Was hat euch eine Rheuma Reha gebracht? Was soll mir es bringen?

Dieses Thema im Forum "Rente und Rehabilitation" wurde erstellt von jennfer-vanessa, 17. März 2017.

  1. Hallo an alle,

    ich bin mit einer Reha am überlegen, aber gleichzeitig frage ich mich, was es mir behaupt bringen soll. Ich lese hier immer das es bei einer Rheuma Reha Hauptsächlich um Schmerz Verbesserung usw. geht. Das trifft bei mir aber überhaupt nicht zu. Trifft mein Problem überhaupt nicht. Daher weiß ich nicht was die Anwendung usw. bringen sollen. Wie ich von einer Rheuma Reha profitieren soll.
    Oder bin ich da falsch informiert? Wäre doch so, völlig fehl am Platzt in einer Rheuma Reha fühlen.
     
  2. moi66

    moi66 Aktives Mitglied

    Registriert seit:
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    557
    Grundsätzlich soll eine Reha dazu beitragen, einen bestimmten Gesundheitszustand wieder herzustellen oder zumindest eine Verschlechterung zu verhindern.
    Auch wenn Du wenig Schmerzen hast, wird das Rheuma Dir doch in irgendeiner Weise Probleme bereiten.. das wäre es, wo eine Rhea ansetzten soll. Ich würde auch vermuten, dass ein Arzt/eine Ärztin Dir dazu geraten hat? Dann wäre dort die Frage nach der Zielsetzung gut. Und danach richtet sich dann (idealerweise - klappt leider nicht immer) die Auswahl der Klinik.
    Wenn es perfekt läuft, kannst Du Dich in der Reha erholen, neue Kraft tanken und Rüstzeug für den Alltag mitnehmen.
     
  3. Bei mir macht sich das Rheuma durch Fieber, Nachschweiß, Hautbeteiligung mit Ulzeration bemerkbar. Teils auch Taubheitsgefühle und Muskelbeteiligung. Hatte in letzten 1,5 Jahren fast Dauerschub gehabt und habe grade ein Therapie mit Rituximab abgeschlossen, ist noch nicht wirklich zu beurteilen ob es was bringt.
    Was bei mir die "Zielsetzung" wäre, wäre das ich keine Schübe mehr bekomme was ein so massiv schwächt.
    Weiteres wäre, weniger Infekte was auch ständig war. Bedingt durch ein Immundefekt und Medis. Habe fast dauerhusten. Habe auch eine Asthma Erkrankung.
    Habe schon überlegt ob eine Lungen Reha nicht "besser" für mich wäre.

    Ich habe auch Irgendwie bedenken ob ich ein Reha Programm überhaupt packen würde, das alles hatte mich schon ganz schön geschwächt. Auch wenn es jetzt schon besser ist als vor ein paar Wochen.
     
  4. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Ich war zur Reha in Bad Bentheim, nach der Reha waren alle meine Hautprobleme beseitigt, allein schon durch die Schwefelbäder, die Sole, die Ruhe und Abschalten und Entspannung....

    In einer Reha wirst du von einem Arzt betreut, dem du sagen kannst, was du packst und was für dich zu anstrengend ist. Dein eigener Therapieplan wird zusammen mit dem Arzt verfasst. Du kannst jederzeit mitteilen, dass die dieses oder jenes gut tut oder weniger gut tut und darauf wird Rücksicht genommen.

    Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten, ich habe mich sehr gut erholt, ein bisschen Sport gemacht und es genossen mal frei vom Alltagsstress zu sein (Arbeit, Kochen, Haushalt....) und somit ist der Erholungseffekt schon mal vorprogrammiert ;)
     
  5. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    @jennfer-vanessa

    moi66 hat eigentlich das Wesentliche zur REHA schon gesagt :top:

    Was ich vielleicht noch ergänzen möchte: eine REHA kann sehr helfen bei der Verbesserung der eigenen Krankheitsakzeptanz, u.a. indem das Verständnis für die eigene Erkrankung gefördert wird durch spezielle Schulungen, Austausch mit anderen Betroffenen und gezielte Behandlungsmaßnahmen inklusive - finde ich persönlich nicht unwichtig - psychologischer und sozialer Beratung.
    Deine Erwartung, dass die REHA für weniger Schübe sorgen soll, finde ich nicht vollständig realistisch, es sei denn, s.o. die Krankheitsbewältigung funktioniert danach besser; das kann selbstverständlich auch zu einer besseren Wirksamkeit jeglicher Therapie und nachfolgend zu weniger Schüben führen.

