Welche Schmerzmittel nehmt ihr?

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von Flocke_79, 4. Februar 2017.

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  1. eve60

    eve60 PMR Fibro

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    Ja, richtig, zum Thema.

    Momentan nehme ich nichts. Wenns doch sein muß, dann Novalmin-Tropfen oder auch mal eine Celebrex.

    LG Eve
     
  2. roco

    roco Guest

    zwieschen diskussion/reibung und provokation besteht ein himmelweiter unterschied... deshalb frage ich mich, ob das hier

    einfach nur geballte dummheit/unwissen ist, oder provokation. (medikamenten-)missbrauch hat nichts mit genuss zu tun. jeglicher substanzmittelmissbrauch ist abhängigkeit und somit eine krankheit... und der betroffene kann das nicht geniessen. genuss ist freiwillig und niemand sitzt vor aufgereihten medikamenten und fragt sich, welche bunte pille ihm heute mal vergnügen bereiten darf.


    ja, aussagen wie die deine, die triggern mich. und ich bin sicher, nicht nur mich. menschen, die ohne medikamente/schmerzmittel, garkein menschenwürdiges leben haben, "helfen" deine ausführungen nicht, sorgen nur dafür, das sie sich noch schlechter fühlen ... da sie ja "spaß" dran haben sich mit pillen zuzuwerfen ...

    wie würde es dir gefallen, wenn ich dir sage, das du keine schmerzen haben kannst, wenn dir tee und erde helfen? das du dir deine schmerzen dann ja wohl nur einbildest?

    sowas würde mir im traum nicht einfallen, jeder muss zusehen, wie er mit seinen leiden klarkommt. der eine so, der andere anders. aber das du mit deinen aussagen nicht nur diesen tread geschreddert hast, ist dir noch garnicht aufgefallen, oder? die frage war, "welche schmerzmittel nehmt ihr" und du
    polterst hier mit dieser aussage rein:
    wenn dich dieses thema so beschäftigt, dann mach nen eignen tread auf
     
  3. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Ich denke ja immer zu dem Thema:

    Wer sich so "anstellt" mit Schmerzmitteln und sonstigen Medikamenten, dem geht es einfach nicht schlecht genug.

    Sorry, klingt ziemlich provokant - aber zu meinen schlimmsten Schmerzphasen habe ich alles eingeworfen, was mir die Ärzte verschrieben haben - und ich habe an jede gute Wirkung geglaubt und keinen Beipackzettel gelesen!!!
     
  4. Hamo

    Hamo Mitglied

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    Ich habe angefangen mit IBU und wurde dann auf Arcoxia 90 umgestellt. Beides nehme ich jedoch nicht als Schmerzmittel, sondern als Entzündungshemmer. Gegen die Schmerzen ist die Wirkung bei mir ohnehin nicht ausreichend. Ich merke ca. 30min nach der Einnahme eine leichte Schmerzlinderung - dieser Effekt alleine würde mich jedoch nicht zu diesen Medikamenten greifen lassen. Die eigentliche Wirkung kommt frühestens 12 Stunden nach der Einnahme - erst dann hat sich eine Entzündungshemmung in meinem Körper durchgesetzt.
    Ganz am Anfang habe ich IBU viel zu gering dosiert und wusste nicht, dass es vor allem um die Entzündungshemmung geht. Ich wollte tapfer sein und nicht so viele Tabletten nehmen. Damit habe ich mir leider keinen Gefallen getan, da es gar nicht zu der gewollten entzündungshemmenden Wirkung kam.
    Direkt gegen die Schmerzen nehme ich nichts - ich warte immer auf die irgendwann einsetzende Entzündungshemmung.

    lg hamo
     
  5. moi66

    moi66 Aktives Mitglied

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    Ich nehme bei Bedarf Novalgin (wenns nur um Schmerzen geht) und/oder Celebrex (geht mir etwas mehr auf den Magen, ist aber auch entzündungshemmend). Da bin ich in Absprache mit meinem Rheumatologen recht frei, brauche es zum Glück selten, schlage bei Bedarf aber ungeniert zu - zu meiner Hochzeit habe ich mir EINEN Tag mit Höchstdosis von beidem geschenkt - und das mach ich zur Silberhochzeit wieder :D. Dafür hatte ich aber auch wirklich null Beschwerden trotz langem Stehen.
    Ich habe vor dem Biologikum nur Celebrex genommen, das hat aber nach einigen Monaten nicht mehr gereicht. Ob es nun eine Gewöhnung war oder das Rheuma einfach schlimmer geworden ist, weiß ich nicht. Aber aktuell komme ich so gut klar.
     
