Ich muss jetzt mal fragen, welche Medis sind denn als Basis zu sehen? Alles was man dauerhaft nimmt? Oder nur MTX, Biologica und Co? Kann ein NSAR oder eine gerine Cortisonmenge auch als Basis genommen/bezeichnet werden?
Schmerzmiittel und Cortison zählen nicht zu Basismedikamenten. Siehe auch hier, Zitat von Dr. Langer: Langwirksame Antirheumatika (LWAR), neuerdings auch krankheitsmodifizierende Medikamente genannt (DMARDs = disease modifying antirheumatic drugs), werden bei der Therapie von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen mit dem Ziel eingesetzt, eine Remission der Erkrankung, d.h. einen Heilungsprozess einzuleiten. Sie werden deshalb auch gerne als remissionsinduzierende Substanzen bezeichnet (RIDs, remission inducing drugs). Langwirksame Antirheumatika unterscheiden sich von den anderen Medikamentengruppen wie den cortisonfreien Entzündungshemmern oder Cortison dadurch, daß nur sie in der Lage sind, die Schäden der chronischen Entzündung beispielsweise an Gelenkknorpel oder Knochen aufzuhalten oder zumindestens zu verringern. https://www.rheuma-online.de/medikamente/langwirksame-antirheumatika/
Ein NSAR ist also keine Basis? weil lt. RD ist es kein Schmerzmittel sondern soll die Etzündung in meinem ISG bekämpfen.
NSAR = NichtSteroidale AntiRheumatica sind sowohl den Schmerz als auch die Entzündung hemmende Medikamente. Das ist nicht zuletzt der Grund, warum Ibuprofen, Aspirin und Co. u.a. gegen Kopf- und Regelschmerzen wirksam sind
Aber eigentlich sind die doch nicht wirklich gut auf Dauer. Ich denk da an die Leber oder die Nieren...
Wie bei allen Medikamenten ist eine Abwägung von Nutzen und Risiko erforderlich - das gilt auch bei NSAR. Die (medikamentöse) Therapie der ersten Wahl bei z. B. M. Bechterew ist die Gabe von NSAR. Biologica kommen erst dann zum Einsatz, wenn das nicht wirkt und/oder nicht ausreicht. Primär- oder sekundärprophylaktisch kommen NSAR (zu denen auch Medikamente wie ASS gehören, sind alles Hemmer der Cyclooxygenasen) ja auch zum Einsatz - z.B. zur Vorbeugung von (erstmaligen oder erneuten) Ereignissen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, arterielle Embolien, bei APS etc. Aber das führt hier zu weit.
Du hast nicht ganz unrecht - aber es ist wie immer eine Frage der vernünftigen Anwendung und der Berücksichtigung von Risiken und Begleiterkrankungen - und der Therapietreue der Betroffenen (sprich: der korrekten Anwendung)
Es werden ja auch regelmäßige Laborkontrollen gemacht bei denen man Veränderungen feststellen kann. Deshalb sollte man diese auch ernst nehmen. Bei peripherer Gelenkbeteiligung wie Knie etc. kommen auch Basismedis zum Einsatz bei Bechterew nur in der Wirbelsäule wirken diese nicht, also die nicht biologika Basismedis.
Bislang wirkt das zweite NSAR auch gar nicht. Ich habe durchaus eine Gelenkbeteiligung, die scheint aber irgendwie ignoriert zu werden. Da ich Seronegativ bin, weiß ich nicht, ob Im Labor irgendeine Veränderung möglich ist. Ich habe gerade mal gegoogelt. In Düsseldorf hat im Januar eine neue Praxis eröffnet. Deshalb soll man dort noch relativ zügig einen Termin bekommen. Aber es scheint mir andererseits noch etwas vorschnell, oder? War am 23.1. Das erste Mal da und hab die Diagnose ja erst ein paar Wochen..... Ach ich weiß es nicht. Seit Monaten diese Schmerzen etc.., und ich bin mir unsicher, ob ich da wirklich ernst genommen werde. Die RD ist so schwer einzuschätzen und man muss ihr alles aus der Nase ziehen.... @Finn89 aus welchem Ort bist Du?
lagune, das ist schon länger nicht mehr aktuell ;-) ich habe gerade mein altes posting von 2014 dazu gelesen, die zeit vergeht... der link zum bdrh funktioniert nicht, entfernt. https://www.rheuma-online.de/medikamente/prednison-mr-lodotra/prednison-mr-lodotrar-im-detail/ Nach neuen Erkenntnissen hemmt Cortison zudem in der Kombination mit krankheitsmodifizierenden Substanzen (DMARDs, disease modifying antirheumatic drugs) bei der rheumatoiden Arthritis das Fortschreiten der entzündlichen Gelenkzerstörung und bremst damit die sogenannte Röntgenprogression. hauptsache es hilft ;-) lg marie