    Wichtig ist VOR einer REHA, dass Du auch tatsächlich rehafähig bist; das ist keineswegs selbstverständlich und würde ich persönlich mit meinem Arzt besprechen, um den größtmöglichen Nutzen einer solchen Zeit mitzunehmen ;)

    Übrigens hat Mara durchaus auch Recht mit dem Aspekt der "Erholung" - mancher Betroffene hat zuhause so viel Stress, dass eine Auszeit für 3 oder 4 Wochen wirklich hilfreich sein kann.
     
    #5 19. März 2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19. März 2017
  6. Hallo,

    aber geht es bei einer Rheuma Reha und Krankheitsbewältigung nicht wieder um das Thema Schmerzen Hauptsächlich?
    Ich fühle mich häufig wenn ich mich mit anderen Rheuma Erkrankten Unterhalte, unverstanden.

    Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen das ich mich bei einer Reha erhohle bei dem Programm. Bin ja schon erstmal fertig wenn ich 20 Minuten mit mein Hund spazieren gehe. Und bei einer Reha wäre bei mir die Befürchtung das ich noch eins drauf bekomme wenn ich nicht mithalten kann,auch wenn ich mein bestes geben würde. Mir kann nicht geglaubt wird, weil ich noch jung bin und da zu erwarten ist. Das mir nicht geglaubt wird das es mir nicht gut geht und einfach mir Faulheit unterstellt wird.
     
  7. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Woher kommt deine schlechte Haltung zu einer Reha?

    Ich war schon oft zur Reha und habe immer gute Erfahrungen gemacht. Sicher macht die eine Anwendung mal mehr und die andere weniger Spaß, jedoch hast du Einfluss darauf und kannst dich mitteilen bei dem für dich zuständigen Arzt.

    Es gibt auch viele Anwendungen, die überhaupt nicht anstrengen und der Erholung und Entspannung dienen. Bäder, Massagen, Moorpackungen, Ergotherapie, Lymphdrainage, Therapeutengespräch, autogenes Training, Feldenkreis, Quigong, Info-Vorträge über die Krankheit u. a.

    Wenn du so widerwillig bist, wird das wahrscheinlich nichts werden mit einem angenehmen Rehaaufenthalt. Es kommt nämlich schon auch auf dich selbst an, was du aus diesen Wochen machst.
     
  8. Ich finde es aber nicht "entspannend" wenn man an mir rumfummelt, wie Massagen usw.

    Die Angst das man mir nicht glaubt, kommt leider aus schlechten Ärzte Erfahrungen aus der Vergangenheit. Und bei einer Reha sind ja leider Ärzte und daher abhängig das die mir glauben, deren Urteil.
    Mit meiner Erkrankungen lehnen mich mittlerweile ja auch sonst Rheumatologen ab. Zu kompliziert, daher werde ja seit über 3 Jahren von einem Hämatologen behandelt.
    Ich war ja schon früher Stationär in der Rheumatologie, wo auch recht viel Anwendungen angeboten wurden, ähnlich wie Reha. Ich war einer der wenigen Patientinnen die keine bekommen hatte. Wurde wohl als Sinnlos gesehen, keine Ahnung.
    Und da war keine Ablehne Haltung von mir gewesen. Kam vom Arzt. Das keine anordnet wurden.
     
  9. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Wieso ziehst du eigentlich in Erwägung zur Reha zu gehen?

    Wenn dir das Angst macht und du pessimistisch dem entgegen blickst, was sollte dir dann eine Reha bringen?

    Eine Reha nutzt nur, wenn du Eigenverantwortung für diese Zeit trägst und rausholst, was dir gut tut. Das kann freie Zeit vom Alltag sein, nette Menschen treffen, sich austauschen, Therapieangebote nutzen, leckeres Essen genießen, nicht kochen zu müssen, Tapetenwechsel zu haben.....

    wie der Arzt sein wird, wirst du nie im Vorfeld wissen, entscheidend ist doch, wie du damit umgehen wirst / willst.

