Polyarthrose - Eure Erfahrungen mit Ärzten

Dieses Thema im Forum "Nichtentzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Carola, 22. August 2017.

  1. Carola

    Carola Mitglied

    Registriert seit:
    26. April 2014
    Beiträge:
    30
    Hallo liebe Forumsmitglieder,

    so nach und nach kommen bei mir immer mehr Baustellen (Arthrosen) zum Vorschein. Ich trau mich schon gar nicht mehr, in der Familie und bei Freunden meine "Wehwehchen" zu artikulieren, da es so viele sind.
    Bislang: Arthrose HWS, BWS, LWS (bilaterale Facettengelenksarthrose, Osteochondrose, Uncovertebralarthrose mit Protrusionen und Einengung der Neuroforamen bds HWS und LWS, ISG (Arthrose beidseits, Sklerose mit Knochenmarködem und Enthesiopathie), Hüfte und jetzt rechter Fuß Großzehengrundgelenk und Osteonekrose.
    Ich habe aber noch mehr Schmerzen in den Gelenken. Am Zeigefinger erstes Glied einen Höcker, manchmal rot, beide Daumengrundgelenke Schmerzen, Knie beidseits, Fuß links und die Schultern und Ellebogen auch.
    Da ich auch an Fibro leide, schiebt man gerne die Schmerzen auf diese.

    Jetzt meine Frage an Euch: Wenn ich das beim Orthopäden anspreche, heißt es immer: Wo liegt der Hauptschmerz. Dann wird dort auch nachgeschaut. Der Rest bleibt unbeachtet. Aber gibt es nicht irgendwo einen "Rundumscan", wo man mal alles anschauen könnte? Was habt Ihr so erlebt?

    Liebe Grüße

    Carola
     
  2. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    15. März 2013
    Beiträge:
    748
    Hallo Carola,

    herzlich Willkommen bei RO :)

    Leider habe ich die selben Erfahrungen wie du gemacht. Ich habe eine gesicherte PsA und mein Rheumatologe nimmt im Prinzip alles ernst. Aber da geh ich halt auch nur alle 3 Monate hin, außer es kommt ganz akut was dazwischen. Ansonsten gleiches Spiel beim Orthopäden wie bei dir.

    Bist du bei einem Rheumatologen in Behandlung? Dort könntest du z.B. nach einer Szintigraphie fragen. Ob dabei aber alles "ans Licht" kommt weiß ich nicht, auch die Interpretation der Ergebnisse hängen oft vom Untersucher ab. Hast du schon mal Cortison bekommen? Um zu sehen, ob sich deine Beschwerden daraufhin bessern? Das spräche für eine Entzündung (allerdings passiert sowas auch bei einer aktivierten Arthrose).

    Ich hatte z. B. letztes Jahr wg. fieser Nackenschmerzen und Taubheitsgefühlen in den Händen ein MRT mit KM (Überweisung v. Hausarzt), wo der Radiologe auf leichte degenerative Veränderungen im Atlantodentalgelenk hinwies, für ihn war es eine Arthrose.

    Vor kurzem hatte ich wieder diese Schmerzen mit permanenten Kopfschmerzen u. Taubheitsgefühlen der Hände. Mein Rheumatologe schickte mich auch zum MRT und dort zeigte sich tatsächlich eine floride Entzündung des Atlantodentalgelenks (Ansammlung von KM). Und der Dens zeigte sich noch mehr "angefressen" als letztes Jahr. Dieser Radiologe (anderes Institut als beim 1. Mal) interpretierte es tatsächlich als PSA- bzw. rheumatypisch. Ich denke, die Arthrose v. letzten Jahr entstand aus der Entzündung, da sich aber kein KM an der Stelle zeigte, war das scheinbar für den Radiologen eben nur degenerativ bedingt.
    Gleiches Spiel hatte ich mit der Entzündung der ISG.....Radiologe sah nix, Orthopäde sehr wohl. Was stimmt nun? Da ich auf Cortison immer gut anspreche, hat mein Rheumatologe (der sieht sich halt nur die Befunde an) dem Orthopäden Glauben geschenkt.

    Es bleibt echt schwierig...sofern es nicht 100%ig eindeutig ist.
     
  3. Hallo Carola

    Nun, meine Erfahrung diesbezüglich war die, dass bei der Diagnose "Poly-Arthrose", kein "Rundumscan" angeboten wurde,
    aber ein aufschlussreiches MRT der gesamten Wirbelsäule (d.h. des "Achsenskeletts" mit einer Dauer von 40 Min.)
    von einer rheum. Ambulanz veranlasst wurde.
    Die großen Gelenke wurden einzeln geröngt oder mit MRT beurteilt (veranlasst durch orthop. KH-Ambulanz)
    und zwar zu unterschiedlichen Zeitpunkten -
    immer dann, wenn die Schmerzen in diesen Bereichen heftiger und bewegungseinschränkender wurden.