  6. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Triggern tut einen doch nur was, mit dem man am Handern ist roco.

    Ich meins nicht böse, es ist mir halt bewusst und deshalb schrieb ich das hier, wobei das nicht die Orginalfrage des Threads war.

    Wobei jeder selbst entscheidet, ich schriebs nur, dass es wieder mal in Erinnerung kommt, das könnte auch manchen Mitlesern weiter helfen.

    Wer regelmäßig zu Schmerztabletten greift, bekämpft nicht nur die Schmerzen, sondern ruft sie unter Umständen sogar selbst hervor. „Eine langfristige Einnahme kann zu Schmerzen führen, die durch das Schmerzmittel ausgelöst werden“, warnt Dr. Isabel Justus, Geschäftsführerin der Apothekerkammer Bremen. Eine dauerhafte Schmerztherapie im Selbstgang kann zudem lebensgefährliche Gesundheitsschäden verursachen.

    Mehr zum Thema: https://www.gesundheit.de/medizin/medikamente/anwendung-und-einnahme/schmerzmittel



    Werde mich nun ausm Thema raus halten.
    Mara
     
  7. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    hier geht es aber nicht um medikation in selbstgang, sondern unter ärztlicher kontrolle
     
  8. Mara1963

    Mara1963 Guest


    Da muss ich nun doch noch was drauf schreiben Ducky :confused:

    die Auswirkungen sind doch dieselben, die Ärtze haben das nicht immer im Blick und im Nachhinein hat der Patient das Leid und verantwortlich ist der Arzt nieeee, immer nur der Patient...

    hm, ich glaub nun wirklich, dass mich keiner verstehen will :(
     
  9. aischa

    aischa Guest

    hallo mara,

    das glaube ich nun nicht, denn ich stehe auch schmerzmitteln kritisch gegenüber!
    aber du schreibst doch auch, daß du bei bedarf ibu 400 nimmst.....genau so wie ich z.zt. tilidin nehme!

    ich finde es super, daß es hier die verschiedenen ansätze gibt, damit hat jede/r die möglichkeit sich zu informieren!
     
  10. Strippe-HH

    Strippe-HH Aktives Mitglied

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    Ich nehme überhaupt keine Schmerzmittel.
    Es reicht mir schon mit meinen Medis wegen Rheuma.
     
  11. roco

    roco Guest

    du hast keine ahnung und davon ganz viel... ich empfehle dir zu diesem thema mal diese seite hier:

    https://www.regenbogenwald.de/themen/trigger-als-ausloeser-psychischer-reaktionen.htm

    ich hadere nicht damit... ich erlebe etwas, was ich nicht beeinflussen kann... tut aber nichts zum thema...

    sollte dir vielleicht nur die augen öffnen dafür, das man am besten nichts zu themen schreibt, von denen man keine ahnung hat und WENN DOCH ... dann vielleicht lieber in der "ich-form" ... versuchs mal... damit greift man dann nämlich niemanden an.

    zb. so: "ich nehme selten schmerzmittel (damit wärest du beim thema) weil ich angst habe/glaube, das diese schmerzmittel selber schmerzen auslösen. hab ich mal gelesen/gehört"... und damit legst du ne grundlage für eine diskussion (evtl. in nem anderen tread?)...

    denn so wie du schreibst kommt es so rüber, das alle, die hier medikamente nehmen, freudestrahlend das zeug schlucken und einfach nicht begreifen wollen, das sie damit die schmerzen erst auslösen - wie in stein gemeisselt...
    dabei sind hier die meisten iwie bei schmerztherapeuten, die das ganze sehr wohl im blick haben. und schmerztherapeuten schmeissen mit schmerzmitteln nicht einfach so um sich... die haben das nämlich studiert... und zur schmerztherapie gehört ne ganze menge mehr als bunte pillen... grade damit der "pillenberg" nicht wächst, sondern möglichst kleiner und verträglicher wird...
     
  12. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Erstmal möchte ich sagen, dass ich mich für jeden hier freue, der bisher noch keine härten Schmerzmittel benötigt hat.