    Du kannst doch auch zuhaus bleiben und zur Arbeit gehen, dein Chef freut sich umso mehr ;)

    Mara
     
  10. Du schätzt mein zustand völlig falsch ein. Ich bin schon lange weit entfernt von arbeitsfähig.


    Und das man da essen bekommt ist ja wohl wirklich von vorteil,bis jetzt habe ich immer abgenommen wenn ich nicht selber fürs essen zuständig war. Und habe sowieso schon Untergewicht.

    Und ich tage eben sehr viel Eigenverantwortung um das beste aus meiner Situation auszuhohlen. Habe z.b Entspannungskurse gemacht und meine Leben so ausgerichtet das ich klar komme. Soviel Belastung wie Möglich usw. Kenne meine Grenzen, Ruhe Phasen einlegen.
    Ich war ende des Jahres recht weit unten, hatte wegen Wochenlang Fieber sehr stark abgebaut. Aber zum Glück durch meine Eigeninitiative geschafft, jetzt wieder eine um einige besser Belastbarkeit zu haben, als damals.
    Bin selber ständig am überlegen was ich machen kann um es noch weiter zu verbessern.
    Z.b möchte ich meine Lungenärztin das nächste mal drauf ansprechen wegen evtl. Lungensport, ob es für mich in Frage kommt.

    Und diese " Eigenverantwortung" gibt man eben in der Reha ab.
     
  11. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Das wusste ich nicht, dass dem so ist. Ich dachte du arbeitest, da dann eher eine Reha von der Rentenversicherung angestrebt wird.

    Ich hatte mich nur gewundert, dass du eine Reha in Erwägung ziehst, wenn aus deiner Sicht überhaupt nichts dafür spricht.

    Mara
     
  12. kukana

    kukana in memoriam †

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    Äh - nöööö. Du bekommst dort einen Therapieüplan, den du einhalten musst und darfst meist auch zusätzlich was machen, z.B. abends wenn die anderen sich vor das TV hängen nochmal in die Fitness gehen und deine Übungen nochmal durchgehen. Oder mit anderen verabreden nochmal ins Schwimmbad zu gehen und die geübten Sachen nochmal machen. Walken geht auch, je nachdem wo du bist gibts auch Thermalbad.

    So habe ich das jedenfalls gemacht, mein Walking umfasste lediglich den Weg bis zum Kurzentrum und zurück, aber die Zeit wurde täglich besser und am Ende nach drei Wochen bin ich den Weg zweimal gegangen.

    Deine Eigenverantworung dabei besteht ja auch darin die Therapien zu wollen und mitzumachen, und wenn der Arzt - nur ein Beispiel - sagt: nicht mehr Rauchen, dann nicht heimlich auf dem Balkon die Zigaretten glühen lassen. SChade dass ich grad keine Reha bekomme.... ich wäre sofort wieder da (Bad kreuznach). :)

    LG Kukana
     
  13. kleine Eule

    kleine Eule Bekanntes Mitglied

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    Nach meiner Erfahrung tut man das definitiv nicht. Bei der Eingangsuntersuchung hat man im Gespräch mit dem Arzt durchaus ein Mitspracherecht, wie das Therapieprogramm aussehen soll. Stellt man nach einigen Tagen fest, der Therapieplan passt nicht, weil zu viele/zu wenige/die falschen Therapien, dann kann man das sagen und einen geänderten Plan bekommen. Meistens hat man auch einige Dinge, die man in Eigenregie macht (Ergometer, Gerätetraining, ...) und die Zeit am Tag selbst festlegt. Klar, man kann alles so hinnehmen und anderen die Entscheidungen überlassen, aber wenn man sich beteiligt, dann kann man selbst viel dazu beitragen, dass die Reha Erfolg hat.

    Man darf sicher keine Wunder erwarten, aber meiner Erfahrung nach fährt man oft mit einer Reihe von kleinen Dingen nachhause, die aber im Alltag eine große Hilfe sind. Man hat vielleicht ein neues Hilfsmittel gefunden, Übungen für zuhause gelernt, ist körperlich etwas leistungsfähiger und hat sich ein Stück weit auch erholt.
     
  14. moi66

    moi66 Aktives Mitglied

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    jennfer-vanessa, wie bist Du auf den Gedanken gekommen, eine Reha anzustreben? Das hast Du uns noch nicht verraten.
     