    Dir, Carola wünsche ich noch ein erträgliches Befinden.

    MfG.
     
    #3 22. August 2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17. Januar 2019
  4. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hallo,
    einen Rundumscan wüßte ich jetzt auch nicht, aber sollte das eine oder andere Gelenk entzündet sein, dann kann man das sichtbar machen mit einer Szintigrafie. Sowas macht ein Radiologe / Nuklearmediziner.
    Danach kann man dann entscheiden wo es am schlimmsten ist, was man machen kann etc.
    Frag doch deinen Arzt mal danach.
    LG Kukana
     
  5. JR_Newman

    JR_Newman Neues Mitglied

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    Mehr als 20 Jahre wurden bei mir auch immer wieder einzelne Arthrosen behandelt. an den Wirbelgelenken in Lenden und Halswirbeln, mehrere Knieoperationen eine Shulteroperation, beide Ellenbogen eine Tennisarm OP. Dieses Jahr nun fingen die Fingergelenke an sich zu entzünden. Es wurde versucht das mit Röntgenbestrahlung in den Griff zu bekommen, eas aber nicht funktionierte. Da ich zur Zeit Schmerzen in Rücken Knie beide Hüften, die Schulter der Nacken und den Fingern habe, habe ich meinen Orthopäden um einen Gesamttermin gebetew, auf den ich dann fünf Wochen warten musste. Er konnte mir nicht erklären, warum sich bei mir alle Gelenke entzünden. Deshalb bat ich ihn mich in die Rheumaklinik Baden-Baden einzuweisen.
    Man muss dazu noch sagen, daß vor drei Jahren in einer Reha die Rehaärztin in Bad Waldsee, den Verdacht auf Morus Bechterew geäusert hatte, und dann in einer Blutuntersuchung HLA-B27 positiv getestet wurde. Daraufhin ging ich zu einem niedrgelassenen Rheumatologen in Stuttgart Bad Cannstatt, der die Diagnose aber nicht betätigt hat.

    Jetzt war ich vor 4 Wochen in Baden-Baden. Dort wurde nun Morbus Bechterew diagnostizier und eine Behandlung mit Consentyx eingeleitet.
    Wer also viele Arthrosen hat und der Qualifikation seines Orthopäden nicht traut sollte sich zur Untersuchung in eine Rheumaklinik einweisen lassen.
    Gruß Joachim
     
  6. Carola

    Carola Mitglied

    Registriert seit:
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    30
    Hallo Ihr Lieben,
    ich war mittlerweile bei einem Rheumatologen, welcher tatsächlich eine Szintigraphie veranlasst hat. Heraus kam, dass ich so ziemlich überall Arthrose habe, Finger, Daumen, Handgelenk, Schulter, Sternum, etc. (Auszug aus dem Bericht des Radiologen: "Aufgrundder Lokalisation in erster Linie degenerativ zu wertende aktivierte Veränderungen an den Fingerendgelenken sowie Handgelenken. Auch wäre eine aktivierte AC-Gelenkarthrose beidseits mit begleitender Kapsulitis verenbar. Die deutliche Nuklidanreicerung des Sternums frühstatisch inklusive der Sternoklavikulargelenke lässt an ein Sapho Syndrom denken, wobei sich das Sternum sowie die Sternoklavikulargelenke spätstatisch unauffällig präsentieren, was für ein Sapho Syndrom eher untypisch ist. Insertionstendinitis am Trochanter major links, rechts mit ossärer Mitreaktion"). Da bei mir aber im Blut keine Entzündungswerte nachzuweisen sind, macht der Rheumaarzt nix. Sagt, ich solle Schmerzmittel nehmen. Bin absolut begeistert :-(
    Wünsche allen ein wunderschönes Weihnachtsfest mit möglichst wenig Schmerzen.
    LG
    Carola
     
  7. kukana

    kukana in memoriam †

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    Die Szintigrafie war dann doch ok. Und Arthrosen werden ja nicht mit Basis Medikamenten behandelt, da sie ja nicht autoimmun sind.
    Bei aktivierter Arthrose mit Entzündung musst du deine Schmerz Behandlung entsprechend anpassen.
    Meine Arthrosen sind seit den 2 Jahren Rehasport sehr viel besser und schmerzfrei er geworden.
    Meine rA dagegen benötigt nach wie vor humira und Mtx.
     
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