Cannabis : Bundestag beschließt Freigabe von Cannabis auf Rezept (Krankenasse zahlt)

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von laface, 19. Januar 2017.

  1. käferchen

    käferchen Guest

    Das wird vermutlich auch einen Grund haben. Ich wünsche Dir, dass es Dir hilft!
     
  2. käferchen

    käferchen Guest

    Und die unterschiedlichen Unternehmen, die das Hanf anbauen, ernten, verarbeiten, verpacken, transportieren verdienen nix? Ich glaube, ein bisschen bekommt mitunter auch die vertreibende Apotheke, da arbeitet auch niemand umsonst.
    Durch den steigenden Bedarf sind auch mehr Menschen mit der Herstellung involviert.

    Aber, wie Maggy schon schrieb, letztendlich ist es egal, wer was verdient. Es sollte dem zur Verfügung gestellt werden, der es für seine Erkrankung einsetzen kann.
     
  3. Vinyasa

    Vinyasa Mitglied

    Registriert seit:
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    81
    Natürlich sind mehr Menschen dann damit beschäftigt und verdienen Geld. Aber die werden nicht im Bundestag rumlungern und mit unseren Politikern essen gehen...

    Ist ja auch off topic, ich finde es nur wichtig, die Dinge im Zusammenhang zu sehen.
     
  4. Mara1963

    Mara1963 Guest

    So vermute ich auch. Alle Medikamente werden großzügig verteilt, das ganze abhängig machende Zeugs an Opioiden wie Tillidin, Oxycodon u. a., die Herz und Kreislauf und die Psyche belasten, sogar Psychopharmaka kriegt jeder sofort, wenn man ein bisschen am Jammern ist, Benzodiazepine, auch schnell süchtig machend und dann kommt man kaum davon los - ich persönlich habe jedenfalls einen riesen Respekt vor solchen Medis, aber Cannabis, was die meisten schon in ihrer Jugend konsumiert haben wird so starr gehandhabt - einen Hintergrund wird es wohl geben.

    Ich war letztes Jahr in Holland, meine Rehaklinik in Bad Bentheim wo ich war liegt gleich in der Nähe, und so haben wir einen Ausflug gemacht, da wird um Cannabis kein Wind gemacht, wer will kann es konsumieren aus welchen Gründen auch immer, so einfach ist das, wenn es legalisiert würde auch bei uns.
    https://www.derwesten.de/politik/niederlande-wollen-cannabis-anbau-in-grossem-stil-erlauben-id209693075.html
     
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  5. käferchen

    käferchen Guest

    Du ziehst ziemlich merkwürdige Vergleiche, Vinyasa.

    Übrigens haben diese "rumlungernden Politiker" es ermöglicht, dass Cannabis mehr Menschen mit Erkrankungen zur Verfügung stehen.

    Hintergrundinformationen sind nicht wirklich so Dein Ding?
     
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  6. Vinyasa

    Vinyasa Mitglied

    Registriert seit:
    2. September 2017
    Beiträge:
    81
    Lesen ist nicht so dein Ding? Da steht nix von rumlungernden Politikern ;)
     
  7. käferchen

    käferchen Guest

    @ Vinyasa,

    ich habe Dich sehr wohl verstanden!
    Vielleicht magst Du dahingehend ja Erfahrungen haben, wer mit wem im Bundestag herumlungert, hat aber auch nicht wirklich etwas mit dem Thema zu tun.

    Das Thema bezieht sich auf die Möglichkeit, entsprechende Cannabis-Produkte mit ärztlicher Verordnung und durch eine Kostenerstattung ( abzüglich des Eigenanteils) von der Krankenkasse zu erhalten. Diese Erweiterung des Kreises derer, die die Möglichkeit haben einen Antrag zu stellen wurde per Gesetz erweitert

    Die meisten der (oft langjährigen) User hier haben einen mitunter langen Weg hinter sich was den Verlauf und die Behandlung ihrer Erkrankung angeht und es gibt einige, die aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung die Möglichkeiten mit den vorhandenen Medikamenten ausgeschöpft haben. Daher erhoffen sie sich durch eine gelockertere Freigabe des Cannabis zumindest eine Erleichterung gegen ihre Schmerzen.

