Ich habe einen BMI von 42 und ich merke zunehmend das es mir immer schlechter damit geht. Gehe sporadisch seit Ca 5 Jahren in Adipositas Selbsthilfegruppen um mich wg einer OP zu informieren.... Gibt es hier im Forum Leute die es haben machen lassen oder auch drüber nachdenken? Wie geht's euch damit? Bei mir ist gefühlt "5 vor 12" und ich weiß einfach nicht was ich machen soll... Ne nachdenkliche und besorgte Flocke
Habt ihr denn schon alles Andere versucht? Vielleicht wäre eine Kur für Adipositas noch ne Idee. Da kriegt man sicher auch ne Schulung für entsprechende Ernährung. Oder ne Ernährungsberatung zuhause. So eine OP ist nicht ohne. Die Risiken würde ich nicht so ohne Weiteres eingehen. Auch die KK fordern gewisse Dinge, bevor sie ne Zusage geben. Es sind auch schon Leute nach einer solche OP verstorben! Meinem Bruder wurde die OP damals verweigert, obwohl andere Methoden bei ihm nicht halfen. Der war geistig behindert und zu dem Behinderungsbild gehörte auch Freßsucht (so nannte man das wirklich) und dadurch eben das Übergewicht. Er hatte 150 kg bei 1,50 m Körpergröße.
Habe letztens einen Mann im Rollstuhl (wir grüssen uns weil wir uns fast täglich sehen) Komplimente gemacht, weil er ziemlich abgenommen hat. Er war wirklich sehr stark übergewichtig... nur ist er fast normal (er ist ziemlich klein). Er sagte mir er habe die Bariatrische OP machen lassen. Er hat Knochentuberkulose in einer sehr heftigen Form. Wir haben dann eine Zeitlang geredet. Er hat mir gesagt: ja, er würde abnehmen, aber er würde es kein zweites Mal machen lassen... und würde mir dringend abraten. Mehr hat er nicht gesagt, aber es hat mich sehr nachdenklich gemacht. Es ist einer der wirklich etwas von "Schmerzen" versteht... also jemanden, dem ich leicht glauben schenke. Ich habe nach diesem Gespräch eine andere Einstellung zu diesem Thema. Leider kenne ich ihn nicht gut genug, um ihn noch mehr zu fragen, das wäre dann doch zu persönlich. Liebe Grüsse, Kati
Seit ungefähr 5:Jahren setze ich mich damit auseinander und ich bin immer sehr OP-Kritisch gewesen. Alles hat seinen Preis und da ist er nicht vorhersehbar. Man kann auf'm Tisch liegen bleiben. Es kann zu Durchbrüchen kommen. Meistens muss im späteren Verlauf die Galle raus. Es kann zu Mängeln in der Nährstoff Versorgung kommen. Ich habe es nicht geschafft abzunehmen. Habe zig Sachen gemacht und auch in meinen Therapien konnte mir nicht geholfen werden. Habe ich auch schwarz auf weiß. Entweder ich nehme in Kauf das sich alle halbe Jahr das nächste entzündet und ich Diabetes bekomme und in 10 Jahren entweder tot oder nicht mehr mobil bin oder...? Ja was oder...?
Hallo Flocke, eine gute Freundin von mir hat genau diese OP machen lassen, sie wog bei einer Größe von 1,70 m 167 kg. Sie hat sehr gut damit abgenommen, aber sie hat eine massive Mangelversorgung an Vitaminen und Nährstoffen, sie stand mehrfach vor einer Dehydrierung und war im KH deswegen, weil sie mit dem verkleinerten Magen nicht genug Flüssigkeit zu sich nehmen konnte. Sie hat sich ständig übergeben bei Kleinstmengen Lebensmittel. Sie kann ihr Gewicht nicht halten. Das heißt, sie wird immer weiter abnehmen, außer sie wird Austronautenkost( hochkalorisch) zu sich nehmen, denn diese OP ist nicht wieder rückgängig machbar. Die KK verweigert ihr die OP der Fettschürzenentfernung, weil sie ihr Gewicht nicht halten kann!!!!! Sie würde diese OP niemals wieder machen!!! Höchstens ein Magenband setzen welches nach erfolgreicher Gewichtsabnahme und entsprechender Ernährungsberatung und Ernährungsumstellung wieder entfernt werden kann. Mach dir doch dazu mal Gedanken, anstatt den Schritt der bariatrischen OP zu gehen! Liebe Grüße Das Hexken
Früher wurde das Fresssucht genannt, heute weiß man, dass der arme Mensch unter PWS (Prader Willi Syndrom) zu leiden hat.:o
Stimmt. Mein Bruder ist mit 42 an Multiorganversagen gestorben als Folge des Übergewichts. In dem Fall haben Diäten etc. null Erfolg gehabt. Aber ich denke, wer eben keine Behinderung in der Richtung hat, sollte eigentlich schaffen, das Gewicht zu kontrollieren. Das hat vor allem mit Disziplin zu tun und das schafft leider nicht jeder. Und bevor jemand auf mir rumhacken will - mir fehlt die Disziplin auch .
