Medizin. Verwendung von Cannabis ab 2003

Dieses Thema im Forum "Wissensdatenbank (Knowledge Base)" wurde erstellt von kukana, 9. September 2003.

  1. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Ich finde es sehr widersprüchlich, dass Opioide verabreicht werden, Tillidin, Tramal, Oxycodon ..., das bekommt der Patient schnell verschrieben, was ja wirklich sehr gefährlich Medikamente sind, die in den gesamten körperlichen Prozess eingreifen, doch bei Cannabis wird so ein Hype draus gemacht.
     
  2. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Ja mara, da hast du Recht. ich habe mir überlegt, einen Termin in dieser Schmerzambulanz zu vereinbaren. Wahrscheinlich muss man ein paar Monate warten, aber vielleicht lohnt es sich ja.
     
  3. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Ja, das ist zumindest eine Möglichkeit oder einen Hausarzt finden, der überzeugt ist von Cannabis.
    Meiner ist das, wir hatten schon öfter darüber gesprochen. Ich möchte / brauche das nicht, denn Schmerzen habe ich zum Glück kaum.
     
  4. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Moin
    Mein Schmerztherapeut und meine Rheumatologin (Praxis Aries ) verordnen auch kein Cannabis

    Begründung siehe Vortrag Dr. Aries.

    Ich habe die Idee, dass Cannabis in „Konkurrenz „ zu den sonst üblichen Medikamenten steht.
    Es ist günstiger als zB. Opiate, hat (jedenfalls bis jetzt) wenige NW und wäre eigentlich eine sinnvolle Alternative, für Menschen, die gut darauf ansprechen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Umsatz von IBU und co., Schlaf- u. Beruhigungsmittel usw. Zurück gehen könnte.
    Ein Schelm, der vermutet, dass die Pharmaindustrie da was gegen hat.

    Ich komme mit meinem CBD Öl super klar.
    Schlafe viel besser, erwache erholt und schlafe mit weniger (Fibro) Schmerz ein.
    Ich habe das Amitriptylin ausgeschlichen und habe das Gefühl, dass es mir mit dem Öl besser geht.
    Das werde ich beiden Ärzten so berichten. Habe aber wenig Hoffnung, dass sie sich auf ein Rezept einlassen. Solange das hier in Deutschland so ist, werde ich mir das Cannabidiol privat kaufen. Das ist es mir wert.

    LG
    Tusch
     
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  5. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Tusch und in Hamburg gibts keinen Arzt, der dir Cannabis in Ölform verschreiben würde???
     
  6. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Ich habe noch nicht gesucht.
    ;)
    Ich finde es schwer, an solche Infos zu kommen
     
  7. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Tusch mit ein bißchen Glückkommt man vielleicht an diese Info.

    Hier gibt es eine Selbsthilfegruppe zu Cannabis zu medinischer Anwendung, angeleitet durch einen Arzt und wissenschaftlich begleitet. Leider sind die noch in der Sommerpause. Ich kenne diese Truppe nicht, aber sobald ich Kontakt aufnehmen kann mit dieser Selbsthilfegruppe werde ich sie zu einer Anlaufstelle in HH fragen.

    Mal schauen, vielleicht klappts ja.
     
  8. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Das sehe ich auch so.

    Cannabis ist in den Köpfen als in jeglicher Form verboten und böse verankert. Das haben die Lobbyisten gut hinbekommen. Cannabis und Heroin kommt vom Schwarzmarkt und alles akzeptable aus der Apotheke - in der Denke des Arztes.

    Diese Generation Ärzte kennt leider nur das Verbot und die gezielte Fehlinformation über Jahrzehnte. Dass Cannabis bis in die 1950er hier in den Apotheken zu kaufen war, wird ausgeblendet.

    Meine beiden Suchen nach einem verordnenden Arzt haben immer in der Apotheke begonnen. Eine Apotheke, die mit Cannabis Erfahrung hat, braucht den Arzt dazu.

    Edit: Blödsinn gelöscht und lesbar gemacht.
     