    Ich bin wirklich nicht schmerzempfindlich, aber die 10 auf meiner persönlichen Schmerzskala war, als ich acht Stunden lang nach jemandem geschrien habe, der mir den Fuß amputieren sollte, damit die Schmerzen endlich aufhören.
    Auch so kann Rheuma sein.
    Glücklicherweise kommen diese Schmerzen bei mir nur sehr selten vor und seit dieser beschriebenen Nacht weiß ich, dass sie (bei mir) in der Stärke maximal 12 Stunden anhalten. Dieses Wissen hilft mir dabei, mit Ibu 600 und Novamin die Schmerzspitzen wegzunehmen und den Rest auszuhalten.
    Gegen solche Schmerzen hilft kein Kräutertee (es sei denn, er fällt selbst unters Betäubungsmittelgesetz) und keine Ablenkung, da 98 Prozent des Bewusstseins von kreischendem Schmerz angefüllt sind. Hätte ich öfter oder länger anhaltend solche Schmerzen, würde ich NATÜRLICH auch zu Betäubungsmitteln greifen - das würde meiner Ansicht nach JEDER tun, weil man es sonst nicht aushalten könnte.

    Um den Bogen wieder zum eigentlichen Thema zurück zu schlagen:
    In meiner langen Rheumakarriere habe ich, als ich noch gearbeitet habe, regelmäßig (d. h. mehrmals täglich) über Jahre hinweg verschiedene NSAR genommen (Diclo/Voltaren, Arcoxia, Ibuprofen). Seit ich berentet bin, komme ich meist ohne aus (sonstige Medikamente MTX 25 mg s. c., Predni 7 mg plus Begleitmedis). Im Bedarfsfall nehme ich Ibu oder Novamin.

    Ich persönlich versuche, möglichst lange ohne BTM's auszukommen, da mein Gehirn der einzige Teil meines Körpers ist, der von dieser Sch...krankheit nicht befallen werden kann und ich mir das nicht ohne sehr gewichtigen Grund vernebeln will. Glücklicherweise sind meine Schmerzen bis auf gelegentliche Ausnahmen (siehe oben) für mich zumindest im Ruhezustand aushaltbar, sodass das derzeit noch geht. Ich weiß aber, dass es viele gibt, die dieses Glück nicht haben. Wer einmal jemandem gegenübergestanden hat, der halb bewusstlos vor Schmerzen war und trotzdem versucht hat, am Leben teilzunehmen, vergisst das nie wieder.

    Da meine PSA leider nicht komplett zur Ruhe kommt und meine Gelenke in den mittlerweile 25 Krankheitsjahren schon ziemlich stark geschädigt wurden, werde ich vermutlich nie wieder komplett schmerzfrei sein. Aufgrund meiner Erfahrungen kann ich FÜR MICH und MEINE Situation bestimmte Dinge entscheiden.
    Ganz sicher würde ich aber niemandem zu dem Thema reinreden wollen (geschweige denn eine Wertung abgeben) oder meine Sicht der Dinge als Anregung für andere verstanden wissen. Jeder Krankheitsverlauf und jede Lebenssituation ist anders und Schmerzen sind etwas sehr Individuelles.
     
    #52 7. Februar 2017
    Zuletzt bearbeitet: 7. Februar 2017
  13. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Bei solchen Diskussionen sollte man m.E. nicht "die" Schmerzen und "die Schmerztabletten" in einen Topf werfen.

    Das ist bei Kopfschmerzen bekannt. Zuviele Schmerztabletten gegen Kopfschmerzen können als Nebenwirkung Kopfschmerzen verursachen. Damit beginnt dann ein unschöner Kreislauf.



    Wenn Knochen auf Knochen reiben, können auch Schmerzmittel das nicht ändern, sondern allenfalls lindern, aber die Reibung, der dadurch entstehende Schmerz und fortschreitende Gelenkverschleiss bleibt vorhanden.

    Ich denke, dass der Mensch eine Meinung zu dem Thema hat und dann davon ausgeht, dass es auch so ist. Aber es ist ja nur in seinem Fall so und hat so garnichts mit dem anderen Menschen zu tun, weil er eine andere Erkrankung, mit einem anderen Verlauf und eine andere Vorgeschichte und andere körperliche Verfassung hat.

    Wie will man Schmerzen vergleichen? Was ist viel und was ist wenig?