huhu flocke, ich habe seit 3 wochen einen Schlauchmagen. Die ersten 2 tage waren ziemlich übel. Seitdem ich zuhause bin geht es mir sehr gut. Bin sogar schon wieder bei der Wassergymnastik. Klar ist es eine größere Op, aber ich habe keinen anderen Weg mehr gesehen. Konnte nicht mehr gut gehen und diabetis war auch nicht mehr weit. Habe schon immer übergewicht gehabt und so ziemlich alles ausprobiert. Konnte früher giut abnehmen, aber es ist mir nie gelungen, dass gewicht zuhalten. Es kam immer wieder mehr drauf. Vor der Op musst du ein multimodales konzept über ein halbes jahr nachweisen. Sport, ernährungsberatung und therapie bzw. ein Gutachten, dass therapie nicht notwendig ist. Dies war für mich die Zeit es nochmal ernsthaft zu prüfen und mir alle Infos zu beschaffen. Gut war der besuch der shg. Ich habe bis jetzt keine Probleme mit dem Essen. Bin aber auch noch im Kostaufbau. Trinken muss man diszipliniert. Trinke jeden Tag 2 liter tee. Muss aber immer was mit mir rumschleppen. Habe bis jetzt 10 kilo abgenommen. Was für mich total fazienierend ist, dass meine Erschöpfung viel weniger geworden ist und ich viel fitter bin. Keine Ahnung, wie das mit der op zusammenhängt. Wichtig ist, dass man ganz regelmäßig vitaminpräparate nimmt, um keine Mangelerscheinungen zu bekommen. Ich habe in der Klinik und bei der Shg nur 1 Person kennengelernt, die es nicht wiedermachen würde. Wie gesagt, bei mir sind es aber auch erst 3 Wochen und ich weiß nicht was noch kommt. Im Moment ist es super. Mach dir doch einen Termin in einem zertifizierten Adipositas Zentrum, lass dich beraten, hol dir soviel Infos wie möglich. Wie gesagt, es vergeht ja auch mindestens ein halbes Jahr, bevor der Antrag gestellt werden kann. In der Zeit kannst du in Ruhe gucken, was das richtige für dich ist. Was mich gestärkt hat, das Risiko einzugehen, war die Überlegung, welches Risiko es für mich ist, wenn ich jetzt nichts tue.
Oh cool. Es gibt hier doch jemanden der zugibt adipös zu sein und obendrein die OP hat machen lassen. Das freut mich sehr. Für schlanke oder leicht übergewichtige Menschen ist das Thema kaum bis gar nicht zu "greifen". Viele meinen wenn man nur etwas mehr Sport machen würde und sich ausgewogener ernährt, dann wird das schon... Nix wird. Aber ich möchte auch nicht auf den OP-Tisch liegen bleiben... Welchen BMI hattest du zur OP? LG Flocke
Selbst der Tod deines Bruders hat in dir keine Energien freigesetzt "Disziplin" zu haben? Das ist eine absichtlich provokative Frage... Lässt du eigentlich eine Ess-Störung als Sucht auch als Behinderung gelten oder ist eine Ess-Störung grundsätzlich eine Frage des Mangels an Disziplin?