    #568 24. August 2018
    Zuletzt bearbeitet: 24. August 2018
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  9. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Das mit der Apotheke ist eine gute Idee.

    Es gibt in Hamburg, in Eppendorf, ein MVZ Schmerz, habe ich gerade gelesen
    Da scheint es einen Arzt zu geben, der Cannabis verordnet

    Ich werde da Montag einfach mal anrufen.
     
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  10. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Oh, die blühen ja schon!
    Ich nehme zur Zeit gaaanz selten was, aber wenn, dann auch abends. Dann schläft sichs so schön. :)
    Mein Sohn behandelt seit einiger Zeit sein ADHS mit C. Er sagt, es geht ihm besser damit.
     
  11. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Ich fange Mittags an, mit einer CBD-lastigen Sorte aus dem Vapo. Tee ist geschmacklich nicht meins und die langwierige Zubereitung nervt mich. Kaffee vertrage ich nicht.

    Abends gibt es dann ein oder zwei andere Sorten, je nach Befindlichkeit. Meistens aber beide in unterschiedlichen Dosierungen und immer vaporisiert.

    Deine Blüten sehen sehr gut aus @Fügi.
     
  12. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Moin Fügi

    Ich bin erstaunt, dass du das Cannabis selber anbaust.
    Ich dachte bis jetzt, dass das in Deutschland verboten ist.
    Oder gibt’s dafür Ausnahmegenehmigungen ?

    Einen guten „Jahrgang“ finde ich lustig.
    Wie du schon in deinem Status schreibst
    Die Mischung macht das Gift.

    LG Tusch
     
  13. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Mein Kommentar dazu bezog sich auf das lange Kochen, um das THC zu Decarboxylieren. Das mache ich jetzt im Wasserbad, stelle kleine Presslinge her und schlucke sie. Die Wirkung ist sehr gut und besser, als aus dem Vaporizer. Den nutze ich nur noch für den akuten Bedarf.
     
  14. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Moin
    Danke Fügi für die Antwort.
    Ich sah meinen Garten schon voller Cannabis Pflanzen :angel3:

    Ich nehme seit ca. 2 Monat das CBD Öl 5 % morgens und abends 5 Tropfen.
    Am Anfang hatte ich eine sehr gute Wirkung, könnte das Amitriptylin absetzen.
    Jetzt kommen die Symptome, die das Amitriptylin deckelt, wieder. Deswegen nehme ich es wieder.
    Ich vermute, dass ich entweder mehr Tropfen nehmen muss oder auf das 10% umsteigen muss.

    Auf jedenfall, will ich dem CBD weiter eine Chance geben.

    Über Tipps würde ich mich freuen.

    LG
    Tusch
     
  15. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Darf ich, Tusch?

    Ja, Du musst die Tropfen steigern. Da es sich, wie bei Opiaten, um eine rezeptorvermittelte Wirkung handelt, muss man Cannabinoide einschleichen und die persönliche Dosis finden.

    Erfolg ist ja da, das ist toll.
     
  16. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Moin
    Vielen Dank für eure Antworten.

    @ Teamplayer
    Das wusste ich natürlich nicht ;)
    Aber gedacht habe ich es mir schon.
    Ich weiß im Moment nicht, was mehr Sinn macht.
    Mehr Tropfen von 5% oder besser die 10%
    Von den Kosten kommt es dann aufs gleiche raus, weil 10% ungefähr das doppelte Kosten.

    Heute Abend werde ich mal 8 statt 5 Tropfen nehmen.

    @Fügi
    Ich gestehe :p ich habe einen Rauch - Versuch gemacht und das hat mich völlig aus den Latschen gehauen. Ich habe es gerade noch ins Bett geschafft :1syellow1: um dann wie betäubt zu schlafen.
    Morgens war alles wieder okay, aber das Gefühl des Kontrollverlust war beängstigend.

    LG Tusch
     
  17. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Ich sage dazu immer, dass es ein ehrliches Medikament ist.

    Ich würde solange 5% nehmen, bis entweder die Zieldosis sicher bekannt ist, oder mit 10% fein genug aufdosieren werden kann.
     
