Man kann Therapie bis zum Umfallen machen, diese Art der Verarbeitung hat man oder eben nicht. Man kann nur lernen, damit umzugehen, damit nichts aus dem Ruder läuft. Ob im Rahmen einer Psychotherapie oder anders, sei dahingestellt.
Hallo, Vielen Dank Mara ,denn als Inspiration habe ich das auch gesehen. Jeder soll mit seiner Krankheit ja machen was er will, nur ein Anreiz zum Nachdenken, auch mal über den eigenen Tellerrand zu schauen, schadet doch niemanden. Unter anderem, bin ich auch der Meinung das Körper, Geist und Seele immer mit sich im Einklang sein sollte, um den fantastisch menschlichen Körper in seiner Ganzheit bewusst wahrzunehmen. Wenn ich die „Geheimsprache“ meiner Seele verstehe, werde ich meine Krankheit besser bewältigen und selbstbewusster entgegenwirken. Das ersetzt keine schul-medizinische Behandlung, aber jede Therapie wird effizienter, wenn meine Intuition mithilft. Der französische Philosoph Blaise Pascal sagte einmal: „Krankheit ist der Ort, wo man lernt“ – und keine Strafe! Suchen Sie nicht nach Ihrer Schuld oder der Schuld anderer, sondern fragen Sie sich: „Was schulde ich der Zukunft?“ Betrachten Sie Ihren Körper als den redlichsten Lehrmeister, den Sie finden können. Fragen Sie ihn: „Was fehlt mir zur Ganzheit?“ Dann kann die Deutung von Krankheitsbildern ein wunderbares Hilfsmittel sein, Ihr eigenes Lebensthema wieder klarer wahrzunehmen. Zusammengefasst kann man sagen, dass bestimmte körperliche Symptome mit Unglück, Unzufriedenheit, Gebundenheit, Kontrolle, unterdrückter oder missverstandener Wut und Ähnlichem zu tun haben. Man sagt, dass jede Krankheit etwas widerspiegelt, was tief in unserem Inneren versteckt ist. Mehr wollte ich damit überhaupt nicht ausdrücken. Wenn Inspirationen dieser Art als esoterisch angesehen werden und nicht gewünscht sind,dann bitte ich um Löschung dieses Beitrages. War nicht böse gemeint. LG Lisa
hI teamplayer, ich verstehe, was Du meinst. Der Knackpunkt ist, dass man als Kind nicht bzw. erst mit zunehmendem Alter in der Lage ist, rational zu bewerten. Als Kind erleidet man "nur" und verknüpft später das Erlebte mit anderen Situationen, was dann, wenn´s nicht schlimmer kommt als Aggression z.B., häufig auch zum Rückzug führen kann. Es tut mir unheimlich leid, was Du von Deiner Kindheit beschreibst. Und ich habe großen Respekt davor, den Entschluß zu fassen und konsequent zu sein, Deine Familie zu verlassen. Ja, alles ist nicht heilbar, manchmal kann man nur weglaufen. Schön, dass Du hier bist. Ich konnte und wollte die These jedoch nicht tiefer ausbreiten, das würde dann doch das Thema sprengen. Von mir angesprochen ist eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie, die von Albert Ellis stammt und 'Rational Emotive Therapie' genannt wird.. Zur Vereinfachung hier dargestellt und beschrieben, wen es interessiert: https://de.wikipedia.org/wiki/ABC-Theorie Mit anderen Worten: geht pfleglich mit Euren Gedanken um. LG häsin
Nicht alles, was jemandem unverständlich erscheint, weil es über die Materie, das unbedingt Belegbare pp. hinausgeht, ist Esoterik. Das ist etwas anderes. Ich mag mir die Weite der Gedanken in Form von Philosophieren über Themen, die (fast) jeden ansprechen, nicht nehmen lassen.
@O-häsin Danke für einfühlsamen Deine Worte. Ich wollte nur an einem Beispiel deutlich machen, dass es so einfach nicht immer ist. Es gibt Dinge, die sich immer falsch anfühlen, egal, wie alt man ist. Das war ein Beispiel; mir ist was anderes passiert, was sich nicht abschließend verarbeiten lässt und ich bin erst gegangen, als ich nicht mehr flüchten musste. Das wollte ich noch da lassen.
Da bin ich mit Dir absolut einer Meinung. Seit wir rausgeflogen sind aus dem Paradies, gibt´s immer irgendwo was zu tun. (Ist gar nicht ironisch gemeint, denn Leben ist wohl das Gegenteil vom Paradies). Gruß, häsin
Hmm, ich bin da auch sehr sachlich unterwegs und denke, entweder es trifft einen oder nicht. Man kann den Krankheitsverlauf positiv in eine Richtung lenken (zb bei chronischer Bronchitis nicht mehr so viel rauchen oder so), aber ich denke, das Grundgerüst "Körper" steht und ist mit den heutigen Zivilisationskrankheiten einfach überfordert, weil der Körper auf viel Chemie in der Umwelt oder künstlich herstellte Nahrung nicht eingestellt ist. Ich denke auch nicht, das ein Baby, das mit einer Herzschwäche geboren wird schon irgendwie die Seele und Psyche beeinflussen kann. Aber ich denke, es spielt viel zusammen: Die Umwelt, die Fitness, die Ernährung, die Genetik, die Psyche. Das alles und noch viel mehr nimmt Einfluss auf den Menschen und dessen Krankengeschichte und deren Verlauf.
Und man muss einfach bedenken, dass der Organismus ein diffiziles System ist und keineswegs 100%ig perfekt.
