Hallo zusammen, ich bin neu hier und bin aktuell in einer schlechten Phase. Ich habe seit 3 Jahren eine undiff. Kollagenose, die seit über einem Jahr wieder vermehrt aktiv ist. Ich arbeite aktuell nicht, da ich mein Studium aus gesundheitlichen Gründen nicht abschliessen konnte. Medikamentös bin ich noch nicht optimal eingestellt, bin aber in einer speziellen Muskelsprechstunde (wegen der zunehmenden Muskelschwäche) die zur Rheumaambulanz gehört und da folgen nun weitere Tests, in der Hoffnung, dass ich irgendwann die richtige Medikation habe. Meine Frage ist nun, wie verbringt ihr so die ganze Woche? Es ist für mich extrem schwierig bspw. ins Gesundheitsturnen zu gehen, da ich momentan im Schnitt alle 2 Woche einen Schub habe und körperlich auch nicht so stabil bin, dass ich 1h Turnen schaffen würde Dazwischen hab ich voll viel Energie und könnte Bäume ausreissen... Ich weiss nicht, wie ich den ganzen Tag so alleine rumbringen soll? (bin seit Mai arbeitslos und krieg im Moment noch keine Rente). Ich freue mich auf eure Tipps, Liebe Grüsse Samantha
Hallo Samantha Willkommen im Forum Ja, das Nichtstun ist eine Herausforderung....ich arbeite seit 7 Jahren krankheitsbedingt nicht mehr. Ich schreibe dir mal, was ich so mache: Physiotherapie (Massage) Osteopathie (Selbstzahler) Feldenkrais, früher Yoga Schwimmen und entspannen im Solebad Kleine Ausflüge mit meinem Mann am WE Spaziergänge mit meinem Hund und Hundeschule Socken stricken und malen Kontakt zu Freunden halten, oft nur übers Telefon... Haushalt Essen gehen usw. ... und Zeit mit den erwachsenen Kindern verbringen. Mit der Zeit wirst du auch finden, was du gut bewältigen kannst und dir viel Freunde macht. Ich finde, man sollte sehr Vieles machen, was Freude bringt. Das macht alles etwas leichter. LG
Hi Samantha, ich finde Nähen ganz toll. Wenn du eine Maschine hast, kannst du kleine oder große Taschen oder Kissen nähen. Die könntest du auch bei Gelegenheit auf Basaren verkaufen. Viele Grüße von der KnieFee
Hallo Samantha, ich bin auch seit dem 1.10. arbeitslos geworden. für mich ist es auch schwierig einen neuen Job zu finden mit meiner Krankheit. Nun überlege ich auch was ich mache werde.
Wirklich? so kannst du doch das machen, nachdem dir gerade ist. Ich finde eher, Vollzeitjob ist eine Herausforderung, trotz Kollagenose, weil ichs mir einfach finanziell nicht leisten kann Krankengeld zu beziehen oder nichts mehr zu machen und so nehm ich alle Energie zusammen und erledige meinen Alltag. Ich wäre froh, wenn finanziell alles stabil wäre bei mir und ich tun und lassen könnte, wonach mir grad nach meiner Befindlichkeit ist. Mara
Ich bin fast 2 Jahre Krank (RA) und fast ein Jahr berentet, aber Langeweile habe ich nicht. Vormittags Einkäufe erledigen oder andere Besorgungen machen, danach in der Kellerwerkstatt herumbasteln oder sich anderen Dingen widmen die so anfallen. Es ist immer der Vorteil, was vorher immer etwas mit wenig zeit schnell erledigt werden musste da hat man heute mehr ruhe zu und alles geht besser. Und so geht der Tag auch besser herum. Und abends dann Chat im RO. wenn ich vorher dann die ganzen anderen Treads in den Elektrofachforen durchgesehen und mal was dazu geschrieben hatte. Und jetzt wo die ganze Weihnachtsdeko wieder losgegangen ist, da hab ich noch etwas mehr zu tun als sonst.
Wenn ich mal keine Arzttermine oder ähnliches habe: malen (Erwachsenenmalbücher) basteln (3-d-karten; gute Finger- und Konzentrationsübung) ehrenamtlich im DRK, auch wenn ich nicht viel machen kann im Gegensatz zu früher, aber ich habe Ablenkung ehrenamtlich eine SHG für Übergewichtige leiten mit Freunden treffen mal ins Kino gehen oder so viel ruhen und dabei fern schauen Computer (R/O, FB-Spiele) ab und zu mal kochen Haushalt machen (brauche ewig) Denke wichtig sind Hobbys und Sozialkontakte.
ich denke, wenns einem langweilig wird hat man auch Potential zur Arbeit zu gehen, ansonsten ist man wirklich krank und braucht die Auszeit um die alltäglichen Dinge zu meistern.
