Da ich seit einem Autounfall vor 4 Wochen beidseitig Tinnitus habe u er nun konstant laut ist, schlägt der HNO 3 Tage Cortison Infusion 200mg vor. Mein Rheumatologe gibt grünes Licht... Mein Physiotherapeut sagt, ich soll noch warten, da es während der Behandlung meist etwas besser ist... Habt ihr Erfahrung damit? Die Ohrgeräusche sind etwas besser geworden, aber nach wie vor merklich da, vor allem nachts in Ruhe... Ich habe etwas Angst vor den Nebenwirkungen. Wie sind die Heilungschancen? Was habt ihr für Erfahrungen damit gemacht?
hallo gudrun, heute vormittag war auf swr 1 im radio genau dazu ein beitrag von einem hno-arzt............vielleicht kannst du den beitrag noch im netz finden ?
ich habe es gefunden,wenn du auf die seite des swr1 bw gehst ,da gibt es eine rubrik swr leute - zum nachhören und da ist das interview mit dem prof.roland laszig,das ist der direktor der hno-uniklinik freiburg............ich hoffe,das hilft dir.
hm.. 4 Wochen? Bei meinem Tinitus (spontan, kein Unfall) sagte der HNO, 3 Tage nach dem ersten Auftreten würde Cortison manchmal noch was bringen. Tabletten haben mir leider nicht geholfen, von der Infusion habe ich wg. unsicherer Erfolgsaussicht in Verbindung mit einer schon vorhandenen autoimmunen Gastritis Abstand genommen. Aber evtl. ist der Auslöser der Grund, dass Dir das vorgeschlagen wurde. Wäre die Gastritis nicht da gewesen, hätte ich es glaube ich riskiert. Es kommt auch sehr darauf an, wie stark Dich das Ohrgeräusch belastet. Schwere Entscheidung..
Mein HNO sagt, man hat 6 Wochen Zeit - wir haben zuerst abgewartet, ob die Physio merklich eine Veränderung bringt. Ja und nein, denn seit zwei Wochen stagniert es. Das Ohrgeräusch ist nachts sehr laut - auf beiden Seiten, so dass ich nicht sehr gut schlafe... Am Mittwoch soll es mit Infusionen los gehen, am Dienstag bin ich noch mal beim Rheumadoc u besprech das nochmal mit ihm...
Hätte ich das eher gerafft, dass ich nen Tinnitus habe, hätte ich das auf jeden Fall versucht! Jetzt hab ich den schon ca 10 Jahre, da hilft leider nichts mehr. Also ich würde es ausprobieren. Das merkst du ja nach der ersten Infusion, ob du das verträgst.
Also, ich hatte vorher auch schon einen, das hängt auch mit meiner HWS zusammen... Zeitweise extrem u dann wieder etwas besser, aber nie ganz weggegangen... seit dem unfall ist es aber sowas von ätzend, dass ich es versuche... ich hoffe, ich vertrag es - im netz darf man nicht so viel darüber lesen, da vergehts mir...
Bei mir war das der beginn einer schleichenden Schwerhörigkeit die wahrscheinlich auch durch das Rheuma ausgelöst wurde. Inzwischen trage ich seit über einem Jahr Hörgeräte und habe seitdem keine Beschwerden mehr. GudrunS , dein HNO soll mal Hörtests machen und die Ursache dadurch heraus finden.