    Wie aber hier im Verlauf schon erwähnt wurde wird Cannabis und seine Produkte nie die "herkömmlichen" Medikamente, egal ob hochpreisig oder preiswert ablösen, denn der Wirkmechanismus ist völlig anders. Von daher finde ich diese ewigen Vergleiche mit der ach-so-bösen Pharmaindustrie schlichtweg unangebracht, zeugt meist auch von wenig Sachkenntnis.

    Maggy schrieb ja, dass die Hälfte der Anträge abgelehnt wird ( was manchmal, nicht immer, einen nachvollziehbaren Grund hat), bedeutet zumindest, dass ja dann die Hälfte der Anträge genehmigt wird, zumindest auch ein kleiner Fortschritt.
    In wieweit letztendlich das Cannabis für den Einzelnen hilfreich ist, wird sich zeigen, auch da vermochte es bisher nicht jedem die erhoffte Linderung zu bringen, und hat, wie alle herkömmlichen Medikamenten auch Nebenwirkungen, die mitunter auch auftreten können.
    Für die Erkrankten, denen es die erhoffte Linderung ihrer Schmerzen bringt, und im günstigsten Fall noch ohne Nebenwirkungen sicherlich eine große Erleichterung im Umgang mit der Erkrankung.

    Man sollte aber auch nicht vergessen, dass es diese gesetzliche Regelung erst seit diesem Jahr gibt, von daher ist es anfangs für alle schwer (Patient, Arzt, Kostenträger) dahingehend eine faire und korrekte Abwicklung zu gewährleisten. Vermutlich wird sich das aber im Laufe der Zeit einspielen, und ist auch ein bekanntes Phänomen, wenn Wirkstoffe für einen erweiterten Kreis freigegeben werden.
     
    #367 8. September 2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8. September 2017
  8. Mara1963

    Mara1963 Guest

    So unrechte hat Vinyasa nicht käferchen, wenn unsere Politik Cannabis legalisieren würde dann könnten wir es wie in NL im Coffeeshop günstig erwerben und dort in Gesellschaft konsumieren :)
     
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  9. Vinyasa

    Vinyasa Mitglied

    Registriert seit:
    2. September 2017
    Beiträge:
    81
    So seh' ich das auch, liebe Mara.

    Dann könnten sich diejenigen die das probieren möchten ganz unkompliziert in entspanntem Umfeld herantasten. Ohne Ärzteodyssee und Zettelkrieg mit der KK. Vor allem auch selbstbestimmt.

    Das wird bestimmt kommen, dauert aber noch ein paar Jährchen.
    Deutschland ist in manchen Belangen halt recht konservativ.
     
    Mara1963 gefällt das.
  10. käferchen

    käferchen Guest

    Das mag ja sein, nur ist der Coffeshop-Cannabis wohl in der Zusammensetzung und für die Anwendung etwas anders als die Produkte, die zu medizinischen Zwecken eingesetzt werden. Hat man denn bei Dir auch einen Antrag abgelehnt Mara1963? Bei wem wurde denn ausser Purzel noch ein Antrag abgelehnt, bzw. ausgestellt für ein Produkt was in der Anwendung nicht zu benötigen war? Das fände ich mal interessant wenn sich da mal jemand melden würde, der auch entsprechende Erfahrungen gemacht hat.
     
  11. käferchen

    käferchen Guest

    Kannst Du doch, Vinyasa. Besorg es Dir und teste, das kann jeder organisieren.
    Aber Du möchtest (oder das andere) auf Kosten der Krankenkasse "unkompliziert und entspannt" etwas testen-und wenn es schief geht darf der Arzt wieder ran. So funktioniert leider das Gesundheitssystem nicht-ob man das gut heisst oder nicht.