Hallo Samantha, ich kenne das gut. Ich war 7 Monate krank geschrieben, jetzt gehe ich zwar seit einigen Monaten wieder arbeiten, aber habe trotzdem Fehlzeiten. Die Zeit in der ich zuhause war, habe ich, soweit wie möglich genutzt, um Gutes für mich zu tun. Täglich frisch kochen, häkeln, spazieren, lesen und ich habe (und brauche immernoch) viel Zeit für den Haushalt. Das häkeln habe ich angefangen, um meine Finger agil zu halten. An schlechten Tagen mit viel Schmerzen, habe ich mich durch Netflix geschaut und mir eine Pizza bestellt. Einfach mich entlastet. Zu deinem Kommentar Mara kann ich nur soviel sagen: Wenn man Gelenkschmerzen und Entzündungen hat, dann ist es so, dass man nicht wirklich etwas machen kann. Und darum kriegt man auch Langeweile. Ich weiß nicht, was du für ein Krankheitsbild hast und ob du auch mit Gelenkentzündungen zu kämpfen hast, aber deinen Kommentar finde ich sehr unhöflich. Nicht nur gegenüber der Fragenstellerin, sondern gegenüber uns allen. Wir haben mit genug Vorurteilen zu kämpfen, da man uns unsere Krankheit oft nicht ansieht, wie einen Schnupfen. Wenn es dir so gut geht, dass du arbeiten gehen kannst, dann genieße dein Glück und deinen guten Krankheitsverlauf. Viele Grüße Huhu
Maggy, da möchte ich dir einfach mal zustimmen. War auch über die Aussage gestolpert. Schönes Wochenende!
Hallo.ich könnt leider auch nicht mehr arbeiten. Komn nicht mal alleine mit,hausarbeit zurecht. Habe aber auch manchmal langeweile weil,diese s oder jenes,wegn schmerzn nicht machbar ist lg
Ich schließe mich Maggys Meinung an!!!!! Dazu braucht man wirklich kein Argument......wo bin ich hier bloß wieder gelandet Mara: danke für den Brüller des Tages
Hi, ich könnte auch immerzu Bäume - ehm mit den Wurzeln tief in die Erde einbuddeln und dann noch eimerweise tüchtig gießen ..... ... leider macht mein Körper nicht mit. Es ist hilfreich haufenweise Ideen zu haben, wenn man dies und jenes nicht kann. Krank ist nicht nur mit hohem Fieber schwitzend und schlafend im Bett zu liegen. Manchmal geht auch Haushalt nicht, kriege die Stulle nichtmal durchgeschnitten und wenn dann noch das Kiefergelenk entzündet ist. ich denke an eine alte Verwandte, als sie blind und taub und nicht nur total abgemagert und schwach war, sagte sie zum erstenmal, ihr sei langweilig. Sie hatte tausend Interessen, aber .... Nu,n wer das noch nie mitbekommen oder bei seiner eigenen Krankheit an sich erlebt hat, kann eine Lippe riskieren, besser wäre nachzufragen. Notlösung: Radio, Hörspiele, Musik hören, Hörbuch, Telefonieren, Entspannungsübungen, Lesen, Fernsehen, einige Filme auf DVD oder runterladen - Stadtbücherei/Onleihe ist die preiswerteste Variante ... malen besser mit Pinseln als mit schwer zu greifenden Stiften, eventuell Fasermaler, Geschichten oder die eigene Lebensgeschichte schreiben oder malen, mal wieder einen Brief schreiben mit Tinte oder Filzer oder PC, Kleiderschrank durchsehen und alles wegtun, was nicht mehr gebraucht wird, die alten Ordner, Rezeptsammlungen .... ausmisten, last but not least das Café nebenan, das Nachbarschaftsheim, Museum, Aufführungen der Musikschule, Botanischer Garten, im Internet alte Bekannte suchen und nachfragen wie es ihnen geht..... in den Bus setzen und überall langfahren lassen. Liebe Grüße Clara
Ich gehe arbeiten. Müde, schlapp.... aber ich nehme ja auch Medikamente. Ich muss schon die Zähne zusammen beißen, von nichts kommt aber auch nichts. Wäre ich berentet würde ich mich auf alle Fälle auf die Hausarbeit stürzen, von alleine macht sich nichts und Bewegung tut mir gut. Ich persönlich hätte Angst, lethargisch und lustlos zu werden wenn ich keine Aufgaben hätte. Ich muss aber auch dazu schreiben, dass ich immer schon bemüht war mich nicht auf andere zu verlassen, auch wenn mir vieles an Arbeit schwer fällt. Jeder nach Lust, Laune und seinen Möglichkeiten. Einen schönen 1. Advent wünsche ich euch allen