Hallo Gudrun, ich hatte zweimal eine Infusionbehandlung bei Hörsturz/ Tinnitus . Diese war aber recht zeitnah und ist schon gut 25 Jahre her und weiß nicht mehr genau, was damals alles drin war in der Flasche. Kann mich aber erinnern, dass ich auch mal zusätzlich Ginkopräparate und Magnesium einnahm, vom Arzt verordnet. Da könntest du ja mal nachfragen, ob das helfen könnte. Mein Tinnitus würde damals immerhin besser, da ist er aber noch. Mal mehr, mal weniger. Gruß Tina
Hallo Gudrun, seit 1989 habe ich beidseitigen Tinnitus -eigentlich ist es ein Kopfgeräusch mit 35 dB rund um die Uhr. Zu Anfangs war ich ziemlich von der Rolle. Je mehr ich dagegen zu tun versuchte, umso schlimmer wurde es. Er war nur zu übertönen durch einen Fön oder die Dunstabzugshaube. Auch heute brauche ich noch Musik oder TV-Geräsche am Tag. Wenn ich Dich jetzt erschreckt haben sollte, so kann ich Dir aus meiner Erfahrung heraus doch auch sagen, dass man sich mit der Zeit daran gewöhnt, wenn man sich ablenkt und nicht den Fokus auf das Geräusch lenkt. Das ist verständlicherweise in der ersten Zeit der Fall, denn ein Tinnitus ist sozusagen ein äußerst lästiger und unangenehmer "Fremdkörper", wobei niedrige Töne eher toleriert werden können als helle. Tinnitus ist übrigens nicht nachts lauter, wie Du schreibst, sondern nachts ist es ruhig, und man hört ihn dann mehr. Das sagt mir aber auch, dass tagsüber Dich die Umgebungsgeräusche oder Ablenkung ein wenig vor dem Streß schützen. Bei vielen verläuft sich der Tinnitus mit der Zeit, indem man ihn automatisch weniger beachtet und taucht schlimmstenfalls, je nach Lautstärke, die meist etwa 5 dB sein soll, und Intensität, nur noch bei vollkommener Stille auf. Bei anderen verschwindet er vollkommen, auch nach Jahren soll das möglich sein. Irgendwelche Mittel, die ihn heilen, sind mir in den Jahren nicht bekannt geworden. Es gibt aber darauf spezialisierte Kliniken, in denen man den Umgang mit Tinnitus lernen kann, soweit er noch den Alltag belastet. Selbst dann, wenn er ein Teil von Dir bleibt, wirst Du sehen bzw. merken, dass er keine Belastung mehr für Dich sein wird. Wenn Du Dich mehr informieren willst, dann wende Dich an die Deutsche Tinnitus-Liga, die in den Jahren hervorragende Arbeit geleistet hat und deren Mitglied ich bin. s. unter: https://www.tinnitus-liga.de/pages/dtl-2012-wir-ueber-uns/deutsche-tinnitus-liga-e.v.php Ich wünsche Dir alles Gute. o-häsin
Das hat er bereits gemacht. Das Ohr ist ist gesund. Die Geräusche wurden durch die hws-distorsion verursacht...
Vielen Dank für die Infos! Bei mir stört es vor allem nachts - einschlafen geht gut, aber sobald ich einmal kurz aufwache kann ich nicht mehr gut einschlafen, weil es so "laut" ist. Meine ersten Tinnitusse wurden auch wieder von allein besser - auch durch Massage u Physio - aber diesmal ist es wieder sehr heftig... Ich geb dem Cortison eine Chance... Vll geht es mir danach besser u die Geräusche verabschieden sich... zusammen mit Physio u Massage... Auch am Tag davon geplagt zu sein ist hart - ich hoffe, du hältst durch! Tapfer! Ich habe mal von einer Musiktherapie gelesen, da wird ein Musikband erstellt, genau auf deinen Geräuschen... so dass sie verschwinden... Aber ich weiss nicht mehr, wie das heisst... Das hörte sich vielversprechend an... Aber dann wurde es bei mir von selbst besser u ich vergass es wieder...
ich bin´s nochmal, zur Frage: Cortison bei Tinnitus. Das kann ich mir persönlich nicht vorstellen, dass die Wirkweise des Corti den Tinnitus beeindruckt. Doch wie immer: das heißt nichts von einem Laien. Außerdem bin ich seit Jahren nicht mehr so mit meinem Tinnitus beschäftigt. An Deiner Stelle würde ich Kontakt mit der Tinnitus-Liga aufnehmen und fragen, ob Cortison dort als Mittel gegen Tinnitus bekannt ist. Wenn nicht, wäre das Angebot des Arztes lediglich ein Experiment, das Du Dir sehr gut überlegen solltest. Gruß, o-häsin
Ja, von so etwas habe ich auch gehört, weiß aber auch nicht, wie es heißt. Hey, evtl. Tinnitus-Marker? Sieht aus, wie ein Hörgerät. Bei mir wäre es ein Ton gewesen, der dem des Tinnitus`entspricht. Wurde mir mal angeboten. Als ich hörte, dass der Ton den Tinnitus überdecken muß, hab ich davon Abstand genommen, weil ich selbst schon so viel dB zu bieten hatte und nicht noch Stärkeres, das überdecken soll, davon wollte . Wenn es eine Musiktherapie ist, dann müßte er bei Dir ja aus mehreren Tönen bestehen. Hab mal eine Klangtherapie gemacht, Mozart in etwas höheren Frequenzen. War nicht schlecht, hat aber den Tinnitus unbeeindruckt gelassen. Grüße, o-häsin
Cortison ist schon immer das Mittel gegen Tinnitus gewesen - so kenne ich Bei akutem Tinnitus werden durchblutungsfördernde Mittel gegeben, zu denen gehört auch Cortison. Daher ist es ein gebräuchliches Medikament bei Hörsturz & Tinnitus.
