Früher gab es bei uns in der Nachbarschaft einen Hausverkauf für Getränke und Süßigkeiten. Das war ein älterer Herr, der irgendwann anfing, mich in den Arm zu nehmen, was ich schon nicht mochte. Im Laufe der Zeit wurde das immer mehr, da griff er mir an die Brust, nahm meine Hand und drückte die an sein 'bestes Stück' und irgendwann weigerte ich mich, da hinzugehen und für Vattern Bier zu holen mit der Ansage, dass der Typ immer rumgrapscht. Mein Vater war beleidigt, weil er selbst gehen musste und meine Mutter meinte, ich solle mich mal nicht so anstellen, das könnte ja gar nicht sein. Die Ehefrau des Mannes wurde mir gegenüber immer giftiger, die hat mich wohl verdächtigt, ihren ollen Sack verführen zu wollen. Ein anderer Nachbar war unter uns Kindern bekannt dafür, dass er junge Mädchen sehr gerne hat, aber da wurde auch niemand tätig. Heutzutage kämen solche Typen vor Gericht. Wobei selbst überführte Kinderschänder oftmals auch nur eine Bewährungsstrafe kriegen...Ich finde, über sowas lohnt es, sich aufzuregen. Mittlerweile wird schon losgeplärrt, wenn ein Mann einer Frau eine Millisekunde zu lange auf den Ausschnitt guckt. Sowas finde ich allerdings übertrieben. Wenn mir keiner in den Ausschnitt gucken soll, dann trag ich erst keinen...
SEHR schwieriges Thema.. bei mir war der Ausspruch nach deuticher Stiländerung vor vielen Jahren: "Geile Alte", von meinem damaligen Chef, der sich keineswegs entschuldigt hat, und ich hatte auch nicht das Bedürfnis danach, es war im Rahmen unseres sehr freundschaftlichen Teams für mich ein Kompliment, das auch von seiner Überraschung zeugte. Heute kann ich es mir kaum vorstellen, diesen Spruch von irgendeiner Person zu akzeptieren. Was nötig (aber sehr utopisch) ist: Menschen, die respektvoll und klar kommunizieren und das Feedback Anderer auch so annehmen - und nicht als Angriff oder "zickig sein". Wenn das der Standard wäre, würden Übergriffe auch als solche wahrgenommen und Berichte darüber eher ernstgenommen. Schön wär's wenns wahr wär...
Ich suche nach einem Anfang, finde nicht die richtigen Worte, ist wirklich ein heikles und schwieriges Thema. Eins ist für MICH klar, grabschen gibt's nicht. Mach ich nicht bei anderen und würde ich auch niemandem bei mir empfehlen. Würde ich einen Übergriff zufällig beobachten und merken oder hören dass die andere Person das nicht will, ich würde nicht wegschauen! Die aktuelle Berichterstattung in den Medien....... täglich noch mehr. Nach 20 Jahren traut man sich direkt an die Presse zu wenden...... Dazu macht sich sicher der/die ein oder andere seine Gedanken. Nur wer will heute noch darüber urteilen wer was wo warum.