    Die Angst vor Abhängigkeit kann ich durchaus verstehen, aber wer schon mal so eingeschränkt war, dass er auf die Pflege und Unterstützung anderer Menschen angewiesen war, der wird eine ausreichende (und nicht übermäßige!) Medikation zu schätzen wissen. Sich selbst zu versorgen, sich selbst zu waschen, anzuziehen ist nicht selbstverständlich, sondern eine große Freiheit. Alles was danach kommt, kann je nach Ausgangssituation schon fast Luxus sein ;)

    Ich bin vor über 25 Jahren erkrankt (RA) und kenne noch die Zeiten, in denen es keine Biologicals gab, in denen man in Rheumakliniken auf junge Menschen unter 30 Jahren traf,
    die schon berentet waren (so wie ich). Über die Abhängigkeit von Schmerzmitteln haben sich nur wenige Patienten Gedanken gemacht, weil das Leben ein täglicher Überlebenskampf war.
    MTX war das ultimative Basismedikament, schlimmere Verläufe wurden mit Endoxan behandelt. Und bei schweren Krankheitsverläufen (wie meinen) konnte man dem Körper beim Verfall zusehen.

    Die Forschung hat viel erreicht, die Entwicklung der Medizin schreitet voran und kann heute all diesen Menschen helfen, was früher in dem Maße nicht möglich war.

    Medikamente sind keine Zaubermittel, sie machen nichts einfach weg und man kann mit ihnen auch nicht wieder ins alte Leben reinhüpfen und so tun, als wenn nichts geschehen wäre.
    Medikamente helfen Lebensqualität zu schaffen, helfen eine subjektive körperliche Freiheit zurückzuholen.

    Natürlich haben sie Nebenwirkungen und jeder Einzelne muss abwägen, wie er damit umgeht. Wer wieviel Schmerzmittel braucht ist so individuell , dass man darüber m.E. nicht diskutieren kann.
    Ich bin "ein harter Knochen" und kann Schmerzen sehr gut kompensieren. Ich richte mein Leben so ein, dass ich es mit möglichst wenig Schmerzmitteln bewältigen kann, aber wenn ich sie brauche, dann muss ich nicht über eine 400mg-Ibu nachdenken. Das hat nichts damit zu tun, dass mein Körper daran gewöhnt ist, sondern dass das bischen Pülverchen nicht ansatzweise an dem Schmerzpegel kratzt. Bei aufgeriebenen Gelenken, bei Gelenkzerstörungen braucht es etwas Anderes.

    Schmerzmittel sollte mit Respekt und mit Dankbarkeit betrachtet werden. Ein vernünftiger Umgang, ein tägliches Abwägen und das Wissen, das man nicht beim ersten Zippen zur Tablettenschachtel greifen sollte, kann dem Leben zu mehr Qualität verhelfen.
     
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  14. eve60

    eve60 PMR Fibro

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    Sehr wahre Worte, Claudia, danke.

    Als ich mit meiner damals noch nicht diagnostizierten PMR "angefangen habe", war ich sehr dankbar für die verordneten Schmerzmittel, die mir erst mal Erleichterung verschaffen sollten. Und auch während meiner zurückliegenden Bandscheiben-Karriere habe ich das zu schätzen gewußt. Wenn man sich z.B. mitten in der Nacht vor Schmerzen erst in die kalte und dann in die heiße Wanne setzt, nur um IRGENDEINE Linderung zu bekommen, dann nutzt man die Möglichkeiten, die zur Schmerzlinderung da sind. Ich habe mehrfach Phasen gehabt, in denen ich starke Schmerzmittel nehmen mußte. Und ich bin nicht abhängig geworden; da gibt es keinen Automatismus.
    Ich würde wieder dazu greifen, wenn nötig. Ich habe nur ein Leben und das möchte ich so optimal wie möglich verbringen, nach meinen Vorstellungen, soweit das denn geht.

    Auf eines sollten wir aber verzichten. Nämlich zu verallgemeinern. Jeder hat seine persönlichen Eigenheiten und Erfahrungen. Also alles was hier steht, schreibe ich nur aus meiner Sicht. Und niemand, der nicht selbst schmerztechnisch schon mal komplett am Anschlag war, kann sich darüber ein Urteil erlauben.
     