gudrun, hast du dir den radiobericht angehört ? ich kenne es auch nur so,dass hochdosiertes cortison das mittel der wahl ist bei einem hörsturz,allerdings sehr zeitnah. aber es soll ja jetzt auch studien geben,die die wirksamkeit mit geringerem cortison testen. mein lima hat auch starke probleme mit tinnitus/hörstürzen.........er hat von seinem zahnarzt eine spezielle beissschiene bekommen und kg, die versucht hat die muskulatur der kaumuskeln zu lockern ........inklusive übungen für zuhaus.der tinnitus ist nicht weg,und gerade bei stress extrem laut...........das einzige was ihm hilft ist zu ignorieren bzw. er versucht es jetzt mit yogaübungen (er hat das problem auch oft nachts,dass der tinnitus ihn nicht zur ruhe kommen lässt,das wiederum macht stress wenn man am anderen morgen früh raus muß und funktionieren muß............ein kreislauf).
Hallo Gudrun, da "zu meiner Zeit", also vor gut 25 Jahren, nicht von Cortison als das Mittel gegen Tinnitus die Rede war, hab ich noch ein bißchen recherchiert. Es sind Duchblutungsstörungen ohnehin nicht mehr das Erklärungsmodell von heute. Die Gabe von durchblutungsfördernden Mitteln, die auch früher nichts brachten, oder die von Cortison sind heute veraltet. Eher werden jetzt Fehlleistungen im ZNS vermutet und versucht, dafür Therapieansätze zu finden. https://www.welt.de/gesundheit/article115636641/Wie-Forscher-den-Tonterror-im-Ohr-austreiben-wollen.html Auch Wikipedia scheint zu Tinnitus eine gute Übersicht zu liefern. Ebenfalls gibt die (immerhin S3(!) -Leitlinie von Febr. 2017 Empfehlungen zu bisherigen und neuen Verfahren. Cortison ist demnach keine Empfehlung. Bei einigen neuen Therapieansätzen sind Empfehlungen noch offen. Einzig eine kognitive Verhaltenstherapie wird empfohlen. Es gibt zig Möglichkeiten an Ursachen, was das Finden einer Therapiemöglichkeit natürlich erschwert. Bei einer Ursache in der HWS ist sicher etwas anderes gefragt als bei einem Hörsturz, stelle ich mir vor. Die Suche nach einer erfolgreich wirkenden Therapie blieb jedenfalls bis heute aus. Was einem bleibt, ist, darauf zu warten, dass sich der Tinnitus selbst aus der Wahrnehmung herausnimmt und ihn soweit wie möglich dabei zu unterstützen, zB. auch Streßvermeidung. So, wie sich Deine Schilderung anhört, wird Dir das gelingen können. Gute Besserung. o-häsin
ja, hab ich angehört! Zeitnah ist, laut meinem hno innerhalb von 6 wochen... wir werden sehen, ob und was es bringt - morgen gehts los. mein rheumadoc sagte, auf jeden fall versuchen - kann sich zudem positiv auf mein rheuma auswirken... ich werde berichten!
Hallo Gudrun, mein Tinnitus kommt bei Stress, und wenn mein Nacken sehr verspannt ist.... Auch Zähne zusammen beißen oder knirschen kann dafür verantwortlich sein. Es sind da so viele Muskeln und Nerven die da verschmelzen und sich gegenseitig triggern, wenn da Blockierungen und Stauungen sind. Gute Besserung für dich