Ich schließe mich hier allem an und könnte auch nur Kotzen!!! Wie lange boykottiere ich schon alles Mögliche, wie Mc Donalds, Nestle, Billigläden usw. und ich hoffe sehr, dass das immer mehr Menschen machen. Früher habe ich sogar Häuser besetzt und gegen Atomkraftwerke demonstriert und wenn ich nicht so krank wäre, würde ich mich bei jedem Castor-Transport an die Gleise ketten und schottern......das überlasse ich heute den Jüngeren und spende lieber für diverse Organisationen und vermeide Vieles. Ich finde auch nicht, dass mir dadurch irgendwas fehlt im Leben. Ganz im Gegenteil, es macht mich reicher aus guten Gründen zu verzichten.
Es gibt so viele Dinge, die fassungslos machen. Contergan wird in Brasilien noch reichlichst eingesetzt (auch unter der Hand, ohne Arzt), weil effektiv und vor allem preiswert (Lepra). Und den Warnhinweis eine "Schwangere durchgestrichen" haben dann auch noch viele der Frauen leider missverstanden und dachten, Thalidomid würde wirken "als Pille danach/Abtreibung". Somit gab es weiterhin zahlreiche Babys, die mit Fehlbildungen zur Welt kamen. Immerhin ist dieses Verpackungsbild inzwischen geändert worden.
Heike, da gebe ich Dir Recht und bin ebenfalls schockiert; dabei ist Thalidomid, der Wirkstoff von Contergan - allerdings nur nach gründlicher Indikationsstellung und Aufklärung, mit sehr viel Vorsicht und definitiv unter ärztlicher Regie angewendet!! - ein hoch wirksames Reservemedikament für einige Erkrankungen. Es ist - meine Rede seit Langem - eben doch nicht alles beliebig, was erhältlich oder machbar ist.
@Kati, und Du meinst die Frauen in brasilianischen Favelas sind alle des lesens mächtig und bekommen Medikamente mit Aufklärung und/oder vom Arzt/im Krankenhaus? Eine schöne Illusion...
Contergan hat keine abortauslösende Wirkung - die wäre ganz ohne Zynismus das geringere Übel - sondern verursacht u.a. und vor Allem bekannt schwere Fehlbildungen (so genannte Phokomelie) der Extremitäten. Der Grund dafür ist die antiangiogenetische Wirkung, also die Hemmung der Gefäßneubildung, die gerade in den schnell wachsenden Gliedmaßen des Embryos besonders sensibel reagiert. Die Folge sind lebenslange Beeinträchtigungen, Stigmatisierung und - oft wenig bekannt - schwere, relativ früh auftretende gesundheitliche Folgeschäden. Niko von Glasow, selbst betroffen, Filmregisseur und Fotograf, Patensohn von Hildegard Hamm-Brücher, hat dazu einen beeindruckenden Bildband herausgegeben. Der großartige Bariton Thomas Quasthoff ist schwer betroffen; es ist bedrückend, ihn laufen zu sehen, aber beeindruckend, wie er damit umgeht und mit welch schwarzem Humor er durch das Leben geht. Von seiner positiven Ausstrahlung und seinem großen künstlerischen Tun kann ich - live gehört 8/2017 - nur schwärmen!
P. S. In Deutschland ist Thalidomid (Contergan) nicht mal eben so zu bekommen. Es bestehen hohe Hürden für den Einsatz bzw. die Verordnung, und der verordnende Arzt ist persönlich verantwortlich. Übrigens darf auch nicht jeder Arzt das Medikament verordnen. Hier eine zwar ältere, aber inhaltlich relevante Stellungnahme: https://www.researchgate.net/profile/Thomas_Moehler2/publication/266571115_Stellungnahme_zur_sicheren_Anwendung_von_Thalidomid_bei_Patienten_mit_einem_multiplen_Myelom_in_Deutschland/links/54cb74a40cf2240c27e7e7fa/Stellungnahme-zur-sicheren-Anwendung-von-Thalidomid-bei-Patienten-mit-einem-multiplen-Myelom-in-Deutschland.pdf?origin=publication_list
Kati, ich hatte nirgendwo einen Angriff oder etwas in der Art gesehen, sondern wollte schlicht klarstellen, dass Contergan keine "Abtreibungspille" ist, sondern die Problematik ein wenig anders liegt - nämlich in der offenbar (zu) leichten Erhältlichkeit eines so kritischen Medikaments ohne solide Sicherheitsvorkehrungen z. B. in Brasilien, wovon die Rede war. Damals (Ende der 50er Jahre, Anfang der 60er) war auch hierzulande das Katastrophenpotenzial des häufig verordneten (Schlafmittel, um den Schwangeren Übelkeit und Schlafmangel zu lindern!) einfach zu spät bekannt geworden - zuerst übrigens in England - und wurde danach viel zu lange aus politisch/pekuniären Motiven schlicht geleugnet bzw. unter der Decke gehalten. Die Folgen werden uns noch einige Jahrzehnte begleiten, und die Betroffenen wurden mit einem lächerlichen Betrag abgespeist. Das Gros der Spätkosten trägt die Allgemeinheit.....den Gewinn hat die Firma Grünenthal gemacht. Sie stellt sich bis heute der Verantwortung nicht. Ich wünsche Dir auch ein gutes neues Jahr - wie allen Anderen hier ebenfalls
Wie schafft ihr es keine Werbung in den Briefkasten zu bekommen? Früher hatte ich einfach einen Aufkleber auf dem Briefkasten "Bitte keine Werbung" Das interessiert heute niemanden mehr. Seit ein paar Tagen habe ich ein großes Schild direkt am Briefkasten hängen und zwar so, dass man das zur Seite nehmen muß, um etwas hineinzuwerfen. So richtig klappt das auch nicht. Ich habe schon überlegt, ob ich mich mit einer Silberbüchse auf die Lauer lege ..... ich will den ganzen Papiermüll nicht, ich lese das Zeug eh nicht. Alles nur Papierverschwendung.