  15. Weil ich ja schon am überlegen bin, ob es was für mich bringt, im vergleich zu dem was ich Ambulant machen kann.
    Ich bin aber im Moment auch ein wenig gefrustet , weil ich am Fiebern bin.
    Hatte in letzten 2 Tagen ein wenig mehr gemacht als sonst. Hatte die 2 Tage meine Schwester besucht. War schön, merke aber die Erschöpfung davon und bekomme die Quittung davon.
    Ist nicht wirklich aufbauend. Und weiß wirklich nicht, wie ich für ca. 3 Wochen eine Reha wo ständig Programm ist, laufen soll.
    Sehe da schon die Gefahr das eine Überbelastung stattfindet und ehr Negative für mich ist.
    Neige schon dazu,wenn andere dabei sind, ein wenig druck von außen bekomme, mir schlecht einzugestehen dann, oder zu sagen, wenn was zuviel ist.Versuche es trotz allen durchzuzieren und liege am ende völlig flach.
    Vielleicht ist eine Reha im Moment wirklich zu früh, ich weiß es nicht. Darg man mit Nachtschweiß und tlw. Fieber eine Reha machen?
     
  16. moi66

    moi66 Aktives Mitglied

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    Sie werden Dich nicht gern aufnehmen, wenn Du ansteckend sein könntest.. aber die Frage stellt sich, ob Dir die Reha dann aktuell was bringt, man muss ja auch Reha-Fähig sein. Nur in Deinem Zimmer liegen willst Du ja sicher auch nicht.
    Aber es ist auch nicht so, dass Du beantragst und dann gleich los kommst. Das kann auch schon mal einige Zeit dauern.
    Du brauchst eh eine Stellungnahme Deiner Ärzte - frag doch da mal, was die meinen.
     
  17. kukana

    kukana in memoriam †

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    Natürlich darf man, Nachtschweiß ist nichts Schlimmes, gehört zu Rheuma auch mal mit dazu, du bist da ja unter ärztlicher Kontrolle und wenn die meinen du darfst bestimmte Sachen nicht machen wegen eines Infekts dann machst du die eben nicht.
    Allerdings würde ich mal abklären woher die Fieberschübe kommen, brütest du evtl. eine andere Rheumaform aus? Es gibt welche die mit Fieber einhergehen, oder hast du defintiv einen Infekt? Dann würde ich das mit dem Rehakrankenhaus bereden ob du kommen kannst.

    LG Kukana
     
  18. Fieber war ja schon von Anfang an beim Rheuma mit dabei. B-Symptomatik seit 8 Jahren. Erst hieß es das ich eine Kollagenose haben, allerdings wird mittlerweile von einer Vaskulitis (Polyarteritis Nodosa) ausgegangen. Leider wissen sehr wenige Rheumatologen was von der Erkrankung.
    Habe ja grade erst die Rituximab Therapie abgeschlossen. Ob es was gebracht hat, lässt sich so früh ja leider auch nicht sagen. Und Prednisolon nehme ich mit 25mg auch recht hoch. Den "Entzug", steht ja auch noch an.
    Dazu kommt aber bei ja noch der Immundefekt(CVID) habe, bekomme daher aber auch ständig Infekte. Manchmal kommt das Fieber auch davon.
    Habe im schnitt 1-3 mal in der Woche Fieber.
    Im Moment würde ich sogar ehr sagen das ich ein Infekt habe. Ein wenig verschleimt, vermehrt leichte Asthma Anfälle. Das Fieber wird wohl davon kommen. Oder ich hoffe es ehr.
     
  19. Ni.Ka

    Ni.Ka Aktives Mitglied

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    Schleswig-Holstein
    Ich war auch auf Reha für 3 wochen, bin aber absolut arbeitsfähig und wegen Rheuma auch noch nie krankgeschrieben.
    Mir hat sie eine Menge gebracht, die verschiedenen Kurse bringen Tips und Tricks mit sich, wie man mit dem Alltag besser klarkommt (zb Hilfsmittel) oder auch Anreize, seine Zukunft zu gestalten (Berufsleben, Sozialkontakte etc.) Physiotherapie, Untersuchungen, Ernährungsberatung, Sport und vieles mehr.

    Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden, ob er etwas mitnehmen möchte oder sich sperrt. Ich finde, eine Reha ist nicht verkehrt.
     
  20. Ok, kann mir dann hier jemand eine Reha Klinik empfehlen die sich mit einer Polyarteritis Nodosa Auskennen?
     
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