Hallo, ich bin aktiv, wenn ich es kann: spazieren, schwimmen, Wassergymnastik, ehrenamtliche Tätigkeit, Haushalt, Kochen, Museumsbesuche, Konzerte, Freunde besuchen, Qigong, leichte Gartenarbeit, .... Ich versuche zu pausieren, wenn ich es brauche. Ich entspanne, lese, sehe einen Film und ähnliches. Das gelingt nicht immer, manchmal überschätze ich mich (immer noch !). Wenn ich, wie zur Zeit immer noch, stärker eingeschränkt bin (Fuß OP), versuche ich Dinge zu adaptieren: Freunde kommen zu mir und bringen evtl. Kuchen mit, telefoniere mit Freunden und Verwandten, mit Hilfsmittel Rollstuhl ist doch ein bißchen im Haushalt möglich, war sogar auf einem Konzert. Sport entfällt, Garten verwildert - dafür plane ich was ich im Garten / Haus verbessern kann und manchmal, recheriere dies und das im Internet und lerne dadurch dies und das. Überlege mir was ich sonst noch so im Leben tun möchte. Plane den nächsten Urlaub, suche Ausflugsziele für bessere Zeiten. Manchmal ist es auch gut sich auf sich zu besinnen, mal dem Sofa liegen, nichts tun und kein schlechtes Gewissen zu haben. Ich glaube, wir denken oft, wir müssten immer was tun. Manchmal ist Langeweile auch gut für einen. Dabei denke ich, dass Langeweile nicht ein Zeichen von überschüssigem Potenzial ist. Wir sind es in der Regel nicht gewohnt, dass unser Körper uns zwingt mal nichts zu tun und empfinden dann "Langeweile". Ich finde, wir sollten uns nicht gegenseitig streitig machen wie krank der Einzelne ist. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen, das kann ganz unterschiedlich schwer sein und wir sind verschieden stark es zu tragen, haben verschiedene Lebensumstände,.....
Ich konnte innerhalb kurzer Zeit nichts mehr von den Dingen tun, die meine Freizeit ausgefüllt hatten. Die Erkrankung hatte mich so fest im Griff, dass so ziemlich alles wegbrach. Nachdem ich mich einigermaßen berappelt hatte, habe ich Kurse belegt für Dinge, die mich schon lang interessierten. Wochenendkurse oder Kurse, die nur einen Tag gingen. Ich wollte ja ausprobieren und zwar möglichst viel. So hat sich die Spreu vom Weizen getrennt. In einer Reha habe ich gelernt, Specksteine zu bearbeiten - sehr meditativ. In einer anderen Reha, Körbe flechten. Das hält die Finger beweglich und erhält - zumindest ansatzweise - die Kraft. Bei einem sechswöchigen Auslandsaufenthalt habe ich gelernt, Kerzen zu gießen. Ich habe u.a.einen Malkurs für Acryl für ein Wochenende belegt, Filzen an einen Vormittag, Seidenmalerei (wollte ich schon ewig ausprobieren) hatte ich in der Ergo usw. Weil es so kurz war, hat mich nichts davon überfordert und ich hatte eine Menge Anregungen. Das ein oder andere hat sich als "meins" rausgestellt. Das pflege ich immer noch. Damit bin ich gut beschäftigt. Außerdem lese ich viel per Online-Ausleihe, neben den üblichen Arbeiten im Haushalt. Dennoch kann ich jeden gut verstehen, der sich mit der Zeit langweilt. Sich selbst zu Motivieren ist nicht immer einfach und es gibt so gut wie keine Ziele. Die muss man sich selbst setzen und sich auch selbst treten, um die Ziele zu erreichen. Dazu kommt, dass es keine Ansprache gibt, es sei denn man holt sie sich und fürchtet sich nicht vor Zurückweisung und Absagen. Und immer muss man selbst tätig werden. Das ist manchmal ganz schön frustig, vor allem, wenn man in einer gesundheitlich schlechten Phase ist. Mit der Arbeit/dem Studium bricht eine Menge weg und etwas Neues braucht Zeit zur Orientierung und dann zum Aufbau. Samantha, schau doch mal bei den Kursen der VHS und anderen Einrichtungen. Sie sind oft nicht so teuer, so dass man eine Chance hat, den ein oder anderen zu belegen. Und soweit ich weiß, gibt es auch Härtefallregelungen. Einfach mal nachlesen bzw. fragen. Vielleicht findest du dort etwas, was du immer schon mal ausprobieren wolltest. She-Wolf