hallo Flocke, diese OP würde mich mit Angst erfüllen denn die Lebensgefährtin meines Nachbarn hat das vor 2 Jahren machen lassen und ist dabei gestorben. Danach hat sogar die Kripo ermittelt, das war ganz schön heftig. Vielleicht ist das Magenband tatsächlich die schonendere Methode, das Gewicht in den Griff zu bekommen und wie Hexken schon sagte, das kann man rückgängig machen. alles Gute für Dich, Heidesand
Hallo, Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, zumal ich seit meinem 3 Schlaganfall zu 90% im Rollstuhl sitze und es mir nicht mehr möglich ist täglich 1 Std joggen zu gehen. Dies habe ich bei meiner letzten "großen " Diät (40kg abgenommen ) gemacht. Dann kehrte sich das Rheuma von den Organen zu den Gelenken, es folgte Cortison und das seit 16 Jahren am stück, weitere Medikamente und Bewegungsmangel, bis kaum noch Bewegung. Da ich seit dem 3 Schlaganfall auch Ernährung und Flüssigkeit zugeführt bekomme (Magenentleerungsstörung) habe ich mit meiner Laborantin darüber gesprochen, sie kommt 1 mal die Woche um mir die Portnadel zu erneuern, die ich für due Parenterale Ernährung und Sterofundin Gabe benötige. Sie sprach ganz ruhig mit mir und riet mir total davon ab, ich konnte ihr entsetzen und angst dennoch raus hören. Auf meinen Einwand das sie ja ne gute Figur hat, meinte sie ja das stimmt, aber ich sehe auch das fast monatlich 1-2 Patienten dazu kommen die aufgrund dieser op Parenterale Ernährung täglich benötigen um nicht zu verhungern, oder an den Folgen anderer Mangelerscheinungen drohen zu sterben und durch diese erhebliche Einschränkung bleibt nur sehr wenig Lebensqualität, zumindest äußern sich sehr viele Betroffene so. Und diese Menschen sind meist zwischen 28 und 55 Jahre jung! Dieses Gespräch hat mich vollends von dem Gedanken weggebracht! Derzeit schaffe ich es wieder etwas mehr zu essen und zu trinken, so benötige ich nur noch 1 x wöchentlich Nahrung, Flüssigkeit noch 1 Liter täglich und da mein Mann ab dem 1.1.2017 Rentner ist, werden wir unsere Ernährung komplett prüfen und umstellen lassen. Zusätzlich hoffe ich bis Ende des Jahres komplett das Cortison ausschleichen zu können, da ich jetzt Stelara spritze, was hoffentlich dann auch einen gewissen GewichtsVerlust zur folge hat. @Flocke, ich kann dich sehr gut verstehen und bestimmt auch etwas nachfühlen, doch überstürz nichts, geh zu Veranstaltungen und zu Infostellen, trag alles zusammen was dafür und was dagegen spricht, alles was du schon gemacht hast um die Pfunde los zu werden und was du evtl noch an anderen Möglichkeiten probieren könntest und dann wird es dir bestimmt leichter fallen Deine weiteren Schritte zu planen Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir alles Gute! ! LG Elke Sorry wegen des langen Textes
Hallo Flocke, ich verstehe deinen Frust absolut was das Übergewicht angeht. Auch ich bin übergewichtig, ich habe einen BMI von 34,9 und wäre froh den irgendwie loswerden zu können. Auch ich habe schon sehr viele Diäten ausprobiert und konnte mein Gewicht, wenn ich dann mal abgenommen habe, nicht halten. Dabei wäre es nicht nur für die Optik sondern auch für meine Gelenke sehr wichtig. Aber trotzdem werde ich an eine solche OP aufgrund der Erfahrungen meiner Freundin nicht rangehen!! Überleg dir das wirklich gut und lass dich mal beraten, ob ein Magenband oder ein Magenballon nicht doch die bessere Lösung wäre?! Schau mal hier: http://www.adipositaszentrum-rheinruhr.de/adipositas-chirurgie/magenband http://www.medical-one.de/landingpage/magenballon-magenband/?adwords_id=070001&gclid=CLz8uezZ284CFcsy0wodumoOTg Liebe Grüße Das Hexken