    Aber, Du hast ja heute Deinen Termin beim Rheumatologen, da kannst Du ja das Thema mal ansprechen, sollte es Dich persönlich betreffen.
    Viel Glück dafür!
     
    #371 8. September 2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8. September 2017
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  12. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Nein, ich habe keinen Antrag gestellt.
    Es scheint mir ein Papierkrieg und Ärztemarathon zu sein, wobei ich das natürlich nicht weiß.

    Ich finde, es wird viel zu viel Aufhebens darum gemacht und erscheint mir vollkommen unverständlich, dass Opioide legalisiert sind und Cannabis nicht; da wird doch wohl einer einen Vorteil von haben. Aber ja, das sehe ich auch so käferchen, bevor ich mich von Opiaten abhängig machen würde, würde ich Cannabis auf jeden Fall vorziehen; der Einfluss auf die Psyche und das Herz- Kreislaufsystem erscheint mir bei Cannabis wesentlich unbedenklicher sowie auch das Abhängigkeitspotential; aus meiner persönlichen Sicht selbstverständlich, da sagt unser Gesundheitssystem wohl was anderes.
     
  13. käferchen

    käferchen Guest

    Mara,
    ich glaube, es hängt wie bei vielen Beantragungen/Genehmigungen sehr viel vom Antragsteller (bzw. Befürworteter in Form des Arztes) und dem Bearbeiter des Antrags ab. Trotz gesetzlicher Vorgabe gibt es immer unterschiedliche Auffassungen, ob ein Cannabisprodukt geeignet ist oder nicht, und ob die Kosten übernommen werden oder nicht. Sieht man ja auch gelegentlich bei bestimmten Medikamenten, die Kosten werden auch nicht alle problemlos übernommen, bzw. die Verordnung schwankt mitunter auch mit der Auffassung des behandelnden Arztes.

    In einem anderen Forum wurde positiv berichtet, dass sehr zügig Anträge durchgewunken wurden, ich meine, dass das auch hier mal jemand geschrieben hat. Ich könnte mir aber vorstellen, dass natürlich die Unzufriedenheit, die geblieben ist nicht unbemerkt bleibt und dass man ggf. doch noch etwas an der bisherigen Art der Beantragung ändern wird oder aber, die Anwenderbereiche noch weiter erweitert werden. Leider funktioniert etwas "Neues" selten auf Anhieb so, wie es sich die Meisten wünschen.
     
  14. Candela

    Candela Mitglied

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  15. Vinyasa

    Vinyasa Mitglied

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    81
    @käferchen Wie gesagt, für mich persönlich wäre das in Anbetracht meiner psychischen Disposition nicht interessant, geht mir mehr ums Prinzip. Aber ich finde es schön, dass wir so verschiedene Meinungen haben und diskutieren können hier in diesem Forum. =)

    @Candela Das ist interessant. Da würde man sich endlich mal freuen, wenn die Krankenkasse mal wieder ewig braucht :bunny:
     
  16. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Maggy, nicht DU stellst den Antrag, sondern Dein Arzt - wenn er dazu bereit ist.
    Frag ihn ruhig ;)
     
  17. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Ich muss mich schon sehr wundern; "selbstbestimmt" und "diejenigen, die das probieren möchten" in "entspanntem Umfeld".
    Irgendwie bin ich im falschen Film.....

    @käferchen

    Mach Dir gar nichts draus, hier sind ganz besondere Experten unterwegs, die Du von einer vernünftigen Lösung nicht nur zu diesem Thema kaum überzeugen wirst.
    Glücklicherweise (und das meine ich ganz ernst, wenngleich das zum Thema Cannabis nicht differenziert meine Haltung wiedergibt) ist der "Selbstbedienung" mit den meisten Medikamenten noch ein gewisser Vorbehalt - nämlich die Indikationsstellung durch einen Arzt, die aufgrund der meist bestehenden Verordnungspflicht unerlässlich ist - vorgeschaltet. Im Falle von Cannabis sind die Hürden dann doch nicht ohne Grund etwas höher gelegt.....