  15. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Ich habe ein geringes Schmerzempfinden.
    Wie mein Bein falsch verbunden wurde und ich vor 10 Jahren in der Uniklink dieses Bein (es war gebrochen) fast verloren hätte (praktisch kein Blutfluss mehr - er war abgebunden für 4 Tage, Trombose und Venenentzündung drin), bekam ich - statt es neu zu verbinden/gipsen - nur Schmerzmittel. Tagsüber war es auszuhalten. In der Nacht, kaum schlief ich ein, habe ich vor Schmerzen wohl geschrieen (ich weiß davon nix), so dass man mich mit Schmerzmittel zudröhnte, damit nicht die ganze Station wach blieb. Heparin konnte man mir wegen eines anderen Problems nicht spritzen... so hatte ich dann noch ca. 8 Monate furchtbare Leberwerte. Das Zeug, was man mir gab, machte die Leber kaputt.

    Ich bin also vorsichtig mit Schmerzmittel.

    Ich bekam zu Anfang meiner Rheumakarriere einen COX-2 Hemmer. Der hob meinen Blutdruck nach ca. 2 Monaten so stark an, dass es wohl ein Glück ist, dass ich heute hier schreibe. Von Cox-2 Hemmern lasse ich seitdem die Finger.
    Mit wurde Diclo empfohlen von der Rheumatologin: ich habe davon keinerlei Wirkung... wirklich nix.
    Später sollte ich Cortison ausschleichen, weil Untersuchungen gemacht werden sollten. Stattdessen sollte ich 3x1000mg Paracetamol nehmen. Wenn ich konnte, nahm ich es nur 2 mal... nach 2 Monaten war meine Leber wieder sehr böse. Auch Paracetamol ist für mich nicht so der Hit.
    Ibu hilft mir ausgezeichnet, schlägt mir aber leider seit ca. einem Jahr den Magen durch.
    Auch Aspirin wirkt bei mir, nicht wirklich super, aber es hat Wirkung. So dass ich es recht gerne nehme. Dazu nehme ich seit 2013 Tramal Tropfen. Ich bin sehr angetan von den Tropfen, die ich gut dosieren kann.
    Ich habe sie auch über Wochen und Monate genommen. Habe keinerlei Abhängigkeit entwickelt und sie von einem Tag auf den anderen ohne irgendein Problem abgesetzt. Inzwischen nehme ich sie nach Bedarf, im Moment recht häufig.

    Meine Rheumatologin hat mir mehrfach geraten, wenn ich mehr als 3 Mal in der Woche Schmerzmittel brauche, lieber das Cortison zu erhöhen. Daran halte ich mich.

    Kati


    @Eve
    Bin sonst mit Deinem Beitrag total einverstanden... leider geben Urteile meist die ab, die keine Schmerzen kennen: Ärzte und Politiker (siehe Cannabis) - mit seltenen Außnahmen (die Schmerzen kennen). Was in unserer Gesellschaft ja normal ist... jeder urteilt über alles, und wenn man sich in einer Sache gut auskennt, oder gar selbst betroffen ist, dann treibt einen das oft auf die Palme.
    Ich meine das hier ist ein Erfahrungsaustausch daher würde ich sagen sind alle die falsch, die keine Erfahrungen mitteilen...
     
  16. eve60

    eve60 PMR Fibro

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    Genau das meine ich, Kati,

    niemand sollte seine MEINUNG als das einzig Wahre hinstellen. Es ist eben nicht mehr und nicht weniger als eine persönliche Ansicht zu einem Thema.

    Erfahrungsaustausch heißt für mich, anderen mitzuteilen, welche Erfahrungen ich selbst tatsächlich gemacht habe. Und das bezieht sich dann immer nur auf mich und meine Situation. Kann für andere hilfreich sein oder auch nicht.

    Ich bin jedenfalls froh, im Moment nichts zusätzlich zu Corti und Aza nehmen zu müssen.