Der eigene Blickwinkel, wenn man krank wird, erstarrt oft im Gedankenkarussell, wenn man die Ursache ergründen will. Jedenfalls geht mir das so. Als ich vor Jahren meine 1. Immunerkrankung der Schilddrüse bekam,hatte ich vorweg jedenfalls eine menge Stress. Ich arbeitete in Vollzeit und schob viele Überstunden. Haushalt, Kinder das ganze Programm. Jede Mutter kennt das. Aber die Ehe lief aus dem Ruder und beschloss Nägel mit Köpfen zu machen. War das ein Rosenkrieg bis zur endgültigen Scheidung! Nach der Scheidung und Auszug meines Mannes ging das dann los mit dem Schwächeln meiner Gesundheit. Das hat mich vollkommen aus der Bahn geworfen. Ich fühlte mich dann auch zwischendurch schuldig, den Kindern ihren Vater weggenommen zu haben. Oft haderte ich und war dann sogar wütend auf mich selbst! Habe den Schritt an manchen Tagen sogar bereut. In solchen Momenten, stellt sich wohl jeder Partner die Frage, was hier nicht rund gelaufen ist und fühlt sich schuldig. Das war jedenfalls ein großer Lebenseinschnitt und hat Träume in Nebel verwandelt. Ich kam nach der Hashi- Diagnose später zu einer tollen Ärztin die meinte, es sei nur ein ganz kleiner Auslöser dafür verantwortlich, das ein Immunsystem in die falsche Richtung läuft und den eigenen Körper angreift. Und ich solle mal überlegen, was wohl vorausgegangen sei? Da brauchte ich jedenfalls nicht lange überlegen. Die Frage nach Ursache und Wirkung, nach den genauen Zusammenhängen bleibt vielleicht unbeantwortet. Wenn die Seele allerdings einen Einfluss auf Krank-sein hat, so stellt sich mir aber doch die Frage, ob dann nicht bestimmte Persönlichkeitsmerkmale die Entstehung von Autoimmunerkrankungen bewirkt . LG Lisa
Ich gehe davon aus, dass dies eigentlich ein normaler Lauf des Lebens ist. Lebenswege laufen nebeneinander, manche Wege trennen sich.... Es gibt Höhen und Tiefen. Schon immer und bei jedem. Auch bei unsren Eltern und Großeltern. Da gabs sogar noch Kriege, schwere Verluste und weiß der Teufel. Es gibt keine perfekte Harmonie und Glücklichsein ohne Stolpersteine. Nur im Fernsehen und in Romanen. Und demnach müsste jeder krank werden, der am normalen Leben teilnimmt. Nee, da hat keiner Schuld, und auch selbst ist man nicht schuld. Ich glaub das nicht.
Ich habe da auch schon oft drüber nachgedacht Lisa und gelesen und versucht es mir zu erklären, einen Rückblick auf mein Leben zu machen und mich in meinem Sein intensiv wahr zu nehmen, Achtsamkeit allen Sinnen gegeüber. Ich denke mir, da wird wohl schon was "Großes" passiert sein, dass sich das die Naturwissenschaft nicht mal erklären kann, dass das Abwehrsystem das körpereigene Gewebe nicht mehr erkennen kann, dass es ihm fremd, ja sogar feindlich erscheint und deshalb bekämpft werden muss. Es könnte ja für einen unterdrückten, entfremdeten Teil des eigenen Wesens stehn, was hier auf körperlicher Ebene nicht erkannt wird, dem Bewusstsein nicht mehr zugänglich ist (vgl. Arno Gruen, "der Fremde in uns"). Eine ausführliche Anamnese zu Beginn der Behandlung, die den ganzen Menschen und nicht nur ein erkranktes Organ untersucht, kann daher schon der erste wichtige, heilsame Schritt sein. Gehäuft gibt es physische oder psychische Traumata oder langanhaltende, emotional schwierige Lebenssituationen in der Vorgeschichte der betroffenen Personen hatte ich mal gelesen. Das lässt schließen, dass die Persönlichkeit vor solchen Vorfällen eine andere war, eine prämorbiden Persönlichkeitsstruktur sozusagen; so könnte das zumindest sein (aus meiner Sicht). Der kranke Mensch, der sich selbst fremd geworden ist, ist gefangen in seinen Identifikationen und identifiziert sich mit in der Kindheit erworbenen Selbstbildern, mit Vorgängern im Familiensystem oder mit Tugenden, die unverdaut, fremd und damit schädlich bleiben, anstatt integriert oder ausgeschieden zu werden. Je mehr er mit seinem Selbstbild identifiziert ist, desto mehr ist er bei Verstand und weitgehend von Sinnen. Das Sinnesleben ist gleichsam taub geworden, und der Mensch nimmt zu wenig von dem, was nährt und nützt, und zu viel von dem, was schadet. Dies ist, vereinfacht gesprochen, der Hauptgrund für Kranksein. Ich habe mir diese "Theorie" deshalb so genau angeschaut, da ich mich selbst darin etwas wieder finden kann, doch wissen tu ich das nicht; ein klein wenig hilft mir das schon weiter ;-). In der Schulmedizin ignoriert und negiert man diese Erkenntnisse weitgehend. Lisa, ein wenig ähnlich sind sich unsere Geschichten, nur hatte ich mich von meinem Mann getrennt, da waren die Kinder noch sehr klein 2 u. 3; sozusagen, gabs da keine Verlustängste und Problem, das war von der Bindung her einfach. Doch viel zu tun gibt es dennoch, wenns alleine zu meistern ist.... Ich mags gerne darüber nach zu philosophieren und es tut mir irgendwie auch gut, so verstehe ich mich und meine Krankheit noch besser. Viele Grüße von Mara