  18. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Moin
    Danke Teamplayer
    Dann werde ich mal mit den 5 % experimentieren
     
  19. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo zusammen,

    schön, dass Du wieder öfter hier bist, Fuegi - Deine ganzen Infos habe ich schon damals gesammelt.

    Ich selbst nehme derzeit über 10%tiges CBD-Öl mit abends 4 Tropfen und komme sehr gut klar.

    Was mir am besten gefällt, dass mein sog Kohlenhydrat-Jancker total unten ist, selbst die Schokolade

    ist zu süß. Der Schlaf ist entspannend und teilweise wieder tief - dadurch erholsam und gut für den

    Körper.

    @ Fuegi


    Na - auf DIE Umstellung bin ich gespannt - von der Seite habe ich es noch gar nicht gesehen, dass es

    eines Tages die Tropfen sogar mit THC geben könnte. Dann muss ich mir tatsächlich was dazu über-

    legen, weil ich dann annehme, dass es die freien gar nicht mehr zu kaufen gibt. Da ich noch Auto

    fahre, könnte es etwas kritisch werden, oder nicht? Im Augenblick ist das THC-freie CBD-Öl selbst im

    Haar nicht nachweisbar - wurde schon versucht ;).
     
    Sigi und Tusch gefällt das.
  20. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Berlin
    Hallo Fügi,

    das ist ja alles wirklich sehr informativ, danke dafür. Ich bin noch gan am Anfang mit meiner Rheuma-Erkrankung. Vor einem Jahr in einer sehr guten Rheuma-Klinik die Verdachstdiagnose gestellt, Rheumatoide Arthritis. Leider, weil eine größere Magen-OP bevorstand, habe ich mich nicht sofort therapieren lassen und das, obwohl die Ärzte mit Engelszungen versuchten mich davon zu überzeugen. Heute bereue ich es.

    Nun bin ich bei einem Rheumatologen in Behandlung, von dem meine Hausärztin meint, dass er sehr fahrlässig ist. Aber als gesetzliche Versicherte, ist es unmöglich einen anderen Rheumatologen zu finden.

    Im August begann ich mit Methotrexat 15 mg Spritzen. Nach 2 Spritzen bekam ich großflächige Wunden im Mund. Es dauerte 6 Wochen bis die Wunden abheilten nach dem Absetzen des Methorexats. Dann eine Spritze Methotrexat 10 mg und leider wieder große Wunden im Mund. Und nun soll ich warten bis die Wunden wieder abgeheilt sind und dann mit Leflunomid 10 mg Tabletten anfangen. Meine Hausärztin meint, es wäre leichtsinnig mit Leflunomid ambulant anzufangen, besser wäre es nach den Nebenwirkungen, die ich mit Methotrexat hatte, dies im Krankenhaus zu machen.

    Nun interessiere ich mich für die Verwendung von Cannabis. Ich weiß nur noch nicht, ob ich mit Cannabis gleich anfangen soll oder erst nachdem man eine geeigenete antirheumatische, medikamentöse Therapie gefunden hat, die bei mir ohne zu große Nebenwirkungen wirkt.

    Es gibt hier einen Hanfverband, der sich auch mit der medizinischen Verwendung von Cannabis beschäftigt und eine Gruppe, die sich 1 Mal im Monat zu diesem Thema trifft. Zum nächsten Treffen werde ich hingehen.

    Ich dachte allerdings in Berlin, wäre es einfach einen Arzt zu finden, der gesetzlich Versicherte behandelt und sich mit der medizinsichen Verwendung von Cannabis auskennt. Ich habe bisher im Netz danach gesucht, aber keinen gefunden.

    In jedem Fall sind deine Infos wirklich sehr interessant und ich vermute mal, dass du nach 18 jähriger Erfahrung mit Cannabis auch sehr viel über die medizinische Verwendung von Cannabis weißt.

    Tut mir leid, dass es so lang geworden ist. Ich wollte mich eigentlich kürzer fassen.

    Ich wünsche dir auch einen schönen Sonntag.

    Liebe Grüße

    allina
     
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