    LG Eve
     
  17. tomte

    tomte Neues Mitglied

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    Schmerzen sind individuell und ganz subjektiv.
    sie lassen sich nicht vergleichen.
    ich bin durchaus froh, dass es schmerzmittel gibt, aber da ich auch suchtgefährdet bin, muss ich mit den entsprechenden mitteln eben einen sehr verantwortungsbewussten umgang pflegen. meine schwester ist schwer medikamentenabhängig und dieses elend führt mir jeden tag erneut vor augen, wie vorsichtig und sorgsam ich damit umgehen muss, zumal ich vor längerem endlich das rauchen aufgeben konnte(welch ein kampf!) und diese freiheit unendlich genoss. allerdings ist die ja irgendwie auch schon wieder perdu, da ich ja seit 10/2016 mtx spritzen und begleitend cortison nehmen "muss", was ich ganz dringend und unbedingt ausschleichen möchte. dies scheint aber momentan gar nicht möglich, da bei 10mg mtx s.c./ und 3mg prednisolon/tag meine knie und z.t. auch meine ellbogen sich richtig fies bemerkbar machen. dann habe ich ja heute nacht mal wieder kopfschmerzen bekommen, denen ich heute morgen mit 1 thomapyrin zu leibe gerückt bin. wahrscheinlich hat mich das glas rotwein gestern abend in den hintern getreten, denn mtx und alkohol geht ja wohl gar nicht, auch so eine bescheidene sache.....
    ansonsten stehe ich wie wahrscheinlich die meisten auf dem standpunkt: soviel wie nötig und so wenig wie möglich.
    ich neige auch dazu, lieber ein bisschen mehr auszuhalten, bevor ich zu medikamenten greife, aber ob das immer richtig ist?
    als mein mann seine krebs-op hatte, hat ihm sein urologe ganz dringend geraten, keine schmerzen auszuhalten, denn er solle seine kräfte lieber zur heilung verwenden. da ist ganz sicher was dran und andauernde schmerzen, die können einen ja wirklich "krank" machen.
     
  18. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Ach du liebe Güte, in was für einem Krankenhaus warst du denn da? Mein Mann, bzw. war er ja da noch mein Freund und wir noch nicht verheiratet und es war die ersten Monate die wir miteinander "gingen" und er hatte einen schweren Unfall bei der Arbeit, er wurde beim Ausladen seines LKWs zwischen dem LKW und einem PKW eingequetscht von einem PKWfahrer und verlor da fast sein Bein.

    Er bakam damals auch eine zeitlang Berufsunfähigkeitsrente und einen höheren Betrag Schmerzensgeld 5-stelliger Betrag.

    Was er aber damals auch schon bekam, war eine hohe und dringend erforderlche Schmerzmedikation unter anderem in Form von Morphin. Immerhin fetzte ihm es das halbe Bein ab und es folgten "Verpflanzungen" Haut und Gewebe und sowas. Das gab es durchaus schon vor etwa 34 -35 Jahren mit den Schmerzmitteln insbesondere bei solchen Unfällen, mein Mann lag damals in der Erler Klinik in Nürnberg. Deine Ausführungen das man damals kaum Schmerzmittel bekam und das nicht mal bei schweren Unfällen kann ich zumindest nicht bestätigen.
     
    #58 8. Februar 2017
    Zuletzt bearbeitet: 8. Februar 2017
    Lischa gefällt das.
  19. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Ich war in der Uniklinik Erlangen, da wurde es wohl anders gehandhabt - im Nachhinein ist das in Ordnung, ich habe gelernt mit Schmerzen umzugehen, wenn man das so sagen kann. Ein "Schmerzgedächtnis" das sich nachteilig auswirkt, kenne ich nicht.

    Mara
     
  20. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    Okay Mara, wie das derzeit in der Uniklinik Erlangen gehandhabt wurde weiss ich nicht, kenne es aus der Zeit nur wie beschrieben aus der Erler Klinik in Nürnberg. Das mit Schmerzgedächtnis, da ist der verchronifzierte Schmerz gemeint, also nicht ein Schmerz an den man denkt, es ist dann quasi ein Schmerz den man selber nicht mehr steuern kann, hat irgendwas mit dem Nervensystem zu tun, sorry kann es grad nicht besser erklären. Muss aber nicht unbedingt jeder bekommen.;)

    Mein Mann nimmt auch fast nie Schmerzmittel, also bis auf damals, obwohl er ja nun seit dem Jahr 2000 nun auch noch die Querschnittlähmung hat (andere "Baustelle" und Grund wie der frühere Unfall) und dadurch bedingt auch Nervenschmerzen, er kommt aber meist auch so damit zurecht. Ist wohl alles sehr individuell. Hatte vorhin direkt an Flocke zum Thema noch geantwortet, leider klappte dann mein Internet zusammen und der komplette Text war verschwunden. Mal sehen ob ich ihn nochmal hinbekomme, aber wohl heute nacht nicht mehr.
     
    #60 8. Februar 2017
    Zuletzt bearbeitet: 8. Februar 2017
Status des Themas:
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