Marly schau mal auf die Zettel und kostenlose Zeitungen: manchmal findet man den Verlag - dort Beschwerde einlegen. Bei meinem Sohn (als Schüler Austräger) ging das so - hat einmal eine Abmahnung bekommen.
marly, werbung die einfach so verteilt wird gibt es bei uns keine bzw. kaum noch.............mich ärgert mehr die werbung die von der post verteilt wird ! für die habe ich mir aufkleber besorgt,auf denen steht zurück an den absender weil unerwünschte werbung. wir bekommen noch 3x in der woche irgendwelche kostenlosen zeitungen in denen wird die werbung eingelegt.............da bin ich machtlos,weil wir in einem mehrfamilienhaus wohnen und es einen briefkasten nur für zeitungen gibt...........da wird alles reingestopft und "gerecht" auf alle parteien verteilt...........uns nervt das auch ! ich nutze die jetzt um unseren kompost einzuwickeln.........
Katjes: da hast du jedenfalls eine gute Verwendung dafür. Wir haben ja nicht mal einen Ofen, da könnte man das Papier zum Anheizen nehmen. Heute hat es zum ersten Mal geklappt, dass kein Wochenblatt mit einem Kilo Werbung im Briefkasten lag. Auf dem Zettel steht auch : keine Postwurfsendungen - vielleicht liest der Postbote das endlich mal. Ich muß auch dringend die ganzen Firmen anschreiben, die Kataloge schicken. Im Zeiten von Internet schaut da doch eh keiner mehr rein.
Marly mit Silberbüchse :ak: Das möchte ich gerne sehen! Bei mir wird ebenfalls der Kompost in Altpapier eingewickelt und unerwünschte Kataloge etc. gehen zurück.
Aufkleber drauf, Annahme verweigert, und dann ab in den nächsten Briefkasten. So hab ich mir das jedenfalls mal vorgenommen. Gemacht hab ich das so aber auch noch nicht. Bei uns kommt alles auf den großen Altpapierstapel. Das Papier wird ein mal im Monat von der Jugendfeuerwehr abgeholt, die kriegen dafür Geld für die Jugendarbeit. Dann geb ich doch gerne, wenns für den guten Zweck ist.
Passend zum Thema Papier: Mit knapp 250 Kilogramm Papier im Jahr verbrauchen wir Deutschen pro Person so viel wie alle Menschen in Afrika und Südamerika zusammen. Zwar trennen wir ordentlich, aber wir machen uns kaum bewusst, dass weltweit 17 Prozent aller gefällten Bäume in der Papierproduktion landen, die aufwendig und energieintensiv ist. Holzhackschnitzel sind der Rohstoff für frisches Papier. Dabei gibt es Alternativen: gepresstes Gras statt Holzfasern! Quelle: https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/unkraut/papierverschwendung-auf-kosten-von-mensch-und-natur-100.html
Fleur de Sel mit Kunststoffpartikeln. Und da denkt man, man kauft was besonders gesundes. In einem Fall war sogar mit bloßem Auge eine Kunststoff-Faser erkennbar. Bei den nachgewiesenen Kunststoffarten handelte es sich vor allem um Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und Polyethylenterephthalat (PET) – und damit typische Kunststoffsorten unserer Plastikabfälle. Quelle: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-22300-2018-01-15.html