Hallo, guckst Du hier......... Da findest Du alle möglichen Info's zu Magen-OP's...... https://www.ifb-adipositas.de/behandlung/operative-behandlung Ich persönlich finde, wenn schon OP, dann das mit dem Magenschrittmacher. Weniger Risiko und ich muss aktiv mitarbeiten. Damit stellt sich, für mich, automatisch ein Umdenken in der Ernährung und Bewegung ein. Lieben Gruss Whiskas
Huhu Flocke, ein Magenband wird in Deutschland heute nur noch in Einzelfällen gelegt, da die Komplikationen zu häufig sind. Klar gibt es ausnahmefälle, mit massiven Mängeln und auch Probleme das Gewicht zustabilisieren. Aber es gibt leider auch leute die ihre Vitamine nicht nehmen und die Nachsorgen nicht wahrnehmen. Dies verringert das Risiko deutlich. Ich muss einmal monatlich zur Blutkontrolle und im ersten Jahr alle 3 Monate zur Nachsorge. So dass evt. Mängel schnell erkannt werden. Natürlich ist es eine Op und hat entsprechende Risiken. Das muss man wissen und bedenken. Und ich hatte auch ziemlich Schiss. Aber für mich war ausschlaggebend, dass mein Risiko ohne Op auf Dauer höher gewesen wäre. Mein Bmi war zu Beginn bei 42. Man braucht für die op einen bmi von 35 mit begleiterkrankungen. Oder über 40. Zum Thema Diziplin. Ihr täuscht euch, wenn ihr glaubt, dass man mit der Op von alleine abnimmt und keine Diziplin braucht. Es sind viele Sachen einzuhalten, z.b. die Vitaminnahme, essen und trinken trennen und natürlich die Ernährung. Außerdem ist es ein langer Weg um die Genehmigung zu erhalten. Ab einem so hohem Bmi ist es so, dass der Stoffwechsel verändert ist und es so gut wie unmöglich ist, auf dauer das Gewicht zu reduzieren.Natürlich gibt es auch da immer welche die es schaffen. Die Regel ist, dass man ca. 60-70 Prozent des Übergewichts abnimmt und auf Dauer ca. 10 Prozent wieder zunimmt.
Liebe Flocke, ich will dich nicht verärgern und ich versteh dein Problem vollkommen. Aber ich denke, bevor man das Risiko einer solchen OP eingeht, sollte man versuchen, alle anderen Möglichkeiten auszuschöpfen. Das größte Problem liegt am Kopf - wenn der nicht mitzieht, wird es keine Erfolge geben. Das gilt fürs Rauchen, Trinken, Drogen, Verhaltensstörungen...und eben auch das Ernährungsverhalten. Große Hilfe bieten da Fachleute wie Ernährungsberater, Psychologen und Selbsthilfegruppen. Das Hirn muss erst verstehen, damit es mitzieht. Und das hat überhaupt nichts mit Willensschwäche oder so zu tun. Das sind komplexe Vorgänge, die man meist selbst nicht ohne Unterstützung beeinflussen kann. Vielleicht hab ich mich mit dem Begriff 'Disziplin' falsch ausgedrückt. Ich will um Gottes Willen Niemanden Faulheit oder was auch immer vorwerfen!
Hallo Flocke, bei ndr visite gibt es in der mediathek einen ziemlicj aktuellen Bericht über eine Magenverkleinerung. Dort wurde ein Betroffener über mehrere Monate begleitet. Ist vielleicht ganz interessant für dich.
Es gibt Neuigkeiten. Ich musste das MMK letztes Jahr März nach nur einem Monat abbrechen wg einer privaten Verpflichtung, die ich eingegangen bin, und die sich aber im Dezember aufgelöst hat. Komplizierte Geschichte. Ich habe 3 Telefonate in Sachen MMK geführt, muss am Montag noch einen Rückruf der AOK abwarten und dann starte ich, sobald ich mit meinem Fuß wieder mobil bin. In Verhaltenstherapie bin ich übrigens seit Januar. Ich erzähle hier einfach mal wie es dann so läuft bzw wie es mir geht Gute Nacht
Hallo ich habe 116 kg hab jetzt von 120kg abgenommen. mir hat man auch einreden wollen ich brauch eine Schlauchmagenop. Ich versuche jetzt mit der Faustformel von Sahsa Wallichek meine Ernährung umszustellen. Es gibt Tage da klappt es und es gibt Tage da klappt es nicht aber langsam geht Berg ab. Ich hätte ja aufgrund meiner schlechten Leberwerte vorallem ja Angst vor der Wundheilung. Wie heilt es den bei dir?