Ich meine man müsste unterscheiden... - Sexuelle Übergriffe auf Kinder - in welcher Form auch immer - auf Kinder sind natürlich ganz und gar unmöglich, ist wohl keine Diskussion wert. - "Grapschen" egal wie und bei welcher Gelegenheit finde ich auch daneben. Wobei ich damit nur das meine, was sexuelle "Färbung" hat. Ich fühle mich nicht bedrängt, wenn ich freundschaftlich an der Schulter berührt werde. Das mag mal unpassend sein, aber das ist kein Übergriff. Wenn mir jemand an die Brust fasst, dann ist das für mich ein Übergriff. - Blicke und Bemerkungen. Mich stören Blicke und Bemerkungen. Das hat sicher auch etwas mit meiner persönlichen Geschichte zu tun. Aber ich meine das ist kein "Übergriff". Das ist manchmal Geschmacklos, das kann voll daneben sein usw. usw. Aber ich kann mich wegdrehen, zurückstarren und meine Musik im Kopfhörer noch lauter stellen, oder antworten. - Wenn mir irgendwelche Damen erzählen, dass sie einen Regisseur (oder wen auch immer) abends um 20 Uhr in seiner Suite im Hotel so und so getroffen haben, und zwar alleine... und dabei wohl halb gekleidet waren, dann sehe ich einen großen Unterschied zu Damen, die dem einschlägigen Gewerbe nachgehen nicht mehr. Sicher: wenn ich nein sage, meine ich nein... usw. usw. Aber mich erinnert es ein wenig an einen Zoo. Wenn ich ins Gehege des Löwen gehe, mich auch noch richtig "duftig" mache und dem Löwen dann sage: nein, du darfst mich nicht fressen... dann muß ich Glück haben, wenn ich nicht gefressen werde. Nicht alle Männer sind so, sicher nicht. Aber meist weiß man es vorher, wohin man geht. - Noch etwas anderes ist es, wenn - ich glaube Mara erzählte ihr Erlebnis - wenn jemand eine Situation, die nicht eindeutig ist, missverstehen will. D.h. wenn ich zu einem guten Bekannten (jemanden den ich schon länger kenne, nicht einem Fremden) ins Auto steige, weil er mich nach Hause fährt, war das keine Einladung für was anderes. Ebenso wenn ich zu meinem Chef ins Büro gehe usw. usw. Ich glaube das sind die wirklich heiklen Situationen, in denen wir uns wohl viel zu oft die Schuld geben. Ich glaube nur diese letzte Situation (oder ähnliche Situationen) ist wirklich ein Skandal. Was jetzt in den Medien so erzählt wird... ich habe für die meisten kein Mitleid. Es braucht sicher ein anderes "Miteinander" zwischen Mann und Frau. Aber ehrlich gesagt, ich erlebe diese Tage wie eine unverheiratete Frau von ca. 40 Jahren einen vierfachen Familienvater, erst sehr "umgarnte" (es war wirklich peinlich mitanzusehen) - dann für eine Forschungsarbeit 3 Monate ins Ausland einlud (es war für ihn für die Karriere sehr positiv), schließlich wurden die beiden jetzt "Hand in Hand" gesehen. Sicher: er ist blöd!!! Wahrscheinlich ist eine Ehe mit 4 kleinen Kindern auch nicht immer einfach. Aber wenn ihr mich fragt: da ist sie so gewesen, dass es schon fast ein Skandal ist. Wenn etwas mehr RESPEKT herrschen würde, dann würde mann/frau den anderen achten, auch seine Lebensform. Dann würde man die Ehe eines anderen respektieren. Den Körper des anderen. Die Empfindungen des anderen. Für mich geht es nicht um Recht*, sondern um Respekt... auch vor sich selbst. Kati *Recht ist nicht leicht zu bekommen, vor allem in manchen Situationen kaum nachzuweisen...
schwieriges Thema. Was für mich gar nicht geht, ist anfassen... egal Männlein oder Weiblein. Ich habe meinen Chef mal geohrfeigt. Da war ich jung und sehr schlank. Stand über dem Drucker gebeugt um Papier einzulegen. Chef kam von hinten und klatschte mir auf den Po und sagte: Das konnte ich mir nicht verkneifen....... Ich hab mich umgedreht und ihn mit voller Wucht geohrfeigt......Und dann gesagt: DAS konnte ich mir nicht verkneifen....... Er hat nichts mehr gesagt und es kam auch nichts mehr nach, weil er sehr wohl wusste, dass er zu weit gegangen war..... Einzig die fünf Finger auf seiner Wange warf bei den Kollegen fragende Blicke auf..... Wenn ich mit Kollegen auf einem Seminar bin, erwarte ich den nötigen Respekt. Wenn nicht, kann ich sehr ungemütlich werden. Es ist leider so, dass manche Männer die Gelegenheit nutzen wollen, wenn sie mal von zu Hause weg sind. Und erwarten, dass die Frauen das genauso sehen. Vor allem wenn Alkohol mit im Spiel ist. Für mich geht sowas gar nicht. Ebenso sind Bemerkungen mit sexuelle Anspielungen nicht erlaubt. Lieben Gruss Whiskas