    Wunschkonzerte gibt es im ZDF-Sommergarten oder im Radio ;)
     
  18. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Darf nicht jeder seine eigene Meinung haben Resi, du bist doch auch von deiner Meinung überzeugt.

    Die Indikationsstellung durch den Arzt, was bedeutet das schon? Es gibt genügend Ärzte die verschreiben, da sie sich gar keine Zeit mehr nehmen bzw. haben sich individuelle mit dem Menschen zu beschäftigen. Verschreibt der eine Arzt nicht, dann verschreibt der nächste Arzt oder der übernächste.

    Opioide sind gefährlich, das ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, vor allem für die Psyche.
    Cannabis ist wesentlich milder, in den Niederlanden funktioniert das doch auch, da werden nicht mehr süchtig vom Cannbis obwohl es legal erhältlich ist und wie du verpöhnt schriebst, auch möglich im entspannten Raum zu konsumieren, na und?! Ist doch besser, als zuhaus zu schlucken und zu schlucken und nicht mehr davon los zu kommen - meine Meinung -.

    Ein interessanter Artikel und ein Video dazu von SWR2 schon seit 2015 ist es bekannt, vorwiegend in den USA.
    Opioide und chronische Schmerzen Leid mindern oder verlängern?

    Opioide sollten der Schlüssel zum schmerzfreien Leben von chronischen Schmerzpatienten sein. Ein schöner Traum, der nun ein jähes Ende zu finden scheint. Denn Sucht, Missbrauch und unerwartete Nebenwirkungen führen zum Umdenken.
    https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/opioide-und-chronische-schmerzen/-/id=660374/did=16340792/nid=660374/30gdp6/index.html
     
  19. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Mara,

    ich glaube, Du hast mich nicht verstanden; es geht gar nicht um meine Meinung, die Dir im Übrigen gar nicht bekannt ist (aber das nur nebenbei, ich will hier gar kein Seitenthema aufmachen).

    Wir sprechen hier von medizinischem Cannabis, das auf Rezept und somit auf Kosten der Allgemeinheit erhältlich ist.
    Und da gibt es nun einmal kein Wunschkonzert, sondern klare Regelungen und Voraussetzungen.
    Es ist zweitrangig, was jemand - egal wie "selbstbestimmt" oder "entspannt" - ausprobieren möchte; es geht um eine sinnvolle Behandlung nach den gültigen Regeln der Kunst, und die Behandlungsverantwortung liegt beim verordnenden Arzt.
    Dass der Patient mitentscheidet (shared decision), bedeutet nicht, dass diese Entscheidung beliebig ist.
     
    B.one, käferchen und kroma gefällt das.
  20. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Ich bin davon ausgegangen, dass du von deiner Meinung schreibst - wenn dem nicht so ist, wieso erzählst du sie dann nicht? Deshalb sind wir doch ein Forum um uns auszutauschen.
    Du drückst dich meist recht solide aus Resi.

    Klar sind die Fakten in Deutschland so, dass Cannabis als Medikament auf KOSTEN DER ALLGEMEINHEIT erhältlich ist, es wird ganz klar aus Geldmacherei so gehandhabt. Das ist doch nicht unbedingt gut zu heißen und macht mich halt fassungslos, wie unser Gesundheitssystem das mit anderen "gefährlichen" Medis handhabt, die gibts halt einfach so - auch auf KOSTEN DER ALLGEMEINHEIT - .
    Cannabis sich illegal zu besorgen ist zum Glück einfach, wenn jemand wirklich schwer krank ist wird es kompliziert.
     
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